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Plattenbauweise für eine einschalige Wand Die Erfindung betrifft eine
Plattenbauweise für eine einschalige Wand.
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Bei der montagemäßigen Fertigung von Hochbauten ist es bekannt, vor
Beginn des Bauens die Abmessungen der einzelnen Bauelemente innerhalb von Wandbreiten
und -höhen, sowie Achsabstände, Stützeneinteilung und -abstände od. dgl. vorher
genau festzulegen und das Material vor dem Baubeginn danach zu beschneiden oder
einzurichten.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine einschalige Wandbauweise
für Hochbauten aus Bauplatten zu entwickeln, die die letzteren mittels entsprechend
angeordneter Stützglieder und Querverbindungen zu einer steifen konstruktiven Einheit
zusammenschließt und bei der man im Gegensatz zu den üblichen Skelettbau- und Montagesystemen
nicht an eine vorher festgelegte Stützeneinteilung und bestimmte Wandplatten gebunden
ist, sondern die Stützenabstände auch noch während des Bauens selbst festgelegt
bzw. verändert werden können.
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Dieses wird dadurch erreicht, daß beiderseits der Wand in eine Fuß-
und Kopfschwelle verankerte, insbesondere je paarweise in Querverbindung stehende
Ständer oder Stützglieder aus Holz, Metall od. dgl. in die Plattenstöße sichernden,
veränderlichen Abständen angeordnet werden, die auch zwecks Bildung von äußeren
und inneren Wandhohlräumen durch Platten verkleidet werden können.
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Diese Bauweise ist ein ,großer Vorteil in bezug auf schnelles und
zeitsparendes Bauen und hat den Zweck, die Wirtschaftlichkeit des Bauens zu erhöhen
und somit auch die Preisgestaltung solcher Bauten erheblich zu verringern. Die Wand
gemäß
der Erfindung ist so durchgebildet, daß sie ständig ein dem
Menschen zuträgliches Raumklima mit geringem Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft erzeugt
und gleichzeitig lästige Wärmeabstrahlungen durch die Sonneneinwirkung zum Raum
hin vermieden werden.
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Ferner ist nach der Rohbauausführung die Verlegung der elektrischen,
Gas- und Heizungsleitungen unmittelbar auf der Innenseite des erstellten Gerüstes
möglich, und eine nach innen vor das Holzgerüst vorgesetzte Verkleidung gestattet
einen glatten Raumabschluß.
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Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt die Seitenansicht der Wand, Abb. 2 die Vorder- bzw. Rückansicht
der Wand, Abb. 3 einen waagerechten Schnitt durch die Wand, Abb. 4 die Stützenanordnung
bei gerader Wand im Grundriß, Abb. 5 eine Wandecke mit Eckstützenanordnung und Türstützen
im Grundriß, Abb. 6 Grundriß der Laschenverbindung bei Wandöffnungen, Abb. 7 Ansicht
einer rechteckigen Laschenverbindung.
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Nach Verlegen der auf massivem Untergrund züi befestigenden Schwelle
3 werden die großformatigen Bauplatten 7 im Verband aufgeschichtet. Nach Versetzen
der ersten Schicht werden an den Stellen, an denen Stützen anzuordnen sind, in vorbereitete
oder herzustellende Einschnitte an den Plattecken Verbindungslaschen 2 eingelegt,
an deren herausstehende senkrechte Lappen die Stützglieder i angeschraubt oder angenagelt
werden. Dieser Vorgang wiederholt sich nach jedem Aufsetzen einer weiteren Schicht,
bis die gewünschte Raumhöhe und Wandhöhe erreicht ist. Danach erfolgt das Verlegen
der die Stützen inder Wandrichtung verbindenden oberen Schwellen 4, die mit den
Stützen i und den die innere und äußere Wandverkleidung haltenden Leisten 6 (Abb.
