DE852883C - Gegenueber Kohlenwasserstoffen widerstandsfaehige bituminoese Massen und Verfahren zum Schuetzen asphalthaltiger Oberflaechen gegen Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Gegenueber Kohlenwasserstoffen widerstandsfaehige bituminoese Massen und Verfahren zum Schuetzen asphalthaltiger Oberflaechen gegen Kohlenwasserstoffe

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DE852883C
DE852883C DEN1859A DEN0001859A DE852883C DE 852883 C DE852883 C DE 852883C DE N1859 A DEN1859 A DE N1859A DE N0001859 A DEN0001859 A DE N0001859A DE 852883 C DE852883 C DE 852883C
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copolymer
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acrylonitrile
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DEN1859A
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Frank Matthew Mcmillan
Harry Junius Sommer
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Gegenüber Kohlenwasserstoffen widerstandsfähige bituminöse Massen und Verfahren zum Schützen asphalthaltiger Oberflächen gegen Kohlenwasserstoff e Die Erfindung bezieht sich auf Massen, die bituminöses 'Material, wie Asphalte, in inniger Mischung mit Polymeren enthalten, die durch die Copolyinerisation von ungesättigten Nitrilen mit polyolefinischen Kohlenwasserstoffen gewonnen werden. Im eiigeren Sinn betrifft die Erfindung Massen, die Alischungen von Asphaltsubstanzen und Copolynieren von olefilibindunghaltigen Nitrilen und aliphatischen Polyolefinen mit konjugierten Doppelbindungen, besonders Diolefinen mit konjugierten Doppel bindungen, wie Butadien-(i, 3) und Methylpentadiene, en tbalten. Nach einer bevorzugten Ausführungsforni betrifft die Erfindung Asphaltmat,-rialien, die ein oder mehrere Copolymere von a-ungesättigten Nitrilen und Diolefinen mit konjugierten Doppelbindungen, vorzugsweiseCopolymere von Butadien-(I, 3) und Acrylsäurenitril, enthalten.Die Massen aus Asphalt und Butadien-Acry1säureilitril-Copolymeren gehören vorzugsweise zu dem Typ, in dem dieses letztere Copolymer eine Mooneyplastizität von vorzugs'weise75 bis 150 bei ioo'bat. Ein #loonüyplastizitätsbereidh von 30 bis 200 od-er mehr bei ioo ' für das Butadien-Acrylsäurenitril-Copolymer kann in den genannten asphalt'haltigen Nfassen nützliche Anwendung finden.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf die Anwendung der obigen Massen als schützende Verschlußüberzüge, z. B. auf Asphaltoberflächen, wie Asphaltfahrbahnen, Wegen, Fußböden, Flughafen- und Flugplatzstartba,hnen u. dgl.
  • Es ist wohlbekannt, daß verschiedene Asphaltmischungen, die keine Copolymeren von Olefinbindungen enthaltenden Nitrilen und aliphatischen Polvolefinen mit konjugierten Doppelbindungen aufweisen, verhältnismäßig gute Eigenschaften als Straßenoberflächen haben, wenn sie zusammen mit festen Stoffen, wie Felsen, Steinen, Sand und Zement, verwendet werden, und daß aus solchen, bisher bekannten und verwendeten Asphaltmischun-gen hergestellte Fahrbahnen sich in den meisten Beziehungen ziemlich gut bewährten, außer in solchen Fällen, wo eine Asphaltmisdhung der Berührung mit Kohlenwasserstofffraktionen ausgesetzt war. Wenn sie auf Flugplatzstartbaihnen, in Automobilgaragen oder auf einer beliebigen Oberfläche, wo ein Verschütten von 01 vorkommt, verwendet werden, wurde von all den bekannten Asphaltmischungen berichtet, daß sie den schwerwiegenden Mangel haben, in den verschütteten Kohlenwasserstoff-Treibstoffen oder Schmierölen leicht zu erweichen und sich zu dispergieren.DieseSachlageäußertesich in verhältnismäßig schneller'Verschlechterung und Aufreißen der Asphaltoberfläche bis zu einem Ausmaß, daß sie gewöhnlich in kurzer Zeit #gebrauchsunfähig wurde.
  • Die neuerliche Entwicklung von Düsenflugzeugen und f ür sie geeigneten Treibstoffen hat die Auf merksainkeit der Ingenieure wieder stark auf das Aufreißen von asphaltbedeckten Oberflächen gerichtet. Beim Start von Düsenflug-zeu-gen wird eine solche Menge Treibstoff auf die Asphattdecke verschüttet, daß sie ihre Erweichung und Dispersion in dem Treiböl verursacht und dem von dem Flugzeug verursachten folgenden Windstoß die Zerteilung der Asphaltoberflädhe ermöglicht. Diese Zerstörung von Asphaltoberflädhen durch Petroleumöle oder synthetische flüssige Kohlenwasserstoffe hat es verhindert, Asphaltbekleidungen für Flu#gzeugvorwärmeflächen (plane warming-up aprons), harte Standflächen, Flugzeughallenböden u. dgl. in Erwägung zu ziehen. In ähnlicher Weise bestehen Einwände gegen die Verwendung von Asphaltdecken für Garagenböden, Tankstellen, Autobahnen u. dgl.
