DE851129C - Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen

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DE851129C
DE851129C DED6858A DED0006858A DE851129C DE 851129 C DE851129 C DE 851129C DE D6858 A DED6858 A DE D6858A DE D0006858 A DED0006858 A DE D0006858A DE 851129 C DE851129 C DE 851129C
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tertiary
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organosiloxanes
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DED6858A
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Luther F Dr Berhenke
Edgar C Dr Britton
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von polymeren Organosiloxanen aus Organohalogensilanen. Im speziellen handelt es sich uni die Herstellung von destillierbaren, polymeren Organosiloxanen, die Halogenatome direkt an Siliciumatomen enthalten. Solche halogenhaltigen, polymeren Organosiloxane können zur Herstellung von komplexen harzartigen Polymerisaten mit hohem Molekulargewicht \,er"t,eidet werden.
  • Als Ausgangsstoffe dienen Organohalogensilane, also Verbindungen, die ein oder mehr Halogenatome direkt an dem Siliciumatom enthalten. Diese Verbindungen entsprechen der Formel Rz" Si Y,-", in der R einen Kohlenwasserstoffrest, 1 ein Halogenaturn au, der Gruppe Chlor und Brom und n eine ganze
    Zahl, kleiner als ,I, ist. Als Organohalogensilanaus-
    gangsstoffe können z. B. verwendet werden: Methyl-
    trichlorsilan C 113 Si C13, Methyltribromsilan C 113 Si Br3,
    Dimethyldichlorsilan (CH3)2SiC12, Trimethylbrom-
    silan (C H3)3 Si Br, Äthy ltribromsilan C2 H., Si Br 3,
    n-Propyltrichlorsilan C,H,SiC13, Isopropyltrichlor-
    silan C,H,SiCI3, Dibutyldichlorsilan (C,H9)2SiCl2,
    Octyltrichlorsilan CBH"SiC13, Dodecyltribromsilan
    C12ii25SiBr3, Di(octadecyl)dichlorsilan (C"H")2S:C1z,
    NIethvloctadecyldichlorsilan CH3(C"H") SiC12, Tri-
    phenylbromsilan (C,HS)3SiBr, Pheny1methyldichlor-
    silan C,Hs(CH3)SiC12, Tolyltrichlorsilan (C113)
    C.H4Sicl3, Naphthyltrichlorsilan C1oH- SiCl3, Di-
    benzvldichlorsilan (C,H,CH2)2SiC12 u. dgl. oder
    Mischungen solcher Stoffe. Das Verfahren ist von
    besonderer Bedeutung für die Umsetzung von Organohalogensilanen der Formel RSiX3, in der R und X dieselbe Bedeutung wie oben haben, und bei Mischungen, die solche Verbindungen aufweisen. Ebenso ist es von besonderem Wert bei Verwendung von Halogensilanausgangsstoffen, die Siliciumtetrahalogenid enthalten.
  • Wenn auch bereits Verfahren zur Umwandlung von Organohalogensilanen in polymere Organosiloxane, wie z. B. durch Hydrolyse und gleichzeitige Kondensation der Hydrolysierungsprodukte, bekannt sind, so sind doch diese Verfahren nicht immer ganz befriedigend. Enthält z. B. das Ausgangsmaterial eine beträchtliche Menge eines Organotrihalogensilans, so sind bei der Hydrolyse mit Wasser die Hydrolysierungsgeschwindigkeit und der Kondensationsgrad der Hydrolysierungsprodukte nur schwer zu steuern, und es bilden sich häufig stark verzweigte polymere Organosiloxane. Stoffe dieser Art sind aber gewöhnlich vollständig kondensiert und zeigen eine starke Resistenz gegen weitere Polymerisation oder Molekulargewichtsvergrößerung. Außerdem sind diese Stoffe in üblichen Trägerstoffen, wie organischen Lösungsmitteln, nur schwer löslich oder dispergierbar und somit von nur begrenztem praktischem Wert.
