DE1076019B - Verfahren zur Verbesserung der Duktilitaet von Massen auf der Basis von Erdoelbitumen durch Zusatz von Kautschuk bzw. thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Duktilitaet von Massen auf der Basis von Erdoelbitumen durch Zusatz von Kautschuk bzw. thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number
DE1076019B
DE1076019B DEN13694A DEN0013694A DE1076019B DE 1076019 B DE1076019 B DE 1076019B DE N13694 A DEN13694 A DE N13694A DE N0013694 A DEN0013694 A DE N0013694A DE 1076019 B DE1076019 B DE 1076019B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ductility
rubber
weight
percent
bitumen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEN13694A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Lamar Woodruff
Robert Mitchell Ellsworth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Publication of DE1076019B publication Critical patent/DE1076019B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Duktilität von Massen auf der Basis von Erdölbitumen durch Zusatz von Kautschuk bzw. thermoplastischen Kunststoffen Petroleumrohöle können hinsichtlich der Natur ihrer Rückstandsfraktionen grob in drei Klassen eingeteilt werden. Die asphaltischen Rohöle sind im wesentlichen nicht paraffinhaltig. Die paraffinischen Rohöle enthalten einen Überschuß an Kohlenwasserstoffwachsen sowohl in den Schmierölfraktionen als auch in den Rückständen. Die Rückstandsfraktionen der »gemischt-basischen Rohöle« sind Mischungen von asphaltischem Bitumen und Kohlenwasserstoffwachsen. Die Rückstande von gemischt-basisehen Rohölen steilen technische und wirtschaftliche Probleme in bezug auf ihre Verwendung oder Verarbeitung. Asphaltische Bitumina werden zu solchen Zwecken verwendet, bei welchen plastische Eigenschaften gefordert werden, während Wachse normalerweise dort eingesetzt werden, wo der kristalline Charakter und verwandte Eigenschaften erwünscht sind. Die Anwesenheit von Paraffinwachs als Verunreinigung in asphaltischen Bitumina bietet Schwie rigkeiten in bezug auf die Anwendung des Rückstandes, da Wachse die Plastizität des aspihaltischen Bitumens herabsetzen und asphaltische Bitumen andererseits die Wachse für viele Zwecke verschleéhtern.
  • Eine der wichtigsten Anwendungen asphaltischer Bitumen erfolgt in Mischungen für Straßendecken.
  • Die asphaltischen Bitumina, welche für diese Zwecke verwendet werden, sind im allgemeinen direkt destillierte asphaltische Bitumen mit einem Erweichungspunkt von etwa 37,8 bis 54,40 C und mit einer Penetration bei 250 C in der Größenordnung zwischen etwa 50 und etwa 300 dmm. Wäßrige Emulsionen oder Verschniftbitumen aus diesen asphaltischen Bitumen werden ebenfalls beim Straßenbau verwendet. Eines der wesentlichsten Erfordernisse bezüglich solcher asphaltischer Bitumen besteht darin, daß sie eine hohe Duktilität besitzen, d. h. in der Größenordnung von mindestens 100 cm bei 250 C, bestimmt nach der ASTM-Methode D 113-44. Wenn die Duktilität wesentlich unter diesem Wert liegt, ist das asphaltische Bitumen für Straßenbauzwecke ungeeignet, da es die erforderliche Biegsamkeit und Duktilität nicht besitzt, wodurch sich Rißbildung und Brechen der überzogenen Straßenfächen unter Druckbeanspruchung oder bei Änderung in den Temperaturbedingungen ergibt. Die meisten aus asphaltisclten Rohölen stammenden, direkt destillierten asphaltischen Bitumina haben die erwünschte hohe Duktilität.
  • Asphaltische Bitumina jedoch, die von gemischtbasischen Rohölen abgeleitet sind, welche wesentliche Mengen von Paraffinwachs enthalten, sind normalerweise für Straßenbauzwecke unbrauchbar, da der Paraffingehalt eine geringe Duktilität bedingt, welche nicht den Mindestanforderungen entspricht Solche Bitumina haben oft eine Duktilität von weniger als 75 cm bei 250 C. Dies trifft sogar zu, wenn der Paraffingehalt in der Größenordnung von 1 bis 10 Gewichtsprozent liegt.
