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Druckknopf-Doppelkontakt Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
einen Druckknopfkontakt, auch Druckknopftaster genannt, insbesondere für Signal-,
Kontroll- und. Lichtrufanlagen, der gleichzeitig zwei Kontakte betätigt und nach
L,lufhören des Druckes in seine Ausgangsstellung zurückgeht. Diese betätigten Kontakte
können entweder zwei Arbeits- oder zwei Ruhekontakte oder auch ein Arbeits- und
ein Ruhekontakt sein.
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Bekanntlich berührt bei solchen Kontakten ein in Betätigungsrichtung
bewegliches Kontaktteil die feststehenden Kontaktteile, die in sich selbst federn
können, und schafft dadurch zwischen diesen in Ruhe- oder in Arbeitsstellung eine
leitende Verbindung.
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Bei den bekannten Doppelkontakten bringt nun die Ausführung als Doppelarbeits-
oder Doppelruhekontakt oder auch Arbeits- und Ruhekontakt immer gewisse konstruktive
Änderungen mit sich. Entweder ist die Ausbildung des beweglichen Kontaktteiles für
diese drei Kontaktarten dreifach unterschiedlich, oder die Ausbildung der feststehenden
Kontaktteile wechselt. In anderen Fällen ändert sich die Länge des Aufnahmezapfens,
auf dem sich die beweglichen Kontaktteile befinden od. dgl. Diese Tatsachen ergeben
eine verhältnismäßig teuere Fertigung der kompletten Kontakte und eine verteuerte
Lagerhaltung der Einzelteile.
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XIeist sind auch bei bekannten Ausführungen die feststehenden Kontaktteile,
die als Kontaktfedern ausgebildet sind, paarweise in getrennter Höhe angeordnet.
Dies ist nötig, weil das bewegliche Kontaktteil aus getrennten, voneinander isolierten,
metallischen Ringen, Buchsen od. dgl. und einem
gemeinsamen Aufnahmezapfen
besteht. Daraus ergibt sich jedoch stets eine beträchtliche Länge der kompletten
Doppelkontakte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorher aufgeführten
Nachteile zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in einem
Körper, in dem vier oder mehr Kontaktteile isoliert voneinander in gleicher Höhe
gehalten sind, ein in Betätigungsrichtung beweglich geführtes Schaltkreuz angeordnet
ist. Dieses Schaltkreuz besitzt drei in gleicher Höhe liegende Arme und einen vierten
versetzt liegenden Arm, die aus Isoliermaterial bestehen oder sämtlich voneinander
isoliert sind, und es ist wahlweise in Achs- oder in Seiten-. richtung umkehrbar
und in diesen Lagen gegen Verdrehung fixierbar.
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Man erreicht .durch die alleinige dreifache Umkehrung der Lage des
Schaltkreuzes, bei vollkommen gleichbleibenden Teilen des gesamten Doppelkontaktes,
wahlweise eine Anordnung mit zwei Ruhe- oder zwei Arbeitskontakten oder mit einem
Ruhe- und einem Arbeitskontakt.
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Zweckmäßigerweise wird das Schaltkreuz vollkommen aus Isoliermaterial
ausgeführt, und es werden als Kontaktteile Kontaktfedern vorgesehen und so angeordnet,
daß sie sich paarweise durch ihre eigene Federung direkt berühren und den Kontaktschluß
ergeben. Das ergibt die billigste Herstellung und an den Kontaktstellen nur einen
übergangswiderstand.
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Denkbar ist natürlich auch ein sonst ähnliches Schaltkreuz mit metallischen,
voneinander isolierten Armen, zusammenarbeitend mit Federn, die sich nicht von allein
berühren und erst durch den dazwischentretenden metallischen ,Arm eine leitende
Verbindung erhalten. Ebenso denkbar ist ein Schaltkreuz mit metallischen, voneinander
isolierten Armen, die in sich federn, in Zusammenarbeit mit starren Kontaktstücken.
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Bei Ausführungen des Schaltkreuzes mit metallischen Armen sind auch
je Einzelkontakt drei und mehr Kontaktfedern oder Kontaktstücke denkbar, für den
Fall, daß mehr als zwei getrennte Anschlußklemmen erwünscht sind.
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Die Erfindung wird nun in einem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis
8 der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. i den Aufriß des Doppelkontaktes
als Doppelruhekontakt im Schnitt, Fig. 2 den Grundriß desselben als Schnitt oberhalb
des Schaltkreuzes, Fig. 3 den Seitenriß desselben im Schnitt, Fig. 4 eine Ansicht
von unten auf Fig. 3 gesehen, Fig. 5 einen Aufriß der Kontaktfedern und des Schaltkreuzes
in der um 9o° in Seitenrichtung gedrehten Stellung desselben, die einen Ruhe- und
einen Arbeitskontakt ergibt, Fig. 6 den Seitenriß dieser Anordnung, Fig. 7 einen
Aufriß der Kontaktfedern und des Schaltkreuzes in der gegenüber Fig. i um @i8o°
in Achsrichtung gedrehten Stellung desselben, die einen Doppelarbeitskontaktergibt,
Fig. 8 den Seitenriß dieser Anordnung. In einem Körper i (Fig. i), der vorzugsweise
ganz aus Isoliermaterial besteht, sind vier Kontaktfedern 2 (Fig. i und 3), die
sich Paarweise durch Eigenfederung berühren, durch Nietung mit Anschlußklemmen 3
(Fig. 3) gehalten.
