DE8507842U1 - Druckbehälter zur Behandlung von Werkstücken mittels Temperatur- und Druckstößen durch Zünden eines brennbaren Gasgemisches, insbesondere für thermische Entgratanlagen - Google Patents
Druckbehälter zur Behandlung von Werkstücken mittels Temperatur- und Druckstößen durch Zünden eines brennbaren Gasgemisches, insbesondere für thermische EntgratanlagenInfo
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- B23D79/00—Methods, machines, or devices not covered elsewhere, for working metal by removal of material
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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Description
R. 19913
h. 3. 1985. St/Pi
ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO STUTTGART 1
Druckbehälter zur Behandlung von Werkstücken mittels Temperatur- und Druckstößen durch Zünden eines brennbaren Gasgemisches, insbesondere für thermische Entgratanlagen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Druckbehälter nach der Gattung des Anspruchs 1. Die besonders in Bezug genommenen Anlagen
zum thermischen Entgraten sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden. Diese Anlagen haben ein
Gestell mit Trägern» die in definiertem Abstand voneinander angeordnet sind und von denen ein Träger den Druckbehälter
^ und ein anderer Träger das einen Schließzylinder enthaltende Schließsystem für den Behälter trägt. In der Praxis unterscheidet
man dabei prinzipiell zwischen drei Typen von Gesteller, von Maschinen zum thermischen Entgraten. Bei der
sogenannten "C-Bauweise" weist das Maschinengestell die Form des Buchstabens "C" auf. Der Kraftfluß ist offen. Der
Druckbehälter befindet sich zwischen den offenen Schenkeln des Gestells. Bei der "Portal-Bauweise" ist der Druckbehälter
zwischen zwei Säulen und Zugankern an einer die Säulen miteinander verbindenden Quertraverse befestigt. Dadurch
entsteht ein geschlossener KraftfluS. Schließlich gibt es noch die sogenannte "Platten-Bauweise". Hier besteht das
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Maschinengestell aus zwei Platten, die in definiertem Abstand voneinander angeordnet und durch Zuganker miteinander
verbunden sind. An der oberen Platte ist der Druckbehälter befestigt, während die untere Platte das einen Schließzylinder
mit Schließteller aufweisende Schließsystem für den Behälter trägt. Gemeinsam für alle Gestellausführungen ist,
daß die beim Komprimieren und Zünden des Gasgemisches auftretenden Kräfte über den Behälter und dessen Schließsystem
auf das Gestell übertragen werden. Der Explosionsdruck des gezündeten Gasgemisches kann Werte bis zu 1000 bar erreichen.
Dieser kurzzeitig sehr hohe Druck zwingt dazu, die Teile des Maschinengestells entsprechend stark zu dimensionieren, damit
sich das Gestell unter den Belastungen nicht verformt. Dadurch wird die Anlage teuer, schwer und voluminös.
Durch die DE-AS 17 52 UUo ist eine Vorrichtung zur Behandlung
von Werkstücken mittels Temperatur- und Druckstößen bekannt geworden, deren Druckbehälter durch eine Gewindeplatte
bzw. ein Keilgleitverschlußstück druckdicht verschlossen werden kann. Die beim Zünden des Gasgemisches auftretenden
Drücke werden dabei vom Behälter und dessen Verschlußstück aufgenommen, so daß ein druckfestes Maschinengestell entbehrlich
wird. Ein solcher Behälter ist jedoch für kurze Taktzeiten ungeeignet, da das Beladen des Behälters, sein
Verschließen und Öffnen sowie die Entnahme der bearbeiteten Werkstücke äußerst umständlich und zeitraubend ist.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 vereinigt den Vorteil, daß die beim Komprimieren und Zünden des Gasgemisches auftretenden
Kräfte vom Druckbehälter aufgenommen werden mit dem Vorzug eines schnellen, unproblematischen Verschließens
und Öffnens des Behälters sowie Ein- und Ausbringens der
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Werkstücke. Der angegebene Druckbehälter erreicht bei entsprechender
Dimensionierung seiner Wandteile ähnlich hohe Belastbarkeitswerte wie herkömmliche Anlagen, bei denen
der Druckbehälter und dessen Schließsystem in einem druckfesten Gestell angeordnet sind. Dies jedoch mit weitaus
geringeren Materialkosten, geringerem Gewicht und Platzbedarf, weil das Gestell, in welchem der Druckbehälter angebracht
