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Strumpfschützer Bei nassem Wetter setzen sich an den Strümpfen, werden
sie frei getragen, bekanntlich Gehspritzer ab. 'Sie beschmutzen die Strümpfe von
Fall zu Fall in mehr oder weniger großem Ausmaß, was bei manchen Anlässen recht
unangenehm sein kann und meist vorzeitiges Waschen der Strümpfe erforderlich macht.
Außerdem verursacht .die durch die Gehspritzer hervorgerufene Durchnässung der Strümpfe
mitunter Erkältungserkrankungen. Vermeiden lassen sich diese Nachteile nur, wenn
man Schaftstiefel oder Gamaschen anzieht, die aber in der Regel nur in kalten Jahreszeiten
.getragen werden und überdies bei Damen die Beine nicht zur Geltung kommen lassen.
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Dementgegen kann nachstehend vorgeschlagener Strumpfschoner zu jeder
beliebigen Jahreszeit benutzt werden. Er schützt die Strümpfe gegen Gehspritzer,
erhält aber zugleich die gefällige Wirkung des freien bestrumpften Beins, steigert
sie sogar noch in gewissem Grade. Ferner ist er sehr einfach und billig herstellbar
und kann bequem in der Handtasche od. dgl. mitgenommen werden, um ihn z. B. erst
anzulegen, wenn man unterwegs von schlechtem Wetter überrascht wird. Dieser neue
Strumpfschoner ist gekennzeichnet durch ein aus vorzugsweise nur wenig auftragendem
Material gefertigtes, spritzwasserdichtes Abdeckstück, das zumindest die rückwärtigen,
der (Beschmutzung durch Gehspritzer besonders stark ausgesetzten Strumpfpartien
abdeckt, die vorderen dagegen ganz oder ungefähr von den Fesseln ab aufwärts offen
läßt und dessen Form so gehalten ist, daß sie sich den abgedeckten Partien gut anpaßt.
Der vorgeschlagene Gegenstand stellt also je nach Ausführung
einen
mehr oder weniger großen Teil einer gutsitzenden Gamasche dar, von der alles fortgelassen
ist, was zur Erreichung des in Frage stehenden Zwecks entbehrt werden kann. Wie
groß der Schützer hinsichtlich der von ihm abzudeckenden Partien auszuführen ist,
bleibt bis zu einem gewissen Grade dem Einzelnen überlassen. Zweckmäßig wird man
sich dabei auch nach den örtlichen Straßenzuständen richten und ferner berücksichtigen,
daß je nach der Eigenart des Gangs die eine Person mehr, die andere weniger Gehspritzer
erzeugt.
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Eine beispielsweise Ausführungsform ist in der Zeichnung wiedergegeben,
und zwar veranschaulicht Fig. i die außenseitige Ansicht des angezogenen Strumpfschützers,
Fig. 2 die zugehörige Vorderansicht, Fig. 3 die Ansicht von rückwärts, F.ig. 4 die
beiden Hauptteile, aus denen sich der Schützer zusammensetzt, ausgebreitet, Fig.5
die Verbindungsnaht dieser Teile im Querschnitt und Fig.6 die Querschnittsansicht
eines abgenähten Querfalzes.
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Wie aus den Fig. i bis 3 zu erkennen ist, besteht der Strumpfschützer
in der Hauptsache aus einem Abdeckstück a, das die rückwärtige Strumpfpartie, die
regelmäßig am meisten beschmutzt wird, und auch noch die seitlichen Partien bis
heran zu den Knöcheln überdeckt. Die seitlichen Teile können gegebenenfalls auch
kürzer ausgeführt sein oder auch über die Knöchel hinausreichen, unter Umständen
im unteren Teil sich nach vorn sogar schließen. Im allgemeinen dürfte es aber vorgezogen
werden, die vorderen Strumpfpartien, wie dargestellt, durchgehend freizulassen,
zumal sich hier in der Regel kaum Gehspritzer absetzen werden.
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Der untere Teil des Abdeckstücks a zieht sich außenseitig über die
Schuhferse herab und schützt so .auch noch diese Schuhpartie gegen Verschmutzung.
Sofern die Einbeziehung des Schuhes aus irgendwelchen Gründen nicht gewünscht ist,
kann man den Schützer auch so ausführen, daß sein unterer Teil innenseitig des Schuhes
zu liegen kommt.
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Zur Anbringung des Schützers am Fuße dienen das zweckmäßig elastische,
die Schuhsohlen- bzw. Fußsohlenwölbung untergreifende Stegband b und das etwa in
Knöchel- oder Fesselhöhe befindliche Schließband c, das im vorliegenden Fall mit
Druckknöpfend versehen ist, ebensogut aber eine Schnalle od. dgl. aufweisen kann;
ferner lassen sich an dieser Stelle einfache Bänder verwenden, die zu Bindmaschen
geschlossen werden können.
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Das Abdeckstück a ist aus den in Fig. 4 veranschaulichten, zweckmäßig
gestanzten Teilen a, und a2 zusammengesetzt, die seine rechte und seine linke Hälfte
bilden. Ihre Verbindungsränder e, und e2 verlaufen in nach innen ausholendem ,Bogen
und sind beim fertigen Schützer durch die rückwärts liegende Naht f vereinigt (vgl.
auch Fig. 5). Außerdem befindet sich etwa in Höhe des Schuhrandes eine Ouernaht
g, mit der der Falz h (Fig. 5) abgenäht ist, und zwar so, daß der abgenähte Teil
sich nach den Außenseiten des Abdeckstücks a hin vergrößert. Diese Abnähung ergibt
zusammen mit der Naht f der geschwungenen Verbindungsränder e, und e2 eine Schützerform,
die sich den abgedeckten Bein- und Fußpartien sehr gut anschließt.
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Hergestellt wird der Schützer aus zweckmäßig nur wenig auftragendem,
spritzwasserdichtem Material. Hierzu eignen sich hinreichend dichte Gewebestoffe,
Leder od. dgl., die gegebenenfalls knüllbar dünn gewählt werden können. Den Formenhalt
im angelegten Zustand gewährleistet in diesem Fall meist schon die rückwärts hochlaufende
Naht f bzw. die verstärkend wirkenden umgelegten und angeklebten oder angenähten
Verbindungsränder e, und e2. Erforderlichenfalls kann hier aber auch noch ein Versteifungsstreifen
i, sei es aus Stoff oder noch festerem Material, vorgesehen werden. Auch .der Querfalz
h trägt zur Erzielung eines guten Halts des Schützers insofern bei, als er am Schuhrand
ringsum gleichmäßig gut aufsitzt. Es besteht übrigens auch die Möglichkeit, das
Abdeckstück a etwa vom Knöchel oder von der Fessel aufwärts, also an den beim Gehen
die Form nichtändernden Beinpartien aus in sich steifem, sehr dünnem Kunstmassenmaterial
zu fertigen, für das man dann zweckmäßig eine farblose durchsichtige Ausführung
wählt.
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In der Hauptsache kommt der neue Strumpfschützer für Damen in Frage.
Er kann aber auch von Herren benutzt werden, die Kniehosen mit langen 'Strümpfen
tragen.