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Bauweise für Wohnungen Die Erfindung betrifft eine Bauweise für Wohnungen.
Der Erfindung gemäß werden die einzelnen Zimmer oder Wohnräume isoliert in einen
äußeren Umfassungsraum eingebaut bzw. hineingestellt. Eine derartige Bauweise eignet
sich besonders gut für die Unterteilung von großen Wohnungen mit großen Räumen,
ohne daß die vorhandenen Wohnungen im eigentlichen Sinne umgebaut werden müssen
und ohne daß die Wohnungen ernstlich beschädigt werden. Jedoch ist diese Bauweise
auch für die Herstellung von Neubauten geeignet, insbesondere in den Fällen, in
denen in schneller Weise eine Errichtung von Wohnungen erforderlich ist. Ebenso
eignet sich diese Bauweise für Siedlungsbauten, Bauernhäuser usw. Es tritt also
grundsätzlich eine Trennung der Außenwände mit dem Dach von den Wänden der Zimmer
ein. Die Wände des Umfassungsraumes werden so ausgebildet, daß sie zum Abhalten
von Regen, Schnee, Wind u. dgl. besonders geeignet sind, während die Wände der Einbauten
zur Wärmeisolierung dienen und dementsprechende Ausbildung erfahren. Die Wärmehaltung
ist dann in solchen eingetauten Räumen viel größer, weil die Wände nur mit ruhender
Luft, und zwar von der in der Halle vorhandenen Temperatur, in Berührung, kommen.
Die Außenwände der Halle brauchen nicht unbedingt isoliert zu sein, weil die Differenz
zwischen der Außenluft und der Luft im Innern der Halle nicht groß wird.
Diese
Ausführung ermöglicht eine fabrikmäßige Herstellung der Einzelzimmer und damit eine
Verbesserung und Verbilligung des ganzen Bauens.
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Vor allen Dingen erlaubt diese Bauweise, den Einfluß der Witterung
beim Herstellen der Wohnungen auszuschalten. Die Witterung spielt nur eine Rolle
beim Bau der Außenhalle. Diese ist aber in verhältnismäßig kurzer Zeit errichtet,
und es steht dann der geschützte Innenraum zum Ausbau zur Verfügung. Hierdurch werden
große Vorteile erzielt, weil alle Arbeiten auch schon beim Rohbau von der Witterung
unabhängig sind und man auch nachts und im Winter bauen kann. -In der Zeichnung
sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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All). i zeigt die Unterteilung eines großen Raumes einer großen Wohnung;
Abb. 2 zeigt den Einbau einer Wohnung in eine Halle; Abb. 3 zeigt einen ähnlichen
Einbau wie Abb. 2, jedoch eine etwas andere Anordnung der Zimmer. Bei der Unterteilung
von Wohnungen, wie in Abb. i dargestellt ist, werden in einen großen Raum i die
die einzelnen Zimmer darstellenden Zellen :2 eingebaut. Diese einzelnen Zimmer werden
fabrikmäßig hergestellt und als fertige Zellen zur Unterteilung des großen Raumes
in denselben eingesetzt. Dies hat den Vorteil, daß die Arbeit an Ort und Stelle
auf das geringste Maß beschränkt wird und außerdem die bestehenden Wohnräume möglichst
wenig beschädigt werden. Bei der in Abb. i vorgenommenen Unterteilung bleibt der
Hauptteil des Raumes Wohnzimmer, während die Schlafzimmer und die Küche und gegebenenfalls
ein Notklosett durch Einbau von Zellen hergestellt werden. Zu beachten ist dabei,
daß die Küche mit einem Dunstabzug versehen werden muß, der aus einem Fenster geleitet
werden kann.
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Dieser Einbau von einzelnen Zellen zur Errichtung der Einzelzimmer
ist auch dann vorteilhaft, wenn erst die Umfassungsräume neu aufgebaut werden müssen.
In diesem Falle wird eine Halle entweder doppelwandig oder einfachwandig aufgebaut,
die groß genug ist, um alle Bedürfnisse, wie Wohnung, Ställe, Geräte und Futterspeicher,
unterzubringen. Diese Ausbildung hat den großen Vorteil, daß der Wohnraum später
ohne Schwierigkeiten vergrößert werden kann. Die Einzelzimmer können dabei entweder,
wie in Abb. 2 dargestellt, mit einem bestimmten Abstand voneinander in der Haile
angeordnet werden, wobei der Zwischenraum als Nebengelaß ausgenutzt werden kann;
oder die Zimmer können auch, wie in Abb. 3 dargestellt, dicht aneinandergrenzend
aufgestellt werden; letzteres hat den Vorteil, daß eine bessere Wärmewirtschaftlichkeit
erreicht wird, zusätzlich zu der bereits durch Doppelwände erzielten.
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Natürlich kann diese Art des Bauens auch für Massivhäuser angewendet
werden, und es würden dann die Einbauten in normaler Bauweise oder in Sonderbauweisen
hergestellt werden. Nach Fertigstellung der Halle dient diese zur Lagerung sämtlicher
Bauteile, die damit unter Verschluß gehalten werden können, ein nicht zu unterschätzender
Vorteil beim Bauen. Solche in Hallen eingebaute Häuser wären ganz besonders geeignet
für Krankenhäuser und Schulen, weil sie den Straßenlärm viel besser abhalten als
normale Häuser. Der Preis solcher Hallenwohnungen (Mantelhäuser) wird kaum teurer
als Wohnhäuser ohne den äußeren Schutz, weil erstere eben viel leichter gebaut werden
können, da sie nur das Eigengewicht und die Verkehrslast auf den Fußböden zu tragen
haben und weil hierfür billige Materialien verwendet werden können, die an sich,
weil nicht wetterbeständig, für den Hausbau nicht zugelassen werden.