  • Es ist auch bekannt, die Hydrolyse eines Organohalogensilans in Gegenwart eines inerten organischen Verdünnungsmittels, wie z. B. eines Kohlenwasserstoffes, Ketons u. dgl., vor sich gehen zu lassen, um die Kondensationsgeschwindigkeit der Hydrolysierungsprodukte zu verlangsamen. Auf diese Weise kann man lösliche Zwischenpolymerisate erhalten, die noch restliche Hydroxylgruppen enthalten und die als Überzugsschichten u. dgl. verwendet werden können, wobei eine nachfolgende Kondensation dieser Hydroxylgruppen erfolgt. Wird jedoch die Hydrolyse eines Organopolyhalogensilans auf diese Weise durchgeführt, so ist der als Nebenprodukt gebildete Halogenwasserstoff nur schwer zu entfernen, selbst wenn wiederholt mit Wasser gewaschen wird. Die verbliebene Salzsäure aber hat das Bestreben, katalytisch die Kondensation aller in den Zwischenorganosiloxanen vorhandenen Hydroxylgruppen zu begünstigen, und eine solche Lösung enthält daher nach einigem Stehen, z. B. über Nacht, häufig Gele und feste Stoffe.
  • Es ist daher wünschenswert, ein besseres Verfahren für die Umsetzung von Organohalogensilanen zu brauchbaren Organosiloxanpolymeren zur Hand zu haben, bei dem die Kondensationsgeschwindigkeit entsprechend geregelt und die gebildeten Nebenprodukte, wie Salzsäure, in geeigneter Weise vollständig aus dem Reaktionsprodukt entfernt werden können. Die vorliegende Erfindung betrifft ein solches Verfahren.
  • Es wurde gefunden, daß tertiäre Alkohole bei der Umsetzung mit Organohalogensilanen polymere Organosiloxane ergeben. Wird ein* Organohalogensilan in Gegenwart eines im wesentlichen wasserfreien, tertiären Alkohols, z. B. eines tertiären Butylalkohols, erhitzt, so werden Halogenatome durch Sauerstoffatome ersetzt, und es bilden sich Kondensationsprodukte mit Si-O-Si-Bindungen. Das Halogen wird hierbei unter Bildung von Halogenwasserstoff in tertiäres Alkylhalogenid verwandelt. Gegebenenfalls kann der letztere durch weiteren Alkoholzusatz neutralisiert werden und so tertiäres Alkylhalogenid und Wasser ergeben. Mitunter können auch andere Verbindungen, wie z. B. ein Alken, in geringeren Mengen gebildet werden. Solche Nebenprodukte können leicht, z. B. durch Destillation, aus dem Organosiloxan abgetrennt werden. Die Reaktion erfolgt nur mit den direkt an den Siliciumatomen sitzenden Halogenatomen und nicht mit Halogen, das in organischen Gruppen des Ausgangsmittels enthalten ist.
  • Anscheinend kann jeder beliebige tertiäre Alkohol für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden; meistens wird jedoch tertiärer Butyl- oder tertiärer Amylalkohol verwendet.
  • Die optimale Reaktionstemperatur ist natürlich je nach den verwendeten Ausgangsstoffen verschieden; im allgemeinen ist es jedoch zweckmäßig, das Reaktionsgemisch etwa auf der Rückflußtemperatur der gebildeten Alkylhalogenide zu halten. Wird tertiärer Butyl- oder tertiärer Amylalkohol verwandt, so liegt die optimale Temperatur gewöhnlich in einem Bereich von etwa 5o bis 12o°.
