DE852308C - Vorrichtung zum Messen der Temperatur einer Oberflaeche - Google Patents

Vorrichtung zum Messen der Temperatur einer Oberflaeche

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DE852308C
DE852308C DEI2197A DEI0002197A DE852308C DE 852308 C DE852308 C DE 852308C DE I2197 A DEI2197 A DE I2197A DE I0002197 A DEI0002197 A DE I0002197A DE 852308 C DE852308 C DE 852308C
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DE
Germany
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cells
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mercury
cell
container
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Expired
Application number
DEI2197A
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English (en)
Inventor
Basil Scott Crone
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K13/00Thermometers specially adapted for specific purposes
    • G01K13/04Thermometers specially adapted for specific purposes for measuring temperature of moving solid bodies

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Temperature Or Quantity Of Heat (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Messen der Temperatur einer Oberfläche Die Erfindung bezieht sich auf das Messen der Temperaturen von Oberflächen und insbesondere auf das Messen der Temperatur von sich bewegenden Oberflächen. Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, eine wirksame und zuverlässige Temperafurmeßvorrichtung zu liefern, welche geeignet ist, an eine Oberfläche angelegt zu werden, deren Temperatur bestimmt werden soll.
  • Die Verwendung von Temperaturmeßvorrichtungen, wie Thermometern undThermoelementen, ist allgemein bekannt, jedoch sind die Ungenauigkeiten, welche bei der Verwendung derartiger Instrumente für die Temperaturmessung von Oberflächen auftreten, auch beträchtlich, weil im Falle der Verwendung eines Thermometers nur die kleine Oberfläche des wärmeempfindlichen Elements mit der zu messenden Oberfläche in Berührung kommt und dabei eine geringe Wärmeübertragung stattfindet. Die Verwendung der üblichen Thermoelemente selbst bei denjenigen, bei denen das wärmeempfindliche Element dazu verwendet wird, mit Oberflächen in Berührung zu kommen, besitzt eine Anzahl von Nachteilen, insbesondere wenn die Temperatur von sich bewegenden Oberflächen gemessen werden soll. Unter diesen Schwierigkeiten sei beispielsweise diejenige genannt, welche bei der Sicherstellung einer innigen Berührung zwischen dem wärmeempfindlichen Element und der Oberfläche auftritt, insbesondere in den Fällen, wo die Oberfläche nicht ganz glatt ist, wie es beispielsweise bei vielen Textilien der Fall ist.
  • Es kommt noch hinzu, daß diese gebräuchlichen Typen von Berührungselementen einen verhältnismäßig großen Wärmeverlust an ihre Umgebung zur Folge haben. Wenn die Oberfläche, deren Temperatur gemessen werden soll, sich bewegt, bestehen weitere Nachteile darin, daß erstens zwischen der sich bewegenden Oberfläche und dem Thermoelement eine Reibungswärme entsteht, die den Anlaß zu Fehlresultaten gibt, und zweitens, daß derartige Oberflächen, wenn sie empfindlich sind, d. h. beispielsweise diejenigen von warmen, thermoplastischen - Stoffen, leicht durch die Reibungsberührung des Thermoelementes beschädigt werden.
  • Die Erfindung schlägt nunmehr eine Einrichtung zum Messen der Temperatur von Oberflächen und insbesondere von sich bewegenden Oberflächen vor, wodurch die Nachteile der üblichen Verfahren überwunden bzw. verringert werden. Gemäß der Erfindung wird eine frei fließende' Oberfläche geliefert, welche mit der Oberfläche, deren Temperatur gemessen werden soll, in Berührung kommt, und der Flüssigkeitskörper wird dazu verwendet, die Wärme von der zu messenden Oberfläche auf das wärmeempfindliche Element eines die Wärme messenden Instruments zu übertragen.
