DE858626C - Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen von fluessigen Nahrungsmitteln oder Getraenken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen von fluessigen Nahrungsmitteln oder Getraenken

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DE858626C
DE858626C DEU359A DEU0000359A DE858626C DE 858626 C DE858626 C DE 858626C DE U359 A DEU359 A DE U359A DE U0000359 A DEU0000359 A DE U0000359A DE 858626 C DE858626 C DE 858626C
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DE
Germany
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liquid
heat carrier
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heat
heating device
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DEU359A
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English (en)
Inventor
Kuno Etienne Gressly
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Alpura AG
Original Assignee
Alpura AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/02Preservation of milk or milk preparations by heating
    • A23C3/03Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
    • A23C3/033Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus
    • A23C3/037Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus in direct contact with the heating medium, e.g. steam

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen von flüssigen Nahrungsmitteln öder Getränken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entkeimen von flüssigen Nahrungsmitteln oder Getränken, bei dem die zu behandelnde Flüssigkeit kontinuierlich bei erhöhtem Druck durch einen Kanal einer Erhitzungseinrichtung geleitet, mittels mindestens eines in die Flüssigkeit eingeführten gas- oder dampfförmigen Wärmeträgers auf über zoo° C kurzzeitig erhitzt und durch schnelle Drucksenkung in einer Entspannungseinrichtung entspannt wird. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
  • Bisher bekannte Verfahren zur Entkeimung von flüssigen Nahrungsmitteln oder Getränken, beispielsweise die Pasteurisation von Frischmilch oder Rahm, beruhen auf einer Wärmeeinwirkung von kürzerer oder längerer Dauer. So ist es bekannt, Frischmilch durch Einführen von Dampf auf Temperaturen bis 150' C unter entsprechend erhöhtem Druck kurzzeitig zu erhitzen und nach erfolgter Wärmebehandlung .die Erhitzungstemperatur bei Senkung des Flüssigkeitsdruckes in einer Entspannungseinrichtung zu vermindern. Eine bekannte Vorrichtung zur Entkeimung von Milch besitzt beispielsweise eine rohrartige Erhitzungseinrichtung, durch welche die zu behandelnde Milch kontinuierlich unter erhöhtem Druck geleitet und mittels Dampf kurzzeitig erhitzt werden kann, welcher durch ein Einsatzrohr in den Strömungsweg der Milch eingeführt wird. Die bekannten Verfahren und die Vorrichtungen zu deren Ausführung weisen jedoch schwerwiegende Mängel auf,, welche eine erfolgreiche Entkeimung bisher unmöglich machten. Insbesondere kann nicht verhindert werden, daß die behandelten Flüssigkeiten oder einzelne in ihnen enthaltene Bestandteile unter der Wärmeeinwirkung schädlichen Veränderungen unterworfen sind. Besonders hitzewiderstandsfähige Sporenbildner können durch die Wärmebehandlung nichtvernichtet werden und so die Haltbarmachung der behandelten Flüssigkeit unmöglich machen. Dic schädlichen Veränderungen äußern sich beispielsweise durch das Auftreten des bekannten Kochgeschmackes oder durch die Zerstörung wertvoller Vitamine. Insbesondere bei der Entkeimung von Milch und milchhaltigen Flüssigkeiten besteht ferner die Gefahr, daß an den Berührmigsstellen mit unzulässig hoch erhitzten 'Metallteilen der Erhitzungseinrichtung einzelne -Milchteilchen bei ungünstigen Strömungsbedingungen anbrennen, was die Verwertung der Milch als Konsummilch oder ihre weitere Verarbeitung zu 'Milchprodukten nur unter Inkaufnahme einer wesentlichen Otialitätseinbuße zuläßt.
  • Demgegenüber erlauben das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu dessen Ausführung einwandfreie Entkeimung unter größtmöglicher Schonung der wertvollen Bestandteile der zu behandelnden Flüssigkeit.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung mindestens eines Wärmeträgers in die zu behandelnde Flüssigkeit an der Innenfläche des Kanals der Erhitzungsvorrichtung erfolgt. DieVorrichtung zur:1,usführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung seinrichtung mindestens einen Kanal für, die Durchdeitun g der Flüssig1ccit 1-->--sitzt und. die Innenfläche des Kanals mindestens eine Einführöffnung für den Wärmeträger aufweist, «-elche durch einen Zufuhrkanal mit einer Wärineträgerspeisevorrichtung verbunden ist.