ist, belastungsmäßig nur noch auf das Gewicht des Behälters und eventueller Zusätz£Lffcrrsff&ts Eusff2lsfft zu
werden braucht. Die gesamte Anlage läßt sich somit sehr kostengünstig herstellen, ohne hinsichtlich Leistungsfähigkeit
Einbußen hinnehmen zu müssen. Besonders hervorzuheben ist, daß die Schließkraft für den Behälterdeckel
vom Kammerfülldruck bzw. von dem beim Zünden des Gasgemisches auftretenden Explosionsdruck aufgebracht bzw. unterstützt
wird, der den Deckel von innen her gegen die Kopfplatte des Behälters preßt. Damit sind zum Zuhalten
des Deckels während des Entgratvorgangs keine zusätzlichen Kräfte notwendig, im Gegensatz zu bekannten Entgratanlagen,
deren Schließsystem mit einer Zuhaltekraft solcher Größe beaufschlagt werden muß, daß sie dem Explosionsdruck im
Brennraum des Druckbehälters widersteht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Anspruch 1 angegebenen Druckbehälters möglich. Eine "besonders zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß
die Öffnung der Kopfplatte rund ausgebildet und außermittig angebracht ist, und daß der Deckel nahe seines Außenumfangs
an einer von außen betätigbaren Welle befestigt ist, welche in einer Bohrung der Kopfplatte drehbar und
in Richtung der Behälterlängsachse verschiebbar angeordnet ist. Dabei läßt sich eine besonders gute Abdichtung
des Brennraums dadurch erzielen, daß der Deckel am Außenumfang eine konische Mantelfläche mit in Richtung des
Explosionsdrucks abnehmenden Durchmesser hat, und daß
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die die Öffnung in der Kopfplatte begrenzende Mantelfläche als Paßsitz für den Deckel ausgebildet ist.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen schematisch dargestellten
Druckbehälter in einem teilweisen Längsschnitt bei geöfi'netem
Deckel, Figur 2 eine Draufsicht auf den Behälter nach Figur 1 .
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Der in den Figuren dargestellte Druckbehälter 1 hat einen Hohlzylinder 2, eine mit diesem einstückig ausgebildete
Bodenplatte 3 sowie eine Kopfplatte h, die mit dem Hohlzylinder
2 druckdicht verschweißt oder verschraubt ist. Der Druckbehälter 1 ruht auf einem Träger 5 eines im einzelnen
nicht dargestellten Maschinengestells. In der Wand des Hohlzylinders 2 ist eine Gaszuführungsbohrung 6 angebracht,
die in einen Brennraum 7 des Druckbehälters 1 mündet. In dem Brennraum 7 werden durch Zünden des zuvor eingelassenen
Gasgemisches zu bearbeitende, beispielsweise zu entgratende Werkstücke, eingebracht. Hierzu hat die Kopfplatte k eine
Öffnung 8, welche durch einen Deckel 9 druckdicht verschließbar ist. Letzterer ist im Brennraum 7 beweglich angeordnet,
so daß er in seiner Schließstellung durch den Kammerfülldruck
des Gasgemisches und durch den beim Zünden des Gemisches auftretenden Explosionsdruck gegen einen in der Mantelfläche
der Öffnung ausgebildeten Paßsitz gedrückt wird. Sine besondere, zusätzliche Zuhaltekraft für den Deckel während
des Bearbeitungsvorgangs wird damit entbehrlich.
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Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist die Öffnung 8 in der Kopfplatte k rund ausgebildet und außermittig angeordnet, damit
die lichte Weite der Öffnung möglichst groß gehalten werden kann. Der zum Verschließen der Öffnung 8 dienende Deckel 9
ist nahe seines Außenumfangs an einer zentrisch zur Längsachse des Druckbehälters 1 angeordneten Welle 10 befestigt.
Die Welle durchgreift eine in einem Block 11 der Kopfplatte
U ausgebildete Bohrung 12, in welcher sie drehbar und in Richtung der Behälterlängsachse verschiebbar geführt
ist. Ein zum Heben und Senken sowie Drehen der Welle 10 , dienender, vorzugsweise hydraulisch arbeitender Stellantrieb
13 sitzt oberhalb des Behälters 1 in einer Platte lU des Maschinengestells.
Der Außenumfang des Deckels 9 ist als konische Mantelfläche
15 mit in Richtung des Explosionsdrucks, d.h. zur Behälteraußenseite hin abnehmenden Durchmesser ausgebildet. Die die
Öffnung 8 begrenzende Mantelfläche 16 hat gleichfalls konische
Form und bildet einen Paßsitz für den Deckel 9. Die Mantelfläche 16 weist eine Nut auf, in welcher eine Dichtung
17 aus einem hitzebeständigen Werkstoff eingelegt ist.