  • Wenn auch bereits vor-geschlagen wurde, natürlic'hen Kautschuk (oder Derivate desselben) in Asphalte einzumischen, und wenn solche, Naturkautschuk enthaltende Asphalte auch höhere Schmelzpunkte als die von Naturkautschuk freien Asphalte haben, weisen diese Kautschukasphaltmassen doch gewisse Nachteile auf. So zerfallen diese Massen gewöhnlich schnell, wenn sie der Einwirkung von Kohlenwasserstofffraktionen ausgesetzt sind, und spalten sich und schilfern sich gewöhnlich unter dem Einfluß klimatischer Schwankungen ab. Außerdem hat keine der Asphaltmas-sen, die Naturkautschuk enthalten (ihr üblicher Gehalt beträgt weniger als 2o Gewichtsprozent und vorzugsweise nicht mehr als etwa 50/9), das Problem gelöst,einen haftenden und dauerhaftenSchlußüberzug für asphaltische Oberflächen zu liefern, wobei diese Massen gleichzeitig verträglich wären und sich nicht zerlegten, wenn sie der 17-inwirkung von Kohlenwasserstofföleii, z. 13. Kohlenwasserstofffraktionen, ausgesetzt werden, die aus verschiedenartigen, auf solchen überzogenen Asphaltoberflächen angeordneten oder abgestellten Maschinen spritzen oder lecken können.
  • Es ist ein Gegenstand vorliegender Erfindung, neue asphaltische Mischungen zu schaffen, welche die obengenannten und anderen Nachteile ausschalten und vorzü#gliche Eigenschaften besitzen, die sie als Überzüge von Asphaltoberflächen besonders geeignet machen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht in Ader Schaffung von Abschlußüberzügen für Asphaltoberflächen, die den Fundamentschichten fest anhaften und in denen die Komponenten des VersclilußU'2berzuges nicht nur untereinander, sondern auch mit der Asplialtfläche selbst verträglich sind. Dabei soll der Abschlußüberzug von solcher Beschaffenheit sein, daß er eine bloßliegende Oberfläche aufweist, die unter dem Einfluß von versChüttetem Kohlenwasserstofföl praktisch nicht dispergiert oder beschädigt wird. Ein weiterer Gegenstand besteht in der Schaffung eines Abschlußüberzuges der beschriebenen Art, der unter dein Einfluß von Luft, Sonnenlicht und allgemeinen Wetterbedingungen sich nicht spaltetundabblättert. Ein anderer Gegenstand sieht die Erzeugung eines Abschlußüberzuges vor, der einenausreichen#dhohen Erweichungspunkt hat, um der Erweichung zu widerstehen, wenn er direktem Sonnenlicht bei Temperaturen bis ungefähr 70' ausgesetzt ist. Ein weiterer Gegenstand betrifft die Herstellung eines Verschlußüberzuges, der gegenüber tiefen Wintertemperaturen beständig ist.
  • Es wurde gefunden, daß die vorgenannten und andere Ziele durch Asphaltmischungen erreicht werden können, die ein Asphaltmaterial in inniger Mischung mit einem Copolymer aus eineni polyolefinischen Kohlenwasserstoff und einem ungesättigten Nitril enthalten. Im besonderen hat das Copolymer einen Nitrilgehalt, der mindestens demjenigen äquivalent ist, der durch Polymerisation von 2o Gewichtsprozent Acrylsäureiiitril und 8o Gewichtsprozent Butadien erhältlich ist, und die Menge des Copolymers beträgt zwischen 5 und 5o Gewichtsprozent des Gesamtgewichts von Asphaltmaterial und Copolymer.
  • Vorzugsweise werden die Copolyrnere aus einem polyolefinischen Kohlenwasserstoff mit konjugierten Doppelbindungen und einem unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten Nitril, besonders einem (x, ß-ungesättigten Nitril, hergestellt.
  • Die Bezeichnung Asphalt schließt hier bituminöse, asglialtene oder tterige Bestandteile aufweisende Materialien ein und betrifft z. B.: Erdölrückstände, Peche, Straßenöle, Albinoasphalte; Verschnittbitumina, Asphaltlösungen oder -dispersionen; gespaltene, durch Destillation von asphaltischen Roherdölen gewonnene oder natürliche Asphalte. Bei der Herstellung bevorzugter wäßriger, eine Phase gemäß der Erfindung darstellender Dispersionen kann ein Asphalt mit einer bei 25 ' im Bereich von 40 bis 5o liegenden Penetration verwendet werden; je- doch wurden in inatich(-ii l'#ällen auch Asphalte mit der l'enetration voll #50 bis 150 bei 25 ' mit Erfolg verwendet.
  • Wenn auch jedes ungesättigte Nitril bei der Herstellung der erwähnten, nach der Erfindung verwendeten Copolymere angewandt werden kann, besteht die bevorzugte Klasse solcher Nitrile aus a, fl-un-,gesättigten Nitrilen der allgemeinen Struktur-
    forniel
    R-C- C---C --N,
    worin jedes R ein Wasserstoffatom oder ein Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkenyl-,Aralkenylrest,einalicyclischer oder lieterocyclischer Rest sein kann; diese Reste können Substituentengruppen oder -elemente enthalten oder durch sie substituiert sein. Unter den vielen a, jl-ungesättigten Nitrilen seien erwähnt: ,Xcr#,Iiiitril, #Xletliacrylnitril, Crotonnitril, a-Äthylacryliiitril, u-Propylacr#,Initril, a,fl-Dimethylacrylnitril, ß-Ätliylacrvlnitril, a-Phenylacrylnitril und a-Nal)litli#,lacr#,Iiiitril. auch halogensubstituierte Derivate, z. B. a-Chloracrvlnitril, a-Bromacrylnitril, a, ß-L)ichloracryliiitril, können zur Herstellung der erwähnten Copolymere verwendet werden. Die niedrigeren Homologen der genannten Nitrile, z. B. Acrylnitril und Methacrvlnitril, wie auch ihre lialogensubstituierten 1)erivate werden im allgemeinen bevorzugt.
