DE8500865U1 - Druckdichte Vakuumkammer einer Elektronenstrahl-Graviermaschine zur Elektronenstrahlgravur von Druckzylindern für die Drucktechnik, insbesondere für den Tiefdruck - Google Patents
Druckdichte Vakuumkammer einer Elektronenstrahl-Graviermaschine zur Elektronenstrahlgravur von Druckzylindern für die Drucktechnik, insbesondere für den TiefdruckInfo
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Description
2300 Kiel 14
Patentanmeldung Nr. 85/665
Kennwort: "EBG-Deckel"
Druckdichte Vakuumkammer einer Elektronenstrahl-Graviermaschine
zur Elektronenstrahlgravur von Druckzylindern für die Drucktechnik, insbesondere für den Tiefdruck
In der Drucktechnik, insbesondere im Tiefdruck, werden zur Herstellung der Druckerzeugnisse gravierte Druckzylinder verwendet,
die in die Druckmaschinen eingespannt und mit den entsprechenden Druckfarben eingefärbt werden. Die Druckfarbe wird von dem Druckzylinder auf den Bedruckstoff übertragen. Es ist bereits aus der
US-PS 3,246,079 und der US-PS 3,404,254 bekannt, Druckzylinder für die Drucktechnik mittels eines hochenergetischen fokussierten
Elektronenstrahls zu gravieren. Da ein entsprechend fokussierter Elektronenstrahl nur im Vakuum erzeugt werden kann, befinden sich
der Elektronenstrahlaustritt aus dem Elektronenstrahlerzeuger und
der zu gravierende Druckzylinder in einem Vakuumgefäß. Da diese Druckzylinder erhebliche Abmessungen haben und zur Gravur in
Rotation versetzt und axial am Strahl vorbeigeführt werden müssen, sind Vakuumgefäße erforderlich, die mehr als die doppelte Länge
der Druckzylinder aufweisen und einen Durchmesser haben, der größer als der Druckzylinder selbst ist. Da die Druckzylinder von
außen in eine solche Vakuumkammer eingebracht werden und anschließend die Vakuumkammer wieder geschlossen wird, werden an
die Vakuumkammer bezüglich Stabilität und Dichtigkeit hohe Anforderungen gestellt, da die Elektronenstrahlgravur nur in einem
ausreichend hohen Vakuum stattfinden kann.
Ui!) Druckgefäße abzudichten, sind bereits Schraubdeckel oder mittels
einzelner Schrauben verspannte Deckel bekannt. Solche Deckel sind aber nicht sehr bedienungsfreundlich, und bei der hier geforderten
hohen mechanischen Festigkeit weisen sie ein entsprechend hohes Gewicht auf und können nur mit entsprechenden Hebezeugen entfernt
oder aufgebracht werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
druckdichte Vakuumkammer zur Aufnahme von Druckzylindern für die Gravur von Druckzylindern mittels Elektronenstrahl zu schaffen,
der auf einfache Weise geöffnet und geschlossen werden kann und zu geringen Rüstzeiten für die Maschine führt.
Pie Erfindung erreicht dies durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Dnteransprüchen 2 bis^ beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren 1-6 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht einer Elektronenstrahl-Graviermaschine mit geschlossenem Deckel,
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht einer Elektronenstrahl-Graviermaschine mit geöffnetem Deckel,
Fig. 3: einen Querschnitt durch das Vakuumgefäß, den Deckel und
den Betätigungsmechanismus bei geschlossenem Zustand des Deckels,
Fig. 4 s eine Querschnittzeichnung gemäß Fig. 3 mit angehobenem
Deckel,
Fig. 5: eine Querschnittzeichnung gemäß Fig. 3 mit teilweise
seitlich verschobenem Deckel und
Fig. 6: eine Querschnittzeichnung der Fig. 3 mit geöffnetem
Deckel in der Endposition.
Fig. 1 zeigt eine Elektronenstrahl-Druckform-Graviermaschine 1,
die ein druckdichtes Vakuumgefäß 2, d. h. eine Druckkammer, aufweist, die mit einem Deckel 3 verschlossen ist. Ein nicht
dargestellter Gravurzylinder wird durch die Deckelöffnung 4 der
Fig. 2 von oben in die Graviermaschine 1 eingebracht. Der Deckel 3 wird zum öffnen des Gefäßes aus der öffnung 4 herausgehoben und mittels spezieller an seinen Enden vorgesehener
Transportvorrichtungen, die später noch im einzelnen dargestellt
und beschrieben werden, in die in Fig. 2 gezeigte Lage des Deckels verfahren. Im mittleren Bereich der Graviermaschine ist eine
Elektronenstrahlkanone 5 an das Vakuumgefäß angeflanscht, dessen Elektronenstjfchl-Austrittsöffnung 6 innerhalb des Druckgefäßes
auf den nicht dargestellten Druckzylinder weist. Der Druckzylinder wird im Betrieb an seinen Stirnenden von Spannzangen gehalten
und mittels eines Motors in Umdrehung versetzt und zur Gravur axial an dem Elektronenstrahl vorbeigeführt.