  • Insbesondere für die Entkeimung von Milch und milchhaltigen Flüssigkeiten kann die Dauer der Wärmebehandlung durch Erhitzung bis zur Drucksenkung in der Entspannungseinrichtung auf weniger als i Sekunde beschränkt werden. Dabei kann die Flüssigkeit vorteilhaft auf eine Temperatur zwischen 170 und 25oy C oder darüber erhitzt werden.
  • Zweckmäßig kann eine -Mehrzahl von Einfuhrstellen für den Wärmeträger vorgesehen sein, welche über mindestens ein Teilstück schraubenlinienförmig auf der Mantelfläche der Erhitzungseinrichtung verteilt sind. Die Einfuhrstellen für den Wärmeträger können auch mit wachsender Entfernung von der Einmündungsstelle der zu behandelnden Flüssigkeit in den Kanal der Erhitzungseinrichtung einen abnehmbaren Durchströmquerschnitt oder einen zunehmenden Abstand voneinander aufweisen.
  • Vorteilhaft können die Zufuhrkanäle und die Einfuhröffnungen für den Wärmeträger derart gerichtet sein, daß der in den Strömungsweg der Flüssigkeit eingeführte Wärmeträger ein in die Strömungsrichtung der Flüssigkeit fallende Strömungskomponente besitzt. Auch kann die Innenfläche des Kanals der Erhitzungseinrichtung als Rotationsfläche geformt und der Zufuhrkanal und die Einfuhröffnung für den Wärmeträger derart gerichtet sein, daß die Eintrittsrichtung des Wärmeträgers in die Flüssigkeit mit einem spitzen Winkel die die Achse der Rotationsfläche und die Einführöffnung enthaltende Ebene durchstößt.
  • Unter C"mständen empfiehlt es sich, mindestens .ein7eliie, den Strömungsweg des eingeführten Wärmeträgers begrenzende Teile mit einem isolierenden -Material auszukleiden. Als Wärmeträger kann beispielsweise Wasserdampf (allenfalls in überhitztem Zustand, Kohlensäure oder Stickstoff verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu dessen Ausführung sind an Hand nachstehender Ausführungsbeispiele beschrieben und in den Zeichnungen veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung; Fig. 2 einen in Fig. i durch die Linie A-A angedeuteten Querschnitt derselben Vorrichtung und Fig.3 einen weiteren Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Gleiche Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die Erhitzungseinrichtung (Fig. i), welche insbesondere für die Entkeimung von Milch und milchhaltigen Flüssigkeiten geeignet ist, besitzt einen geraden Kanal i, welcher über seine ganze Länge einen konstanten kreisförmigenDurchflußquerschnitt für die zu behandelnde Flüssigkeit aufweist. .'n der Eintrittsöffnung 2 der Erhitzungsvorrichtung ist eine nicht gezeichnete Anschlußleitung befestigt, welche zur Speisung der Erhitzungseinrichtung mit der zu behandelnden Flüssigkeit dient. Zur Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Strömung irr. Kanal i ist im Strömungsweg der Flüssigkeit vor der Erliitzungseinrichtung ein nicht dargestelltes Förderorgan angeordnet. Es empfiehlt sich, die Flüssigkeit vor der Erhitzung in der E_rhitzungseinrichtung auf eine erhöhte Temperatur vorzuwärmen, beispielsweise auf annähernd ioo" C. Der Kanal i ist durch einen rohrförmigen Körper 3 gebildet, welcher in seiner Außenwand eine sich über ein Teilstück erstreckende Aussparung s aufweist. Der rohrförmige Körper 3 ist in ein Mantelrohr y eingeschoben. Die beiden Teile 3 und 5 sind aus korrosionsfestem Stahl hergestellt.
