DE651458C - Eisenlegierung und ihre Verwendung fuer Kolben fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Eisenlegierung und ihre Verwendung fuer Kolben fuer Brennkraftmaschinen

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DE651458C
DE651458C DEF79723D DEF0079723D DE651458C DE 651458 C DE651458 C DE 651458C DE F79723 D DEF79723 D DE F79723D DE F0079723 D DEF0079723 D DE F0079723D DE 651458 C DE651458 C DE 651458C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/60Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing lead, selenium, tellurium, or antimony, or more than 0.04% by weight of sulfur

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Description

  • Eisenlegierung und ihre Verwendung. für Kolben für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Legierung und bezweckt die Schaffung einer besonders für die Kolben von Brennkraftmaschinen geeigrieten Stahllegierung; die aus der neuen Legierung hergestellten .Kolben weisen die meisten Vorzüge der Aluminiumkolben ohne deren Nachteile auf. Die Aluminiumkolben sind insofern vorteilhaft, als das Aluminium ein außerordentlich guter Wärmeleiter ist, so daß die Wärmeübertragung von einem Kolbenteil zum anderen geifügeni--seh-nell -ist,Tumzrr ermöglichen, daß der Kolben trotz verhältnismäßig hoher Kompressionsgrade kühl bleibt. Das, geringe spezifische Gewicht des Aluminiums verringert ferner die hin und her gerichteten Beanspruchungen des Kolbenzapfens und des Schubstangenlagers und verlangt auch ein nur geringes Gewicht für die Gegengewichtsmasse der Kurbelwelle, die für den ausgeglichenen Umlauf der Welle erforderlich ist. Diese Vorzüge sind genügend, um den Aluminiumkolben dem gewöhnlichen Gußeisenkolben bei schnellaufenden Motoren vorzuziehen. Indes sind mit diesen Vorzügen gewisse Nachteile verbunden, nämlich daß das Aluminium einen hohen - Ausdehnungskoeffizienten hat; so daß Ausgleichschlitze, Streben und andere Mittel benutzt werden müssen, um das Schleudern des Kolbens während der Anwärmungszeit des Motors zu verhindern. Ferner besitzt Aluminium einen verhältnismäßig großen Reibkoeffizienten mit Gußeisen, wodurch übermäßige Abnutzung des Kolbens verursacht wird und die Zylinderfläche durch die stärkere Reibung höhere Temperaturen erreicht als beim Gebrauch von Gußeisenkolben.
  • Der größte Übelstand der Aluminiumkolben besteht aber darin, daß dieses Metall verhältnismäßig weich ist, wodurch die Kolbennuten abgenutzt-,Werden-,- -d-. h.--in der- Weite -zunehmen, und zwar in bereits nach wenigen hundert Arbeitsstunden wahrnehmbarerWeise. Diese Abnutzung des Kolbenmantels verursacht gleichfalls das Kanten des Kolbens beim Hubwechsel, wodurch die scharfen Kanten der Ringnuten abgeschliffen werden. Durch diese beiden Umstände wird bedingt, daß die Maschine eine beträchtliche Menge 01 pumpt. Der eine Grund für den Oldurchtritt an den Kolben der Brennkraftinaschinen liegt darin, daß das übermäßige Spiel zwischen Ringnuten und Ringen es dein Öl ermöglicht, beim Abwärtshub des Kolbens in den Raum hinter den Ringen einzudringen, so daß bei dem darauffolgenden Aufwärtshub das Öl an der Zylinderwandung oberhalb der Ringe abgelagert wird. Um das Pumpen des Öles zu vermeiden, ist es wesentlich, daß zwischen den Ringnuten und den Kolbenringen ein möglichst geringes Spiel vorhanden ist.
  • Die Kolbenlegierung gemäß Erfindung besitzt im wesentlichen denselbenAusdehnurgskoeffizienten wie die gußeisernen Kolbenringe und ist genügend hart und abnutzungsfest, damit die Ringnuten gegen nennenswertes Ausweiten geschützt werden. Die Ringe passen daher selbst nach hunderten von Arbeitsstunden noch dicht in den Ringnuten.
  • Die Legierung gemäß Erfindung eignet sich daher insbesondere für die Kolben von Brennkraftmaschinen. Die Zusammensetzung der neuen Legierung ist folgende:
    Kohlenstoff . . . . . . . . i,4o bis 1,7o %
    Mangan . . . . . . . . . . . . 0;90 - z,iao/o
    Schwefel . . . . . . . . . . o, r2 - o,16 %
    Silicium, . . : . . . . . . . . 0,90 - i,io0lo
    Kupfer ............ 1,50 - 2,00°/0
    Phosphor ...... . o,i2 (I-IÖChstwert)
    Eisen . . . . . . . . . . . . . der Rest.
    Diese Legierung ist ein außerordentlich guter Wärmeleiter und läßt daher eine sehr geringe Dicke des Kolbenkopfes zu. Diese Wärmeleitfähigkeit beruht auf dem-in der Legierung vorhandenen Kupfergehalt.
