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Hydraulisches Pump- und Preßaggregat Die Begrenzung des Preßkolbens
bei hydraulischen Pump- und Preßaggregaten ist ein Problem. Bisher versuchte man
die Hubbegrenzung des hydraulischen Preßkolbens durch einen Anschlag zu bewerkstelligen.
Ein solcher Anschlag muß aber, um den gewaltigen Kräften Widerstand zu leisten,
sehr kräftig dimensidniert sein.
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Man hat auch zur Begrenzung des Hubes Austrittsöffnungen für das Pumpmedium
in der Wandung des Preßzylinders vorgesehen. Diese Austrittsöffnungen sind jedoch
mehr dazu geeignet, die Dichtungen des Kolbens zu beschädigen.
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Die Ertindung geht von einer bekannten Konstruktion aus, gemäß welcher
im Preßkolben ein Pumpaggregat und zwischen Preßkolben und Preßzylinder ein Ringraum
vorgesehen ist, aus welchem die Pumpe beim Saughub durch einen Saugkanal das Pumpmedium
ansaugt. In Weiterbildung dieser an sich bekannten Konstruktion besteht die Erfindung
darin, daß eine den Saugkanal im Vollzuge des Hubes abschließende Abdeckung vorgesehen
ist. Der Ringraum kann über einen Kanal mit dem Vorratsbehälter des Pumpmediums
in Verbindung stehen, wobei auch dieser Kanal im Vollzuge des Hubes abdeckbar ist.
Zweckmäßig ist im Innern des Preßkolbens ein zweiter mit dem Vorratsbehälter für
das Pumpmedium in Verbindung stehender Ringraum vorgesehen, der über einen Kanal
mit dem ersten Ringraum in Verbindung steht. Für diesen Kanal und den Saugkanal
ist zweckmäßig ein gemeinsames Abdeckelement vorgesehen.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar einen
Längsschnitt durch ein hydraulisches Pump- und Preßaggregat.
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Das Aggregat besteht aus dem Preßzylinder i, dem Preßkolben i i, dem
Pumpzylinder 4 und
dem I'umpkolben 20. Nächst seinem freien unwirksamen
Ende ist der Preßzylinder i durch eir Verschlußstück 85 abgeschlossen. Die Dichtung
gegenüber dem Preßkolben i i wird durch eine zweckmäßig über eine Feder 7o gespannte
Dichtungseinlage 71 herbeigeführt. Eine Überwurfmutter 72 hält die Dichtung. An
diese schließt sich ein Schutzmantel 8i an, der einen Fortsatz 62 des Preßkolbens
i i zum Teil umfaßt. Der Fortsatz 62 ist hohl ausgebildet, mit einer Verschlußschraube
32 versehen und steht mit dem Hohlraum des Preßkolbens i i in Verbindung. Er ist
durchsetzt von dem Pumpkolben 2o, der an seinem einen Ende eine Öse 6 trägt. Diese
liegt zwischen zwei Wangen 7, die durch den Fortsatz 62 getragen sind bzw. durch
einen verdrehbaren Ring 73, so daß sowohl die Wangen 7 als auch die Öse 6 mit dem
Pumpkolben 2o v erdrehbar sind. Das Innere der Verlängerung 62 ist als Vorratsbehälter
bestimmt. Der Preßzylinder ist an seinem freien Ende mit einer Öse versehen. Das
Aggregat wird mit Hilfe der Wangen 7 einerseits und der Öse des Preßzylinders i
andererseits zwischen zwei von- und zueinander zu bewegenden Teilen eingespannt.
Zur Betätigung des Aggregates wird der Pumpkolben ?o bewegt, dessen Öse 6 an einem
hin und her zu bewegenden Teil angelenkt ist. Der Pumpkolben 20 steht unter dem
Einfluß einer Rückholfeder 65, die sich einerseits an einer Absetzung des Pumpkolbens
2o, andererseits stirnseitig am unwirksamen Ende des Pumpzylinders 4 abstützt. Zusammen
mit dem Pumpzylinder 4 sind Einsätze 74 und 75 des Kolbens i i in diesen eingespannt.
Der Einsatz 74 trägt das Saugventil 24 und der Einsatz 75 das Druckventil 27.