  • Wenn auch paraffinhaltige asphaltische Bitumina in erster Linie beim Raffinieren von gemischt-basischen Rohölen erhalten werden, so kann man sie doch auch aus anderen Rückständen gewinnen, z. B. beim Raffinieren von paraffinischen Rohölen und asphaltischen Rohölen in der gleichen Raffinerie, wobei die Rückstände der Raffinationsbchandlung dieser beiden Rohöle in einen gemeinsamen Rückstands-Sammeltank geführt werden.
  • Die Entfernung von verunreinigenden Mengen des Paraffins aus dem paraffinhaltigen asphaltischen Bitumen, um die Duktilität und die Biegsamkeit desselben zu verbessern, ist wegen des niedrigen Preises beider Komponenten, nämlich Paraffin und Asphalt, unwlrtsohaftlich. Infolgedessen muß man die wachshaltigen asphaltischen Bitumina für einen. Zweck verwenden, bei welchem Duktilität und Biegsamkeit nicht unbedingt in hohem Maße erforderltdh sind, oder man muß die ungünstige Wirkung von vorhandenem Paraffin auf die Duktilität in wirtschaftlicher Weise überwinden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitsweise im Rahmen der letztgenannten Alternative.
  • Es sind viele Stoffe zu asphaltischen Bitumina zugesetzt worden, um verschiedene Eigenschaften derselben zu verbessern, einschließlich der Duktilität und der Biegsamkeit. Die verwendeten Zusatzstoffe und die angewandten Mengen waren jedoch normalerweise derartig, daß sich unwirtschaftliches Arbeiten ergab.
  • Asphaltisches Bitumen, das ein billiges Material darstellt, ist bezüglich einer bestimmten Eigenschaft schwer durch Zusetzen spezieller Zusatzstoffe zu verbessern, ohne daß die Kosten der erhaltenen Mischung in nennenswertem Maße beeinträchtigt werden. Viele Zusatzstoffe sind in Mengen von 1 bis 10°/o verwendet worden, aber Mengen der meisten Zusatzstoffe innerhalb dieses Konzentrationsbereiches sind praktisch unanwendbar, da es dann für den Verbraucher wirtschaftlich ohne weiteres möglich ist, eine andere Quelle für asphaltisches Bitumen zu finden, das die gewünschten Eigenschaften besitzt, ohne durch den ungünstigen Kostenfaktor . belastet zu sein. Es ist daher besonders wichtig, ein Mittel zu finden, um die Eigenschaften asphaltischer Bitumina zu verbessern, ohne andererseits den Preis des Produktes in ungünstiger Weise zu beeinflussen.
  • Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Duktilität und Biegsamkeit wachshaltiger asphaltischer Bitumina ohne nennenswerte Steigerung des Preises des Endproduktes-zu verbessern.
  • Gemäß der vorliegenden rfindung werden Duktilität und Biegsamkeit asphaltischer Bitumen, welche mit Kohlenwasserstoffwachsen verunreinigt sind, in unerwarteterWeise verbessert durch die synergistische Kombination eines polymerisierten Esters der nachstehend näher definierten Art und eines Kohlenwasserstoffkautschuks, wobei die Mengen dieses Verbesserungsmaterials innerhalb des Bereiches von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent für jeden dieser Stoffe liegen.
  • Es ist bekannt, daß jede dieser Gruppen von Zusatzstoffen bereits früher in asphaltischen Bitumina verwendet worden ist. Man hat jedoch jeden dieser Zusatzstoffe für sich allein und in Mengen von etwa 1 Gewichtsprozent verwendet. Wie die unten anzuführenden Daten zeigen, erfordern die einzelnen Zusätze, wenn sie in Abwesenheit des zweiten Zusatzstoffes verwendet werden, entweder übermäßig große Mengen, um den gewünschten Effekt zu erzielen, oder sie erreichen nur verhältnismäßig geringfügige Verbesserungen hinsichtlich der Duktilität, unabhängig von der verwendeten Menge.
