DE857691C - Aneroid-Barometer - Google Patents

Description

• Bei den bekannten Aneroid-Barometern werden die durch die wechselnden Druckschwankungen hervorgerufenen Bewegungen der Aneroiddose bzw. des aus mehreren Dosen zusammengesetzten Dosensatzes durch mechanische Hebel-, Ketten- oder Zahnradübersetzungen auf einen Zeiger übertragen, der vor der Skala spielt. Da die druckbedingten Formänderungen des Meßelements nur sehr klein sind, so ist zur Erzielung eines ausreichenden Zeigerausschlages eine sehr hohe Übersetzung erforderlich, die sich infolge der unvermeidlichen Reibungswiderstände, Lagerspiele, Ungenauigkeit der Herstellung, vornehmlich der Verzahnung, nachteilig auf die Meßgenauigkeit auswirkt und Einstellunsicherheiten, toten Gang und Hysteresiserscheinungen hervorruft. Die hohe Übersetzung bewirkt weiterhin wegen der Trägheit und Maße der Übertragungsglieder eine Empfindlichkeit gegen Erscgütterungen, Stöße und Lageänderungern, da die Ausbalancierung der Übertragungsglieder nur unvollkommen gelingt.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die erforderliche Ubersetzung auf optischem Wege durch einen trägheitslosen Lichtzeiger verwirklicht wird, während die mechanischen Glieder auf ein Minimum reduziert sind.
• Erfindungsgemäß verstellt das Meßelement lediglich eine kleine, vorzugsweise mikrophotographisch hergestellte Skala, die durch ein optisches Projektionssystem in beliebiger Vergrößerung auf einer Mattscheibe, einem Bildschrim oder in einem Betrachtungsokular abgebildet wird, wobei der Lichtzeiger mehrfach durch reflektierende Glieder geknickt sein kann, um die Abmessungen des Instrumentes klein zu halten.
• Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel, ohne auf die Vielzahl der möglichen Konstruktionen und die Einzelheiten der Durchbildung einzugehen.
• Abb. I stellt einen Grundriß der gesamten Anordnung, Abb. 2 eine Seitenansicht des mechanischen Teils dar.
• I bedeutet das Meßelement in Gestalt einer Aneroiddose oder eines Dosensatzes, dessen Bewegungen durch ein Verbindungsband 2 auf einen Hebel 3 übertragen werden, der auf der drehbaren Achse 4 befestigt ist und an seinem anderen Ende die Skala 5 trägt, deren Teilung auf einem durchsichtigen Werkstoff aufgebracht ist. Die Skala wird durch die Lichtquelle 6 beleuchtet, die vorzugsweise aus einem Glühlämpchen besteht, dessen Licht durch das Kondensorsystem 7 auf die Skala konzentriert wird. Ein Mikroobjektiv über die Reflexionsprismen 9 und 10 die Skala vergrößert auf der Mattscheibe II ab, die zwecks Steigerung der Bildhelligkeit als Zylinderlinse ausgebildet sein kann. Die Mattscheibe wird zweckmäßig durch einen nicht dargestellten Lichtschacht gegen äußeres Licht abgeschrimt. Das Gehäuse zur Aufnahme der Apparaturenthält zweckmäßig zugleich die Trockenelemente oder Akkumulatoren für die Speisung der Lichtquelle, einen zugehörigen Schalter und die notwendigen Einstellmechanismen, beispielsweise für Nullpunktskorrektion und Kontrolle der Scharfstellung. Das Dosensystem kann durch an sich bekannte Anordnungen zur Ausschaltung des Temperatureinflusses ergänzt werden.
• Die Mattscheibe kann auch durch einen Projektionsschirm, ein Betrachtungsokular oder, falls eine Aufzeichnung des Druckes erforderlich ist, durch eine photographische Registriereinrichtung an sich bekannter Art ersetzt werden.
• Zufolge des äußerst einfachen mechanischen Aufbaues ergibt dieses Meßsystem eine hohe Einstellsicherheit, Meßgenauigkeit, Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen und Lageänderungen, so daß die Genauigkeit der bekannten rein mechanisch arbeitenden Aneroide wesentlich übertrofen wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE 1. Aneroid-Berometer. dadurch gekennzeichnet, daß das Aneroiddosensystem eine vorzugsweise mikrophotographisch hergestellte Skala bewegt, die durch ein feststehendes Projektionssystem vergrößert auf einer Mattscheibe, einem Projektionsschirm, im Blickfeld eines Okulars, auf einer photographischen Registriereinrichtung oder einer sonstigen Auffangvorrichtung an sich bekannter Art abgebildet wird.
2. 2. Aneroid-larometer nach Anspruch lt, dadurch gekennzeichnet. daß der Strahlengang des Projektionssystems durch zwischengeschaltete reflektierende Glieder geknickt ist.
3. 3. Aneroid-Barometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Projektionsfläche dienende Mattscheibe als Zylinderlinse ausgebildet ist.
4. 4. Aneroid-Barometer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß zwischen Meßelement und Skala Nlittel an sich bekannter Art zur Kompensation des Temperatureinflusses geschaltet sind.