DE853077C - Saemaschine fuer Gleichstandsaat - Google Patents
Saemaschine fuer GleichstandsaatInfo
- Publication number
- DE853077C DE853077C DEK1835A DEK0001835A DE853077C DE 853077 C DE853077 C DE 853077C DE K1835 A DEK1835 A DE K1835A DE K0001835 A DEK0001835 A DE K0001835A DE 853077 C DE853077 C DE 853077C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- seed
- wheel
- coulters
- seeder according
- coulter
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C7/00—Sowing
- A01C7/20—Parts of seeders for conducting and depositing seed
- A01C7/206—Seed pipes
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C21/00—Methods of fertilising, sowing or planting
- A01C21/005—Following a specific plan, e.g. pattern
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C7/00—Sowing
- A01C7/08—Broadcast seeders; Seeders depositing seeds in rows
- A01C7/12—Seeders with feeding wheels
- A01C7/127—Cell rollers, wheels, discs or belts
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Sowing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sämaschine, welche den in jüngster Zeit gewonnenen Erkenntnissen im
Pflanzenbau Rechnung trägt, die dahingehen, daß der höchste Ertrag dann erzielt wird, wenn zwischen
den Setzstellen ganz bestimmte, dem jeweiligen Saatgut entsprechende Abstände eingehalten werden.
Entgegen der bisherigen Anschauung, daß genügend große Abstände zwecks Erzielung größtmöglicher
Früchte gewählt werden sollen, trachtet man nunmehr durch Steigerung der Anzahl der Setzstellen
trotz kleinerer Früchte einen größeren Ertrag je Flächeneinheit zu erzielen.. Bei Getreide gelangte
man hierbei zu geringeren Abständen der Reihen und der Setzstellen innerhalb jeder Reihe. Diese nur
wenige Zentimeter betragenden Abstände können mit den bekannten Sämaschinen nicht erzielt werden.
Der Grund liegt darin, daß die üblichen nebeneinanderliegenden Säräder, auch wenn je zwei baulich
aber nicht funktionell zu einem Rad vereinigt werden, und die zugehörigen Teile zuviel Platz beanspruchen
und bei gestaffelter Anordnung derselben oder wenigstens, der Säschare die Abstände der Setzstellen
in den Reihen wegen der unvermeidlichen Erschütterungen zu ungenau ausfallen würden. Die
bekannten Sämaschinen haben auch den Nachteil, daß sie die gewünschte Anzahl von Körnern nicht
verläßlich an allen Setzstellen ablegen, weil insbesondere bei größerer Fahrgeschwindigkeit Körner
zwischen Särad und Abstreifer zerquetscht werden.
Die Sämaschine gemäß der Erfindung gestattet es, bei einfacher Bauart die gewünschte Saatgutmenge
vollkommen genau in beliebigen Abständen und Saatbildern auch in rascher Fahrt abzulegen, und
entspricht daher allen Anforderungen der Gleich-
standisaat. Erfinidutigsgemäß wind dies dadurch erreicht,
daß für mehrere Säschare ein einen einzigen Saatgutstrom erzeugendes Särad und zur periodischen
Ableitung dieses Saatgutstromes in die einzelnen Säschare ein durch eine vom Lauf der Maschine
angetriebene Steuereinrichtung beeinflußtes Verteilorgan vorgesehen ist. Es ist zwar bekannt,
durch Verschließen des Saatrohres eines Säschars dem anderen Säschar zwei Saatgutströme zuzuleiten.
Dieses Verschließen einer gewissen Anzahl von Saafrohren geschieht aber nicht in einem gewissen
Rhythmus, sondern fallweise für eine längere Zeit, wodurch zwar der Zeilenabstand und die abgelegte
Saatgutmenge verdoppelt, nicht aber ein beliebiges Bild der Saatstellen erzeugt werden kann.
Die Erfindung betrifft ferner die Anordnung, Ausbildung und Steuerung des Verteilorgans sowie
Einzelheiten an Särad und Säschar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Sämaschine gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. ι und 2 zeigen das Särad samt Zubehör im Längsschnitt und im Querschnitt; die
Fig. 3 bis 6 zeigen Einzelheiten. Auf einer Welle 1 sitzt lösbar aufgekeilt ein Särad2,
dessen Kammern 3 von Zahnlücken gebildet werden, die eine den hinterdr,ehten Fräsern ähnliche Form
aufweisen. Auf der Nabe 4 des Särades ist mittels Schrauben 5 ein gepreßtes, mit Durchbrechungen
versehenes scheibenförmiges Laufrad 6 befestigt, dessen Kranz 7 Winkel 8 trägt, die beim Abrollen
des Rades in den lockeren Boden eindringen und ein Gleiten des Rades verhindern. Die Kammern 3 des
Särades 2 sind einerseits durch in einem Ring 9 geführte Schieber 10, deren Querschnitte denen der
Kammern gleichen, andererseits durch eine stillstehende Scheibe 11 abgeschlossen, wobei zur Verringerung
der Reibung zwischen Scheibe und Särad dieses zur Nabe hin abgesetzt ist.