  • Die bemerkenswerte Verbesserung, welche durch die Kombination der beiden genannten Zusatzstoffe erzielt wird, ist besonders auffällig im Hinblick auf die Tatsache, daß derart kleine Mengen einen solch großen Effekt herbeiführen.
  • Die Wirkung der kombinierten Zusätze ist wesentlich verschieden von der bekannten Wirkung der gleichen Zusätze, wenn sie in wachshaltigen Schmierölen verwendet werden. Unter solchen Bedingungen ist es normalerweise erforderlich, Mengen in der Größenordnung von 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent beispielsweise eines Polymethacrylates zu verwenden, um eine beachtliche Herabsetzung im Stockpunkt oder eine nennenswerte Steigerung im Viskositätsindex des Ol.s zu erzielen. Keine dieser Eigenschaften hat für asphaltische Bitumina - Bedeutung, und die ausgezeichnete Verbesserung in der Duktilität des asphaltischen Bitumens ist kein Faktor, der bei Schmierölen eine Rolle spielen könnte.
  • Es ist auch bekannt, plastische Massen aus einem hituminösen Stoff, wie Asphalten, Teerrüchständen oder fettsauren Pechen, herzustellen, denen mindestens 1 Gewichtsprozent und bis zu 95 Gewichtsprozent an ganz speziellen Mischpolymerisaten mit einer Eigenviskosität über 0,5 zugesetzt werden. Diese Zusatzstoffe werden aber nicht in Kombination mit Kohlenwasserstoffkautschuken verwendet, und außerdem liegen die betreffenden Mengen auch wesentlich höher als gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung.
  • Um Asphaitbitumina in Kohlenwasserstoffen unlöslich zu machen und sie in einer derart modifizierten Form als Bodenbelag für z.B. Flugplätze oder Garagen verwenden zu können, ist weiterhin empfehlen worden, ihnen synthetischen Butadien-Acrylnitril-Kautschuk in Mengen von 5 bis 50°/o zuzusetzen. Dieser synthetisohe Kautschuk fällt aber nicht in die Gruppe der erfindungsgemäß anzuwendenden Kohlenwass erstoffkauts chuke, und außerdem liegen die Mengen des Zusatzstoffes auch wesentlich über den hier vorgesehenen Konzentrationen, während gleichzeitig die Mitverwendung von polymerisierten Estern nicht beschrieben ist. Das Problem der Verbesserung der Duktilität von wachshaltigen asphaltischen Bitumina auf möglichst einfache und wirtschaftliche Weise läßt sich mittels dieser vorbekannten Maßnahmen nicht lösen.
  • Die in den erfindungsgemäßen Gemischen verwendeten polymerisierten Ester sind öllösliche, vorzugsweise lineare Polymere oder Mischpolymere eines oder mehrerer Ester von der allgemeinen Formel: X l CH2= CY In dieser Formel bedeutet X ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest, und Y bedeutet wobei R ein eiewertiger Kohlenwasserstoffrest bzw.
  • Oxakohlenwasserstoffrest mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen ist. Vorzugsweise ist R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen.
  • Die Polymerisation der Ester wird so geregelt, daß keine in Öl unlöslichen Polymerisate gebildet werden.
  • Vorzugsweise liegt das durchschniftliche Molgewicht des Polymerisats zwischen 5000 und 500 000.
  • Bevorzugt verwendete polymerisierte Ester sind solche, die sich von Estern ableiten, in welchen Y eine Gruppe darstellt. Dies sind Ester, die sich von einer Säure der Acrylsäurereihe, d. h. Acrylsäure selbst und ihre a-Alkyl-, a-Cycloalkyl-, a-Aryl-Substitutionsprodukte, wie a-Methacrylsäure und a-Phenylacrylsäure, ableiten. Die Säuren können mit einwertigen, aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Alkoholen verestert sein. Bevorzugte Alkohole sind die gesättigten, geradkettigen, primären aliphatischen Alkohole.
