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Gerät zur Prüfung von Schutzkontaktsteckdosen Bekanntlich sind in
feuchten und ähnlichen Räumen, die die Möglichkeit einer besonderen Gefährdung durch
die hohe Berührungsspannung haben, für elektrische Installationen und Geräte besondere
Schutzmaßnahmen vorgeschrieben. So sind beispielsweise bei der Konstruktion von
Steckvorrichtungen zur Verwendung in gefährdeten Räumen für die Erfüllung der Bedingungen.
für Erdung, Nullung und Schutzschaltung besondere Schutzkontakte vorzusehen Um aber
eine volle Wirkung des Schutzkontaktes zu erreichen, ist es erforderlich, diesen
gemäß der Vorschrift anzuschließen, Aufgabe des Abnahmebeamten. ist es daher, derartige
Anlagen auf den richtigen Anschluß der einzelnen Kontakte zu überprüfen. Dies ist
zum Teil recht umständlich, da beispielsweise mittels einer Prüflampe verschiedene
Anschlußmöglichkeiten überprüft werden müssen, die dann in ihrer Gesamtheit die
Schaltung des jeweiligen Anschlusses ergeben. Wie leicht einzusehen ist, entsteht
bei einer derartigen Überprüfung die Gefahr. daß cine Schaltungsmcglickeit übersehen
und ein vielleicht nur geringer Fehler, der aber bei der normalen Benutzung zu Schäden
führen kann, übersehen wird.
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Aus diesem Grunde wurden bereits Einrichtungen bekannt, die zwischen
einer Steckdose und dein Stecker einer elektrischen Leitung angeordnet nveden und
bei denen das Aufleuchten von Glühlampen die Verbindung der einzelnen Kontakte der
Steckdose mit dem Netz anzeigt. Zu diesem Zweck sind zwischen zwei Kontakten zwei
Glühlampen in Reihe geschaltet.
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Die dritte Glühlampe ist einrnal mit dem dritten Kontakt und zum andern
mit einem Schalter verbunden, der gestattet, eine Verbindung wahlweise zu einem
anderen Kontakt oder zu einem Punkt zwischen den beiden in Reihe geschalteten Glühlampen
herzustellen Diese Einrichtungen haben aber den Nachteil, daß einmal ein Schalter
erforderlich ist, der bekanntlich eine bestimmte Störanfälligkeit aufweist und außerdem
eine alleinige und einwandfreie Überprüfung des Schutzkontaktes ohne zwischengeschaltete
Glühlampen nicht mcglich ist.
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Diese Nachteile werden nun dadurch beseitigt, daß erfindungsgemäß
die dritte Lampe parallel zur Reihenschaltung der beiden anderen liegt und daß die
Verbindungsleitung dieser beiden Lampen sowohl mit dem Schutzkontakt als auch mit
dem einen Pol einer Glimmlampe verbunden ist, während der andere Pol der Glimmlampe
zur Berührung von außen frei zugänglich ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Mit R und O sind eine Phase und der Nulleiter eines Netzes be-
zeichnet,
mit dem die Buchsen 1 und 2 sowie der Schutzkontakt 3 der Steckdose 4 verbunden
sind. Das Prüfgerät selbst, das in. einfachster Weise in einem Gehäuse 5 untergebracht
ist, ist mit zwei Steckerstiften 6 und 7 ausgerüstet, die den Anschluß für die Prüflampen
8, 9, 10 darstellen. Entsprechend dem Schutzkontakt 3 der Steckdose ist auch in
dem Prüfgerät ein Gegenkontakt 11 vorgesehen. Außer den eigentlichen Prüflampen
8, 9, 10 ist schließlich noch eine Glimmlampe 12 vorgesehen, die durch Berühren
des Punktes 13 eine Überprüfung der Erdung gestattet. Die Prüflampe 8 ist zwischen
den Stecherstiften 6 und 7 eingeschaltet, während die Prüflampe 9 zwischen dem Steckerstift
6 und dem Kontakt 11 und die Prüflampe 10 ; zwischen dem Steckerstift 7 und dem
Kontakt 11 eingeschaltet ist. An dem Verbindungspunkt 14 der Prüflampen 9, 10 und
dem Kontakt 11 ist die Glimmlampe 12 angeschlossen.
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Aus der gesamten Schaltung ergibt sich dann folgende Wirkungsweise:
Sind die Buchsen 1 und 2 sowie der Schutzkontakt 3 mit der Phase R und dem Nulleiter
richtig verbunden, wie dies aus der Zeichnung zu ersehen ist, so zeigt das Prüfgerät
folgendes Verhalten: Die Prüflampe 8 liegt an der vollen Spannung, die zwischen
den Steckerstiften 6 und 7 besteht und leuchtet mit voller spannung auf. Durch die
Verbindung zwischen der Buchse 1 und dem Schutzkontakt 3 ist die Prüflampe 9 überbrückt,
so daß lediglich die Prüflampe 10, die zwischen der Buchse 2 und dem Schutzkon.
takt3 eingeschaltet ist, aufleuchtet. Durch dieses Aufleuchten der Prüflampe 10
wird damit angezeigt, daß an die Phase R des Netzes die Buchse 2 angeschlossen ist.