  • Insbesondere wird ein Quecksilberkörper dazu verwendet, als wärmeleitende Flüssigkeit zu dienen, dieser umgibt einen weiteren Quecksilberkörper oder eine andere Flüssigkeit und bzw. oder stellt mit dieser einen guten Wärmekontakt her, wobei dieser Flüssigkeitskörper sich in ein Kapillarrohr ausdehnen kann, an dem die Temperatur mit Bezug auf eine kalibrierte Skala abgelesen werden kann, oder aber auch dieser Flüssigkeitskörper steht mit der Kugel eines Quecksilberglasthermometers oder einem anderen Thermometer in Berührung oder mit der Schweißstelle eines Thermoelements. Vorzugsweise wird mit Hilfe einer einschließenden Zelle oder von einschließenden Zellen der Atmosphärendruck zunutze gemacht, indem die Adhäsionskraft, des Quecksilbers an den Zellenwandungen und die Oberflächenspannung des Quecksilbers -ein Oberflächenkontahtelement liefern, an das die Temperaturanzeigevorrichtung angelegt oder eingetaucht werden kann, wobei dieses Element eine freie Quecksilberoberfläche liefert, die bei jeder Stellung der Vorrichtung in stabilem Gleichgewicht bleibt. Durch Verwendung einer solchen Kontaktflüssigkeit wird eine innigereBer(ihrung mit der Oberfläche hergestellt, deren Temperatur gemessen werden soll, als es der Fall ist, wenn eine direkte Berührung mit einem normalen festen, wärmeempfindlichen Element stattfindet, da die flüssige Bertihrungsoberfläche sich im wesentlichen den Unregelmäßigkeiten der zu messenden Oberfläche anpaßt, und aus diesem Grunde besteht auch eine geringere Gefahr, daß eine Markierung oder Beschädigung einer empfindlichen Oberfläche auftritt. Weiterhin wird die Reibungswärme, welche zwischen der Flüssigkeit und der Oberfläche auftritt, mit der diese in Berührung steht, auf ein Mindestmaß verringert, und die Wärmekapazität der wärmeempfindlichen Einrichtung ist andererseits gering im Verhältnis zu der Oberfläche der Berührungsfläche, während andererseits die Wärmeleitfähigkeit der Einrichtung hoch ist und auf diese Weise eine genaue Temperaturanzeigung mit einer minimalen Ansprechzeit möglich ist.
  • Bei Verwendung des Oberflächenberührungselements, wie es oben beschrieben ist, wird der Bereich der Temperaturmeßmöglichkeit lediglich durch die Gefrier- und Siedepunkte des Quecksilberr beschränkt und durch die Wärmeeigenschaften der Membran oder der Membranen der Zellen. Wenn mit Wärmeausdehnungsinstrumenten gearbeitet wird, können verschiedene Temperaturbereiche gemessen werden, wenn geeignete Thermometer oder geeignete Temperaturanzeigungsflüssigkeiten und Skalen verwendet werden.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Kugel eines üblichen Quecksilberglasthermometers von einem Material umgeben und von diesem vakuumdicht eingeschlossen, das sich durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit auszeichnet, das einen hohen Deformationswiderstand durch die Wärme in dem Temperaturbereich besitzt, bei dem die Vorrichtung arbeitet, und das mit Quecksilber nicht amalgamiert.
  • Beispiele derartiger Materialien sind: Kunststoffe, z. B.