  • Diese Alkohole enthalten vorzugsweise 8 bis 24 und besonders zweckmäßig 12 bis 24 Kohlenstoffatome.
  • Die Säuren können jedoch auch mit ungesättigten oder verzweigtkettigen oder sekundären Alkoholen verestert sein. Beispiele geeigneter Alkohole sind: Octyl-, Nonyl-, Decyl--, Lauryl-, Myricyl-, Cetyl-, Octadecyl-, n-Butyloxyathyl-, Cyclohexyl-, Benzyl- tmd Amylphenylalkohole.
  • Beispiele von Estern, in welchen Y die Gruppe darstellt, sind die Vinylester von Valerian-, Heptyl-, Laurin-, Palmitin-, Stearin-, n-Amylbenzoe-, Naphthen-, Hexahydrobenzoe- und n-Butyloxybuttersäure.
  • Beispiele technischer Produkte sind ein Polylaurylacrylat oder ein Mischpolymerisat aus Octylmethacrylat und Decylmethacrylat.
  • Die in den Gemischen nach der Erfindung verwendeten Kohlenwasserstoffkautschuke können entweder natürliche oder synthetische Kohlenwasserstoffkautschuke slein, einschließlich besonders derjenigen vom Butadien-Styrol-Typ, von welchen wiederum eine besonders bevorzugte Gruppe die Familie der Buna-S- (GR-S) -Kautschuke umfaßt. Ferner die Butylkautschuke, welche Polymere von Isobutylen mit kleinen Mengen Isopren, Butadien oder Dimethylbutadien darstellen, wobei die »kleine Menge« des mischpolymerisierenden Diolefins gewöhnlich zwischen etwa 1,5 und 4,5 0/o liegt.
  • Der Kautschuk kann zwecks richtiger Verteilung in dem asphaltischen Bitumen durch Anwesenheit aromatt scher Kautschukweichmacher (wie aus Erdöl stammende aromatische harzreiche Fraktionen) plastifiziert sein. Der Kautschuk wird sehr leicht in das asphaltische Bitumen eingearbeitet, indem man den Kautschuk erhitzt und das Bitumen erhitzt, um eine konzentrierte Kautschuk-Bitumen--Lösung oder -Dispersion zu bilden, worauf man das Konzentrat in der Hauptmasse des Bitumens zusammen mit dem polymerisierten Ester dispergiert. Eine andere Art der Einverleibung von Kautschuk in das asphaltische Bitumen besteht im Dispergieren eines Kautschuklatex in dem asphaltischen Bitumen und darauffolgender Entfernung von Wasser aus der Dispersion durch Verdampfen oder Sieden. Die Einverleibung kann auch erfolgen, wenn das alphaltische Bitumen in der Form einer wäßrigen Emulsion vorliegt; dabei ist es aber normalerweise erforderlich, den Latex und die asphaltische Bitumenemulsion einem ausreichenden Malprozeß zu unterwerfen, so daß der Kautschuk in der Hauptmasse des asphaltischen Bitumens koiloidal dispergiert wird.
  • Es ist normalerweise nicht notwendig, jeden der beiden Zusatzstoffe, wenn sie in Kombination verwendet werden, in Mengen von jeweils über etwa 0,1 Gewichtsprozent zu verwenden. Dies trifft besonders zu, wenn die Menge des verunreinigenden Praffinwachses in dem asphaltischen Bitumen zwischen 2 und 7,5 Gewichtsprozent liegt. Wenn der Anteil des Paraffinwachses (insbesondere des kristallinen Paraffins) steigt, kann es erforderlich sein, die Menge jedes der beiden Zusatzstoffe bis auf etwa 0,5 o zu erhöhen.
  • Über diesem Wert wird jedoch praktisch keine Verbesserung der Duktilität mehr erzielt. Der weiteste -wirtschaftlich und technisch tragbare Bereich für die Menge jedes der beiden Zusatzstoffe liegt zwischen 0,01 und 0,5 Gewichtsprozent, und vorzugsweise liegt er zwischen 0,025 und 0,1 °/o für jeden Stoff.