In Fig. 3 ist ein Schnittbild durch das Vakuumgefäß 2 gezeigt,
aus dem die Konstruktion des Vakuumgefäßes und des Deckels ersichtlich sind. Die Druckform-Graviermaschine besteht in ihrem
Grundaufbau aus einem maschinenbettartigen unterteil 21, auf dem
eine Haube 22 druckdicht aufgesetzt ist. Die Haube 22 besteht aus einem tonnenartigen Gewölbe, das auf einer das ganze Unterteil
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umgebenden Dichtfläche 23 aufliegt. Der Deckel 3 kann so hergestellt werden, daß er als Segment aus der Haube ausgesägt wird.
Zur Abdichtung des Deckels mit der Haube sind jeweils an der Haube Tragflächen 24 und am Deckel Tragflächen 31 angearbeitet, auf
denen der Deckel auf der Haubenöffnung aufliegt. Durch diese Art der Deckelkonstruktion und Deckelauflage wird gewährleistet,
daß an den Stoßstellen keine seitlichen Kräfte auftreten, sondern nur senkrecht auf den Stoßflächen stehende Kräfte entstehen.
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Der Deckel weist ein äußeres Teil 32 auf, das der Krümmung des
eine Ringdichtung 33 besitzt, die die Vakuumabdichtung des Deckels
übernimmt. In Fig. 3a ist diese Dichtzone im einzelnen näher
■; dargestellt. Wie bereits erwähnt, liegen die Stützflächen 31 und
; 24 aufeinander auf und die Ringdichtung 33, die den Deckel ganz
< teil.
- Das äußere Deckelteil 32 weist Rollen 34 und 35 auf, die in eine
Ringschiene 7 eingreifen. Die Ringschiene 7 ist an einem seitlich angeordneten Drehpunkt 72 als gekrümmter Hebel angelenkt. Mittels
einer Kette 8, die über eine Umlenkrolle 9 geführt ist un& an der Ringschiene 7 in einem Abstand vom Drehpunkt 71 angreift, kann
die Ringschiene 7, mit dem Deckel 3, durch Verschwenken um den Drehpunkt 71 angehoben werden. Dies kann durch entsprechende nicht
dargestellte Hubglieder oder durch die Kette 8 erfolgen. Durch dieses Anheben der Ringschiene 7 wird eine Verbindung mit einer
zweiten, seitlich vom Deckel angeordneten Ringschiene 10 hergestellt, die zusammen mit der Ringschiene 7 eine kreisförmige
Führungsbahn ergibt, innerhalb der der Deckel auf seinen Rollen und 35 gleiten kann und in Pfeilrichtung 11 verschoben werden kann.
Die Öffnung des Vakuumgefäßes erfolgt nun derart, daß der Deckel
in den Ringschienen 7 und 10 verfahren wird, was in den Figuren 4, 5 und 6 in den einzelnen Zwischenphasen näher dargestellt ist.
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Fig. 3 zeigt den Deckel 3 in geschlossenem Zustand, Fig. 4 in
angehobenem Zustand, Fig. 5 zeigt den Deckel in etwa halb geöffnetem und Fig. 6 in völlig geöffnetem Zustand. Das Schließen
des Deckels verläuft entsprechend umgekehrt, wobei der Deckel am Ende des SchlieBvorgangs abgesenkt wird und die in Fig. 3
gezeichnete Lage wieder einnimmt.
Das Kettenrad 9 ist mit einer Seilscheibe 12 verbunden, auf die
eine Zugfeder 13 einwirkt, die an einem Ende an einem ortsfesten Punkt befestigt ist. Die F*»der dient zum Gewichtsausgleich des
Deckels, und die Seilscheibe 12 ist wegen der je nach Stellung des Deckels 3 an der Kette auftretenden unterschiedlichen Kräfte
spiralförmig ausgebildet. Die Feder 13 hat zusätzlich eine ansteigende Federkernlinie. Die Steigung der Seilscheibe und
Federkennlinie sind so bemessen, daß die Rückstellkraft, die durch das Rad 9 auf die Kette 8 übertragen wird, mit steigender
Verschiebung des Deckels aus seiner Schließstellung in Richtung "öffnen" zunimmt.