  • Superpolyamidpolymere, Polystyrol- oder Methylmethacrylatpolymere, Glas, keramische Stoffe oder Kohlenstoff. Die Gesamtabmessungen des Gehäuses sind nicht von Bedeutung, es ist aber wünschenswert, daß es so groß ist, daß es genügend Material enthält, um eine Wärmeisolierung für die Kugel des Thermometers und für Quecksilberzellen zu liefern, welche innerhalb des Gehäuses angeordnet sind, um zu bewirken, daß das in den Zellen enthaltene Quecksilber die Thermometerkugel berührt. Das Gehäuse sollte ausreichend groß sein, um die Unterbringung einer ausreichenden Anzahl von Zellen zu ermöglichen und so eine brauchbare Quecksilberoberfläche zu schaffen, die an der Berührungsoberfläche zur Verfügung steht; dabei sollte sie jedoch gleichzeitig nicht größer sein, als es mit einer brauchbaren geringen Wärmeabsorption verträglich ist. Die Gestalt des Gehäuses ist ebenfalls nicht von Bedeutung, jedoch ist es wünschenswert, daß es eine Fläche besitzt, die sich im wesentlichen der Oberfläche der zu berührenden Fläche anpaßt, s<wIaß die austretende Quecksilberoberfläche auf diese Fläche begrenzt wird und gleichzeitig eine Berührungsfläche geliefert wird, die so groß wie möglich ist. Durch diese Fläche hindurch ist eine Anzahl von honigwabenartigen Zellen in dem Gehäuse derart angeordnet, daß sie sich längs durch das Gehäuse erstrecken, und zwar wird entweder die Wandung der Zellen in einem gewissen Ausmaß durch die Kugel des Thermometers gebildet, und diese Ausnehmung endet innerhalb des Gehäuses, oder die Zelle wird in ihrer Länge durch die Thermometerkugel begrenzt. Die bevorzugte Zellenform ist diejenige eines Zylinders mit einer kreis- oder vieleckigen Grundfläche, und die bevorzugte Anordnung einer jeden Zelle ist normal mit Bezug auf die mittlere Kontaktoberfläche.
  • Es wurde in der Praxis gefunden, daß die minimale Länge einer jeden Zelle eine Quecksilbersäule hält, die etwa gleich dem Durchmesser der Zelle ist oder der größten Diagonale entspricht, wenn die Zelle mehreckigen Querschnitt besitzt. Die minimale Länge ändert sich jedoch etwas insofern, als, wenn die Zelle derart ausgebildet ist, daß sie die Form eines regelmäßigen Zylinders und das Ende halbkugelförmige Gestalt besitzt, in diesem Falle die zulässige Länge der Länge des Durchmessers für den zylindrischen Teil entspricht und der Radius des Endes gleich der Hälfte dieser Länge sein kann. Verschieden geformte Zellen besitzen also etwas verschiedene minimale Längen. Es hat sich herausgestellt, daß der maximale Durchmesser der Zellen etwa 3,3 mm beträgt, jedoch kann sich dieser Wert auch für verschieden geformte Zellen etwas ändern.
  • Jede dieser Zellen wird mit Quecksilber gefüllt. Es wurde gefunden, daß die so gebildete Quecksilbersäule innerhalb der Zelle bei allen Lagen der Vorrichtung im Gleichgewicht bleibt. Weiterhin ist der freiliegende Quecksilbermeniskus infolge der Größe und Ausbildung der Zelle in allen Lagen stabil. Die Zusammenfassung der verschiedenen Menisken liefert eine freie Quecksilberoberfläche, welche mit der Oberfläche in Berührung tritt, deren Temperatur gemessen werden soll.
  • Die Anzahl und die Länge der Zellen und infolgedessen das Quecksilbervolumen sind derart, daß für den Kontakt eine Berührungsoberfläche geliefert wird, die so groß ist, wie mit einer geringen Wärmekapazität verträglich ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird in der gleichen Weise, wie beschrieben, ein Aufnahmebehälter geliefert, bei dem jedoch die Quecksilberoberflächenberührungszellen einen Quecksilberkörper oder einen solchen einer anderen Flüssigkeit umgeben, jedoch von diesem abgeschlossen sind. Dieser zweite Quecksilberkörper oder der Körper aus einer anderen Flüssigkeit ist in einer entsprechend geformten Kammer enthalten, welche einen Auslaß in Form eines Kapillarrohres besitzt. Dieses Rohr ist über einen gewissen Temperaturbereich kalibriert, und bei der Verwendung dieser Einrichtung wird die Temperatur der zu messenden Oberfläche durch die Ausdehnung des Quecksilbers oder der anderen Flüssigkeit angezeigt, welche in dem Kapillarrohr enthalten ist. Es ist einleuchtend, daß zwischen der erstgenannten und der letztgenannten Form der Apparatur ein Unterschied lediglich hinsichtlich der Temperaturanzeigevorrichtung besteht. Bei der erstgenannten Form ist ein Thermometer in dem Gehäuse versiegelt, und bei der zweiten Ausführungsform ist, obwohl dasselbe Prinzip angewandt wird, die Thermometerkugel in dem eigentlichen Gehäuse enthalten, so daß die Berührungs- und die Anzeigevorrichtung eine Einheit bilden und so den luftdichten Abschluß der Zellen sicherstellen, ohne daß ein weiter Verschluß erforderlich wäre. Hierdurch wird eine Anordnung der Zellen ermöglicht, die eine bessere Wärmeübertragung zwischen der Berührungsoberfläche und der Schweißstelle des Thermoelements sicherstellen. Wenn die Thermoelementschweißstelle mit Quecksilber amalgamierbar ist, kann sie gegen Einwirkung des Quecksilbers durch einen entsprechenden Schutzstoff geschützt werden, der zweckmäßig eine gute Wärmeleitfähigkeit und eine geringe Wärmekapazität besitzt.
