DE851361C

DE851361C - Anordnung zur Aufnahme und Wiedergabe von Fernsehbildern bei gleichzeitiger UEbertragung aller Bildpunkte

Info

Publication number: DE851361C
Application number: DEG416A
Authority: DE
Inventors: Herbert Glaser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-17
Filing date: 1949-11-17
Publication date: 1952-10-02

Description

Anordnung zur Aufnahme und Wiedergabe von Fernsehbildern bei gleichzeitiger Ubertragung aller Bildpunkte Alle bisher bekanntgewordenen Fernsehverfahren erfordern ein sehr breites Frequenzband. Die Übertragung muß auf Ultrakurzwellen erfolgen, die die bekannten Nachteile, wie z. B. die auf Sichtweite beschränkte Ausbreitung, aufweisen. Da die Bandbreite noch weiter wächst, wenn die Bildqualität durch Erhöhung der Bildpunktzahl gesteigert werden soll, ist der Weiterentwicklung bald eine Grenze gesetzt. Die bisher mit wirtschaftlich tragbaren Mitteln erreichte Bildqualität reicht jedoch noch nicht aus und kann mit Rücksicht auf die zur Übertragung zur Verfügung stehenden Frequenzbänder nicht wesentlich erhöht werden.
Der Hauptgrund ist vor allem in der Tatsache zu suchen, daß die Bildpunkte zeitlich getrennt übertragen werden müssen und sich die aus der Bildpunktzahl ergebende Frequenz durch die Forderung nach einem limmerfreien Bild mindestens um den Faktor 25 erhöht. Andere bekanntgewordene Verfahren verzichten auf die zeitlich getrennte Übertragung, indem sie jedem Bildpunkt eine bestimmte Frequenz zuordnen; diese Frequenzen werden alle gleichzeitig übertragen. Als Folge des für jeden Bildpunkt zur Verfügung stehenden kleinen Raums liegen jedoch die Eigenfrequenzen der verwendeten Umwandlungsglieder wieder so hoch, daß zur Übertragung ebenfalls nur Ultrakurzwellen verwendet werden können. Außerdem müssen die einzelnen Frequenzen mit 'Rücksicht auf den zur Verfügung stehenden Frequenzraum so dicht benachbart sein, daß sie sich gegenseitig beeinflussen.
Die vorliegende Erfindung bedient sich .des Verfahrens der gleichzeitig übertragenen Bildpunkte, jedoch wird zur Übertragung der Frequenzbereich benutzt, der bisher für Rundfunksendungen gebräuchlich ist.
Das schmale Frequenzband von etwa io kHz wird erreicht durch Umwandlungsglieder für die Bildpunkte, .die eine kleine Bandbreite haben, wie z. B. Quarz, mit dem eine Bandbreite von io-5 der Eigenfrequenz des Kristalls erreicht werden kann. Im Bereich von 2,5 bis io ooo Hz stehen demnach 782 443 Übertragungskanäle zur Verfügung, die bei quadratischer Aufteilung eine Zeilenzahl von 885 zulassen. Bei der üblichen Bildbemessung im, Verhältnis 3 : 4 ergeben sich immer noch 765 Zeilen, womit die bisherige Bildqualität bereits übertroffen wird, aber noch genügend Möglichkeiten für die Erhöhung der Bildpunktzahl offengelassen sind. Da Quarze für diese niedrigen Frequenzen unausführbare Längen haben, werden solche für höhere Frequenzen benutzt, die sich gut und wirtschaftlich herstellen lassen. Durch Frequenzteilung beim Sender und Frequenzvervielfachung beim Empfänger bleibt das zu übertragende Frequenzband in dem geforderten niederfrequenten Bereich. Damit ist die Modulation aller für den Rundfunk gebräuchlichen Wellenlängen möglich, und die Beschränkung auf die in ihrer Ausbreitung begrenzten Ultrakurzwellen fällt weg. Ebenfalls sind dabei alle bisher zur Tonaufzeichnung verwendeten Geräte auch zur Aufzeichnung des Bildes benutzbar, ohne die ein flüssiges Übertragungsprogramm nicht denkbar ist. Die für die rasche Verbreitung des Fernsehens notwendige Verwendung der normalen Rundfunkgeräte durch Fernsehzusätze ist damit gegeben.
Eine Verschlüsselung des Bildinhalts läßt sich leicht erzielen, indem Bildpunktelemente oder Gruppen hiervon in ihrer Lage verändert werden.
Farbige Bilder lassen sich durch Farbempfindlichkeit der Bildpunktelemente erhalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Aufnahme und Wiedergabe von Fernsehbildern bei gleichzeitiger Übertragung aller Bildpunkte mittels einer entsprechend den einzelnen Helligkeitswerten unterschiedlich modulierten Trägerfrequenz, gekennzeichnet dadurch, daß die Modulationsfrequenz beim Sender durch Kristalle mit extrem kleiner Bandbreite erzeugt und durch Frequenzteilung in den niederfrequenten Bereich gebracht wird, während beim Empfänger die niederfrequente Modulationsfrequenz durch Frequenzvervielfachungwieder in die ursprüngliche oder in eine andere für die Umwandlung in Licht geeignete Frequenz umgewandelt wird.