Zum Schutz vor Verschmutzung umschließt der mittels Schrauben 12, 13 am Särad und am Laufrad
befestigte Ring 9 mantelmäßig die Schieber 10. Die Schieber weisen zylindrische, in regelmäßigen Abständen
mit Ringnuten 14 versehene Fortsätze 15 auf, mit denen sie in Bohrungen 16 des Laufrades 6
gelagert sind. Die Fortsätze werden durch einen Ring 17 festgehalten (Fig. 3), der Langlöcher 18
von veränderlicher Breite aufweist, die am einen Ende dem Außendurchmesser und am anderen Ende
dem Innendurchmesser der Ringnuten 14 entspricht. Der Ring 17 führt sich seinerseits mittels Schlitzen
19 an Schrauben 20 und ist verschieb- und feststellbar. Auch die Fortsätze der Schieber sind durch eine
zum Durchtritt der Säradwelle mit einer öffnung versehene Kappe 21 geschützt, die federnd in dem
konischen Teil des Laufrades 6 sitzt und durch Nietköpfe oder Einbeulungen 22 in ihrer Lage gehalten
wird. An den Ring 9 schließt sich dicht ein Ring 23 an, der durch einen Steg 24 mit der Scheibe
ι r und dem Trichter 25 zu einem Säradgehäuse verbunden
ist. Der Trichter 25 ist mit einem Klappdeckel 26 versehen, dessen öffnung 27 zur Aufnahme
einer Zuleitung dient, durch welche das Saatgut aus dem Vorratsbehälter über ein Schöpfrad oder Särad
üblicher Bauart zugeführt wird. Die Stirnwand des Trichters (Fig. 1) reicht nicht bis zum Särad und
wird durch eine durch einen Drehriegel 28 in der Verschlußstellung gehaltene Klappe 29 ergänzt, die
bei 30 am Gehäuse des Särades gelagert ist. Am unteren Ende der Klappe ist eine um das Lager 30
gebogene Blattfeder 31 angeschraubt, die in sich federnd das Särad mantelförmig umschließt und mit
ihrem abgebogenen freien Ende einen radial federnden, in die Kammern des Särades hineinragenden
Abstreifer 32 bildet. Das freie Ende der Blattfeder, und damit der Abstreifer, ist durch eine an der
Klappe befestigte Blattfeder 33 unterstützt. Zwei weitere Blattfedern 34 und 35 legen sich beiderseits
an den Abstreifer an und dienen zu dessen Führung. Am Säradgehäuse ist der Scharträger 36 angebracht,
der sich nach unten seitlich erweitert und mittels Scharnieren 37 die Säschare 38 trägt. Die
Säschare sind aus einem Blechzuschnitt gefertigt und weisen an der Stirnseite aneinanderliegende
Lappen 39· auf, an denen die Vorschare 40 befestigt sind. Ein in das Säschar eingelegter Holzkeil 41 verkleinert
deren Austrittsquerschnitt. Um die Säschare ein- und feststellen zu können, ist an der Stirn- und
Rückseite der Schare ein mit zwei T-förmig zueinanderstehenden Schlitzen 42, 43 versehenes, mittels
des lotrechten Schlitzes 42 an zwei Stiften 44 des Scharträgers 36 geführtes dreieckiges Blech 45 vorgesehen,
durch dessen unteren waagerechten Schlitz 43 Bolzen 46 der Säschare ragen, die mittels Muttern
47 festgeklemmt werden.