■x Zum Beschicken des Druckbehälters 1 mit zu bearbeitenden
Werkstücken wird der Deckel 9 durch Senken und anschliessendes Drehen der tfelle in die in Figur 1 ausgezogen gezeichnete
Stellung überführt, in welcher der Brennraum 7 durch die Öffnung 8 in der Kopfplatte U zugänglich ist.
Nach dem Einlegen der Werkstücke und Einschalten des Stellantriebs 13 wird der Deckel um 18O° in die gestrichelt
dargestellte Lage unterhalb der Öffnung 8 geschwenkt und anschließend angehoben. Dabei legt sich seine Mantelfläche
15 gegen die Mantelfläche 16 der Öffnung und gegen die
Dichtung 17. Damit ist der Brennraum 7 druckdicht verschlossen. Nun kann durch die Bohrung 6 des Hohlzylinders 2 das
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brennbare Gasgemisch in den Brennraum 7 eingelassen werden·.
Der Gasdruck im Brennraum wirkt dabei als zusätzliche Zuhaltekraft auf den Deckel 9, so daß vom Stellantrieb nur
eine relativ geringe Kraft in Richtung der Wellenachse aufgebracht zu werden braucht.
Nach Erreichen des Kammerfülldrucks kann das Gasgemisch durch eine nicht gezeigte Zündvorrichtung, beispielsweise
eine Zündkerze, gezündet werden. Bei der Explosion steigt der Druck im Brennraum T kurzzeitig auf ein Vielfaches
des Kammerfülldrucks an, was bedeutet, daß auch der Dekkel 9 gerade in der kritischen Phase mit sehr starken
Schließkräften beaufschlagt wird. Der Kräfteverlauf verbleibt
dabei innerhalb des Druckbehälters, so daß das Maschinengestell diesbezüglich nicht belastet wird.
Claims (3)
- • · nt ·· a*···R. 19913it.3.1985 St/PiROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1Ansprüche1· Druckbehälter zur Behandlung von Werkstücken mittels Temperatur- und Druckstößen durch Zünden eines brennbaren Gasgemisches in dem Behälter, insbesondere für thermische Entgratanlagen,mit einem im wesentlichen durch einen Hohlkörper, vorzugsweise Hohlzylinder, mit Boden- und Kopfplatte gebildeten Brennraum für die Werkstücke, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2) und die Platten (3, h) fest miteinander verbunden sind, und daß die Kopfplatte (It) eine Öffnung (8) zum Einlegen und Entnehmen der Werkstücke aufweist, welche durch einen im Brennraum (7) beweglich angeordneten Deckel (9) verschließbar ist.
- 2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (8) in der Kopfplatte (M vorzugsweise rund ausgebildet und außermittig angebracht ist, und daß der Deckel (9) nahe seines Außenumfangs an einer von außen betätigbaren Welle (10) befestigt ist, welche in einer Bohrung (12) *er Kopfplatte (U) drehbar und in Richtung der Behälterlängsachse verschiebbar angeordnet ist.
- 3. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,, daß der Deckel (9) am Außenumfang eine konische Mantelfläche (15) mit in Richtung des Explosionsdrucks abnehmenden Durchmesser hat, und daß die die Öffnung (8) in der Kopfplatte (U) begrenzende Mantelfläche (16) als Paßsitz für den Deckel ausgebildet ist.II· ·· · 9 19.3 9913k. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Deckel (9) und Kopfplatte (k) eine Dichtung (17) aus einem hitzebeständigen Werkstoff angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858507842 DE8507842U1 (de) | 1985-03-16 | 1985-03-16 | Druckbehälter zur Behandlung von Werkstücken mittels Temperatur- und Druckstößen durch Zünden eines brennbaren Gasgemisches, insbesondere für thermische Entgratanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19858507842 DE8507842U1 (de) | 1985-03-16 | 1985-03-16 | Druckbehälter zur Behandlung von Werkstücken mittels Temperatur- und Druckstößen durch Zünden eines brennbaren Gasgemisches, insbesondere für thermische Entgratanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8507842U1 true DE8507842U1 (de) | 1986-07-17 |
Family
ID=6778780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858507842 Expired DE8507842U1 (de) | 1985-03-16 | 1985-03-16 | Druckbehälter zur Behandlung von Werkstücken mittels Temperatur- und Druckstößen durch Zünden eines brennbaren Gasgemisches, insbesondere für thermische Entgratanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE8507842U1 (de) |
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1985
- 1985-03-16 DE DE19858507842 patent/DE8507842U1/de not_active Expired
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