  • In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung schematisch und nicht maßstäblich dargestellt.
  • Fig. I zeigt einen Grundriß von unten einer Vorrichtung, bei der die Quecksilberzellen senkrecht zu einer Thermometerkugel angeordnet sind; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt auf der Linie 2-2 der Fig. I; Fig. 3 zeigt einen Längsquerschnitt einer Ausführungsform der Erfindung an, bei der ein Quecksilberkörper oder ein solcher einer anderen Flüssigkeit innerhalb des Gehäuses enthalten ist und getrennt von den.berührenden Quecksilberzellen, wobei sich dieser Quecksilberkörper in ein kalibriertes Kapillarrohr hinein ausdehnen kann; dabei sind einige der Quecksilberberührungszellen in ihrer Längen ausdehnung derart ausgebildet, daß sie um denTemperaturanzeigungskörper aus Quecksilber oder aus einer anderen Flüssigkeit herum passen, um so die größtmögliche Wärmeübertragung zu dem Quecksilberkörper oder dem auf einer anderen Flüssigkeit zu liefern; Fig. 4 zeigt einen Querschnitt auf der Linie 3-3 der Fig.2; Fig. 5 ist ein Längsquerschnitt einer Ausführungsform der Erfindung, wobei die Berührungszellen und die Temperaturanzeigeflüssigkeit in ähnlicher Weise angeordnet sind wie bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform, wobei jedoch das Zellengehäuse aus einem nicht amalgamierbaren wärmeleitenden Material besteht und wobei das Zellengehäuse von einem wärmeisolierenden Material umgeben ist, mit Ausnahme jedoch der Berührungsflächen; Fig. 6 zeigt einen Längsquerschnitt einer Ausführungsform, bei der die Schweißstelle eines Thermoelements in eine Quecksilbersäule taucht; Fig. 7 zeigt einen Längsquerschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Thermoelementverbindung verschweißt oder in anderer Weise verbunden ist mit einer Ausfütterung an der Innenseite der Quecksilberzelle; Fig. 8 zeigt einen Querschnitt auf der Linie 4-4 der Fig. 7.
  • Bei der in den Fig. I und 2 dargestellten Ausführungsform ist die Kugel 20 eines Quecksilberglasthermometers in einem Polystyrolgehäuse 21 eingeschlossen und am Hals 26 der Kugel vakuumdicht abgeschlossen. Die äußere Form des Gehäuses 2I ist teilweise zylindrisch mit einer seitlichen Querschnittsform entlang seiner ganzen Länge, welche das Hauptelement eines Kreises einschließt, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt des Kreises zusammenfällt, welcher im Querschnitt der Thermometerkugel liegt. Die Grundfläche wird durch eine Sehne solcher Segmente gebildet, welche die Berührungsoberfläche der Vorrichtung bilden, auf die in der Darstellung der Fig. I geblickt wird. Durch die ebene Fläche des Gehäuses erstrecken sich drei Reihen kreisförmiger zylindrischer Zellen, von denen jede etwa 2,5 mm Durchmesser besitzt und die honigwabenartig angeordnet sind. Die Achsen der Mittellinie der Zellen I28 liegen in einer Ebene, welche durch die Achse der Thermometerkugel 20 hindurchgeht und die senkrecht liegt zu der Grundfläche des Gehäuses. Die Achsen der äußeren Reihen der Zellen I27 liegen in Ebenen, die parallel zu der Achse der mittleren Reihe der Zellen liegen und die so angeordnet sind, daß die Thermometerkugel 20 in einen Teil ihrer Wandungen ragt. Die durch das Quecksilber gebildeten Menisken bleiben in allen Lagen der Vorrichtung in stabilem Gleichgewicht. Ein Meniskus wird an der Öffnung jeder Zelle gebildet und liefert so eine freiliegende Oberfläche des Quecksilbers, um die Wärmeleitung von der Oberfläche, auf die die Vorrichtung aufgelegt wird, auf die Kugel des Thermometers zu übertragen. Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform besteht ein zylindrisches Zellengehäuse aus Glas und ist in der Weise hergestellt, daß ein Quecksilberkörper 150 in einem etwa kugel-oder birnenförmig gestalteten Raum sich befindet, an den sich ein geschlossenes Kapillarrohr IgI anschließt.