  • Ähnlicherweise ist es, obwohl jedes Polyolefin mit jedem einzelnen oder mehreren Nitrilen der erwähnten Klasse der ungesättigten Nitrile copolymerisiert werden kann, gewöhnlich besser oder mindestens wünschenswert Polyolefine mit konjugierten Doppelbindungen zu verwenden, von denen die folgenden als erläuternde Beispiele genannt werden: Butadien-(1, 3), l'eiitadieti-(I, 3), i-"\1,ethylbutadien-(1,3), 2-.Nfetllvll)utadien-(1,3), 2,4-Dirnethvlbutadien-(i, 3), 2, 3-1)irnethyll)utadien-(i, 3), 1, 2-DimetliN-Ibutaclien-(I, 3), 1,4-Dimethylbutadien-(I,3), 2, 3-Diprol)vlt)utadien-(I, 3), 2-Metfivl-,4-propyl-1)utadien-(1, 3), i-Plienylbutadien-(I, 3i, 3-Phenylbutadien-(i, 3), 1-lexatrien-(i, 3, 5), 2, 4-Dimethyllicxatrieii-( 1, 3, _5) und i-Phenvlhexatrien-(I, 3, 5) sowie auch geeignete sul)stitui#rte Derivate, z. B. halogensubs t ittilerte 1)10lCfille Wie 2-Chlorbutadien-(1,3).
  • Die #gewünschten Copolyrnere können auch durch Copolymerisation eines ungesättigten, besonders a-, ß-ungesättigten, Nitrils mit zwei oder mehr verschiedenen Diolefinen mit konjugierten Doppelbindungen hergestellt werden. Ein Beispiel für ein solches Tripolymer ist ein durch Copolymerisation voll 3-'\fetll#'11)eiitadien-(I, 3), Butadien-(I, 3) und _NIethacry1nitril erhaltenes Produkt. Auch ist es niiiglich, ein Tripolyrner dadurch herzustellen, daß z. 13. ein Dien init konjugierten Doppelbindungen mit zwei verschiedenen ungesättigten Nitrilen copolyrrlerisiert wird, z. L'. Acrylnitril, Metliacrylnitril und 2-Clilorl)titadieii-(I, 3). Wie angegeben, ist es in der Tat iiii3-licli, ein oder mehrere der erwähnten und ähnliche li ungesättigten Nitrile und ein beliebiges oder mehrere der verschiedenartigen Polyolefine zu benutzen.
  • Allgemein ausgedrückt, können die beschriebenen Copolymere durch Umsetzung (Copolymerisation) eines Polyolefins, wie Butadien-(1, 3), Mit 2o bis 45 Gewichtsprozent des ungesättigten Nitrils lierge.-werden. Solche Massen sind, wenn sie in der Form wäßri-er Dispersionen von Butadien-Acrylnitril-Copolymeren vorliegen, als Buna N-Latex bekannt (»Bu,na« ist ein eingetragenes Waren-. zeichen). Stickstoffanalysen von Buna N, der aus ,einigen dieser Latic-es gewonnen wurde, zeigten Stickstoffgehalte von 7,o bis 2o,6% oder noch höher.
  • Ein Buna N-Elastomer, das in Buna N-Latex vorliegt und aus diesem gewonnen werden kann, wird in seinen elastomeren Eigenschaften gut durch seine Nlooneyl)lastizität charakterisiert. Ein Buna N-Elastomer, das als wäßrige Dispersion (Latex) bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Massen verwendet werden kann, hat vorzugsweise eine -Nfoonevplastizität, die bei ioo' im Bereich von 75 bis 15o liegt. jedoch können auch Buna-N-Copolymere mit 30 bis 200 Mooneyplastizität bei ioo' verwendet werden. Die Methode zur Bestimmung der .Nloone#lplastizität ist beschrieben in »lndustrial and Engineering Chernistry«, B,d. 2, S. 147, Ausgabe 1934, voll Weaver in »RubberAge«, Bd.48, S.89, Ausgabe 1940, und von V a n d e r b i 1 t in »Rubber Handbook«, S. 254, Ausgabe 11942; dabei wird bemerkt, daß die oben mitg##teilten Plastizitätswerte sich auf die Anwendung des größeren der beiden Rotoren beziehen.
  • Wie gesagt, wurde gefunden, #daß wäßrige Dis. persionen, die Asphalt und ein oder mehrere der erwähnten Copolymere (z. B. ein Butadien-Acrylnitril-Copolvmer) enthalten, besonders brauchbare Mischungen zur Herstellung der oben geschilderten, gewünschten Produkte sind. Das ist besonders wertvoll, weil solche Dispersionen auf eine Asphaltoberfläche in einfacher Weise aufgestrichen, aufgesprüht oder in anderer Weise verteilt werden können. Dank der leichten Zubereitung, Handhabung und/oder Anwendung der vorliegenden Massen, die keiner Vulkanisation, Anwendung von Hitze oder voll Spezialmaschinen bedürfen, werden wesentliche Einsparungen an Zeit und Kosten erzielt.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der. E'rfindung wird eine wäßrige Dispersion von Butzidien-Acrvlnitrilpolymer (oder einem der äffinlichen, oben angeführten Copolymere) in eine wäßrige Dispersion von Asphalt (oder umgekehrt ' ) eingetragen, so daß sich ein Verhältnis von etwa I Z:, his 3 zwischen Copolymer und Asphalt ergibt. Die resultierende Dispersion von Copolymer und Asphalt wird einfach auf eine Asphaltoberfläche derart aufgestrichen oder aufgespriiht, daß eine normale Anstrichdicke des Überzuges erhalten wird. jedoch kann das Auf streichen oder eine andere Art des Auftragens gewünschtenfalls beliebig oft wiederholt werden, so daß mehrere aufeinanderfolgende Überzugsschichten auf die das Copolymer enthaltende Asphaltmasse aufgebracht werden. Im Falle wäßriger Dispersionen von Asphalt, die in Gegenwart von Seifen :gebildet sind, ist es vorteilhaft, Stabilisatoren, wie Caseinate oder Alginate, in der Dispersion zu haben und eine kleine Menge eines löslichen Hydroxyds eines Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls einzumischen. In manchen Fällen kann auch Ammoniumhydroxyd verwendet werden. Tonerdehaltige Dispersionen von Asphalt, in denen der Ton Ionen austauschen kann, sind ebenfalls bei der Herstellung der vorliegenden Massen mit den beschriebenen Copolymeren brauchbar.