Zur Verteilung des vom Särad zufließenden Saatgutes auf die einzelnen Schare dient eine Klappe 48,
die auf einem in den Stirnwänden des Scharträgers gelagerten Stift 49 festsitzt. Der Stift ragt vorn
aus dem Scharträger heraus und ist seitlich zu einem Arm 50 abgebogen, der eine verschiebbare Verlängerungshülse
51 trägt. Eine um den Stift 49 gewundene Drehungsfeder 52 greift mit einem Ende
am Arm 50 und mit dem anderen Ende am Scharträger an und wirkt im Sinne des Uhrzeigers drehend
auf den Stift 49 (Fig. 2). Die Hülse 51 legt sich unter der Wirkung der Feder 52 am Rande eines
zweiteiligen Kurvenrades 53 an, das mittels Schrauben 54 mit dem Laufrad 6 verbunden ist. Auch das
hintere Ende des Stiftes 49 ragt aus dem Scharträger und ist seitlich zu einem Arm 55 gebogen, der
im Bereich des Riegels 56 steht. Dieser- ist bei 57 schwenkbar am Ring 23 des Säradgehäuses gelagert
und trägt an seinem freien Ende zwei geneigte Schlitze 58, in die der Arm 55 bei lotrechter Stellung
der Klappe unter der Wirkung der Feder 52 einrastet.
Unter der Klappe 48 ist ein winkelförmig gebogener Blechstreifen 59 angeordnet, um bei gespreizter
Stellung der Säschare ein Austreten des Saatgutes durch den durch die verkürzten Innenwände
der Schare entstandenen Spalt zu verhindern. Die Säradwelle 1 ist einerseits in einer mittels einer
Ringmutter 59' am Hebel 60 der Sämaschine befestigten Büchse 61 und andererseits in einer, mit der
Scheibe 11 vernieteten, mittels der Ringmutter 62 drehbarer, aber unverschieblich mit dem Hebel 63
verbundenen Büchse 64 gelagert. Die axiale Lage der Welle sichern Scheibe und Stift 65, 66. Eine
Zugfeder 67, die mit einem Ende am Bolzen 68 des Gehäuses und mit dem anderen Ende an einem
Bolzen 69 des Hebels 63 angreift, drückt einen Anschlag 70 des Säradgehäuses gegen den Hebel 63
und hält so das Gehäuse in seiner Lage fest.
Die. Saatgutentnahme aus dem Vorratsbehälter der Sämaschine erfolgt in der bei Drillsämaschinen
üblichen Art und wird so eingestellt, daß der Trichter 25 stets gleich hoch gefüllt ist und das
Särad 2 ständig im Saatgut läuft, wobei sich die Kammern 3 des entgegen der Zahnrichtung drehenden
Särades füllen. Bewegt sich ein Zahn unter dem Abstreifer 32 hinweg, so greift dieser nach Überlaufen
einer Zahnschneide mit seiner keilförmigen Spitze in die folgende Kammer allmählich hinein
und beginnt diese zu teilen, wobei überschüssiges Saatgut in den Trichterraum zurückgeschoben und
das in der Kammer befindliche völlig geschützt wird. Nach Auftreffen auf den nächsten Zahnrücken wird
der Abstreifer radial zurückgeschoben. Der Rauminhalt der Kammer unter dem Abstreifer vergrößert
sich, so daß ein Zerquetschen von Saatkörnern auch bei hoher Drehgeschwindigkeit ausgeschlossen ist.
Verklemmt sich ein Korn zwischen Zahnrücken und Abstreifer, so kann dieser ausweichen, ohne das
Korn zu zerstören. Ist dadurch die Zahl der Körner um eines vermehrt und daher die Kammer überfüllt,
so daß ihr Inhalt über den Umfang des Särades hinausragt, so wird durch den in sich federnden
Mantelstreifen 31 dennoch eine Verletzung des Saatgutes
vermieden. Das Führen des Abstreifers zwischen zwei weiteren Blattfedern 34 und 35 hat
den Vorteil, daß ein Versagen des Abstreifers infolge Verstopfens der Führung durch Staub und
Spreu unmöglich ist. Entleeren des Trichters und Reinigen der Federn kann nach Aufklappen der
Klappe 29 in einfacher Weise geschehen. Damit der Abstreifer für jede der durch die Schieber 10 einstellbaren
Breite der Kammern wirksam ist, ist das freie Ende der Blattfeder 31, bereits von der Abbiegung
beginnend, in Streifen entsprechender Breite geteilt (Fig. 6), so daß der Abstreifer zum Teil auf
den eingeschobenen Schiebern gleitet, zum Teil in die Kammern hineinragt.