  • Erfindungsgemäß sind in der Innenfläche des Kanals i eine Reihe von Öffnungen 6 angeordnet, welche mit dem durch die Aussparung 4 gebildeten Hohlraum 7 zwischen dem rohrartigen Körper 3 und dem Mantelrohr 5 durch Zufuhrkanäle S für den Wärmeträger verbunden sind. Am llantelrolir 5 ist ein Stutzen ig angebracht, durch welchen Wasserdampf unter erhöhtem Druck in den Hohlraum ; geleitet und durch die Kanäle 8 und die Üffnungen ()- weiter in die durch den Kanal i strömende Flüssigkeit eingeführt werden kann. Das Verhältnis der pro Zeiteinheit durch den Kanal strömenden Flüssig -keitsmenge und die gleichzeitig eingeführte Dampfmenge können durch nicht dargestellte Durchfluf3-regelorgane beliebig eingestellt werden. Damit Mäht sich die für die Entkeimung der verschiedenen zu behandelnden Flüssigkeiten erforderliche Temperatur leicht einstellen. Diese kann beispielsweise für die Behandlung von Milch und milchhaltigen Flüssigkeiten 17o bis 25o' C betragen, wobei die Anwendung von Temperaturen über 2oo° C besondere Vorteile bietet. Die einzelnen Dampfeinführöffnungen 6 sind schraubenlinienförmig auf der Innenwand des Kanals i verteilt, was eine gleichmäßige Erhitzung sämtlicher Flüssigkeitsteilchen gewährleistet. Die Zufuhrkanäle 8 für den Dampf sind in Strömungsrichtung der Flüssigkeit geneigt. Dadurch wird erreicht, daß der Wärmeträger eine in die Strömungsrichtung fallende Strömungskomponente besitzt, was wesentlich zur Erzielung einer gleichmäßigen Durchflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit durch den Kanal i beiträgt.
  • Das Mantelrohr 5 ist an seinen beiden Enden ausgeweitet. In den dabei entstandenen Ringräumen sind zwei Stopfbüchsen g bzw. g' angeordnet, welche ein Austreten des Dampfes aus dem Ringraum 7 verhindern.
  • Der rohrförmige Körper 3 trägt an seinem rechten Ende einen fest mit ihm verbundenen Flansch io, dessen Bund i i in die ringförmige Ausweitung des Mantelrohres 5 zur Stopfbüchse g' hineinragt. Der Flansch io ist durch Zugschrauben 12 mit einem auf der erwähnten ringförmigen Ausweitung des Mantelrollres 5 angeordneten Flansch 13 verbunden. Die von den Schrauben 12 ausgeübte Zugkraft versucht das auf den ringförmigen Körper 3 spielfrei aufgeschobene Mantelrohr nach rechts zu ziehen; dabei wird das Dichtungsmaterial der Stopfbüchseg'gegen den festen Bund ii des Flansches io gepreßt und verhindert das Entweichen von Dampf aus dem Hohlraum 7. Am gegenüberliegenden.Ende ist das Mantelrohr mit einem weiteren Flansch 14. versehen, welcher mittels Zugschrauben 15 mit einem lose auf den rohrförmigen Körper 3 aufgeschobenen Flansch 16 verbunden ist. Dieser besitzt einen Bund 17, welcher in ähnlicher Weise in die ringförmige Ausweitung des Mantelrohres 5 zur Stopfbüchse g hineinragt und deren Dichtungsmaterial zusammenpreßt.
  • Die einzelnen Dampfeinführöffnungen 6 sind derart ausgebildet, daß sie mit wachsender Entfernung von der Eintrittsöffnung 2 des Kanals i einen abnehmenden Durcliflußquerschnitt und einen zunehmenden Abstand voneinander aufweisen. Damit kann erreicht werden, daß trotz verminderter Temperaturdifferenz zwischen Dampf und Flüssigkeit mit wachsenderEntfernung von der Eintrittsöffnung des Kanals i die durch die letzten Öffnungen eingeführten verminderten Dampfmengen vollständig kondensieren, was wesentlich zur Erzielung einer kontinuierlichen Strömung der Flüssigkeit und damit zueinergleichmäßigenErwärmung sämtlicher Flüssigkeitsteilchen beiträgt.