  • Die Emulgierungsmethoden sind (rie üblichen. Asphalt kann über seinen Schmelzpunkt erhitzt werden, eine wäßrige Seifenlösung wird separat erhitzt, und die beiden Komponenten werden dann in einer Kolloidmühle oder einer anderen geeigneten Emulgierungsmühle vereinigt. Eine seifenbildende Säure kann dem Asphalt zugesetzt und der Asphalt dann mit einer wäßrigen Lösung von Natrium-oder Kaliumhydroxyd emulgiert werden. Eine bevorzugte Mischmethode besteht darin, daß man das für die Emulgierung erforderliche Wasser in zwei Teile teilt, den Asphalt zunächst mit nur einem Teil emulgiert, so daß eine konzentrierte, 2o bis 30010 Wasser enthaltende Emulsion entsteht und dann diese Emulsion mit dem restlichen Wasser bis zum gewünschten Aspha ' Itgehalt verdünnt, der gewöhnlieh zwischen 25 und 650/0 liegt. Bei Anwendung von getrennter Emulgierung kann eine feinere Erntilsion als bei der Einstufenmethode erhalten werden; eine feine Emulsion ist normalerweise wesentlich, um eine innigere und homogene Dispergierung der Asphaltteilchen in der und zusammen mit der später zugefügten Emulsion von Butadien-Acrylnitril-Copolymer zu erzielen.
  • Der Gehalt der erwähnten Copolymere in den Asphaltmassen nach vorliegender Erfindung kann innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen schwanken und hängt teilweise von den speziellen angewendeten Copolymeren sowie von den Zwecken ab, für die solche l#Iassen verwendet werden. Wenn z. B. die Asphaltmassen nach vorliegender Erfindungein Copolymer enthalten, das ein Äquivalent von annähernd 3o Gewichtsprozent des Acrylriitrils aufweist, sind zufriedenstellende Resultate bei Verwendung von Massen erzielt worden, die zwischen 17 Gewichtsprozent und 3o Gewichtsprozent des Copolymers, berechnet auf das Gesamtgewicht von Asphaltmaterial und Copolymer, enthalten. In solchen Fällen entspricht der bevorzugte Gehalt an Copolymer etwa 25 Gewichtsprozent, was ungefähr 7,5 % Acrylnitril (berechnet auf Trockensubstanz) gleichkommt. Wenn das obenerwähnte Butadien-Acrylnitril-Copolymer (unter Verwendung von 30 % Acrylnitril hergestellt) für sich allein als Abschlußüberzug für einen im wesentlichen festen oder plastischen Asphalt erprobt wurde, haftete ein solches Copolymer- nicht am Asphalt, schuppte und kräuselte sich ab"hatte geringe Beständigkeit gegenüber Sonnenlicht und schützte den darunterliegenden Asphalt nicht ausreichend gegen Beschädigung durch Kohlenwasserstoffflüssigkeiten. Wenn ein solches Copolymer weniger als 17 Gewichtsprozent eines asphalthaltigen Abschlußüberzuges (auf trokkener Basis) ausmachte, besaß der Abschlußüberzug die gleichen vorerwähnten Fehler, sobald er einer verhältnismäßig starken Beanspruchung unterworfen wurde. Wenn andererseits das erwähnte Copolymer zwischen 17 Gewichtsprozent und 3o Gewichtsprozent eines asp#halthaltigen Abschlußüberzuges (auf Trockenbasis) ausmachte und besonders wenn die asphalthaltige Masse gemäß der Erfindung etwa 25 % dieses Butadien-Acrylnitril-Copolymers enthielt, dann schützte die sich ergebende Masse nach dem Aufbringen auf eine Asphaltoberfläche diese und haftete ihr fest an, schuppte und kräuselte sich nicht ab, war beständig gegenüber der Einwirkung von Kohlenwasserstoffflüssigkeiten, schützte wirksam den darunterliegenden Asphalt vor Beeinträchtigung durch Kohlenwasserstoffe und ließ strenge Beanspruchung der hier beschriebenen Oberflächen zu. Wenn solch ein Copolyrner (3o Gewichtsprozent copolymerisiertes Acrylnitril enthaltend) mehr als ungefähr 3oGewichtsprozent eines asphalthaltigen Abschlußüberzuges auf Trockenbasis ausmacht, ist seine Bindefestigkeit zu dein darunterliegenden Asphalt nicht so stark wie gewöhnlich wünschenswert. jedoch könnte eine Abschlußüberzugsmasse dieser letzteren Art, die z. B. ungefähr 5o 1/o des 30 % Acrylnitril-70 0/0 Butadien-Copolymers enthält, vorteilhaft auf eine erste Abschlußschicht oder -oberfläche aufgebracht werden, die annähernd 25 % einer solchen Art von Acrylnitril-Copolymer enthält.
  • Unter Anwendung von Abschlußüberzugsmassen, die annähernd 4o Gewichtspro#zent Acrylnitril in dein in den Asphalt eingemischten Butadien-Acrvliiitril-Copolymer enthalten, wurden bei Versuchen. die folgenden Ergebnisse erhalten, worin die Prozente Gewichtsprozente, berechnet auf einen trockenen Abschlußüberzug oder -filin, sind: Wenn Abschlußüberzüge, die nur 5 % eines solchen Copolymers enthielten, auf einem üblichen alten Asphaltpflaster ausprobiert wurden, war der Schutzüberzug zufriedenstellend in seiner Bindekraft oder Adhäsion, in seiner Beständigkeit gegen Sonnenlicht und gegen Übergießen mit Kerosin während 2 Stunden. Asphaltmassen, die 5 bis ungefähr 30010 eines solchen Copolymers (mit einer Zunahme von je 5 %) enthielten, gaben alle, wie gefunden wurde, ausgezeichnetes Bindevermögen, wenn sie auf ein gewöhnliches altes Asphaltpflast#er aufgetragen wurden, und verlieben ausreichenden Schutz gegen Überschwemmen oder Einweichen mit Kerosin.