Nach Erreichen des unteren Federendes entleeren sich die Kammern, und das Saatgut fällt je nach der
Stellung der Klappe 48 dem einen oder dem anderen Säschar zu. Am Gehäuse des Särades ist in geringem
Abstand von der Klappe 29 ein frei herabhängender Lederlappen ~2 befestigt, welcher bei hoher Geschwindigkeit
waagerecht abgeschleudertes Saatgut erforderlichenfalls in das Säschar leitet. Die Bewegung
der Klappe wird mittels des Armes 50 vom Kurvenrad 53 abgeleitet, das mit dem Särad gleichsinnig
angetrieben wird. Durch die außermittige Be-' wegungsebene des Armes ergeben sich wellenförmige
Kurven ungleicher Neigung. Gleitet der Arm 50 unter der Wirkung der Feder 52 über einen Wellenberg,
so wird er abwärts bewegt, die Klappe neigt sich nach links und gibt das rechte Säschar frei
(Fig. 2); gleitet der Arm über ein Wellental, so bewegt er sich aufwärts, die Klappe neigt sich nach
rechts und gibt das linke Schar frei. Soll ein bestimmtes Schar ausgeschaltet werden, so wird die
Verlängerungshülse 51 am Arm 50 aus dem Bereich des Kurvenrades 53 verschoben, der Riegel 56 in die
lotrechte Stellung gebracht und der Arm 55 in den der gewünschten Klappenstellung entsprechenden
Schlitz 58 eingerastet. Wird eine andere Reihenfolge ■ der Klappenstellungen gewünscht, so genügt der
Austausch des Kurvenrades, was rasch und einfach geschehen kann. Zu seiner genauen Einstellung
gegenüber den Kammern des Särades sind Längsschlitze vorgesehen.
Ist das Saatgut in ein Säschar abgelenkt, fällt es auf den Holzkeil 41, der die Austrittsöffnung des
Schars verengt, wodurch die Abstände der Setzstellen genauer eingehalten werden können. Das
Korn fällt durch die Austrittsöffnung in die von dem Vorschar 40 gezogene Furche.
Die Höhenlage der Schare wird durch das Laufrad 6 bestimmt, das am Boden abrollend das Särad
antreibt. Dabei kann zwischen Laufrad und Säradwelle eine feste oder veränderliche Zahnradübersetzung
vorgesehen sein.
Um die Menge des Saatgutes pro Setzstelle zu verändern, werden die Schrauben 20 gelöst oder der
Ring 17 in den Schlitzen 19 gedreht, wodurch die Fortsätze 15 der Schieber 10 in den breiten Teil der
Langlöcher 18 gelangen und nun in ihrer Längsrichtung einzeln verschiebbar sind. Die Schieber 10
ragen je nach ihrer Einstellung mehr oder weniger tief in die Kammern 3 hinein und verringern deren
Breite und damit ihren Rauminhalt. Sind die Schieber eingestellt, so w.ird der Ring 17 zurückgedreht,
wodurch die Flanken derLanglöcheranden schmalen Enden in die Nuten 14 eingreifen und die Schieber
in ihrer Lage festhalten. Hierauf werden die Schrauben 20 angezogen.
Um auch feines Saatgut in geringen Mengen abzusetzen, werden in den Schiebern kleine Bohrungen
vorgesehen, die, wenn die Schieber völlig einge~ schoben sind, als kleine Kammern wirken. ·
Zum Verändern des Abstandes der Säschare zueinander werden die Muttern 47 der Bolzen 46 gelöst,
die Schare verstellt und die Muttern wieder angezogen. Um ein Gleiten der Bolzen im Schlitz 43
durch seitlich auf die Schare wirkende Kräfte zu vermeiden, kann der Schlitz auf einer Seite Kerben
71 aufweisen, in die die Bolzen einrasten. Sie ermöglichen überdies durch Abzählen der Kerben, die
Schare ohne Messung auf bestimmte Entfernungen und symmetrisch zueinander einzustellen.
Werden auf einer Säradwelle mehrere Säräder angeordnet, wobei nur zwei Laufräder, und zwar an
jedem Wellenende eines, vorgesehen sind, so kann auch der Abstand der Säräder zueinander einfach
und rasch geändert werden. Zu diesem Zweck wird mit dem Hebel 63 das Gehäuse des Särades samt
den Säscharen nach rechts verschoben (Fig. 2), womit das Särad zugänglich und der Keil 72' entfernbar
ist, worauf das Särad verschoben werden kann. Ist die gewünschte Entfernung eingestellt, so wird
das Särad aufgekeilt und Gehäuse samt Säschare
mittels des Hebels 63 darübergeschoben und festgestellt. Da bei mehreren Särädern auf einer Welle
eine völlige Anpassung der Höhenlage der einzelnen Säschare an den Boden durch die an den Enden der
Welle angeordneten Laufräder nicht mehr gewährleistet ist, ist das Gehäuse um die Achse 'des Särades
nadh hinten schwenkbar, wodurch die Höhe der Schare verringert wind. Auf diese Art ist ein
Ausweichen der Schare bei Hindernissen, wie Wurzein, Steinen usw., ohne Beschädigung möglich. Die
Zugfeder 67 bringt nach jeder Verschwenkung den Anschlag 70 zur Anlage an den Hebel 63 und damit
das Gehäuse und die Schare in die richtige Lage.