  • Der in Fig. 2 dargestellte Querschnitt durch die Erhitzungsvorrichtung ist in Ag. i durch die strichpunktierte Linie A-A angedeutet. Der durch den Stutzen ig zugeführte Dampf gelangt in den durch den ringförmigen Körper 3 und das Mantelrohr 5 begrenzten Hohlraum 7 und wird durch die Zuführkanäle 8 und die Eintrittsöffnungen 6 in die durch den Kanal i geleitete Flüssigkeit geführt. Die Zuführkanäle 8 sind derart gerichtet, daß die Eintrittsrichtung des Dampfes in den Kanal i einen spitzen Winkel mit einer die Längsachse des Kanals und die entsprechende Eintrittsöffnung enthaltenden Ebene bildet. Diese Anordnung gestattet, die kinetische Energie des eingeführten Dampfes zur Erteilung eines Drallimpulses an die einzelnen Flüssigkeitsteilchen auszunutzen, was dieTurbulenz der Flüssigkeitsströmung erhöht und damit ebenfalls zu einer gleichmäßigen Erhitzung aller Flüssigkeitsteilchen beiträgt.
  • Zur Schonung der zu behandelnden Flüssigkeit muß die Wärmebeeinflussung in der Erhitzungseinrichtung durch rasche Temperatursenkung unterbrochen werden. Dies erfolgt vorteilhaft durch schnelle Drucksenkung in einer an die Austrittsöffnung des Kanals i angeschlossenen, nicht dargestellten Entspannungseinrichtung, in welcher die erhitzte Flüssigkeit auf Atmosphärendruck oder einen wenig darüberliegenden Druck entspannt wird. Durch Verwendung geeigneter Vakuumeinrichtungen kann die Flüssigkeit auch auf einen unterhalb des Atmosphärendruckes liegenden Druck entspannt werden. Dabei erfolgt eine schnelle Temperatursenkung auf den zugehörigen Siedepunkt, wobei gleichzeitig der in die Flüssigkeit eingeführte und kondensierte Dampf wieder entweicht. Die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsströmung wird durch Mengenregulierung so eingestellt, daß die Dauer der Wärmebehandlung durch Erhitzung bis zur Drucksenkung in der Entspannungseinrichtung weniger als i Sekunde beträgt, was bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch zur Vernichtung der hitzewiderstandsfähigsten Keime genügt.
  • Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Einfuhröffnungen für den Wärmeträger an der Innenfläche des Kanals der Erhitzungseinrichtung kann vermieden werden, das einzelne Flüssigkeitsteilchen unzulässig lange mit den in nächster Nähe der Einführöffnungen liegenden metallischen Teilen in Berührung kommen, was die erwähnten nachteiligen Veränderungen in der behandelten Flüssigkeit verursacht. Insbesondere treten keine toten Räume in der Flüssigkeitsströmung auf, in welchen die Geschwindigkeit und die Turbulenz der Flüssigkeit derart vermindert sind, daß einzelne Flüssigkeitsteilchen während längerer Dauer vom Wärmeträger mit hoch erhitzten metallischen Teilen in Berührung kommen und, deshalb zum Anbrennen neigen.
  • In gewissen Fällen empfiehlt es sich, durch Verwendung von Material geringeren Wärmeleitvermögens den Wärmetransport von der Innenwand der Wärmeträgerzuführkanäle an benachbarte metallische Teile, welche mit der Flüssigkeit in Berührung kommen, zu vermindern. Fig. 3 zeigt im Querschnitt eine derartige Ausführung, bei der die Zuführkanäle 8 und die den Hohlraum 7 begrenzende Oberfläche des ringförmigen Körpers 3 mit einem wärmeisolierenden Material 18, beispielsweise keramisches Material, ausgekleidet sind.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung erlaubt, flüssige -'#'alirungsinittel und Getränke. insbesondere Milch und milchhaltige Flüssigkeiten, zwecks Haltbarmachung ohne nachteilige Veränderungen im Geschmack und in der "Zusammensetzung so zu behandeln, daß sie mindestens S Page konsumfähig bleiben, vorausgesetzt, daß sie Luft- und allenfalls lichtgeschützt bei Temperaturen unter io° C so gelagert werden, daß keine Nachinfektion stattfinden kann. Gezuckerte Kondensmilch, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf Temperaturen über 200° C erhitzt wurde, erweist sich auch bei der Wahl von Zusammensetzungen von hohem Gehalt an fettfreier Trockensubstanz während der Dauer der ganzen Laktationsperiode stabil, was ein '--\Tachdicken weitgehend vermindert. Erfindungsgemäß entkeimte Fruchtsäfte zeichnen sich besonders dadurch aus, daß die in ihnen enthaltenen wertvollen Vitamine und ihr natürliches Aroma weitgehend erhalten bleiben. Es empfiehlt sich, für die Behandlung von Fruchtsäften als Wärmeträger Kohlensäure oder Stickstoff zu verwenden. Unter Umständen empfiehlt es sich, verschiedene Wärmeträger zu verwenden, die an zwei verschiedenen Teilstellen der Kanalaußenfläche in die Flüssigkeit geleitet werden.