  • Die beschriebenen wäßrigen Dispersionen von Butadien-Acrylnitril-Copolymer (oder anderen Copolymeren aus Polyolefin und ungesättigtem Nitril) und Asphalt hatten die folgenden Vorteile, wenn sie als Überzug auf Asplialtoberflächen verwendet wurden. Diese wäßrigen Dispersionen sind über Zeiträume von 6 Monaten oder länger haltbar. Die vorliegenden neuen Massen erfordern nicht die Anwesenheit von anderen Zusätzen, z. B. Plastifizierungsmitteln, Beschleunigungsmitteln, Füllmitteln, Antioxydantien, Wachsen, Vulkanisationsbeschleunigern, Vulkanisationsmitteln und kationaktiven Stoffen. In manchen Fällen können kleinere Mengen als 20/0 eines Antioxydationsmittels, wie P'henyl-fl-naphthylamin, ohne nachteilige Wirkung zugemischt werden. Es ist nicht notwendig, ein Copolymer aus ungesättigtem Nitril und Polyolefin und Asphalt durch Auflösen in einem Lösungsmittel ineinanderzumischen, weil es, wie festgestellt wurde, vorteilhaft ist, Wasser als kontinuierliche Phase in dem kolloidalen und emulgierten System zu haben. Es gibt keine kritische Bedingung für die Art, in der eine Emulsion, z. B. von Buna N-Copolymer, mit einer Emulsion des Asphalts gemischt wird. Die Buna N-Asphalt-Emulsion hat an sich sehr gute Adhäsionseigenschaften. Es existiert kein Härtungsproblem; sobald das Wasser hinreichend aus der auf die Oberfläche aufgetragenen Emulsion verschwunden ist und der restliche festhaftende Überzug ins Gleichgewicht gekommen ist, ist d#ie so überzogene Fläche fertig für den Ge- brauch.
  • Wenn auch, wie gesagt, den Massen nach vorliegender Erfindung keine Stoffe zugefügt zu werden brauchen, ist es doch klar, daß man zu einer Asphaltmasse, die Copolymere aus Polyolefin und ungesättigtem Nitril enthält, verschiedene Stoffe zusetzen kann, ohne von dem Zweck und dem Gedanken der hier beschriebenen Erfindung abzukommen. Zum 13eispiel können Plastifizierungsmittel, Beschleuniger, Füllmittel, Antioxydantlen, Wachse, Vulkanisationsförderer, Vulkanisationsmittel, kationsaktive Stoffe und Harze oder Dispersionen von Harzen mit den vorliegenden Massen vermischt oder ihnen zugefügt werden. Es wurde z. B. gefunden, daß div:Vermiscliung# eines üblichen Vulkanisationsmittels Mit 25 Ge,#vichtsprozent eines Buna N-Lopolymers und 75010 Asphalt (auf Trockenbasis) vorteilhafte Ergebnisse bei der Bildung eines zusammenhängenden Films lieferte.
  • Die beschriebenen Massen, die die erwähnten Copolymere und Asphalt enthalten, können entweder als solche oder in Kombination mit anderen, teilweise wirksamen oder praktisch inerten Stoffen auf verschiedene Asplialtoberflächen, wie Flugplatzstartflächen, Flugzeugvorwirmeflächen (plane wariiiing-til) aprons), Garagenböden, Böden von Tau]<-stellen, Autobahnen u. dgl., aufgetragen werden. Die beschriebenen erfindungsgemäßenMassen können in Form von mehr oder weniger konzentrierten Dispersionen in anderen flüssigen Trägerstoffen oder Medien als den hier besonders erwähnten verwendet werden. Sie können allein oder in Kombination mit anderen, bekannten Überzugsmassen, z. 13. Straßenüberzugsmassen, die Naturkautschuk oder Derivate desselben enthalten, und Überzugsmassen, die Polymere von diolefinischen Kohlenwasserstoffen, wie Polymere von Butadien oder Copolyniere von Butadien mit Isopren, enthalten, benutzt werden.
  • Die vorliegenden Massen sind, wenn sie sich entweder aus wäßrigen Dispersionen oder aus Dispersionen oder Lösungen, die wenig oder kein Wasser enthalten, niedergeschlagen haben, als Überzugs-oder Imprägnierungsmittel für Tuche, Papier, verschiedene absorbierende Stoffe u. dgl. brauchbar.
  • Die neuen Massen nach vorliegender Erfindung sind auch in Form ihrer Lösungen, partiellen Lösungen oder Dispersionen in verschiedenen flüssigen oder festen Trägerstoffen, besonders vom Typ der Ketone (die aliphatische oder aromatische Ketone sein können), der aromatischen Kohlenwasserstoffe, die mit einer erheblichen Menge aliphatischer Kohlenwasserstoffe vermischt sein können, und der bromierten oder c-hlorierten aliphatischen ' Kohlenwasserstoffe, anwendbar.