In Abänderung der gezeichneten Bauart können mehr als zwei Schare angeordnet werden. An Stelle
der Klappe erhält das Verteilorgan die Gestalt eines Drehschiebers mit trichterförmigem Querschnitt,
wie Fig. 4 schematisch darstellt. Eine weitere Ausführungsform zeigt Fig. 5, bei der die Säschare versetzt
zueinander angeordnet sind und eine Verteilung des Saatgutes in der Längsrichtung auf die
einzelnen Säschare vorgenommen wird. Da mit jedem Säscharpaar nur bestimmte Bereiche von
Reihenabständen mit einwandfrei gezogenen Furchen erzielt werden können, ist es vorteilhaft, entweder
beide Säschare oder die Vorschare allein austauschbar zu machen.
Zur Steuerung des Verteilorgans kann statt einer
Drehbewegung durch eine seitlich gewellte Scheibe, ähnlich einer Taumelscheibe, die an Stelle des
Kurvenrades 53 angeordnet wird, eine hin und her gehende Bewegung abgeleitet werden.
Um die Breite der Kammern und damit die Saatgutmenge je Setzstelle stufenlos regeln zu können,
werden die Fortsätze 15 der Schieber 10 mit Gewinde versehen, wodurch sie mittels sich am Ort
drehender Muttern verschiebbar sind.
Die Bauart der übrigen Teile der Sämaschine entspricht den bekannten Ausführungen. Insbesondere
können die Hebel 60, 63 gewichts-oder federbelastet, die Säradwelle 1 von den Haupträdern über Räderkasten
oder Wechselräder angetrieben sein. Der Erfindungsgegenstand kann auch als Zusatzgerät bei
vorhandenen Drillsämaschinen angebaut werden. Ebenso können mehrere Säradwellen nebeneinander
oder hintereinander angeordnet werden.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Bauart ergeben sich aus der Möglichkeit, einerseits den
Zeilenabstand durch Verändern der Spreizstellung der Säschare und Verschieben der Säräder auf der
Säradwelle, den Abstand in der Zeile durch Schließen einzelner Kammern zusätzlich zu den üblichen
Übersetzungseinrichtungen zwischen Rad und Säradwelle und die Saatgutmenge durch feinstufige oder
stufenlose Verschiebung der Schieber und den erfindungsgemäßen Abstreifer beliebig und durch Ausschalten
von Fehlerquellen, wie unterschiedliche Fallzeit, infolge großer Fallhöhe oder Schwenken
der Säschare um eine andere Achse als die des Särades genau einstellen zu können und andererseits
die einzelnen Größen in beliebiger Aufeinanderfolge durch Verteilorgan und Kurvenscheibe sowie Einzelverstellung
der Schieber zu verwirklichen, so daß jedes beliebige Saatbild, z. B. Quadratverband,
Serpentinensaat, Reihensaat, diese sowohl mit Einzelkorn als auch horstweise, erzielt werden kann.
Claims (10)
1. Sämaschine für Gleichstandsaat, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Säschare (38)
ein einen einzigen Saatgutstrom erzeugendes Särad (2) und zur periodischen Ableitung dieses
Saatgutstromes in die einzelnen Säschare ein durch eine vom Lauf der Maschine angetriebene
Steuereinrichtung beeinflußtes Verteilorgan (48) vorgesehen ist.
2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verteilorgan (48) unmittelbar unter dem Särad (2) und unmittelbar über den Mündungen der in einem Scharträger
(36) endigenden Säschare (38) ohne Zwischenschaltung von Verbindungs- bzw. Saatröhren
od. dgl. angeordnet ist.
3. Sämaschine nach den Ansprüchen 1 und 2 mit zwei Säscharen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verteilorgan (48) aus einer am Scharträger (36) gelagerten Klappe besteht.
4. Sämaschine nach den Ansprüchen 1 und 2 mit mehr als zwei Säscharen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verteilorgan (48) aus einem im Scharträger (36) angeordneten Drehschieber von
trichterförmigem Querschnitt besteht.
5. Sämaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung aus einem auf der Säradachse (1) befestigten Kurvenrad (53) besteht, indessen
Kurvenbereich ein unter Federwirkung stehender Arm (50) des Verteilorgans (48) hineinragt.
6. Sämaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung des Verteilorgans (48) ausschaltbar und dieses auf ein einzelnes Säschar einstellbar
ist.
7. Sämaschine nach einem der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einem Särad (2) zugeordneten Säschare (38) gelenkig
am Scharträger (36) gelagert und bezüglich ihres seitlichen Abstandes voneinander ein- und
feststellbar sind.
8. Sämaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharträger (36) samt den Säscharen (38) um die
Achse des Särades (2) schwenkbar sind.
9. Sämaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit die Form hinterdrehter Fräser
aufweisenden Särädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Säräder (2) entgegengesetzt ihrer Zahnrichtung
angetrieben sind.
10. Sämaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammern (3) des Särades (2) durch seitlich einschiebbare Schieber (10) in ihrer Breite veränderlich
sind.
11. Sämaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Särad (2) ein radial federnder, in die Kammer (3) des Särades hin-
einragender Abstreifer (32) und ein unterhalb desselben vorgesehener, in sich federnder Mantelstreifen
(31) zugeordnet ist.
12. Sämaschine nach Anspruch 11, gekennzeichnet
durch eine mit dem unteren Ende am Säradgehäuse (11) befestigten Blattfeder (31),
deren abgebogenes freies Ende den Abstreifer (32) bildet und federnd gestützt ist.
13. Sämaschine nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Ende (32) der Blattfeder (31) zwischen Blattfedern (34, 35)
geführt ist.
14. Sämaschine nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blattfeder (31) vom Särad (2) abhebbar ist.
15. Sämaschine nach den Ansprüchen 10 und
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (32) entsprechend den verschiedenen Kammerbreiten
aus mehreren, für sich federnden Teilen besteht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
5423 10. Si
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH853077X | 1948-07-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE853077C true DE853077C (de) | 1952-10-20 |
Family
ID=4542447
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK1835A Expired DE853077C (de) | 1948-07-29 | 1950-02-16 | Saemaschine fuer Gleichstandsaat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE853077C (de) |
-
1950
- 1950-02-16 DE DEK1835A patent/DE853077C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1782826A1 (de) | Freischneidendes maehwerk (anordnung eines schwadbildners) | |
CH641318A5 (de) | Streugeraet fuer koerniges und/oder pulveriges gut. | |
DE3529452A1 (de) | Streugeraet | |
DE102008045132B4 (de) | Säscharanordnung | |
DE19813980B4 (de) | Einachsiger Streuwagen | |
DE6904557U (de) | Bodenbearbeitungsmaschine. | |
DE802730C (de) | Saemaschine | |
EP0829193B1 (de) | Vergleichmässigungseinrichtung für die Dosierung von Granulat, insbesondere zur Verwendung bei einer Drillmaschine (Sämaschine) | |
DE853077C (de) | Saemaschine fuer Gleichstandsaat | |
EP0292873B1 (de) | Ausbring- und Verteilverfahren von Düngemittel | |
WO2019030309A1 (de) | Säschar sowie sämaschine | |
WO1990014760A1 (de) | Vorrichtung für die dosierte ausbringung von kapseln, insbesondere auf land- bzw. forstwirtschaftlich genutzte flächen | |
DE2810221C2 (de) | Andrückeinrichtung an Einzelkornsägeräten | |
DE60300291T2 (de) | Abgabevorrichtung für Substanzen zum landwirtschaftlichen Gebrauch | |
DE2750106C2 (de) | Bodenbearbeitungsmaschine | |
DE1924631C3 (de) | Streugerät | |
DE831468C (de) | Vorrichtung zum Ausbringen von Streugut aus Vorratsbehaeltern | |
DE3816824C2 (de) | Düngerstreuer | |
DE69309366T2 (de) | Bodenbearbeitungsmaschine | |
DE2719069B2 (de) | Verteil- und Streuvorrichtung für fließfähige Güter | |
AT204820B (de) | Sämaschine | |
DE324459C (de) | Bodenlockerungs- und Anbaumaschine mit umlaufenden Werkzeugen | |
DE452098C (de) | Duengerstreumaschine fuer Kopfduengung mit absatzweise erfolgender Duengerabgabe | |
DE802198C (de) | Saemaschine | |
AT233888B (de) | Sävorrichtung |