DE849448C - Schalteinrichtung zum Abschalten von Drehstromnetzen bei Ausbleiben einer Phase - Google Patents

Description

• Es ist bekannt; Motoren durch Schaltgeräte zu schützen, die thermische oder auch noch zusätzliche elektromagnetische Abschaltvorrichtungen aufweisen. Bei Überlastungen sprechen diese Elemente an und schalten das Gerät aus. Bei dem gefürchteten Ausbleiben einer Phase schalten diese Geräte ebenfalls ab, wenn eine Überlastung der anderen Phasenleitungen dadurch eintritt. Diese Vorgänge sind nicht ganz einfacher Natur; denn die dritte Leitung kann von einem nicht voll ausgenutzten Motor her gespeist werden. Es können unsymmetrische Leitungsbelastungen entstehen. Aus den verschiedensten, Gründen ist es deshalb erwünscht, bei einphasigem Lauf der Motoren unbedingt eine Abschaltung zu erzielen. In der Vergangenheit wurde schon versucht, den Spannungsunterschied zwischen dem Motorensternpunkt und dem Nulleiter, der sich bei Unsymmetrie herausstellen muß, für die Abschaltung zu verwenden. Hierbei hat sich als nachteilig erwiesen, daß bei allen dreieckgeschalteten Motoren eine solche Anordnung nicht möglich ist, weiterhin, daß erfahrungsgemäß die Sternpunkte der Motoren nicht genau im Mittelpunkt des Netzdreiecks liegen. Erfindungsgemäß soll durch eine Neuanordnung diesem Übelstand abgeholfen werden. Die Mittel bestehen darin, däß in den Motorleitungen oder den Leitungen sonstiger Stromverbraucher magnetische Schaltelemente vorhanden sind, die, wenn die Leitungen vom Strom durchflossen werden, ein in Stern geschaltetes Widerstandssystem oder ein entsprechendes System von Drosselspulen an die Netzleitungen anschalten. In die Verbindungsleitung des zugehörigen Sternpunktes mit dem Mittelpunktsleiter des Netzes wird dann ein im allgemeinen thermisches Relais eingebaut, das, sobald hier eine nennenswerte Spannungsdifferenz auftritt, die Abschaltung durchführt. Die Anordnung gewährleistet beim Ausbleiben einer Phase, d. h. Anlegen zweier Widerstände in Hintereinanderschaltung an zwei gesunde Phasen, in jedem Falle einen beträchtlichen Spannungsunterschied, so daß genügend Ströme und Leistungen für das Abschaltelement zur Verfügung stehen. Die Wirkungsweise ist in der Abbildung dargestellt. i ist ein normaler Schützenschalter mit dreiphasigem Kontaktapparat ii und Selbsthalteschalter 12. Seine Spule 13 wird durch den Druckknopfschalter 2 in der bekannten Weise erregt und zum Halten gebracht, auch dann, wenn der Einschaltdruckknopf 2 losgelassen wird, und durch den Druckknopf 3 abgeschaltet. In den Leitungen zum Stromverbraucher liegen magnetische Elemente 4, die über die Hilfsschalter 5 Widerstände 6 an Spannung legen, wenn Strom in diesen Leitungen fließt. Der Sternpunkt der Widerstände ist über den Bimetallstreifen 7 mit dem Mittelpunktsleiter des Netzes verbunden. Fließt über diese Leitung Strom, dann wird entsprechend der Zeitkonstante des Bimetallstreifens 7 nach einiger Zeit durch Unterbrechung des Schalters 8 die Schützenspule 13 stromlos gemacht und der Motor durch das Schütz i abgeschaltet. Würden die drei Hauptschaltstücke ii des Schützenschalters nicht ganz gleichzeitig ansprechen, dann würden zwar auch die magnetischen Elemente 4 nicht gleichzeitig ansprechen. Da aber die Auslösung über das thermische Element 7 mit Verzögerung arbeitet, ist ein kleiner Unterschied in dem üblichen Ausmaß ohne Bedeutung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schalteinrichtung zum Abschalten von Drehstromnetzen bei Ausbleiben einer Phase, dadurch gekennzeichnet, daß sich in jeder der drei Verbraucherleitungen magnetische Schaltelemente befinden, die bei Stromfluß ein Widerstandssystem, das sterngeschaltet ist, an Spannung legen, und daß zwischen dem Sternpunkt dieses Widerstandssystems und dem Mittelpunktsleiter des Netzes ein thermisches Verzögerungselement eingeschaltet ist, das bei Erregung das Schaltgerät selbst zur Abschaltung bringt.
2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Widerständen Drosseln verwendet werden.