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Zylinder-und Kolbenanordnung iür Brennkraftmaschinen.
Es ist bekannt, dass Zylinder und Kolben aus Leichtmetall, z. B. Aluminium oder Aluminiumlegierungen, für Brennkraftmaschinen wegen der sich ergebenden Gewichtsverminderung und wegen der erhöhten Wärmeableitung aus dem Brennraum vorteilhaft sind.
Man kann aber den Aluminiumkolben im Aluminiumzylinder wegen der starken Abnutzung von in unmittelbarer Berührung stehenden gleichartigen Metallen nicht ohne weiteres laufen lassen. Man hat daher vorgeschlagen, den Zylinder mit einer Laufbüchse aus Stahl auszustatten. Dadurch wird wohl eine Gewichtsverminderung erzielt, nicht aber eine gute Wärmeabführung aus dem Brennraum, ausserdem ist diese Bauart teuer, so dass sie sich praktisch nicht durchsetzen konnte.
Es wurde auch vorgeschlagen, einen Aluminiumzylinder mit einer Laufbüchse aus Aluminium zu versehen, deren äusserer Durchmesser kleiner als der innere Durchmesser des Zylinders ist, wobei die Laufbüchse durch Flansch und Bund in der Zylinderbohrung festgesetzt wird. In der Aluminiumlaufbüchse läuft dann ein Aluminiumkolben. Bei dieser Anordnung besteht die Gefahr der frühzeitigen Abnutzung der aufeinanderlaufenden gleichartigen Metalle, ausserdem verteuert auch hier die besondere Laufbüchse diese Bauart.
Die Erfindung bezweckt, eine Anordnung zu schaffen, bei der ein Kolben aus Leichtmetall in in einem Leichtmetallzylinder ohne Laufbüchse irgendwelcher Art laufen kann. Nach dem Erfindungsgedanken soll dies dadurch erreicht werden, dass die Berührung der gleichartigen Metalle in einfachster Weise nur unter Zuhilfenahme der üblichen Bestandteile ähnlicher Anordnungen verhindert wird.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Brennkraftmaschine mit in einem ungefütterten Leichtmetallzylinder laufendem Leichtmetallkolben, der mit aus dem Kolbenmantel herausragenden Laufteilen versehen ist, als Laufteile lediglich nach aussen federnde, gasdicht abschliessende Kolbenringe dienen, die aus Hartmetall, insbesondere nitriertem Stahl oder Eisen, bestehen und lose in ihre Ringnuten eingesetzt sind, wobei die Radialstärke der Kolbenringe grösser als die Radialtiefe ihrer entsprechenden Ringnuten im Kolbenkörper ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 ist ein Längsschnitt der erfindungsgemässen Zylinder-und Kolbenanordnung. Die Fig. 2 und 3 sind schematische Darstellungen des Kolbenringquerschnittes in der Kolbennut in grösserem Massstabe.
Der Kolben a besteht aus Aluminiumlegierung und besitzt Kolbenringnuten b. Die Ringe sind mit c und der Aluminiumzylinder mit d bezeichnet. Die Abmessungen der Nuten b und der Ringe c sind so gewählt, dass bei genau zentrischer Lage des Kolbens (Stellung nach Fig. 1) der Spielraum x beim Nutboden kleiner als der Spielraum y zwischen dem Kolben und dem Zylinder ist. In Fig. 2 ist dies in vergrössertem Massstabe dargestellt. Beispielsweise beträgt bei einem Kolbendurchmesser von 58-7 mm und einer Zylinderbohrung von 59 mm Durchmesser die Radialstärke der Ringe vorteilhaft 2 mm und die Radialtiefe der Kolbennuten 1. 9-1. 95 mm. Beim Auftreten eines Seitendruckes am Kolben wird daher letzterer an den Ringen nach Fig. 3 zur Auflage gebracht, wobei zwischen Kolbenmantel und Zylinderwandung noch immer ein Spielraum besteht.
Neben den erfindungsgemässen Kolbenringen können auch ein oder mehrere gewöhnliche Kolbenringe angeordnet werden.