  • Die vorliegenden Massen, besonders diejenigen, die ein Butadien-Acrylnitril-Copolymer undAsphalt enthalten, können auch mit solchen festen Stoffen, wie Sand, Tonerde, Bentonit, Schwefel, Ruß, einzelnen Teilchen von Kreppkautschuk, frisch hergestellten Kautschukzusammensetzungen, gealterten Kautschukzusammens,etzungen und Kautschukabfall vermengt oder von diesen teilweise absorbiert werden. Im Falle des Einmischens von Sand in eine w iißrige Dispersion von Butadien - Acrylnitril-Copolymer mit Asphalt ist es, damit leichtes Mischen ermöglicht wird, nicht nötig, den Sand vorher mit einer verdünnten Caseinatlösung zu benetzen. Zum Beispiel wurden nach einer bevorzugten Arbeitsweise die wäßrigen Dispersionen von Copolymer und Asphalt durc#hgernischt, dann wurde zwischen 0,5 Gewichtsprozent und i Ge- wichtsprozent Casein, bezogen auf das Gewicht des vorhandenen Asphalts, als iogewichtsprozentige Dispersion von Cas-ein in Wasser, das etwa o,6 Gewiehtsprozent Natriumhydroxyd enthielt, zugesetzt und der Sand zugefügt. Auf diese Weise wurde leichtes Mischen erzielt, und es ergaben sich befriedigende Resultate bei der Anwendung eines solchen Gemisches als Überzug auf einer nicht abgedichteten festen Asphaltmasse. Andererseits war keinerlei Zugabe von Casein nötig, wenn eine wäßrige Dispersion von Copolymer und Asphalt die Entemul:gierbarkeit Null gegenüber oj ii-Calciumchlorid hatte, wie definiert durch die Vorschrift D 244-42 der American Society of Testing -N,laterials, S. 16, 17 und 18. Eine solche Dispersion zeigte, wenn sie gut mit Sand vermischt war, gute Haltbarkeit und gab gute Resultate beim Anbringen eines Verschlußüberzuges auf einer festen Asphaltmasse.
  • Andere Variationen der vorliegenden Erfindung sind dem Fachmann klar: z. B. das Zusammen.-schmelzen der erwähnten Copolymere mit Asphalt und das Ausbreiten der erhaltenen flüssigen Masse auf Asphaltoberflächen; das Aufstreichen eines öl- löslichen Vulkanisiermittels auf eine Asphaltoberfläche und dann das Auftragen einer Copolymerisatiii-Asl)lialt-I#lasse; das Aufbringen eines in der Hitze härtbaren Harzes auf eine Asphaltmasse und dann das Auftragen einer oder mehrerer der beschriebenen Massen aus Copolymeren und Asphalt.
  • Die folgenden Beispiele erläutern, wie die Massen vorliegender Erfindung hergestellt werden können und ihre Vorteile. Die in den folgenden Beispielen ,genannten Prozentsätze sind Gewichtsprozente, es sei denn, daß sie anders bezeichnet sind.
  • Beispiel i Ein wäßriger Buna N-Latex, ein Copolymer ,enthaltend, das durch Copolymerisieren von etwa 301/o Acrylniiril mit 701)/o Butadien hergestellt war, wurde in Form eines aufgerahmien Konzentrats von etwa 52 % Feststoffgehalt unter Rühren in eine 6o% Asphalt enthaltende wäßrige Asphaltemulsion eingemischt, wobei die Mischung im Verhältnis von 1,16 1 Latex zu 3 1 der genannten Asphaltemulsion erfolgte und sich so ein Gewichtsverhältnis Non i Teil Buna N zu 3 Teilen Asphalt ergab. Das resultierende Gemisch enthielt 42,5 Gewichtsprozent Wasser und wurde:in einem Verhältnis von i, 1 1 pro M2 auf Platten von fester Asphaltmasse aufgezogen. Die dabei entstehenden Überzüge hatten eine Dicke von etwa o,8 mm und erwiesen sich als in befriedigendem Maß an dem Pflaster festhaftend. Diese mit Überzug versehenen Platten wurden nach geeigneter Trocknung 2 Tage mit einem Dieselöl besprüht. Unter dieser Behandlung blieben die beschriebenen, mit Überzug versehenen Asphaltpflasterplatten hart, während nicht überzogene Asphaltpflasterplatten stark beschädigt wurden. Ein solcher getrockneter Buna N enthaltender Asphaltüberzug auf einer Asphaltgrundlage hielt auch bedeutende Erweichungs- oder Zersetzungseinwirkungen durch Einweichen mit Kerosin oder Dieselöl während 56 Stunden aus. Proben des beschriebenen asphalthaltig,en Buna N-Überzuges zeigten auch insofern ,gute Adhäsion an der festen Asphaltmasse, als sie unter,der Einwirkung von ultraviolettem Bogenlicht b'ei 65" keine Neigung zum Kräuseln oder Ab- blättern aufwies-en.
  • Beispiel 2 Eine Mischung von wäßrigem Buna N-Latex mit der wäßrigen Asphaltemulsion, wie in Beispiel i beschrieben, wurde auch dadurch erprobt, daß die Mischung auf bestimmte Asphaltpflasterfläc#hen, die einem verhältnismäßig starken Automobilverkehr ausgesetzt waren, aufgetragen wurde. Diese Flächen wurden als Fläche i und Fläche 2 bezeichnet. Fläche i war 2,25 m X i,8o m groß und befand sich auf einem regelmäßig benutzten Fahrweg. Fläche 2 war o,go m X i,8o m groß und befand sich auf einem anliegenden, regelmäßig benutzten Parkplatz. Die obige Masse wurde durch Ausgießen und Aufpressen in einer Menge von ij 1 pro m2 angebracht. Die umgebende Lufttemperatur war ungefähr 15". DassobehandelteAsphaltpflaster war einfrisch gelegtes, asphaltgetränktes Macadam mit einer Sandschicht von kaum 6 mm Dicke. Diese Art von Asphaltpflaster ist besonders empfindlich gegen Schädi-ung durch flüssige Kohlenwasserstoffe. Es ergab sich, daß die obige Masse dich leicht auftragen ließ und die genannte Menge etwas überschüssig für glatte Stellen darauf war. Die so erhaltenen Überzüge waren nach 2112 Stunden genügend trocken, so daß ein Automobil über die Flächen fahren konnte, chrie die Verschlußüberzüge sichtbar zu besdhädigen. Diese hafteten sehr dicht an dem unteren Asphaltpflaster.
