DE856274C

DE856274C - Pastenrohr fuer Kugelschreiber

Info

Publication number: DE856274C
Application number: DES1141A
Authority: DE
Inventors: Georg Linz
Original assignee: SPHINX FUELLHALTERFABRIK GEORG
Current assignee: SPHINX FUELLHALTERFABRIK GEORG
Priority date: 1949-12-27
Filing date: 1949-12-28
Publication date: 1952-11-20

Description

Die Pastenbehälter für Kugelschreiber bestehen aus rohrförmigen Teilen, die hinten offen sind und vorn in dem gebördelten Lager für die Schreibkugel endigen. War solch ein Behälter ganz voll gefüllt und nahm dann allmählich beim Schreiben die Handwärme an, so quoll die Paste aus der Öffnung hinten heraus und lief über, wobei sie auch die Außenhaut des Pastenbehälters benetzte. Wenn aber einmal die Paste mit der Außenhaut in Kontakt kam und die bisher abwehrende Übergangskante überwunden hat, so sind ihrem Weiterfluß keine Grenzen gesetzt, und ihre außerordentliche Kriechfähigkeit und Kriechbereitschaft erfaßte dann bald weitere Teile der Außenfläche des Pastenrohres. Auf Grund dieser Bewegungseigenschaften der Paste lief dann meistens die ganze Füllung nach hinten aus, so daß der Kugelschreiber nach kurzer Zeit leer geschrieben erscheint und die Paste, wenn sie sonst keinen Auslauf aus dem Schreibgerät bekam, -das Innere des Kugelschreibers erfüllte.
Diesen Übelständen ,zu begegnen, ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das hintere offene Ende des Rohres verengt und mit einem sich nach hinten erweiternden Trichter versehen wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Schnittbild durch ein Kugelschreiberrohr für Pastenfüllung in etwa dreifacher Vergrößerung dargestellt.
i bezeichnet den zylindrischen Teil des Pastenrohres, welcher nach vorn in den kegelförmigen Teil 3 übergeht. Das ganze Pastenrohr ist durch Gewinde 2 im Schaftdes Kugelschreibers befestigt, wobei der Teil 3 gleichzeitig das kegelige Schreibende des Halters bildet, so daß am Gewinde 2 unmittelbar der zylindrische Schaftteil anschließen kann. Das Pastenrohr i besteht aus Celluloid, welches zufolge seiner Oberflächenbeschaffenheit den Fluß der Paste sehr begünstigt und gleichzeitig als großräumiger Behälter ausgebildet ist, der die Stärke des Schreibgerätes voll zur Pastenunterbringung ausnutzt.
Vorn ist an dem Pastenrohr eine Metallschreibspitze 4 angesetzt, die in ihrer sich nach vorn über einen Absatz verengenden Bohrung 5 den Pastenfluß bis zur eingebördelten Schreibkugel 6 weiterleitet.
Am hinteren offenen .Ende des zylindrischen Teils i des Pastenrohres .ist ein aus dem gleichen Material gefertigter aufschraubbarer Körper 7 angebracht, welcher eine kleine Bohrung 8 besitzt, die sich trichterförmig nach der Mantellinie 9 nach hinten erweitert. Die enge Bohrung 8 ist kleiner als die Bohrung des Pastenrohres i und bleibt etwa unter 5o% seines Querschnittes; sie hat dabei die Eigenschaft eines Expansionsventils, welches die bei Erwärmung überschüssige Paste austreten und aufsteigen läßt, ohne daß diese die Außenhaut erreicht. Der Trichterrand io ist jedenfalls so hoch, daß die Paste nicht überlaufen kann und trotzdem genügend Ausdehnungsmöglichkeiten besitzt. Bei Abkühlung des Kugelschreibers zieht sich die Paste durch die feine Bohrung 8 wieder in das Pastenrohr i zurück, da ein Überlaufen über die hintere Trichterkante unmöglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Pastenrohr für Kugelschreiber, dessen hinteres Ende mit der Außenluft über eine Bohrung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere offene Ende seines zylindrischen Rohrteils (i) mit einem nach rückwärts sich erweiternden und mit dem Rohrinnern durch eine enge Bohrung (8) verbundenen Ausdehnungstrichter (9) versehen ist.
2. Pastenrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der engen Bohrung (8) des Trichters (9) kleiner als 5o% des lichten Querschnittes des Pastenrohres (i) ist.
3. Pastenroh r nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die enge Bohrung (8) und der Trichter (9) in einem besonderen auf das hintere Ende des Pastenröhres (i) aufschraubbaren Körper (7) angebracht sind.
4. Pastenrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere kegelförmig auslaufende Teil (3) des Schreibgerätes, der auf den Kugelschreiberschaft aufgeschraubt ist und an dem vorn eine Metallschreibspitze (4) zur Aufnahme der Schreibkugel (6) sitzt, gleichzeitig als Pastenbehälter ausgebildet ist.
5. Pastenrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Celluloid besteht. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 571 698, 597 143, 564173.