  • Die nachstehend angeführten Daten zeigen, daß es bei Verwendung eines polymerisierten Esters als einzigen Zusatzstoff in einer paraffinwachshaltigen .asphaltischen Bitmuenlösung notwendig ist, minde-:stens etwa 0,15 Gewichtsprozent davon anzuwenden, um eine Duktilität von 110 zu erreichen, welche über der normalerweise geforderten Mindestduktilität liegt.
  • Wenn Kautschuk als einziger Zusatzstoff in der gleichen wachshaltigen asphaltischen Bitumenmasse verwendet wird, ergibt sich ein maximaler Effekt bei etwa 0,120/0 Kautschuk. Dieses Maximum liegt niedriger als die geforderte Mindestduktilität. Wenn jedoch nur etwa 0,03 0/ des polymerisierten Esters und 0,04°/o des Kautschuks in der gleichen wachshaltigen asphaltischen Bitumenmasse kombiniert verwendet werden, hat das erhaltene Gemisch eine Duktilität, die über dem mindestens geforderten Duktilitätswert liegt.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die Richtigkeit der vorstehenden Bemerkungen: Beispiel 1 Das für diese Versuche verwendete asphaltische Bitumen war ein Rückstand aus Alberta-Rohöl mit einer Penetration von 250 bei 250 C, welches 6 Gewichtsprozent Wachs enthielt. Das nicht modifizierte wachshaltige asphaltische Bitumen hatte eine Duktilität bei 250 C von 50 bis 55 cm. Durch Zusetzen des polymerisierten C12 bis Cl8-Methacrylatesters in einer Menge von 0,150/0 ergab sich eine Duktilität von 110 cm. Es ist jedoch zu bemerken, daß diese Menge Polymethacrylat die Kosten des verbesserten Bitumens außerordentlich erhöhen würde. Die Zugabe von 0,120/o GR-S-Kautschuk ergab eine maximale Duktilität von 80 cm. Weitere Kautschukmengen verbesserten die Duktilität des modifizierten Produktes nicht. Jedoch ergab die Modifizierung des gleichen wachshaltigen asphaltischen Bitumens mit 0,03 0/o des gleichen Polymethacrylats und 0,04°/o des gleichen Kautschuks eine Mischung mit einer Duktilität von 105 cm bei 250 C.
  • Beispiel 2 Ein wachshaltiges asphaltisches Bitumen, das 7 Gewichtsprozent Paraffinwachs enthielt, wurde durch 0,1 Gewichtsprozent Butylkautschuk modifiziert. Die Duktilität des modifizierten Erzeugnisses bei 250 C war nur 55 cm. Die Zugabe von polymerisiertem Tetradecenmethacrylat in einer Menge von weniger als etwa - 0,5 °/o ergab keine Mischung, die nur den geringsten Anforderungen hinsichtlich der Duktilität entsprach. Durch Zusetzen von 0,1 Gewichtsprozent jedes der beiden Zusatzstoffe zusammen ergab sich jedoch eine Mischung mit einer Duktilität von 110cm bei 250 C.

Claims (6)

  1. PATENTANSPROCHE 1. Verfahren zur Verbesserung der Duktilität von Massen auf der Basis von Erdölbitumen durch Zusatz von Kautschuk bzw. thermoplastischen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in wachshaltige, asphaltische Bitumina (vorzugsweise aus gemischt-basischen Rohölen hergestellt) je 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent, vorzugsweise je 0,025 bis 0,1 Gewichtsprozent, eines synthetischen oder natürlichen Kohlenwasserstoffkautschuks und eines Polymerisates oder Mischpolymerisates aus einem oder mehreren Estern von der allgemeinen Formel in welcher X ein Wasserstoffatom oder eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet und Y darsteIlt, wobei R einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder Oxahydrocarbonrest bedeutet, der mindestens 4 Kohlenstoffatome enthält, hineindispergiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein wachshaltiges asphaltisches Bitumen verwendet wird, das einen Paraffingehalt von 1 bis 10 Gewichtsprozent, insbesondere von 2 bis 7,5 Gewichtsprozent, hat und bei 250 C eine Duktilität von weniger als 75 cm aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Butylkautschuk oder ein Butadien-Styrol-Kautschuk verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ester der Acrylsäure, a Ålkylacrylsäure, wie der a - Methacrylsäure, a-Cycloalkylacrylsäure oder a-Arylacrylsäure, verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Acrylsäureester von einem einwertigen aliphatischen Alkohol mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein polymerisierter Ester mit einem durchschnittlichen Molgewicht von 5000 bis 500 000 verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr 852 883, 910 339.