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In einem Isolierknopf 4 (Fig. i) ist ein Führungsstift 5 eingebettet.
Auf diesem sitzt verschiebbar ein Schaltkreuz 6 (Fig. i, 2 und 3) aus elastischem
Isoliermaterial, beispielsweise Polystyrol. Dieses hat drei obere Arme 7 und einen
unteren Arm B. Zwei Arme des Schaltkreuzes ragen in Führungsnuten i i (Fig. 2) des
Körpers i 'hinein. Eine Druckfeder 9 (Fig. i) drückt das Schaltkreuz gegen einen
nach unten vorstehenden Ansatz des Isolierknopfes.
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.Auf dem unteren Ansatz des Führungsstiftes 5 ist eine Scheibe io
durch Nietung gehalten, .die den Anschlag nach oben in der Ruhestellung ergibt.
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Der Isolierknopf 4 hat zwei Abflachungen 13 (Fig. i und 3), die in
die flache Verstärkung 14 (Fig. 2 und 3) des Körpers i hineinragen. Dadurch ist
einerseits der Isolierknopf gegen Verdrehung gesichert, während andererseits der
Abstand der Oberkante der Isolierknopfabflachung von der Oberkante der Körperverstärkung
den Hub und Anschlag des Isolierknopfes ergibt.
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Der Gewindering 12 (Fig.3) dient zum.Befestigen des gesamten Doppelkontaktes.
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In der ersten Ruhestellung (Fig. i, 2 und 3) stehen zwei obere Arme
des Schaltkreuzes über den paarweise geschlossenen Kontaktfedern, die zwei Ruhekontakte
darstellen. Wird der Isolierknopf gedrückt, dann treten die Arme zwischen die Kontaktfedern,
wodurch beide Ruhekontakte geöffnet werden. Wird der Isolierknopf losgelassen, dann
,drückt die Druckfeder das Schaltkreuz und den Isolierknopf nach oben, und die Ruhekontakte
schließen sich wieder.
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In der zweiten Ruhestellung (Fi.g. 5 und 6) ist das Schaltkreuz gegenüber
der vorhergehenden Stellung um 90'° in Seitenrichtung gedreht eingesetzt. Jetzt
steht nur noch ein oberer Arm links über zwei geschlossenen Kontaktfedern, während
der untere Arm rechts zwischen zwei Kontaktfedern steht und diese geöffnet hält.
Somit sind also ein Ruhe- und ein Arbeitskontakt vorhanden, die dann durch Drücken
des Isolierknopfes geöffnet bzw. geschlossen werden.
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In der dritten Ruhestellung (Fig. 7 und 8) ist das Schaltkreuz gegenüber
der ersten Stellung um iSo° in Achsrichtung gedreht eingesetzt. Jetzt stehen die
beiden ehemals oberen Arme unten, und zwar zwischen je zwei Kontaktfedern, die dadurch
geöffnet gehalten werden. Somit sind also zwei Arbeitskontakte vorhanden, die sich
dann beim Drücken :des Isolierknopfes von selbst schließen.
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Der geschilderte Doppelkontakt hat günstige Schalteigenschaften. Er
hat bei entsprechenden Belastungen einen geringeren Abbrand, da er keine Schleifkontakte,
sondern reine Druckkontakte, gleich Relaiskontakten, besitzt. Die Kontaktflächen
werden zweckmäßigerweise silberplattiert ausgeführt, um eine hochwertige Kontaktstelle
von gewisser Lebensdauer zu erhalten. Silberplattierungen
sind in
bezug auf Übergangswiderstände bekanntlich günstiger als eingenietete Silberkontaktniete.
Außerdem ergibt das geschilderte Ausführungsbeispiel auch nur einen Übergangswiderstand
je Kontaktstelle.
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Dieser Doppelkontakt ist in der Hauptsache für das gleichzeitige Schalten
von zwei getrennten Stromkreisen durch eine Druckknopfbetätigung gedacht. Er kann
aber auch vorteilhaft als Einzelarbeits- oder Einzelruhekontakt da Verwendung finden,
wo man erhöhte Kontaktsicherheit und Halbierung der Übergangswiderstände durch Parallelschalten
der zwei in ihm enthaltenen Kontakte wünscht. Außerdem ist er auch gut als Einzelarbeits-
oder Einzelruhekontakt mit drei Anschlußklemmen verwendbar, wenn man zwei Klemmen
der sonst getrennten Kontakte miteinander verbindet.
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Die eben geschilderten zusätzlichen Verwendungsmöglichkeiten rücken
deshalb mehr als bisher in den Vordergrund, weil der geschilderte Doppelkontakt
weit kleiner und billiger als die bisher bekannten Ausführungen herzustellen ist.
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Die gesamte Konstruktion erlaubt kleinste Ausmaße, die in jeder Dimension
die halbe Größe der zeichnerischen Darstellung betragen. Dabei ist jedoch gleichzeitig
eine den Vorschriften entsprechende Verwendung für Stark- und Schwachstrom ermöglicht.
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Der konstruktive Aufbau ist in .Anbetracht der erfüllten Bedingungen
recht einfach, und die Montage der Einzelteile erfolgt in kürzester Zeit.
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Die Lagerhaltung der Einzelteile und die Fertigung der kompletten
Doppelkontakte sind durch die erfindungsgemäß erreichte Einheitsausführung aller
für Doppelarbeits- oder Doppelruhekontakte, oder Arbeits- und Ruhekontakte benötigten
Teile wesentlich vereinfacht.