  • Dieser Quecksilberkörper I50 wird umgeben von Zellen 131, die jedoch gegenüber dem Quecksilberkörper getrennt sind. Diese Zellen I3I besitzen kreisförmigen Querschnitt und einen Durchmesser von etwa 2,5 mm und umgeben den Raum I50 in der in Fig. 3 angegebenen Weise, wobei die inneren Wandungen der Zellen der Form des Raumes I50 angepaßt sind. Eine weitere Zelle I32 ist in derselben senkrechten Achse wie der Mittelpunkt des Quecksilberkörpers und des Kapillarrohres angebracht und grenzt an die Wandung des Quecksilberraumes 150. Diese Zellen I3I, I32 sind in der oben angegebenen Weise mit Quecksilber gefüllt, und die dabei e?tstehenden Menisken des Quecksilbers bleiben in allen Lagen bestehen und bilden das Kontaktelement, welches auf die Oberfläche aufgebracht wird, deren Temperatur gemessen werden soll.
  • Das Kapillarrohr I5I ist derart kalibriert, daß die Wärmeausdehnung des Quecksilbers in dem Raum 150 in Temperaturgraden in Fahrenheit oder Celsius abgelesen werden kann. In der Praxis kann die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Form aus einem geformten Gehäuse hergestellt sein, in das ein Kapillarrohr eingesiegelt ist, welches dann kalibriert wird. Es können jedoch selbstverständlich auch andere Herstellungsverfahren angewandt werden. Der in Fig. 5 dargestellte Aufbau weicht nur insofern von demjenigen der Fig. 3 ab, als das Zellengehäuse I55 aus Stahl besteht und dieses mit einem weiteren Deckgehäuse I56 aus Polystyrol belegt ist.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 6 dargestellt. Diese besteht aus einem rohrförmigen Gehäuse 50 mit einer engen Bohrung von beispielsweise etwa 2,9 mm Durchmesser. In das eine Ende sind die Leitungsdrähte 5 I einesüblichenThermoelements dicht eingelassen, und zwar derart, daß die Schweißstelle 52 in das Rohr hineinragt. Der Verschluß 53 ist vakuumdicht. Der übrige Teil des Rohres ist mit Quecksilber gefüllt.
  • Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform ermöglicht die Verwendung einer mit Quecksilber amalgamierten Schweißstelle eines Thermoelements. Hierbei ist ein Block 100 zylindrisch ausgebohrt, so daß eine zylinderförmige Zelle I28 gebildet wird, deren geschlossenes Ende etwa kugelförmig ausgebildet ist. Das Innere der Zelle I28 ist mit Stahl I55 ausgefüttert, so daß der endgültige Durchmesser der mit Stahl ausgefütterten Zelle etwa 2,5 mm beträgt. An der Seite des Stahlfutters, welches von der inneren Oberfläche abgewendet ist, ist die wärmeempfindliche Verbindung eines Thermoelements 52 angeschweißt. Die Zelle wird dann mit Quecksilber gefüllt, und der Meniskus des Quecksilbers bildet das Kontaktelement.
