DE853503C

DE853503C - Handreinigungscreme

Info

Publication number: DE853503C
Application number: DE1949P0038761
Authority: DE
Inventors: Walter Dr-Ing Wiese
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-04-05
Filing date: 1949-04-05
Publication date: 1952-10-27

Description

Handreinigungscreme Gegenstand der Erfindung ist eine Handreinigungscreme, deren Bestimmung es ist, verschmutzte Hände ohne Benutzung von Wasser, Seife und Handtuch oder anderer, zum Zweck der Handreinigung üblicher Mittel zu säubern.
Die Wirkungsweise, d. h: die Säuberung, beruht auf rein physikalischen Vorgängen. Im Grundprinzip stellt die Creme eine gesättigte Emulsion dar, die durch ein Füllmittel stabilisiert und gleichzeitig in tubenfeste Form gebracht wird. Die Emulsion entspricht dem Typ 01 in Wasser und besteht vorwiegend aus Kolloiden oder kolloidalen Lösungen in wäßriger Phase. Bei Benutzung der Creme wird die wäßrige Phase durch die Verteilung auf den Handflächen und durch teilweise Verdampfung mengenmäßig verringert und die Emulsion dadurch an Kolloiden übersättigt, so daß die überschüssigen Teilchen in Form feinster Tröpfchen ausgeschieden werden. Diese rollen durch die Waschbewegung über die zu reinigenden Flächen und nehmen durch die adsorbierenden Oberflächenkräfte den an diesen haftenden Schmutz mit fort. Im weiteren Verlauf dieses Vorganges vereinigen sich die mikroskopischen Teilchen unter Einschluß der Schmutz- und Füllmittelteilchen zu größeren Aggregaten, die weiterhin in Form kleiner sichtbarer Partikel abkrümeln und zu Boden fallen. Dieser Vorgang der Verdampfung der wäßrigen Phase, damit verbundener Übersättigung der Emulsion, Ausscheidnng der überschüssigen Kolloide usw. geht kontinuierlich fort, bis die entnommene Cremedosis aufgebraucht ist, so daß nach etwa 20 bis 30 Se- kunden der Reinigungsvorgang beendet ist und die Hände sauber und trocken sind.
Zusammensetzung Die Handreinigungscreme setzt sich aus einer gesättigten Emulsion und einem Füllmittel zusammen.
Die Emulsion besteht aus der wäßrigen Phase und der (5phase. Für die letztere sind Mittel geeignet wie Latex, Kautschuklösung, Pflanzenschleime, Celluloseabkömmlinge und ähnliche. Als Füllmittel kommen gebr. Magnesia, bas. Magnesiumcarbonate, Diatomeenerde u. dgl. in Betracht.
Ausschlaggebend ist eine möglichst geringe Korngröße. Die Handreinigungscreme läßt sich aromatisieren und durch Zusatz von emulsionsförderntden Stoffen, wie Netzmitteln, Tylose usw., die Lagerungsbeständigkeit weiterhin erhöhen.
Anwendungsgebiet Die Creme ist nicht dazu bestimmt, die Seife aus ihren Anwendungsgebieten zu verdrängen. Sie soll vielmehr überall dort, wo Wasser, Seife, Handtuch u. dgl. nicht zur Verfügung stehen, trotzdem die Möglichkeit zur Reinigung bieten, -wie auf Reisen, Wanderungen, Eisenbahnfahrten, Autofahrten, gesellschaftlichen Veranstaltungen, Tanz usw. Die Creme wird daher auch in Tuben untergebracht, um eine weitgehende Verwendungsmöglichkeit und leichte Dosierbarkeit zu gewährleisten. Die vorliegende Erfindung stellt in dieser Hinsicht also eine absolute Neuheit dar. Ihre Zusammensetzung uncl Wirkungsweise verbürgt unbedingte lJnschädlichkeit.
PATENTANSPRttCIIE: I. Handreinigungscreme, bestehend aus einer gesättigten Ol-in-Wasser-Emulsion von Kolloiden in wäßriger Phase und einem stabilisierenden Füllmittel.

Claims

2. Handreinigungscreme nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kolloid eine Kautschuklösung enthält.

3. Handreinigungscreme nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff gleichzeitig Dispersionsmittel ist und aus basischem Magnesiumcarbonat oder ähnlichen Stoffen besteht.