  • Annähernd 5 Tage nach der beschriebenen Prüfung und nach Auftragen der genannten Masse wurde auf einen 0,30 X 0,90 m großen Teil der Fläche i Dieselöl in der Weise aufgetragen, daß ein Stofflappen in dem Treiböl getränkt und über die Fläche gerieben wurde. Auch wurden zwei offene Zylinder aufrecht auf andere Teile von Fläche i gestellt und die unteren Ränder dieser Zylinder durch Kitt mit der Asphalt-Buna N-Oberfläche verbunden. Benzin wurde in Aden einen und Dieselöl in den anderen Zylinder bis zu einer Flüssigkeitshöhe von etwa 2,5 cm gegossen. Nachdem man diese flüssigen Kohlenwasserstofflösungsmittel so l3/4 Stunden hatte stehen lassen, wurden die Zylinder und der Kitt entfernt, die Lösungsmittel mit Lappen aufgesogen und die behandelten Flächen untersucht. Es wurde gefunden, daß die der Abreibung mit Dieselöl unterzogene Fläche kein Anzeichen von Schädigung zeigte, daß der mitder flüssigen Schicht von Diesel-. treibstoff behandelte Abschlußüberzug intakt und apscheinend nur schwach erweicht war und, wenn kräftig mit einem Lappen gerieben, intakt blieb, und daß schließlich der mit der flüssigen Benzinschicht i behandelte Abschlußüberzug intakt blieb, kräftiges Reiben mit einem Lappen aushielt und auch in anderer Weise normal erschien. Es wurde auch gefunden, daß die Verschlußüberzüge auf Fläche i und 2 dem Macadam sehr fest anhafteten und daß es tatsächlich unmöglich oder zumindest sehr schwierig war, den Überzug von der darunterliegenden Asphaltfläche mit einem Taschenmesser abzulösen. Beispiel 3 Die das Copolymer enthaltende Asphaltmasse, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, wurde auf eine 2,25 M X i,8o m umfassende Fläche einer stark befahrenen Straße aufgetragen, die als Oberfläche eine dichte, glatte, feste Asphaltmasse hatte, welche etwa 2 Jahre alt war. Diese Straßenoberfläche wurde sauber gekehrt und dann die obige Mischung in einer Menge von ij 1 pro M2 aufgetragen. In diesem Falle wurde festgestellt,daß der erhaltene Abschlußüberzug in weniger als 2 Stunden trocknete und daß nach 2,4 Stunden bei Automobilverkehr über die Fläche dieses Absc#hlußüberzuges mehr als 98 % des Überzuges nachweislich fest an ihrem Platz verblieben.
  • B.eispiel 4 Konzentrationen von 2o Gewichtsprozent und von 25 Gewichtsprozent Buna N (gerechnet auf getrockrieten Film) wurden in einer wäßrigen Asphaltemulsion zurechtgemacht. Dieses Buna N war das aus etwa 30 % Acryinitril und 70 % Butadien erhältliche Copolymer. Diese beiden wäßrigen Mischungen von Asphalt mit Buna N wurden auf 15 cm große Scheiben von harter Asphaltmasse gesprüht. Die sich bildenden Filme trockneten bei Raumteinperatur in 36 Stunden und wurden dann während -, Tagen zweimal täglich mit einer Mischung (50 : 5o) von Kerosin und Dieselöl überspült. Wie sich ergab, hielten die Proben diese Behandlung aus, wobei kei ne merkl iche Sc#hädigung der Asphaltmasse wid keinerlei Abblättern des Überzuges auftrat.
  • B e i s 1) i e 1 5 Elite wäßrige Emulsion, die eine Mischung von etwa 7,5 Gewichtsprozent Asphalt und 25 Gewichtsprozent Perbunan G (ein Butadien-Aervlnitril-Copolymer mit ein-ern ungefähren Gehalt von 3o Gev,-ichtsprozent Acrvlnitril) enthielt und in die ein hocliiaromatisches, ungesättigtes Kohlenwasserstoff-öl in cl.",r Menge von io Gewichtsprozent des Perbunans eingemischt N%#ar"#vurde auf eine Pflasterplatte aus Asl)lialt-Gcsteitis-Mischung gestrichen. Ma'n ließ den Überzug oberflächlich innerhalb des Hauses trocknen und setzte ihn dann außer Hause dem Sonnenlicht aus. Nachdem diese überzogene Platte SO 2 Tage gestanden 'hatte, wurde sie mit Dieseltrelböl angefeuclitet. Nach dieser Behandlung war keine Beschädigung des asphalthaltigen Überzugüs ersichtlich.
  • B e i s p i e 1 6 Eine wäßrige Dispersion von Buna N-Copolymer, etwa -io% mit 6o% Butadien copolymerisiertes Acryliiitril enthaltend, die 2811/o Fettstoffe -iuf#N,ies, wurde mit einer wäßrigen Asphaltdispersion (6o % Feststoffgehalt) derart durchgemischt, (laß ein-,- Anzahl getrennter Dispersionen von verschiedenen Konzentrationen, (die Konzentrationen sind als Gewichtsprozente auf Basis des Trocken-(Y "ewichts eines Films gerechnet, der aus der entsprechenden wißrigen Dispersion hergestellt ist) wie folgt erhalten wurde: 1. 5 % oder 18 g des Copolymers mit 158 g des Asphalts, 2. 10 % oder 37 g des Copolymers mit 150 9 Asphalt, 54 g des Copolymers mit 142 3. 15 0/0 oder Asphalt, 4. 20 0/0 oder 57 g des Copolymers mit 107 9 Asphalt, 5. 2J5 'VO oder 63 g des Copolymers in 96 g des Asphalts, 6. 30 'VO oder 7,5 g des Copolymers in 82 - des Asplialts.