  • Bei der Verwendung der beschriebenen Vorrichtungen werden die Gehäuse 21 oder ihre äquivalenten Teile für gewöhnlich durch eine Klemme oder Klammern, welche mit Rollen versehen sind, mit der Oberfläche in Berührung gehalten, deren Temperatur gemessen werden soll. Die Rollen und die Klemme sind derart ausgebildet, daß die Vorrichtung mit den Quecksilbermenisken mit der Oberfläche in Berührung gehalten wird, und das die Menisken umgebende Gehäuse 21 wird in einem gewissen Abstand von der Oberfläche gehalten. Bei anderen Ausführungsformen der Vorrichtung ist das die zu messende Oberfläche berührende Quecksilber selbst derart angeordnet, daß es als die Temperatur anzeigendes Element dient, während bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung, welche an der Unterseite eines sich bewegenden Materials angebracht werden kann, das letztere über ein kleines Quecksilberbad geführt wird und dabei mit der Oberfläche des Quecksilbers in Berührung gebracht wird, wobei das Quecksilberbad ein geeignetes Wärmemeßinstrument enthält.
  • Obwohl in den schematischen Zeichnungen dargestellt ist, daß die Quecksilberzellen vollkommen mit Quecksilber gefüllt sind, kann in den geschlossenen Enden dieser Zellen in der Praxis auch ein kleiner Zwischenraum zwischen dem Quecksilber und dem Ende der Zelle bestehen, wobei dieser Zwischenraum ein Gas oder Dampf enthält, das möglicherweise verdünnt ist und das vorteilhaft sein kann, indem es einen Pufferungseffekt während des Betriebs der Vorrichtung bewirkt. In dem Falle, wo die Zellen von der Thermometerkugel begrenzt werden, ist jedoch eine gute Quecksilberberührung mit der letzteren erwünscht.
  • PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zur Messung der Temperatur einer Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß eine freie Flüssigkeitsoberfläche gebildet ist, welche die Oberfläche, deren Temperatur gemessen werden soll, berührt und wobei der Flüssigkeitskörper dazu dient, die Wärme von dieser Oberfläche auf ein wärmeempfindliches Element eines Wärmemeßgeräts zu übertragen.
  • 2. Vorrichtung zur Messung der Oberflächentemperatur eines festen Stoffes, gekennzeichnet durch eine Wärmemeßvorrichtung und einen Behälter, der derart ausgebildet ist, daß er sowohl das temperaturempfindliche Element der Einrichtung aufnimmt und eine wärmeleitende Flüssigkeit, welche in guter Wärmeberührung mit dem temperaturempfindlichen Element steht und die derart ausgebildet ist, daß sie eine freie Oberfläche der Wärmeleitenden Flüssigkeit liefert, welche die Oberfläche des Gegenstandes berührt, dessen Temperatur gemessen werden soll.

Claims (1)

  1. 3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die berührende und leitende Flüssigkeit in einer Zelle oder mehreren Zellen angeordnet ist, die eine derartige Form und Ausbildung besitzen, daß eine Flüssigkeitssäule oder mehrere Flüssigkeitssäulen gebildet werden, von denen jede einen Meniskus besitzt, der über die Kante der Zelle hinausragt und in jeder Lage der Vorrichtung stabil ist.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter oder das Gehäuse, worin die Zellen angeordnet sind, aus einem Werkstoff besteht, welcher eine geringe Wärmeleitfähigkeit, geringe Wärmekapazität, einen hohen Widerstand gegenüber Wärmeverformung innerhalb eines großen Temperaturbereichs, in welchem die Vorrichtung benutzt wird, besitzt und nicht amalgamierbar ist bzw. eine andere chemische oder physikalische Wirkung auf die Leitungs- und Berührungsoberfläche ausübt.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material für den Behälter aus Kunststoffen, z. B. Superpolyamidpolymeren, Polystyrol- und Methylmethacrylatpolymeren, Glas, Kohlenstoff oder aus keramischem Material besteht.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse oder der Behälter, worin sich die Zellen befinden, äus einem Material besteht, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit, geringe Wärmekapazität, einen hohen Widerstand gegenüber Wärmeverformung innerhalb eines großen Temperaturbereichs, in welchem die Vorrichtung benutzt wird, besitzt und nicht amalgamierbar ist bzw. eine andere chemische oder physikalische Wirkung auf die Leitungs- und Berührungsoberfläche ausübt, wobei dieses Gehäuse oder der Behälter gegenüber Wärmeverlust der Berührungsflüssigkeit durch ein Material isoliert ist, das wärmeisolierende Eigenschaften besitzt, das jedoch nicht an dem Teil wirksam ist, wo die Menisken freiliegen.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse oder der Behälter aus einem Metall, beispielsweise Stahl, besteht und worin die Wärmeisolation um das Gehäuse herum aus Glas, einem keramischen Material, Asbestzement oder aus Kunststoff besteht.
