DE858307C

DE858307C - Verfahren zum Runderneuern der Laufflaeche von Fahrzeugluftreifen

Info

Publication number: DE858307C
Application number: DEP3899D
Authority: DE
Original assignee: Peters Pneu Renova K G
Current assignee: Peters Pneu Renova K G
Priority date: 1941-06-20
Filing date: 1941-06-21
Publication date: 1952-12-04

Description

Verfahren zum Runderneuern der Lauffläche von Fahrzeugluftreifen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Rund-

erneuern der Lauffläche von Fahrzeughiftreifen, bei

dem sich die Erneuerung nur auf einen Teil der

Lauffläche erstreckt. Solche `'erfahren sind an sich

bekannt. Sie werden überall cla angewandt, wo di(@

teilweise I?rnetierung amvendbar ist und die Ein-

sparung an Neumaterial erstrebt wird, heispiels-

weise gegenüber dein Verfahren der Runderneuerung

voti Wulst zu Wulst.

I')ci den bekannten \-erfahren wird der Protektor

des zii erneuernden Reifens so weit entfernt, <laß die

Schultern und in iiglichst auch der I'olstergununi

bestehen gelassen werden. Hierbei ist nicht die Ge-

währ dafür gatot:n. (iaß eine .gleichmäßige Erneue-

rung der I.aufH@irlie des Fahrzeugluftreifenserfolgt.

Eine niigleiclini;iliige _\uihcizuiig des Protektors hat

eine vorzeitige Abnutzung zur Folge, insbesondere, weil hierbei eine genaue Auswuchtung des Reifens nicht möglich ist, und dieser daher beim Fahren stark vibriert oder schleudert. Dieser Unistand wirkt sich auch heim Fahren selbst, also auch bei der Handhabung des Steuers sehr nachteilig aus.

I?s hat sich gezeigt, daß hei den bekannten Verfahren der teilweisen Runderneuerung der ',v'till<anisationspi-nzeß nicht so durchgeführt werden kann. daß eine genügende Verbindungsmöglichkeit finit dem vorhandenen huinnii, insbesondere aber an den seitlichen -\bgrenzungsflä chen der erhaltenen Guinmiblöcke besteht. So kommt es vor, daß die runderneuerte Auflage sich löst und auch während des Fahrens abschleudert. Die so teilweise runderneuerten Reifen sind den heutigen Beanspruchungen nicht gewachsen. Große Betriebsstörungen und gegebenenfalls Unfälle sind die Folge.
Das erfindungsgemäße Verfahren beseitigt die angegebenen Nachteile. Die Erneuerung der Lauffläche des Fahrzeugluftreifens beschränkt sich auf denjenigen Teil, der tatsächlich abgefahren und erneuerungsbedürftigist.DieLauf fläche bleibt daher bei allen übrigen nicht abgenutzten Seitenteilen, insbesondere den seitlichen Schultern von der Runderneuerung unberührt. Die abgenutzten Teile der Laufflächenbreite wird den Erfordernissen entsprechend so weit ausgefräst, daß die starken seitlichen Gummiblöcke bestehenbleiben. Die Ausführung erfolgt derart, daß zu beiden Seiten an den Schultern gerade abgegrenzte Einschnitte mit großen seitlichen Verbindungsflächen entstehen, die von der Zenitlinie des Reifens gleich weit entfernt sind. Der sich über die Protektorbreite erstreckende Ausschnitt wird vorzugsweise bis auf den Polstergummi bogenförmig durchgeführt, wodurch dann die seitlichen größeren Anlegeflächen entstehen. Die runde Grundfläche in Verbindung mit der größeren seitlichen Abgrenzungsfläche ergeben eine einwandfreie und ausreichende Verbindung des in den Ausschnitt vorzugsweise als durchlaufender Streifen eingebrachten urivulkanisierten Kautschuks mit dem bestehen gelassenen Altgummi. Zudem bieten die durch den tiefen Einschnitt erwirkten breiten Flächen an den seitlichen Blöcken eine sichere Halterung für den neu aufgelegten Gummi.
Die Beheizung beschränkt sich dann in bekannter Weise auf den Teil des Protektors, der runderneuert wird. Hierbei werden die bestehen gelassenen massiven Seitenblöcke wesentlich geschont, ebenso wird der Gewebeaufbau des Reifens, besonders an den nicht beheizten Seiten und massiven Schultern nicht nachteilig beeinträchtigt. Bei dem so nach dem erfindungsgemäßen Verfahren runderneuerten Reifen ist eine Auswuchtung gesichert, so daß Schäden, die durch Vibrieren entstehen, nicht auftreten können. Die Schonung der seitlichen Schultern hei der Beheizung durch eine Heizform, die nach den Seiten hin eine Isolierung abgibt, und das Bestehenlassen der massiven seitlichen Blöcke an sich wirken sich besonders günstig aus, weit gerade an diesen Stellen die höchste Beanspruchung des Reifens durch Walken entsteht.
Der nach dem beschriebenen Verfahren teilweise runderneuerte Reifen ist in der Herstellung billig, einmal durch die große Ersparnis an l-#-riietlei-titigs gunimi, weiter durch die Verwendung leichterer 1leizformen und schließlich durch die nur teil«-ci<< Beheizung der Form. Die l:eifell sind nach dieser Runderneuerung allen Anforderungen gewacüscn und besitzen eine lange Lebensdauer.
Iii der Zeichnung ist ein Querschnitt durch den zu erneuernden Laufreifen w'ilii-end der Vulkanisation, also mit der Heizforen gezeigt. Bei dein Reifen i ist an der Laufflache der allgefahrene Gummi so weit entfernt, daß die seitlichen massiven Blöcke 2 bestehenbleiben und di:, geraden, breiten Abgrenzflächen 3 entstehen. In der Tiefe reicht hier beispielsweise der Ausschnitt bis nahezu auf das Gewebe q.. In den Ausschnitt ist der urvulkanisierte Kzutschuk bzw. synthetische Gumini 5 eingefügt. Die Profilteile 7 der zweiteiligen Heizforen 6 pressen sich dabei in den Neuguinini hinein und verleihen der Lauffläche das gewünschte Profil. Die Heizform wird nur in dem oberen Teil durch die Heizkanäle S beheizt. Der übertritt der Wärine nach den seitlichen Formteilen wird durch die Isolierungskanäle Q verhindert und im übrigen die Form durch die liainniern io weiter gekühlt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Runderneuern der Lauffläche von Fahrzeugluftreifen, bei dem sich die: Erneuerung nur auf einen Teil der Lauffläche erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche nur so weit ausgefräst -%"ird, claß starke seitliche Gummiblöcke bestehenbleiben, worauf in die so ausgefräste, sich über den ganzen Reifenumfangerstreckende Aussparung imvulkanisierte Kautschukmischung eingebracht und vulkanisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgefräste Teil der 1-auf -fläche in der Bodenabgrenzung bogenförmig gestaltet wird, mit vorzugsweise gleichmäßigem Abstand der bogenförmigen Begrenzung von der Innenseite des Reifens. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 726 944: britische Patentschrift Nr. 499 294; USA.-Patentschriften N r. i 9i7 262; i 977 26i 2232001.