  • Ferner ist die Legierung außerordentlich leichtfließend, so daß ein bequemes Gießen von verhältnismäßig dünnen Rippen und Kolbenwänden ermöglicht ist.
  • Schließlich ist der Schwefelgehalt in der Legierung besonders hoch, und zwar dreibis viermal so groß wie die im Gußeisen sonst als Höchstgrenze zulässige Menge. Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch bei der genannten Zusammensetzung der hohe Schwefelgehalt, wie es an sich bekannt ist; eine bessere spanabhebende Bearbeitungsfähigkeit verursacht, die bei dünnwandigen Gußstücken von besonderer Wichtigleitat: _--=---=-Es ist wahrscheinlich, däß diese :sä,mtlichen. Eigenschaften-wesenttich `sind insßfern, als ohne eine gesteigerte Wärmeleitfähigkeit ein Kolben mit geringem Gewicht in Hochkompressionsinotoren nicht benutzt werden könnte, während ohne Leichtflüssigkeit des Metalls ein solcher leicht wiegender Kolben nichtgegossen werden kann und ohne gute Bearbeitungsfähigkeit die dünnwandigenKolben nicht herstellbar sind.
  • Die Legierung wird in üblicher Weise in Sandformen vergossen; und es ist zweckmäßig, die Formlinge einer zweifachen Wärmebehandlung zu unterwerfen. Die Formlinge werden zuerst auf etwa goo° C erhitzt und an der Luft gekühlt. Sie werden dann auf etwa 75o° C gebracht und langsam bis auf etwa 54o° C und dann weiter an der Luft bis auf Raumtemperatur abgekühlt. Durch diese Wärmebehandlung erhält die Legierung eine Brinellhärte von 207 bis-286 sowie eine Zugfestigkeit von etwa 70,3014,g je qmm.
  • Durch die genannte Wärmebehandlung geht der Kohlenstoff anstatt in die Graphitflockenform in das Gefüge der Temperkohle übet. Dieser Umstand trägt im wesentlichen Maße zur Steigerung der Festigkeit und der Abnutzungsfestigkeit der Legierung bei. Ein Kennzeichen der -Legierung ist ferner, daß das Kupfer durch das Silicium in Lösung gehalten wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Kolbenlegierung besteht darin; daß der Kupfergehalt über den ganzen Querschnitt des Gußstückes verteilt ist; hierdurch wird die Wärmeleitfähigkeit bis zu einem solchen Grade gesteigert, daß die _Ouerschnittsfiäche bzw. die Dicke des Kolbens bis auf ein Mindestmaß verringert werden kann. Da dieser Werkstoff eine Zugfestigkeit von etwa 70,30 kg je qmm besitzt, so genügt ein verhältnismäßig dünnerKolbenkopf, der viel dünner als bei Gußeisenkolben ist, um die auf ihn ausgeübten Beanspruchungen auszuhalten, während die gesteigerte Wärmeleitfähigkeit eine Vorzündung verhütet. Vorzügliche Ergebnisse ohne Vorzündung sind bei Verwendung eines Kolbens von etwa 7,5 cm Durchmesser mit einer Kopfdicke von nur 2,25 mm beim Kompressionsgrad von 6,5 Atm. erzielt worden, während bei gewöhnlichen Gußeisenkolben der Kolbenkopf ein Mehrfaches dieser Dicke aufweisen muß, um die erforderliche Festigkeit zu haben. Bei gewöhnlichen Stahlkolben muß eine Steigerung von 5o l/, in der Kopfdicke zwecks Verhütung der Vorzündung benutzt werden, um die geringere Wärmeleitfähigkeit des Stahles auszugleichen.
  • Ein weiterer Vorteil der Legierung besteht darin, daß-dex-R:eihkoeffi-zient rnt-Gdßeisen= z@Tncfern@wesentlich kleiner als derjenige zwischen--Gußeisen und Gußeisen sowie zwischen Aluminium und Gußeisen ist. Infolgedessen tritt an der Kolbenwandung eine weit geringere Abnutzung ein, und es wird weniger Wärme entwickelt, wodurch das Verbrennen der Ölschicht zwischen dem Kolben und dem Zylinder verhütet wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Eisenlegierung, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung: Kohlenstoff ...... 1,4o bis i,700/0 Mangan ..... .. o,9o - i,iol/o Schwefel . . . . _ . . . . ö, i 2 - o,16'/, Silicium . . . . . .. . . 0,90 - 1,10°/o Kupfer . . . . . . . . . : 450 - 2,0017, Phosphor . . . . . . . . 0,12 (Höchstwert) Eisen . . . . . . . . . . . der Rest.
  2. 2. Die Verwendung einer Eisenlegierung gemäß Anspruch r als Werkstoff für Kolben für Brennkraftmaschinen.
  3. 3. Wärmebehandlung für Kolben für Brennkraftmaschinen; hergestellt aus Legierungen gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die in Sandformen gegossenen Kolben auf etwa goo° C erhitzt, an der Luft gekühlt, auf etwa 76o° C wiedererhitzt, langsam bis auf etwa 54.o° C und dann weiter an der Luft bis auf Raumtemperatur abgekühlt werden.
DEF79723D 1935-01-30 1935-07-28 Eisenlegierung und ihre Verwendung fuer Kolben fuer Brennkraftmaschinen Expired DE651458C (de)

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