DE856491C - Einrichtung zur Beschleunigung von elektrisch geladenen Teilchen - Google Patents
Einrichtung zur Beschleunigung von elektrisch geladenen TeilchenInfo
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- DE856491C DE856491C DEA4706A DEA0004706A DE856491C DE 856491 C DE856491 C DE 856491C DE A4706 A DEA4706 A DE A4706A DE A0004706 A DEA0004706 A DE A0004706A DE 856491 C DE856491 C DE 856491C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H11/00—Magnetic induction accelerators, e.g. betatrons
- H05H11/02—Air-cored betatrons
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
- Particle Accelerators (AREA)
Description
Es sind Hinrichtungen zur Beschleunigung von elektrisch geladenen Teilchen bekannt, bei welchen,
wie z.B. beim Strahlentransformator (Betatron), der Induktionsfluß und der Steuerfluß mittels derselben
Erregerwicklung erzeugt werden, die mit sinusförmigem Strom gespeist wird, und bei denen
beide Flüsse sich über eine Anzahl von in Radialebenen zur Wicklungsachse dieser Spule sternförmig
angeordneten Jochen schließen. Bei einem derartigen Strahlentransformator muß in jedem
Augenblick eine bestimmte Beziehung zwischen der magnetischen Induktion B im Erregerfluß und im
Steuerfeldraum erfüllt sein, damit während des Beschleunigungsvorganges die Elektronen sich auf
der vorgeschriel>enen Kreisbahn, dem sogenannten Gleichgewichtskreis, bewegen. Der zeitlich sinusförmige
Verlauf der Steuerfeldstärke muß mit der ebenfalls sinusförmigen Induktionsfeldstärke im
Erregerfluß gleichphasig sein, und ferner muß die Steuerfeldstärke eine bestimmte Größe gegenüber ao
der Feldstärke im Erregerfluß besitzen. Ist die Induktion in einem Teil des Steuerfeldraumes kleiner
oder größer als es dieser Bedingung entspricht, so weichen die Elektronen von der gewünschten
Kreisbahn ab, und zwar möglicherweise so stark, daß sie nicht mehr auf den ursprünglichen Gleichgewichtskreis
zurückgelenkt werden können, wie es in einem gewissen Bereich in der Umgebung des
Gleichgewichtskreises bei einem bestimmten Verlauf des Steuerfeldes in radialer und axialer Richtung
der Fall ist. Die Elektronen fliegen sodann auf die Wand der Kreisringröhre und gehen für die weitere
Beschleunigung verloren.
Es hat sich nun gezeigt, daß dies hauptsächlich dann auftreten kann, wenn der Steuerfeldverlauf an
einem Teil des Elektronenbahnumfangs eine gewisse Phasenverschiebung gegenüber dem erforderlichen
Verlauf hat, was z. B. durch größere oder kleinere Eisenverluste in einem der Joche der Fall sein kann,
ίο In Fig. ι zeigt die Kurve S den richtigen zeitlichen
Steuerfeldverlauf während der Beschleunigungsperiode an, der für die ganze Elektronenbahn vorhanden
sein müßte, um eine Abweichung vom Gleichgewichtskreis zu vermeiden, und die Kurve F
den tatsächlich vorhandenen Steuerflußverlauf in einem Joch, der durch zu hohe Eisenverluste in diesem
Joch hervorgerufen sein kann. Man sieht, daß, wenn die Kurve .S" den richtigen den eingangs erwähnten
Bedingungen gehorchenden Steuerfeldverlauf darstellt, ein Verlauf gemäß Kurve F diesen
Bedingungen nicht mehr genügen kann, sondern daß das Steuerfeld unter diesem Joch dann etwas zu
klein ist, wodurch der Induktionsfluß und der Steuerfluß nicht mehr im richtigen Verhältnis zueinander
stehen.