Diese Annahme wird dadurch bestätigt, daß durch Berühren des Punktes 13 die Gllimmlampe
12 nicht anspricht, da. ja Nulleiter und die durch die
Berührung
des Punktes 13 herbeigeführte Erdung dasselbe Potential aufweisen. Das Prüfgerät
zeigt so mit an, daß die Steckdose vorschriftsmäßig geschaltet ist.
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Aufgabe ! des Prüfgerätes ist es aber. eventuelle falsche Schaltungen
der Steckdose aufzuzeigen. Aus diesem Grunde e sei nachstehend an Hand der verschiedenen
Möglichkeiten eines falschen Anschlusses der einzelnen Isontakte der Steckdose die
Anzeige des P rüfgerätes erläutert.
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Die einfachste Möglichkeit des falschen Anschlusses der Steckdose
ist die, den Schutzkontakt 3 an Stelle mit der mit dem Nulleiter verbundenen Buchse
mit der Buchse zu verbinden, die an der Phase R angeschlossen ist. In diesem Fall
leuchtet die Prüflampe 8 sowie die Prüflampe 9 mit voller Spannung auf. Im Gegensatz
zu der richtigen Schaltung spricht jedoch in diesem Fall bei Berühren des Punktes
13 auch die Glimmlampe 12 an, woran die verkehrte Schaltung einfach zu erkennen
ist.
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Ist die Buchse 2 an die Phase R und die Buchse 1 an den Nulleiter
angeschlossen und fehlt der Anschluß des Schutzkontaktes 3, so brennt die Prüflampe
8 mit voller Spannung. Da der Schutzkontakt 3 nicht angeschlossen ist, ist keine
der Prüflampen 9 oder 10 kurzgeschlossen, so daß außerdem die beiden Prüflampen
9 und 10 miteinander in Reihe an der Spannung liegen und aus diesem Grunde mit halber
Spannung aufleuchten. Bei Berührung des Punktes 13 erfolgt nichts. Die unrichtige
Schaltung wird also in diesem Fall durch das Aufleuchten der beiden Prüflampen 9
und 10 jeweils mit halber Spannung angezeigt.
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Liegt der Schutzkontakt 3 an der Phase R und die beiden Buchsen 1
und 2 an dem Nulleiter, so brennt die Prüflampe 8 nicht, während die beiden Prüflampen
9 und 10 je mit voller Spannung aufleuchten.
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Ebenso leuchtet bei Berühren des Punktes 13 die Glimmlampe 12 auf.
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Liegt der Schutzkontakt 3 an der Phase R und eine der beiden Buchsen
1, 2 am Nulleiter, während die andere Buchse nicht angeschlossen ist, so leuchtet
die zwischen dem Schutzkontakt 3 und der mit dem Nullleiter verbundenen Buchse liegende
Prüflampe auf.
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Da entsprechend dieser Verbindung die restlichen beiden Prüflampen
miteinander in Reihe an der Spannung liegen, leuchten diese Prüflampen mit halber
Spannung auf. Bei Berühren des Punktes 13 spricht auch in diesem Fall die Glimmlampe
12 an, die ja bei richtigem Anschluß der Steckdose grundsätzlich nicht aufleuchten
darf.
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Ist eine der Buchsen 1, 2 mit der Phase R und der Schutzkontakt 3
mit dem Nulleiter verbunden, während die zweite Buchse nicht angeschlossen ist,
so leuchtet die zwischen der mit der Phase R verbundenen Buchse und dem Schutzkontakt
3 liegende Prüflampe mit voller Spannung auf, während die übrigen Prüflampen, miteinander
in Reihe an der Spannung liegend, nur mit halber Spannung aufleuchten. Die Glimmlampe
12 kann bei Berühren des Punktes 13 nicht ansprechen, da der Schutzkontakt 3 durch
die Verbindung mit dem Nulleiter bereits Erdpotential besitzt.
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Wie aus diesen verschiedenen Möglichkeiten und dem jeweiligen Verhalten
des Prüfgerätes zu ersehen ist, kann mit Hilfe dieses Gerätes nicht nur festgestellt
werden. ob die Steckdose mit dem Netz richtig oder falsch verbunden ist, sondern
aus dem verschiedenen Aufleuchten der Lampen kann gleichzeitig ersehen werden, wie
die Steckdose aiigeschlossen ist.