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Im Pumpkolben 4 ist stirnseitig ein durchbohrter Gewindebolzen 68
eingeschraubt, welcher dazu bestimmt ist, einen Bolzen 46 eines Einsatzstückes 45
des Einsatzes 74 zum Zwecke des Abhebens des Druckventils 27 zu verschieben. Da
der durchbohrte Gewindebolzen 68 verstellbar ist, so kann sein Abstand vom Bolzen
46 verändert und somit dafür gesorgt werden, daß ein gleichmäßiges Abheben der beiden
Ventilkugeln 24 und 27 erfolgt. Dabei geschieht das Abheben der Saugventilkugel
24 durch den Mündungsrand 5o des Pumpkolbens 4.
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Das Sicherheitsventil ist im Innern des Pumpkolbens 2o angeordnet.
Zu diesem Zweck ist hinter dem Gewindebolzen 68 ein weiterer durchbohrter Gewindebolzen
69 in den Kolben 2o eingeschraubt, dessen Kanal durch die eine federbelastete Sicherheitsventilkuge136
abgeschlossen ist. Von dieser führt eine axiale Bohrung 22 (punktiert gezeichnet)
über einen Radialkanal 76 in einen Ringraum 6o zwischen dem Pumpzylinder 4 und Preßkolben
i i.
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Zwischen dem Preßkolben i i und dem Preßzylinder i ist ein Ringraum
58 vorgesehen; in diesen führt ein durch das Saugventil 24 abgeschlossener Kanal
49. Die Wandung des Preßzylinders i i ist außerdem mit einem Kanal 61 versehen,
welcher die Ringräume 58 und 6o miteinander verbindet. Mit den Mündungen der Kanäle
49 und 61 steht eine Manschette 59 des Verschlußstückes 85 in Wechselwirkung, das
bei Vollendung des Hubes des Preßzylinders i i die in den Ringraum 58 führenden
Mündungen der Kanäle 49 und 61 abschließt. Die auf die Ventilkugel 27 wirkende Druckfeder
belastet gleichzeitig über einen Teller einen Bolzen 41, der mit einer am Boden
schräg verlaufenden Auslaufnut 42 versehen ist. Ist der Senkvorgang eingeleitet,
so strömt das im Zylinder i befindliche Druckmedium über die Keilnut 42 und über
die von ihrem Sitz abgehobene Druckkugel 27, schließlich durch einen Kanal
47 des Einsatzstückes 74, über die angegebene Saugventilkugel24, den Kanal 49, den
Ringraum 58, den Kanal 61 in den Ringraum 6o.
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Die Wirkungsweise beim Pumpen und Heben ist wie folgt: Der Pumpkolben
2o wird durch das in die Öse 6 eingreifende Angriffselement in der einen Richtung
bewegt, während er nach der anderen Richtung durch die Rückholfeder 65 zurückgeholt
wird. Die Druckflüssigkeit tritt über den Kanal 47 und über das Druckventil 27 sowie
das Bremsventil 41, 42 vor die wirksame Stirnseite des Kolbens i i, wodurch in diesem
Falle der Preßzvlinder i nach links bewegt wird.
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Mit dem Zylinder i werden das Verschlußstück 85, die Überwurfmutter72
und die Hülse 81 bewegt. Vor allen Dingen liegt aber auch eine Bewegung der Dichtungsmanschette
59 vor, die sich mehr und mehr der Mündung der beiden Kanäle 61 und 49 nähert. Schließlich
und endlich tritt der Fall ein, daß zunächst die Mündung des Kanals 61 und gegebenenfalls
anschließend die Mündung des Kanals 49 durch die Manschette 59 überdeckt werden,
so daß der Pumpkolben 2o beim Saugen Druckflüssigkeit aus den Ringräumen 58 und
6o sowie aus dem Vorratsbehälter 62 nicht mehr ansaugen kann. Damit wird der Pumpvorgang
beendet, was auch ein Ende des Hubes des Preßzylinders hzw. Preßkolbens zur Folge
hat.
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Mit dem Abheben der Ventilkugeln 24 und 27 von ihren Sitzen durch
eine zusätzliche Verschiebung des Pumpkolbens 2o nach links kann die im Preßzylinder
i enthaltene Flüssigkeit, wie erwähnt, zurückströmen. Die Manschette 59 erfährt
durch die Bohrungen 49 und 61 keine Beschädigung, da Druckbeanspruchung nicht vorliegt.