Außer bei Strahlentransformatoren muß auch bei Synchrotrons eine bestimmte magnetischeFeldstärke
und ein über den ganzen Kreis gleicher zeitlicher Verlauf derselben aufrechterhalten werden, solange
die Elektronen das beschleunigende Potentialfeld immer von neuem durchlaufen. Für die Erzeugung
des Steuerfeldflusses gelten somit bei einem Synchrotron entsprechende Regeln wie bei einem
Strahlentransformator.
Da erfahrungsgemäß die erwähnten lokalen Phasenverschiebungen des Steuerfeldes auch bei
großer Sorgfalt im Bau der Eisenteile auftreten können, soll gemäß der Erfindung in einer Einrichtung
zur Beschleunigung von elektrisch geladenen Teilchen, bei welcher der Steuerfluß mittels einer
mit sinusförmigem Strom gespeisten Spule erzeugt wird und sich über einer Anzahl von in Radialebenen zur Windungsachse dieser Spule sternförmig
angebrachten Jochen schließt, auf mindestens einem dieser Joche eine Spule angeordnet sein, die einen
zeitlich gegenüber dem Steuerfluß phasenverschol >enen Zusatzfluß einstellbarer Größe in demjenigen
Teil der Kreisringröhre erzeugt, welche dem betrachteten Joch am nächsten liegt.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 2 und 3 der Zeichnung schematisch dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 2 einen Vertikalschnitt und Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch einen Strahlentransformator.
In Fig. 2 ist mit io der Luftspalt im Wege des Erregerflusses mit den beiden Polflächen
ti und 12 bezeichnet und mit 13 der Querschnitt durch eine Kreisringröhre, die innerhalb des
konische Polschuhflächen 14, 15 besitzenden Steuerfeldraumes
liegt. Der Fluß durch den Luftspalt 10 und der Fluß durch den Steuerfeldraum wird mittels
derselben Wicklungen, die nur schematisch angedeutet und mit 16, 17 bezeichnet sind, erzeugt.
Diese beiden Flüsse schließen sich z. B. über sechs Joche 18 bis 23, welche den, wie es Fig. 3 erkennen
läßt, aus Blechen in sogenannter Radialanordnüng aufgebauten und den Steuer- und Induktionsfluß
führenden Kern sternförmig umgeben. Auf jedem dieser sechs Joche ist je eine Spule 24 bis 29 mit nur
etwa zehn Windungen angebracht, die einen phasenverschobenen Zusatzfluß einstellbarer Größe zu dem
Steuerfluß in dem dem betrachteten Joch am nächsten liegenden Teil der Kreisringröhre erzeugen
soll.
Dies kann beispielsweise derart geschehen, daß die Spulen 24 bis 29 in Parallelschaltung an eine
Spannung angeschlossen werden, die um 900 phasenverschoben
gegenüber der an der Wicklung 16, 17 liegenden Spannung ist. Die Polarität dieser Spannung
ist frei wählbar und ebenso mittels eines jeder Spule vorgeschalteten Widerstandes die Größe des
Stromes in jeder Spule. Ist dieser Widerstand groß gegenüber der Induktivität der auf dem betrachteten
Joch angebrachten Spule, so ist auch der Zusatzfluß um nahezu 900 phasenverschoben gegenüber dem
von der Wicklung 16, 17 erzeugten Steuerfluß, so
daß man also das in Fig. 4 wiedergegebene Vektordiagramm für die Steuerfeldinduktion Bf (entsprechend
der Kurve F in Fig. 1) und die zusätzliche Induktion Bz, die durch die Spule auf dem
betrachteten Joch hervorgerufen ist, zeichnen kann. Die Vektoren Bp und B% setzen sich zu einem
Vektor Bs zusammen, der mit Hilfe des Widerstandes auf die Phasenlage eingestellt werden kann, die
der gewünschten Kurve ,S1 in Fig. 1 entspricht. Somit
läßt sich durch Einstellung des Widerstandes vor jeder Spule bei geeigneter Polarität der
9O°-Spannung jede Phasendifferenz zwischen den Kurven F und 51 beseitigen, d. h. die Störung durch
lokale Phasenverschiebungen des Steuerfeldes vollständig vermeiden. ..