  • Das Auftragen jeder der obengenannten wäßrigen Dispersionen erfolgte auf getrennten, im Freien befindlichen Stellen aus nicht überzogenem asphaltischern Festmaterial. jede Stelle hatte eine Fläche voll 0,30 In X 0,7,5 m. Die Temperatur der Umgebung betrugungefähr 16'tiiiddieFeuc#htigkeitetwa750/0. Nachdem die Stellen der Witterung ungefähr 4 Tage ausgesetzt waren, wurden sie mit Kerosin eingeweiclit und ungefähr 2 Stunden ohne Unterbrechung init Kerosin benetzt gehalten. Alle die obigen Überziiiye blieben intakt und schützten den darunterliegenden Asphalt hinreichend gegen die Einwir- i kung von Kerosin. Anliegende oder benachbarte Flächen Ader nicht überzogenen Asphaltbartmasse wurden jedoch durch das Kerosin stark beschädigt. Beispiel 7 Zu einer Mischung von wäßrigem Buna NLatex mit Ader in obigern Beispiel i beschriebenen wäßrigen Asphalternulsion wurde eine wäßrige Dispersion von verschiedenen Vulkanisiermitteln in solcher Menge zugegeben, daß das in der Mischung vorhandene Butadien-Acrvlnitril-Copolymer vulkanisiert wurde. Die Zusammensetzung dieser wäßrigen Dispersion war folgende:
    Gewichtsteile
    Zinkoxy#d . . . . . . . . . . . - 1,0
    Schwefel . . . . . . . . . . . . I,0
    Hydrocliinonmonobenzylüther . . . o,5
    Natriumsalze polymerisierter
    Alkylarylsulfonsäuren . . . . . 0,14
    Diäthyldithiocarbaminsaures Zink. . i,o
    Casein . . . . . . . . . . . . . 0,14
    Ätznatron . . . . . . . . . . . 0, 1
    Wasser . . . . . . . . . . . . 3,12
    7,00
    2 Gewichtsteile dieser Dispersion wurden unter Rühren zu 14o Gewichtsteilen der obenerwähnten Dispersion von Asphalt und Buna N-Copolymer gegeben. Die sich,dabei bildende Mischung wurde auf eine Probefläche gesprengt. Der so erhaltene Überzug hatte, wie sich ergab, nach dem Trocknen ausreichende Adhäsion und genügende Beständigkeit beim Einweichen oder Reiben mit verschiedenen flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie Benzin. Auch wurde gefunden, daß Vulkanisation des Überzuges durch Erhitzen während 15 Minuten oder länger bei ioo' erreicht werden konnte, wirkliche Vulkanisation jedoch auch in einem längeren Zeitraum bei gewöhnlicher Temperatur auftrat.
  • Beispiel 8 Zu 142 Gewichtsteilen der nach Beschreibung in Beispiel 7 hergestellten Mischung wurden :25 Gewichtsteile einer wäßrigen Dispersion eines modifizierten Styrolharzes, die etwa 32 % Feststoffe enthielt, gegeben. Die resultierende Mischung wurde auf eine Probefläche gesprengt, und der erzielte Überzug hatte, wie sich ergab, nach dem Trocknen k> hinreichende Adhäsion und Beständigkeit gegenüber flüssigen Kohlenwasserstoffen.
  • Beispiel 9 Es wurde eine der in Beispieli beschriebenen ähnliche Mischung hergestellt mit dem Unterschied, daß an Stelle eines Butadien-Acrylnitril-Copolymers ein Copolymer aus Butadien und Methacrylnitril, hergestellt durch Copolymerisation von etwa 55 Gewichtsteilen Butadien mit 45 Gewichtsteilen Methacrvlnitril, in Form eines 30% Feststoffe enthaltenden Latex verwendet wurde. Diese Mischung wurde auf eine Probefläche gesprengt und hatte, wie sich ergab, nach dem Trocknen hinreichende Adhäsion und Beständigkeit während des Einweichens oder Reibens mit Benzin.

Claims (1)

  1. PATFNTANSPRÜCHIE: i. Gegenüber Kohlenwasserstoffen widerstandsfähige bituminöse Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Copolymer eines polyolefinischen Kohlenwasserstoffs mit einem ungesättigten Nitril enthält. --. Masse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in ihr enthaltene Copolymer einen Nitrilgehalt hat, der mindestens demjenigen äquivalent ist, den man bei der Polymerisation einer 2o Gewichtsprozent Acrylnitril und 8o Gewichtsprozent Butadien enthaltenden Mischung erhält. 3. Masse nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Copolymer zwischen 5 und 5o Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 17 und 3o Gewichtsprozent, gerechnet auf das Gesamtgewicht von bituminösem Material und Copolymer, liegt. 4. Masse nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in ihr enthaltene Copolymer von einem Polyolefin mit konjugierten Doppelbindungen, z. B. einem Diolefin, wie Butadien, abgeleitet ist. 5. Masse nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in ihr enthaltene Copolymer von einem a, fl-ungesättigten aliphatischen Nitril, wie Acrylnitril, abgeleitet ist. 6. Masse nach einem der Ansprüche i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß das in ihr #enthaltene Copolymer ein Butadien-Acrylnitril-Copolymer mit einer Mooncyplastizitit zwischen 30 und 2oo bei ioo' ist. 7. Masse nach einem,der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer wäßrigen, biturninösen, ein Copolymer eines polyolefinischen Kohlenwasserstoffs mit einem ungesättigten Nitril enthaltenden Dispersion gewonn-en ist. 8. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in ihr enthaltene Copolymer einen Nitrilgehalt #hat, der mindestens demjenigen äquivalent ist, den inan bei der Polymerisation einer 2o Gewichtsprozent Acrylnitril und 8o Gewichtsprozent Butadien enthaltenden Mischung erhält, und daß der Anteil an Copolymer zwischen 5 und 5o Gewichtsprozent ,des Gesamtgewic'hts von bituminösem Material und Copolymer liegt. g. Verfahren zum Schützen asphalthaltiger Oberflächen gegen flüssige oder dampfförmige Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß eine bituminöse Masse nach einem der Ansprüche i bis 6 beispielsweise in der Form einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 7 oder 8 auf der asphalthaltigen Oberfläche verteilt wird.
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