DEN13694A 1956-05-24 1957-05-22 Verfahren zur Verbesserung der Duktilitaet von Massen auf der Basis von Erdoelbitumen durch Zusatz von Kautschuk bzw. thermoplastischen Kunststoffen Pending DE1076019B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1076019XA 1956-05-24 1956-05-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1076019B true DE1076019B (de) 1960-02-18

Family

ID=22317429

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN13694A Pending DE1076019B (de) 1956-05-24 1957-05-22 Verfahren zur Verbesserung der Duktilitaet von Massen auf der Basis von Erdoelbitumen durch Zusatz von Kautschuk bzw. thermoplastischen Kunststoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1076019B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE852883C (de) * 1946-01-26 1952-10-20 Bataafsche Petroleum Gegenueber Kohlenwasserstoffen widerstandsfaehige bituminoese Massen und Verfahren zum Schuetzen asphalthaltiger Oberflaechen gegen Kohlenwasserstoffe
DE910339C (de) * 1945-10-19 1954-04-29 Standard Oil Dev Co Plastische Masse

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910339C (de) * 1945-10-19 1954-04-29 Standard Oil Dev Co Plastische Masse
DE852883C (de) * 1946-01-26 1952-10-20 Bataafsche Petroleum Gegenueber Kohlenwasserstoffen widerstandsfaehige bituminoese Massen und Verfahren zum Schuetzen asphalthaltiger Oberflaechen gegen Kohlenwasserstoffe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1810085B2 (de) Schmieröl
DE1946999C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Bitumen-Kautschuk-Kohlenwasserstoff-Mischungen
DE2130816A1 (de) Schwefelarmes,tiefstockendes Heizoelgemisch und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1076019B (de) Verfahren zur Verbesserung der Duktilitaet von Massen auf der Basis von Erdoelbitumen durch Zusatz von Kautschuk bzw. thermoplastischen Kunststoffen
DE2321172C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schmierölen
DE1256221C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Steinkohlenteerpech
DE10022666A1 (de) Straßenbaubitumen
DE652564C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen, Vergussmassen und Kitten mit hohem Tropfpunkt und tiefem Brechpunkt
DE1297343B (de) Weichmacher fuer Kautschuk
DE752577C (de) Verfahren zur Erzeugung von bitumenaehnlichen Stoffen aus Steinkohle
DE1232300B (de) Verfahren zur Herstellung von Rueckstandsheizoelen
DE901705C (de) Hilfsstoffe fuer Kautschuk und Kunststoffe
AT149673B (de) Verfahren zur Gewinnung von Benzin von gutem Antiklopfwert in hoher Ausbeute durch Destillation.
DE967600C (de) Verfahren zur thermischen Behandlung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Butadiens
DE1958894A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Asphalt-Bindemitteln mit bestimmten Penetrationswerten
DE898960C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstkautschukprodukten
DE1794403C3 (de) Verfahren zum Destillieren von Tallöl
DE851842C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen
DE865657C (de) Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Polymerisaten
DE1444777C (de) Schmiermittel
DE582853C (de) Stockpunktserniedriger
DE603379C (de) Verfahren zum Herstellen lagerfaehiger Bitumenemulsionen, insbesondere fuer den Strassenbau
DE1093283B (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischem Bitumen
DE898961C (de) Mischungen von Emulsionspolymerisaten
DE843752C (de) Verfahren zur Herstellung von Weichmachern