Die Tatsache, daß der in einem der Joche erzeugte Zusatzfluß sich zum weitaus größten Teil über den
dem Joch zunächst gelegten Teil des Steuerfeldluftspaltes schließt, ist darauf zurückzuführen, daß die
in der Radialrichtung des zentralen Eisenkörpers liegenden Bleche durch Wirbelstrombildung ein
Hindurchtreten des Flusses durch andere Teile der Kreisringröhre praktisch verhindern.
Statt die Spulen 24 bis 29 einzeln an eine gegenüber der Erregerspannung für die Steuerfeldspule
um 900 phasenverschobene Spannung vor- oder nacheilender Phasenlage anzuschließen, kann man
die Spulen auch einzeln über je einen einstellbaren Widerstand kurzschließen. Der von den Spulen 16,
17 erzeugte Fluß induziert dann in den Spulen auf den einzelnen Jochen eine um 900 nacheilende Spannung,
die wegen der rein Ohmschen Belastung durch die erwähnten Widerstände zu einem praktisch
phasengleichen Strom und somit zu einem um 900 nacheilenden Zusatzfluß durch das betreffende Joch
führen. Wenn also in einem Joch der Fluß F, in den anderen der Fluß 6" auftritt, so werden durch die
Einstellung der Widerstände in diesen letzteren Jochen nacheilende Zusatzflüsse erzeugt, derart, daß
alle Joche dann einen Fluß nach der Kurve/7 in Fig. ι führen, d. h. keine lokalen Phasenverschiebun-
gen des Steuerflusses längs des ganzen Elektronenbahnumfangs
mehr auftreten, sondern der Steuerfluß, wie erforderlich, überall phasengleich mit dem
Induktionsfluß ist.
Es sei noch erwähnt, daß die Erfindung sowohl für Strahlentransformatoren ohne Vormagnetisierung
als auch für solche mit Vormagnetisierung anwendbar ist. Die Gleichstromkomponente, welche
für den Betrieb mit Vormagnetisierung zum Steuerfluß hinzugefügt werden muß, ist lediglich eine
additive Größe ohne einen Einfluß auf die sich auf die Wechselkomponenten im Steuerfhiß und im
Induktionsfluß beziehenden eingangs erwähnten Bedingungen zu haben.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Beschleunigung von elektrisch geladenen Teilchen, bei welcher der Steuerfluß mittels einer mit sinusförmigem Strom gespeisten Spule erzeugt wird und sich über einer Anzahl von in Radialebenen zur Windungsachse dieser Spule sternförmig angebrachten Jochen schließt, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einem dieser Joche eine Spule angeordnet ist, die einen zeitlich gegen- as über dem Steuerfluß phasenverschobenen Zusatzfluß einstellbarer Größe in demjenigen Teil der Kreisringröhre erzeugt, welcher dem betrachteten Joch am nächsten liegt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen der Joche an eine gegenüber der Erregerspannung an der den Streufluß erzeugenden Spule um 900 phasenverschobene Spannung von wählbarer Polarität über einen einstellbaren Widerstand angeschlossen sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Spulen über einen einstellbaren Widerstand kurzgeschlossen sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenO 5498 11.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1026573X | 1949-10-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE856491C true DE856491C (de) | 1952-11-20 |
Family
ID=4553413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA4706A Expired DE856491C (de) | 1949-10-26 | 1950-10-14 | Einrichtung zur Beschleunigung von elektrisch geladenen Teilchen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE498933A (de) |
CH (1) | CH275953A (de) |
DE (1) | DE856491C (de) |
FR (1) | FR1026573A (de) |
-
0
- BE BE498933D patent/BE498933A/fr unknown
-
1949
- 1949-10-26 CH CH275953D patent/CH275953A/de unknown
-
1950
- 1950-10-14 DE DEA4706A patent/DE856491C/de not_active Expired
- 1950-10-26 FR FR1026573D patent/FR1026573A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH275953A (de) | 1951-06-15 |
FR1026573A (fr) | 1953-04-29 |
BE498933A (de) |
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