  • Das Organohalogensilanausgangsmaterial wird mit mindestens o,5 Gramm-Mol Alkohol auf i Gramm-Atom des zu entfernenden Halogens behandelt, wobei die Mischung auf Rückflußtemperatur erhitzt wird. Wird die Mischung unter Rückflußbedingungen auf eine zur Verflüchtigung des bei der Reaktion @ gebildeten Halogenwasserstoffes ausreichende Temperatur erhitzt, so ist die oben angegebene Mindestmenge Alkohol die für die Reaktion theoretisch erforderliche Menge. Da jedoch die Verdampfung von Halogenwasserstoff nur selten vollständig ist und da ein Teil des Halogenwasserstoffs mit dem Alkohol unter Bildung von tertiärem Alkylhalogenid reagieren kann, wird gewöhnlich eine etwas größere Menge, z. B. o,6 Gramm-Mol, oder mehr Alkohol auf i Gramm-Atom des zu entfernenden Halogens verwendet. Der Alkohol bewirkt eine Entfernung von Halogen aus dem Halogensilan ohne Rücksicht auf die Menge, in der er verwendet wird. Soll das gesamte Halogen des Halogensilans durch Behandlung mit Alkohol entfernt werden, so kann dieser in beliebig großer Menge angewandt werden; man kann dann z. B. die vier- oder fünffache theoretische Menge anwenden.
  • Wird die Umsetzung eines Halogensilans mit einem tertiären aliphatischen Alkohol unter solchen Bedingungen ausgeführt, daß der gebildete Halogenwasserstoff in der Mischung bleibt, z. B. wird die Reaktion in einem geschlossenen Gefäß oder bei einer Temperatur unterhalb der Abdampfung des Halogenwasserstoffes durchgeführt, so ist die für die Entfernung von i Gramm-Atom Halogen aus dem Silan erforderliche theoretische Alkoholmenge i Gramm-Mol Alkohol. Zum Beispiel wird bei der Alkoholyse eines Dialkyldihalogensilans zu dem entsprechenden Organosiloxan, das in chemisch gebundener Form etwa i Atom Halogen auf i Atom Silicium enthält, i Moläquivalent Alkohol auf i Mol des Dialkyldihalogensilans verwendet. Soll das gesamte Halogen eines Halogensilans entfernt werden, so kann der Alkohol in einem die theoretische Menge beliebig übersteigenden Betrag angewandt werden. In den Fällen, in denen die Alkoho- Ivse ohne Entwicklung von Halogenwasserstoff durchgeführt wird, reagiert dieser mit einem Teil des Alkohols unter Bildung von tertiärem Alkylhalogenid und Wasser.
  • Nach vollständigem Ablauf der Alkoholyse wird das Gemisch genügend erhitzt, um seine flüchtigeren Bestandteile, wie Halogenwasserstoff, tertiäres Alkylhalogenid, Wasser u. dgl., zu entfernen. Als Rückstand erhält man dann polymere Siloxane von ziemlich niedrigem Molekulargewicht, die im Durchschnitt üblicherweise zwischen 2 und 20 Si-Atome im Molekül enthalten und Halogen aufweisen können. Wird die Reaktion so geleitet, daß polymere Siloxane mit Halogenatomen an dem Silicium entstehen, so können diese Stoffe oder ihre Mischungen weiter hydrolysiert und kondensiert werden, wobei man komplexe Organosiloxane von wesentlich höherem Molekulargewicht erhält. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen niedrigmolekularen Kondensationsprodukte können nach bekannten Verfahren weiter polymerisiert werden, z. B. durch Einblasen von Luft bei höherer Temperatur u. dgl., wobei sich komplexe Kondensationsprodukte mit hohem Molekulargewicht bilden.
  • Die folgenden Beispiele ;ollen den Erfindungsgegenstand noch näher erläutern. Beispiel i In einen 3-Hals-Kolben, der mit einem Rührer, einem Trapftrichter, einem Thermometer und einem Rückflußkühler versehen ist, gibt man i Gramm-Mol Diäthyldiclilorsilan. Dazu setzt man langsam 2 Gramm-Mol tertiären Butylalkohol. Während der Zugabe steigt die Temperatur der Mischung auf etwa 5o°. Nach Beendigung der Zugabe wird i Stunde unter Rückfluß erhitzt. Darauf werden das als Nebenprodukt gebildete tertiäre Butylchlorid und Wasser durch Destillation entfernt, zusammen mit etwas unverändertem tertiärem Butvlalkohol. Der Rückstand ist ein strohfarbenes 01 mit einer Viskosität von etwa 16 cP bei 2-5-. Das Öl wird destilliert und in vier Fraktionen entsprechend der folgenden Tabelle geteilt.