um das öffnen und Schließen des Deckels gleichmäßig und ohne
Verkanten des Deckels durchzuführen, sind zwei solche in den Figuren 3-6 dargestellte gleiche Deckelführungsmechanismen
vorgesehen, und zwar jeweils an den Stirnenden des Deckels. Es ist ausreichend, wenn nur einer der beiden Mechanismen mit einem
Antriebsmotor ausgerüstet ist, der zum Antrieb auf das Kettenrad 9 einwirkt* Der zweite Deckelführungsmechanismus wird durch
eine nicht dargestellte torsionssteife Welle angetrieben, die das Kettenrad 9 des einen Deckelführungsmechanismus mit dem
Kettenrad 9 des anderen Deckelführungsmechanismus verbindet. Der Motor ist nicht dargestellt und bewegt das Kettenrad in Pfeilrichtungen 91 bzw. 92. Das Anheben des Deckels 3 und das
Verschwenken der Führungsschiene 7 erfolgt durch Anspannen der Kette 8, indem das Kettenrad in Pfeilrichtung 92 gedreht
wird. Die Führungsschiene 7 wird angehoben und rastet mit der
Schiene 10 ein, so daß der Deckel in Folge seiner Schwerkraft
unter Umkehrung der Drehrichtung des Rades 9 in Richtung 91 anschließend die in den Figuren 4,5 und 6 gezeigten Positionen
einnehmen kann. Das Schließen des Deckels erfolgt, indem auf die Kette 8 vom Motor eine Kraft einwirkt, die das Kettenrad in
Pfeilrichtung 92 dreht. Ist der Deckel im Anschlag, so wird die Führungsschiene 7 wieder abgesenkt, und der Deckel ist im
geschlossenen Zustand, d. h. in der in Fig. 3 gezeigten Position.
Claims (5)
1. Druckdichte Vakuumkammer einer Elektronenstrahl-Graviermaschine
zur Aufnahme von zu gravierenden Druckzylindern, gekennzeichnet durch
ein maschinenbettartiges Unterteil,
eine auf das Unterteil aufgesetzte druckdichte Vakuuiahaube, die
als tonnenartiges Gewölbe ausgebildet ist und auf einer das
Unterteil an seiner oberen Umrandung umgebenden Dichtlippe aufgesetzt ist,
eine im oberen Mit.elbereich der Haube angeordnete sich in
Längsrichtung der Haube erstreckende Ladeöffnung für die Druckzylinder,
einen in die Ladeöffnung absenkbaren und mit der Ladeöffnung abdichtenden Deckel und
an den Stirnenden des Deckels und der Ladeöffnung angeornete Hub- und Transporteinrichtungen, mit denen der Deckel aus seiner
Schließstellung anhebbar und am äußeren Umfang der Haube in Umfangsrichtung unter Freigabe der Öffnung in Offenstellung
verfahrbar ist und von der Offenstellung wieder über die Öffnung zurückbewegbar und in Schließstellung absenkbar ist.
2. Vakuumkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub- und Traneporteinrichtungen jeweils aus zwei an den
Stirnenden der Öffnung angeordneten Ringschienensegmenten bestehen, die eine ringförmige Führungsbahn für den Transport
des Deckels zwischen Schließ- und Offenstellung bilden, wobei in ein Segment, das zum Anheben des Deckels an einem Ende
schwenkbar gelagert ist, der Deckel mittels in dem Ringsegment
geführten Rollen eingehängt ist und das andere Segment als Verlängerung des ersten Segmentes an der dem Lager des ersten
Segmentes gegenüberliegenden Seite ortsfest an der Vakuumkammer angeordnet ist.
3. Vakuumkammer nach Anpruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Verschwenken des ersten Segmentes und damit zum Anheben des Deckels sowie Mittel zum Transport des Deckels
innerhalb der Ringschienensegmente zwischen Schließ- und Offenstellung vorgesehen sind.
4. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hub- und Transportmittel eine über ein Kettenrad reversierbar angetriebene Transportkette vorgesehen
ist, die am Deckel in Umfangsrichtung entgegen der Schwerkraft des Deckels angreift und daß der Antrieb des Kettenrades mit
einer Kraftausgleichsvorrichtnug zur Gewichtskompensation des Deckels beim Transport des Deckels zwischen Schließ- und
Offenstellung vorgesehen ist.
5. Vakuumkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, -3aß
mit dem Kettenrad eine Seilscheibe mit spiraliger Steigung verbunden ist, an die eine ortsfeste Feder über ein mittels der
Seilscheibe aufwickelbares Seil angreift.
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DE8500865U1 true DE8500865U1 (de) | 1987-02-19 |
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