    8. Vorrichtung nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitflüssigkeit, welche die Oberfläche berührt, deren Temperatur gemessen werden soll und welche die Wärme einer Temperaturmeßflüssigkeit oder einem Thermoelement zuleitet, aus Quecksilber besteht.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 3 bzw. nach Anspruch 3 und'einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Zelle bzw.
    Zellen kreisförmig bzw. mehreckig ist.
    IO. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser bzw. die größte Diagonale der Zelle bzw. der Zellen mehr als 3,3 mm beträgt.
    II. Vorrichtung hach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Zelle oder der Zellen 2,5 mm beträgt.
    I2, Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bestehend aus einem Behälter oder einer Kugel für eine Wärmemeßfiüssigkeit, beispielsweise Quecksilber, das eine Wärmeausdehnung mit Bezug auf eine kalibrierte Skala erfährt und zweckmäßigerweise von der Wärmeleitflüssigkeit getrennt ist, jedoch mit dieser in gutem Wärmeleitkontakt steht, wobei dieser Behälter oder die Kugel entweder mit dem Gehäuse oder dem Behälter für die Wärmeleitflüssigkeit aus einem Stück besteht oder als getrennte Thermometerkugel ausgebildet ist und vorzugsweise derart angeordnet ist, daß sie auf dem größten Teil ihrer Oberfläche mit der Wärmeleitflüssigkeit oder den zur Aufnahme derselben bestimmten Zellen in Berührung steht.
    13. Vorrichtung nach Anspruch I bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstelle eines Thermoelements von der Wärmeleitflüssigkeit, welche die Oberfläche berührt, deren Temperatur gemessen werden soll, umgeben ist oder in diese eintaucht.
    14. Vonrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstelle eines Thermoelements mit der Ausfütterung einer Zelle oder der Zellen verschweißt oder daran in anderer Weise befestigt ist, und zwar an einer Stelle dieser Ausfütterung, die mit der Kontakt- und Leitflüssigkeit nicht in Berührung steht, und wobei diese Ausfütterung eine hohe Wärmeleitfähigkeit, geringe Wärmekapazität besitzt und nicht amalgamierbar ist oder eine andere chemische oder physikalische Wirkung auf die Kontakt- oder Leitflüssigkeit ausübt.
    15. Vorrichtung nach Anspruch I4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfütterung der Zelle oder der Zellen aus Stahl besteht.
    I6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Halte-, Greif-oder Klemmittel, welche bewirken, daß nur die Oberfläche oder die Oberflächen (Menisken) der Wärmeleitflüssigkeit mit der Oberfläche in Berührung kommen, deren Temperatur gemessen werden soll, wobei also der eigentliche Körper der Vorrichtung und etwaige Ausstattungsteile, wie die Thermometerkugel, das Kapillarrohr oder das Thermoelement, mit dieser Oberfläche nicht in Berührung kommen.
DEI2197A 1949-09-27 1950-09-28 Vorrichtung zum Messen der Temperatur einer Oberflaeche Expired DE852308C (de)

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DE (1) DE852308C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949127C (de) * 1953-05-08 1956-09-13 Siemens Ag Vorrichtung zur Messung von Oberflaechentemperaturen
DE968084C (de) * 1953-08-18 1958-01-16 Asea Ab Vorrichtung zur raschen Anzeige von Temperaturaenderungen in der feuerfesten Auskleidung von Schmelzoefen od. dgl.

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