    Votum- Viskosität Angenommene Zusammensetzung
    prozent cP
    1 20 4,4 Hexaäthylcyclotrisiloxan
    2 4o 12,3 Octaäthylcyclotetrasiloxan
    3 13 33,6 Decaäthylcyclopentasiloxan
    4 23 16o hochsiedende Polymere
    4 - Verlust
    Beispiel 2 Auf iihnliclie Weise wie in Beispiel i werden 2 Gramm-Mol Äthvltrichlorsilan und i Gramm-Mol tertiärer Butvlalkohol bei 5o bis 6o° miteinander umgesetzt. Das gewonnene Produkt ist nach Entfernung des tertiären Butvlchlorids und des Chlorwasserstoffes ein Öl mit einer Viskosität von 56oo cP bei 25'. Seine Analvse ergibt einen Gehalt vom 22 Gewichtsprozent hvdr@@lvsierbarem Chlor. Das durchschnittliche '_1lolekulargewicht beträgt igoo, wie durch die Gefrierpunktserniedrigung in p-Dichlörbenzol festgestellt wurde.
  • Beispiel 3 Das Verfahren nach Beispiel i wird wiederholt, wobei jedoch Phen_vläthyldichlorsilan als Ausgangsstoff verwendet wird. Das gewonnene 01 hat eine Viskosität von 123 cP bei 25° und ist ein Gemisch von PhenyläthS#lsiloxanpolymecen, von denen 9o Gewichtsprozent bei einem Druck von o,o5 mm unterhalb 28o° destillieren.
  • Zum Vergleich werden verschiedene :fleng; n Phenyläthvldichlorsilan mit Wasser im Überschuß behandelt. Man erhält so ölige, polymere Stoffe von wechselnder Zusammensetzung, von denen 3o bis 75 Gewichtsprozent bei o,o5 mm Druck unterhalb 28o° flüchtig sind. Beispiel 4 Auf ähnliche Weise wie in Beispiel i gibt man i,6 Gramm-Mol tertiären Amylalkohol langsam und unter Rühren zu 0,5o Gramm-Mol Äthylphenvldichlorsilan bei einer Temperatur von 7o bis 8o°, also der Rückflußtemperatur des tertiären Amvlchlorids. Man erhält ein Einphasengemisch, das zur Entfernung des tertiärem Amvlchlorids und von unverändertem tertiärem Amylalkohol destilliert wird. Der ölige Rückstand hat eine Viskosität von etwa 147 cP bei 25°. Beispiel 5 . i Gramm-Mol Phenyltrichlorsilan gibt man unter Rühren langsam zu 3,4 Gramm-Mol tertiärem Butylalkohol. Das Reaktionsgemisch wird i Stunde bei einer Temperatur von 48 bis 49° unter Rückfluß erhitzt. Gegen Ende der Rückflußzeit scheidet sich eine Schicht von etwa 35 g Wasser ab. Nach Entfernung dieser Wasserschicht wird der ölige Rückstand zur Verflüchtigung und Entfernung des tertiären Butvlchlorids und von nicht umgesetztem Alkohol erhitzt. Man erhält dann als Rückstand ein;. harzartige Masse, die bei Zimmertemperatur spröde und klebfrei ist und die zwischen 6o und 70° zu einem viskosen, leicht klebrigen und schaumigen Sirup schmilzt. Eine 5o 0!oige Lösung dieses Harze: in Toluol hat eine Viskosität von etwa 6 cP. Beispiel 6 Zu einem Gemisch von 163,5 g (i Mol) Äthyltrichlorsilan und 205 g (i M01) Phenyläthyldichlorsilan gibt man 37 g (0,5 M01) tertiären Butylalkohol bei einer Temperatur von 55 bis 6o°. Die Reaktion wird zu Ende geführt und das Produkt wie in Beispiel i gereinigt. Man erhält so etwa 47,5 g eines Öles mit einer Viskosität von 270 cP bei 25°. Die Analyse ergibt einen Chlorgehalt von 18,9 Gewichtsprozent. Beispiel 7 In gleicher Weise wie in Beispiel 5 wird Isopropvltrichlorsilan mit tertiärem Butylalkohol umgesetzt. an erhält einen viskosen; öligen Stoff.
