DE851156C - Schweissmittel fuer Grauguss und Temperguss - Google Patents

Description

• Schweißmittel für Grauguß und Temperguß Die Erfindung bezieht sich auf ein Autogenschweißmittel für Grauguß- und Tempergußschweißungen in zähflüssiger Form. Es sind bereits Autogenschweißmittel für Nichteisenmetall- oder Grauguß- und Tempergußschweißungen vorhanden, die aus einfachen Mischungen von Sulfaten, Boraten und Chloriden in Pulverform oder in Form wäßriger Lösungen bestehen. Bei den wäßrigen Lösungen handelt es sich um ein im Wasser aufgelöstes Schweißpulver.
• Diese Schweißmittel werden so verwandt, daß der Schweißstab während der Schweißung ständig in das Pulver oder in die Lösung getaucht wird. Eine gleichmäßige Dosierung ist so nicht möglich, da das Pulver in mehr oder weniger großen Klümpchen am Stab hängenbleibt und oft von dem Druck der Schweißflamme fortgeblasen wird, die wäßrige Lösung dagegen vom Stab abfließt, die Gasentwicklung überdies besonders groß ist. Durch das ständige Eintauchen des Schweißstabes während des Schweißvorganges wird unwillkürlich die Schweißflamme von der Schweißstelle entfernt, wodurch der Luftsauerstoff nun die chemischen Umsetzungen zwischen Schweißmittel und Silicium des Eisens ermöglicht und die harten Stellen in der Mitte der betreffenden Schweißnaht erzeugt.
• Peingegenüber unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß sie ein zähflüssiges Schweißmittel für Grauguß und Temperguß darstellt, hergestellt im Koch- uiid Rührprozeß aus einer Mischung von i Teil Harz, 3 Teilen Borax und 12 Teilen verdünntem Salmiakgeist (1 : 3 verdünnt). Infolge ihrer Zähflüssigkeit läßt sie sich vor Beginn des Schweißvorganges auf das zu schweißende Metall gut auftragen und wirkt durch ihre basische Beschaffenheit reinigend und oxydlösend; außerdem dringt sie in die Poren und feinen Übergangszonen des Metalls ein und bildet einen Schutzfilm, der den Luftsauerstoff fernhält. Der Kontakt mit dem Metall ist innig.
• Durch vorheriges Eintauchen des erwärmten Schweißstabes in die Schweißmasse bildet diese infolge ihrer Haftfähigkeit eine Kruste um den Stab und gewährleistet so eine gute Dosierung während des ganzen Schweißvorganges.
• Eine wesentliche Arbeitsvereinfachung, verbunden mit einer größeren und besseren Schweiß-Sicherheit, ist dadurch gegeben, daß ein dauerndes Eintauchen des Schweißstabes entfällt. Es erfolgt ein durchgehender und damit verbesserter Schweißvorgang, wobei die Schweißflamme nicht von der Schweißstelle entfernt zu werden braucht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schweißmittel für Grau- und Temperguß, bestehend aus einer im Koch- und Rührprozeß hergestellten zähflüssigen Masse in einem Mischungsverhältnis von i Teil Harz, 3 Teilen Borax und 12 Teilen wasserverdünntem Salmiakgeist (i : 3 verdünnt).