DE851877C

DE851877C - Aluminium-Zylinder fuer insbesondere Brennkraftmaschinen und Kompressoren

Info

Publication number: DE851877C
Application number: DESCH5006A
Authority: DE
Inventors: Karl Steiner
Original assignee: Karl Schmidt GmbH
Current assignee: Karl Schmidt GmbH
Priority date: 1950-10-20
Filing date: 1950-10-20
Publication date: 1952-10-09

Description

Aluminium-Zylinder für insbesondere Brennkraftmaschinen und Kompressoren Gegenstand der Erfindung ist ein Zylinder, der vorzugsweise in Brennkraftmaschinen oder KompressorenAnwendung finden kann. DieZylinder bei derartigen Maschinen dienen bekanntlich zur Führung der Kolben, ermöglichen mit dem Kolben den Hubraum, nehmen dabei weiterhin die Verbrennungsgase auf und vermitteln die durch den Arbeitsvorgang erzeugte Wärmeal)führung nach außen an Wasser oder Luft. Zur Lösung dieser Aufgabe werden an den jeweils verwendeten Werkstoff, aus dein der Zylinder hergestellt ist, besondere Anforderungen gestellt.
In der Regel wurde bisher Grauguß oder auch Stahl als Werkstoff zur Anfertigung von Zylindern benutzt. Die aus einem solchen Material durch Gießen in Kokille oder Sand gewonnenen Zylinder sind jedoch vielfach zu schwer und haben ein zu geringes Wärmeleitvermögen. Daher treten Spannungen an verschiedenen Stellen des Zylinders auf. Die letzteren sind bedingt durch eine verschieden große Erwärmung und Abkühlungsmöglichkeit. Als Folge dieser Erscheinung zeigt sich häufig eine Deformierung und eine nicht ausreichende Dichtigkeit gegenüber dem eingeschlossenen Gas.
Um diesen Mangel zu beheben, sind daher auch schon Zylinder für Brennkraftmaschinen undKompressoren aus Leichtmetallegierungen angefertigt worden. Um ein möglichst dichtes Gußgefüge zu erlangen, wurden die Zylinder entweder nach dem Schleudergußverfahren oder durch Pressen bzw. Ziehen hergestellt. Die auf diese Weise angefertigten Zylinder zeichnen sich nicht nur durch ein verhältnismäßig geringes spezifischesGewicht, sondern infolge ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit auch noch durch eine Steigerung der Leistung des Motors aus, in den sie eingebaut sind.
Die aus Stahl geschmiedeten Zylinder haben zwar auch eine verhältnismäßig hohe Dichtigkeit, doch reicht sie im praktischen Gebrauch vielfach nicht aus, weil der Werkstoff nicht ganz porenfrei ist.
Um auch diesen Nachteil zu vermeiden und die Vorteile, die ein Leichtmetall-Zylinder aufweist, auszunutzen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, von einem nach dem Strangguß- bzw. Wassergußverfahren hergestellten Rohrstück auszugehen und die Kühlrippen aus dem Vollen herauszuarbeiten, beispielsweise durch Einstechen oder Ausfräsen.
Die Rippen können bei einem solchen Zylinder verhältnismäßig dünn und damit auch in größerer Zahl ausgeführt werden, .so daß die Kühlfläche wesentlich vergrößert -ist.
Es sind zwar schon Stahlzylinder mit aufgesetztem Aluminiumrippenmantel bekanntgeworden, jedooh ergeben sich Schwierigkeitenhinsichtlich der Wärmeausdehnung und Wärmeleitung des inneren Teiles von dem äußeren. Demgegenüber zeichnen sich die erfindungsgemäßen Zylinder durch einen gleichmäßigen,poren-und lunkerfreien,vollkommen dichten und feinkörnigen Guß aus. Außerdem ist die Herstellung der erfindungsgemäßenAluminiumzylinder gegenüber den bisher allgemein angewendeten Verfahren weniger kostspielig.
Es hat sich ferner als recht vorteilhaft erwiesen, die Lauffläche für die Kolben mit einer harten Schicht auszurüsten und sie beispielsweise durch Verchromen gegen den auftretenden Verschleiß zu schützen oder auch durch Einziehen einer Laufbüchse aus einem verschleißfesten Werkstoff gegen Abrieb widerstandsfähig zu machen.

Claims

PATENTANSPRCCHE: i. Aluminium-Zylinder für insbesondere Brennkraftmaschinen und Kompressoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling des Zylinders aus einem nach dem Strangguß- bzw. Wassergußverfahren hergestellten Rohrstück besteht.
2. Aluminium-Zylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen aus dem Rohrstück durch Fräsen oder unter Anwendung anderer derartiger bekannter spanabhebender Maßnahmen entstehen.
3. Aluminium-Zylindernach denAnsprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche gegen Verschleiß mit einerharten Schicht, beispielsweise aus Chrom, überzogen ist.
4. Aluminium-Zylindernach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche durch eine verschleißfeste Laufbüchse gebildet wird.