  • 2 Beispiel 8 Tertiärer Butylalkohol wird mit der äquimolaren Menge Äthyltrichlorsilan umgesetzt. Chlorwasserstoff, in einer Menge von 41o des Molaräquivalents des Äthyltrichlorsilanausgangsstoffes, wird aus der Mischung abgedampft. Es verbleibt ein flüssiges, Chlor enthaltendes Äthylsiloxanpolymerisat. Bei einem anderen Versuch wird tertiärer Butylalkohol in ähnlicher Weise mit der vierfachen Menge seines Molaräquivalents Äthylphenyldichlorsilan umgesetzt; Salzsäure wird aus dem Gemisch entfernt, wobei man ein flüssiges, chlorhaltiges Äthylphenylsiloxanpolymerisat erhält. Die zwei so erhaltenen flüssigen, chlorhaltigen Organosiloxanpolymerisate werden in solchen Mengen miteinander gemischt, daß das Gemisch Phenyl- und Äthylreste in einem Verhältnis von 9 : io enthält. Dann gibt man tertiären Butylalkohol in einer Menge von io,8 Moläquivalenten auf i Mol des zur Bildung der chlorhaltigen Äthylsiloxankomponenten der Mischung verwendeten Äthyltrichlorsilans zu. Nach Zusatz des Alkohols setzt die Alkoholyse ein. Nach Beendigung der Reaktion wird das Gemisch so weit erhitzt, daß die flüchtigen Bestandteile, wie Chlorwasserstoff, tertiärer Butylalkohol und tertiäres Butylchlorid, sich verflüchtigen. Als Rückstand bleibt ein flüssiges Äthylphenylsiloxanpolymerisat mit einer absoluten Viskosität von 250 cP zurück.
  • Das vorliegende Verfahren kann auch zur Copolymerisation von Mischungen aus mehr als zwei Halogensilanen wie auch von Mischungen von Organohalogensilanen mit anorganischen Halogensilanen, wie Siliciumtetrachlorid, Siliciumtetrabromid u. dgl., verwendet werden.
  • Nach dem neuen Verfahren kann man Zwischenprodukte von Siloxanpolymerisaten mit einheitlicherer Struktur und Eigenschaften erhalten, als es bisher nach den üblichen Hydrolysierungsverfahren möglich war.
  • Die Durchführung des vorliegenden Verfahrens kann natürlich auch in anderer als in der in den Beispielen beschriebenen Weise erfolgen; Abänderungen können hinsichtlich der verwendeten Verbindungen und Stoffe erfolgen, sofern nur das Prinzip der vorliegenden Erfipdung zur Anwendung gelangt.

Claims (3)

  1. PATCNTA\S1'I',L'C11E: .i. Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen tertiären Alkohol mit einem Organohalogensilan aus der Gruppe der Organochlor- und der Organobromsilane umsetzt, wobei tertiäres Alkylhalogenid gebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des tertiären Alkohols zu dem Organohalogensilan allmählich erfolgt und daß das Gemisch bei einer Temperatur zwischen 50 und 6o° unter Rückfluß gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Organohalogensilan ein bis drei organische Reste, die mittels C-Brücke an das Silicium gebunden sind, enthält und wobei die Reste Alkyl-, Aryl- oder eine Mischung dieser Reste darstellen.
DED6858A 1946-07-08 1950-10-03 Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen Expired DE851129C (de)

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