Bühnenbeleuchtungsanlage mit einer Wählersteckvorrichtung und Spannungsprüfung
Vom Bühnenstellwerk werden alle Bühnenbeleuchtungskörper ein- und ausgeschaltet
oder in ihrenLichthelligkeitsgradenverändert. EinBühnenstellwerk ist ein Eisengestell
mit drei bzw. vier horizontal übereinander angeordneten Wellen, auf denen die Regelhebel
nebeneinander angeordnet sind. Man ist somit in der Lage, alle Regelfhebel, die
auf einer dieser Wellen angeordnet sind, durch eine sinngemäße Kupplung gemeinsam
von der Dunkel- in die Hellstellung zu bewegen. Durch diese Anordnung ist man gebunden,
d. h. es lassen sich mit der Welle nur die ihr zugeordnetenScheinwerfer oder Beleuchtungskörper
usw. zum Auf-und Abhellen bringen. Um nun variabel arbeiten zu können, das würde
bedeuten, die Beleuchtungskörper, welche der Welle r, der Welle 2 und der Welle
3 fest und unveränderlich zugeteilt sind, wahlweise, wie es im Bühnenbetrieb erforderlich
ist, einer bestimmten Welle zuzuteilen, bedient man sich der bekannten und viel
gebräuchlichen Wählereinrichtung. Eine Wählereinrichtung ist eine Vorrichtung, die
nach dem Steckverfahren durchgeführt wird, sie ist zwischen dem Regelorgan und dem
Beleuchtungskörpereingebaut. Durch dieses Steckverfahren kann der Beleuchtungskörper
mit jedem Regelhebel verbunden werden. Die Steckvorrichtung besteht aus einer beweglichen
Leitungsverbindung, welche an einem Ende mit dem Beleuchtungskörper und am anderen
mit dem Stecker verbunden ist, welcher wahlweise in diese oder jene Steckdose, die
mit dem Regelhebel fest verbunden ist, eingeführt werden kann. Da für die Bühne
viele Beleuchtungskörper
gebraucht werden, müssen demzufolge viele
Steckvorrichtungen vorhanden sein. Durch das wahlweisse Stecken der Verbindungsleitungen
entsteht eine unübersichtliche und sehr schwer kontrollierbare Anordnung, dadurch
entstehen oft Fehlverbindungen und demzufolge eine falsche Bühnenbildbeleuchtung.
Bei einer schnellen Bühnenlichtumstellung müssen verschiedene Stekker in eine andere
Steckdose umgesteckt werden. Um die bestimmten Stecker aus der Vielzahl der Steckvörrichtungen
herauszufinden, benötigt man eine übersichtliche Wählereinrichtung. Leider ist es
durch das Kreuzundquerlaufen der Steckerleitungen nicht möglich, eine klare Übersicht
zu bekommen. Das Heraussuchen der Stecker aus der unübersichtlichen Anordnung ist
sehr zeitraubend und verzögert wesentlich die verlangte schnelle Umstellungszeit.
Bei Apparaten,' die durch die Wählersteckvorrichtung mit dem Regelorgan verbunden
sind und nicht brennen, muß festgestellt werden, wo die Störung liegt. Meistens
ist die Sicherung vom Regelorgan durchgebrannt. Um feataustellen, ob die Sicherung
,noch ein Takt ist, wird die Trennung zwischen Apparat und Regelorgan durch die
Wählersteckvorrichtung vorgenommen, dieLeitung, die vomRegelorgan kommt, endet an
einem Stecker, der Stecker wird dann in eine Prüfsteckdose gesteckt. An dieser Steckdose
ist eine gemeinsame Prüflampe fest angeschlossen. Leuchtet die Prüflampe auf, ist
die Sicherung in Ordnung. Das Heraussuchen der Steckerleitungen des Regelorgans
aus der Vielzahl der gesteckten Wäh.lersteckvorrichtungen und das Prüfen mit der
allgemeinen Prüflampe ist zeitraubend und oft wegen der knappen Umstellzeit nicht
durchführbar. Diese Nachteile werden durch die neuartige schnurlose Wählerstecykvorriccl,tung
und Spannungsprüfung aufgehoben. Obige Vorrichtung besteht aus einem festmontierten
und beweglichen Teil. Abb. i stellt in der Ansicht die festmontierte Wählersteckvorrichtung
dar, sie ist sternartig eingerichtet, und es sind zehn Anschlußmöglichkeiten vorgesehen.
Abb. 2 veranschaulicht die Seitenansicht der Wählersteckvorrichtung, sie ist scheibenartig
zusammengesetzt. Die Scheiben 1, 3 und 5 haben in den sternartigen Vertiefungen
Kontakte mit überstehendenAnschlußfahnen. Es sind zehn Kontakte 7 der Scheibe i
in der Zeichnung vorgesehen. Diese sind miteinander verbunden und an der Prüflampe
25 (Abb. 6) angeschlossen. Die Kontakte 6, ebenfalls zehn, der Scheibe 5 sind auch
miteinander verbunden und an den Verbraucher 24 (Abb. 6) angeschlossen. Die Kontakte
8 Ibis 17 der Scheibe 3 sind mät den Regelorganen 26 bis 35 (Abt. 6) verbunden.
Die Scheiben a und 4 sind sternartige Isolierscheiben. In der Abb.3 ist die Steckvorrichtung
i mit dem beweglichen Stecker 18 im Schnitt dargestellt. Der Stecker i8 hat zwei
getrennte Kontakte i9 und 21, die leitend miteinander verbunden sind. Die Kontakte
i9 und 21 (Abb. 3) haben zugeordnete Federn zo und 22, die dafür sorgen, daß der
wahlweise gesteckte Stecker 18 in den Stellungen eins bis zehn eine gute Verbindung
mit den Kontakten 6 der Scheibe 5 und den Kontakten 8 bis 17 der Scheibe 3 herstellt.
Diese Stellung des Steckers 18 ist die Betriebsstellung (Abb. 5). Der Stecker stellt,die
Verbindung der Regelorgane 26 bis 35 mit dem Verbraucher 24 wahlweise her. Der Stecker
18 kann eine zweite Stellung, die Prüfstellung (Abb.6) einnehmen. In der Prüfstellung
wird ebenfalls wahlweise eine Verbindung der Regelorgane 26 bis 35 mit der allgemeinen
Prüflampe 25 hergestellt. In dieser Stellung wird geprüft, ob das Regelorgan Spannung
hat. Der Stecker i8 hat eine festmontierte Scheibe 23 mit einer Anzeigespitze, die
anzeigt, in welcher Stellung gewählt worden ist. In der Abb. 3 ist der Stecker 18
in der Betriebsstellung und in der Abb. 4 in der Prüfstellung dargestellt. -Die
Stellungen werden durch eine Markierung am Stecker angezeigt. Das Prüfen eines Regelorgans
ist sehr schnell durchzuführen. Der Stecker wird nur von der Betriebsstellung (Ab.
5) in die Prüfstellung (Abb. 6) gebracht. Dieses geschieht durch ein teilweises
Herausziehen des Steckers. An Hand der Prüflampe kann das Regelorgan auf Spannung
geprüft werden. Durch Zurückschieben des Steckers in die Betriebsstellung wird der
Verbraucher wieder eingeschaltet.