Claims (3)

  1. PATEN TA IS PR ÜCHE: i. Verfahren zum Entkeimen von flüssigen N ahrungsmitteln oder Getränken, bei dem die zu behandelnde Flüssigkeit kontinuierlich bei erhöhtem Druck durch einen Kanal einer Erhitzungseinrichtung geleitet, mittels mindestens eines in die Flüssigkeit eingeführten gas- oder dampfförmigen Wärmeträgers auf über ioo° C kurzzeitig erhitzt und durch schnelle Drucksenkung in einer Entspannungseinrichtung entspannt -wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung des Wärmeträgers in die Flüssigkeit an der Innenfläche des Kanals der Erhitzungseinrichtung erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungseinrichtung mindestens einen Kanal für die Durchleitung der Flüssigkeit besitztunddieIrinenfläche desKanals mindestens eine Einführöffnung für den Wärmeträger aufweist, welche durch einen Zufuhrkanal mit einer Wärmeträgerspeisevorrichtung verbunden ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, insbesondere für Milch und milchhaltige Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Wärmebehandlung bis zur Drucksenkung in der Entspannungseinrichtung weniger als i Sekunde beträgt. Verfahren nach Anspruch i, insbesondere für Milch und milchhaltige Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Flüssigkeit auf eine Temperatur zwischen 170 und 25o° C erhitzt -wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Flüssigkeit auf eine Temperatur über 200° C erhitzt wird. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeträger Wasserdampf verwendet wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß überhitzter Wasserdampf verwendet wird. . ;'erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeträger Kohlensäure verwendet wird. g. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeträger Stickstoff verwendet -wird. io. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einer Mehrzahl von Wärmeträgereinführöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeträgereinführöffnungen über mindestens ein Teilstück schraubenlinienförmig auf der Innenfläche des Kanals der Erhitzungseinrichtung verteilt sind. i i. Vorrichtung nach Anspruch :2 mit einer Mehrzahl von Wärmeträgereinführöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeträgereinführöffnungen mit wachsender Entfernung v an der Einmündungsstelle der zu behandelnden Flüssigkeit in den Kanal der Erhitzungseinrichtung einen abnehmenden Durchströmquerschnitt aufweisen. 12. Vorrichtung nach Anspruch 3 mit einer :Mehrzahl von Wärmeträgereinführöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeträ-ereinführöffnungen mit -wachsender Entfernung von der Einmündungsstelle der zu behandelnden Flüssigkeit in den Kanal der Erhitzungseinrichtün- einen zunehmenden Abstand voneinander aufweisen. 13. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrkanäle und die Einführöffnungen für den Wärmeträger derart gerichtet sind, daß der in den Strömungsweg der Flüssigkeit eingeführte Wärmeträger eine in die Strömungsrichtung der Flüssigkeit fallende Strömungskomponente besitzt. 1q.. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Kanals als Rotationsfläche geformt ist, und daß die Zufuhrkanäle und die Einführöffnungen für den Wärmeträger derart gerichtet sind, daß die Eintrittsrichtung des Wärmeträgers in die Flüssigkeit mit einem spitzen Winkel die die Achse der Rotationsfläche und die Einführöffnung für den Wärmeträger enthaltende Ebene durchstößt. 15. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einzelne, den Strömungsweg des zugeführten Wärmeträgers begrenzende Teile der Erhitzungseinrichtung mit einem -wärmeisolierenden Material ausgekleidet sind.
DEU359A 1949-06-27 1950-06-27 Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen von fluessigen Nahrungsmitteln oder Getraenken Expired DE858626C (de)

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DE (1) DE858626C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1241235B (de) * 1964-12-19 1967-05-24 Kohlenscheidungs Ges Mit Besch Schlagradmuehle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1241235B (de) * 1964-12-19 1967-05-24 Kohlenscheidungs Ges Mit Besch Schlagradmuehle

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