1, 2) gleichfalls durch Schrauben bzw. Nägel verbunden werden. Anschließend erfolgt
das Verlegen der Deckenbalken und Dachhölzer 5, die wahlweise mit den Stützen i
durch Schrauben oder Nägel oder aber auch direkt mit der Abschlußschwelle 4 verbunden
sein können, so daß in letzterem Falle die Decken- und Dachlasten über die Schwellen
4 auf die Stützen i übertragen werden. Durch die unmittelbare Verbindung der Stützen
mit den Decken- oder Dachhölzern ist eine steife Eckausbildung unter Vermeidung
besonderer konstruktiver Maßnahmen möglich.
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Die sich gegenüberliegenden Stützen i, die durch die Laschen 2 miteinander
verbunden sind, können nach Belieben während oder nach erfolgtem Aufsetzen der Bauplatten
7 eingebaut werden. Die Verbindungslaschen 2 können beliebig geformt sein, aus einem
Winkel oder zwei Winkeln 2 oder aus einem U-Profil 8 oder aus einem rechteckigen
Querschnitt 9 (Abb.7) bestehen; sie können aber auch einen Z-, T-förmigen
od.dgl. Querschnitt aufweisen. Bei Anordnung der Stützen in bestimmten, nach den
Bauplattenlängen regulierten Wandabständen ergeben sich durch die Laschenverbindung
eine Verbundwirkung zwischen Platten und Stützen sowie eine starre Wandscheibe.
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Wird der Stützenabstand zwecks Aufnahme hoher Lasten bei mehrgeschossiger
Bauweise oder bei schmalen Fenstern oder Türpfeilern verringert, so werden je zwei
in einer Wandfläche liegende Stützen i zusätzlich durch Laschen io miteinander verbunden.
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Ein mit der Außenluft in Verbindung stehender Luftkanal i i ist durch
eine dünne Schicht 12 nach außen abgeschlossen und gestattet eine ständige Zirkulation
der Außenluft zu dem Zweck, den Wandplatten 7 Feuchtigkeit und der Außenschicht
12 die aufgestrahlte Wärme zu entziehen. Eine raumseitige Abschlußplatte 13 umschließt
einen Hohlraum 14, in dem Installationsleitungen u. dgl. untergebracht werden können.
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Stützen, die an Wandöffnungen, wie Türen, Fenstern u. dgl., liegen,
können durch besondere Laschenformen 8 und 9 miteinander verbunden werden oder aber
auch durch Verbindungslaschen io. Auf jeden Fall wird durch die beschriebene Anordnung
und Art der Stützenverbindungen ein Ausweichen einzelner Stützenglieder zur Wandöffnung
hin verhindert.
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Die einzelnen Stützen, Verbindungslaschen u. dgl. können bei dem Erfindungsgegenstand
beliebig aus Holz, aus Stahl oder anderen Materialien gewählt oder verwendet werden.
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Öffnungen beliebiger Art können bei der beschriebenen Bauweise in
der Wand während des Aufbaues oder auch später in jeder gewählten Abmessung und
bei normalen Öffnungsbreiten ohne besondere Sturzausbildung hergestellt werden.
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Zum Befestigen der Außenschicht 12, deren Ausführung in ihren Abmessungen
vorher ebenfalls nicht festgelegt zu sein braucht, können je nach Bedarf an den
oberen und unteren Wandschwellen Leisten 6 angebracht werden. Das gleiche gilt sinngemäß
auch für die Befestigung der innerseitigen Verkleidung.
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Der durch die Innenverkleidung 13 gebildete Hohlraum 14 dient als
Wärmeisolierung, während die montagemäßig hergestellte glatte Innenfläche der Verkleidung
die Anbringung von Wandhaken u. dgl. gestattet.
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Die mit Luftabstand i i vor die Wandplatten 7 gesetzte Außenverkleidung
bildet den Wetterschutz und verhindert je nach Ausbildung ihrer Oberfläche mechanische
Schädigungen der Wand.