DE84825C - - Google Patents
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
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- F42B12/32—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction the hull or case comprising a plurality of discrete bodies, e.g. steel balls, embedded therein or disposed around the explosive charge
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bis jetzt werden bekanntlich bei Sprenggeschossen die Zwischenräume, welche sich
beim Füllen mit Bleikugeln zwischen den letzteren bilden, mit Schwefel oder dergl. ausgegossen
und es kommt infolge dessen fast immer vor, dafs bei der Explosion eine Anzahl Kugeln in einem Stück fest zusammengehalten
bleiben und nicht, wie es für eine günstige Wirkung unbedingt erforderlich ist, nach allen
Richtungen hin mit grofser Kraft einzeln aus einander fliegen. Ferner ist auch die Beobachtung
gemacht worden, dafs bei der dem Geschofs durch den Drall des Geschützrohres ertheilten Drehbewegung von links nach rechts
um seine eigene Achse die mit Rechtsgewinde versehene Bodenschraube sich lockert und
sammt der Ladung vor Erreichung des Zieles ganz herausfällt, so dafs hierdurch die gewünschte
Wirkung des Schusses ebenfalls nicht eintritt.'
Nach der vorliegenden Erfindung werden nun diese Uebelstände in vollkommenster
Weise dadurch beseitigt, dafs man nach Schablonen hergestellte Sprengstücke von der
erforderlichen Form und Gröfse unter Anwendung geeigneter Mittel so auf einander aufbaut,
dafs bei der Explosion alle Stücke mit Sicherheit und grofser Kraft einzeln aus einander
fliegen müssen. Ferner wird ein Losdrehen der Bodenschraube dadurch sicher ver-;
hindert, dafs man die letztere anstatt mit Rechtsgewinde mit Linksgewinde versieht und
ein: dementsprechendes Gewinde auch . imunteren Theile des Geschofskörpers herstellt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung durch die Fig. 1 bis 9 in einem praktischen
Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung gebracht.
Die durch Fig. 1 im Grundrifs veranschaulichte, aus geeignetem Blech bestehende Bodenplatte
m ist in der Mitte mit einem aufrechtstehenden Cylinder η fest verbunden und an
dem letzteren befinden sich wiederum -radial angeordnet beispielsweise sechs Scheidewände 0.
Dieser Körper wird in eine Büchse ρ (siehe auch Fig. 6) lose eingeschoben, die keinen
Boden, sondern unten nur einen umgebogenen Rand ρ' besitzt, und das Ganze dann auf einen
Tisch oder eine Platte gesetzt, durch welche von unten eine geeignete. Schraube hindurchgeführt
ist.
Soll nun mit dem Aufbauen der Sprengstücke begonnen werden, so schraubt man
mittelst der erwähnten Schraube die Platte m in der auf dem Tisch festgehaltenen Büchse ρ
zunächst so hoch, dafs die erste Schicht der Sprengstücke α in der aus dem Grundrifs
Fig. 2 ersichtlichen Weise auf den Boden in die durch die Scheidewände 0 gebildeten
Räume eingesetzt werden kann. Dann läfst man durch entsprechendes Drehen der Schraube
die Platte m etwas in der Büchse p nach abwärts gleiten, damit die zweite Schicht Sprengstücke
aufgesetzt werden kann, und fährt so fort, bis man eine Füllung ohne Zwischenräume
erhält, wie solche in Fig. 3 dargestellt ist. Wie hieraus ersichtlich, sind die äufseren
SprengstUcke der obersten Schichten der Innert-
form des Geschofskörpers entsprechend abgeschrägt, und zwar werden diese Stücke ebenfalls
nach Schablonen hergestellt. Nunmehr wird die Schraube so weit herabgeschraubt, dafs die unterste Schicht der Sprengstücke fest
auf den umgebogenen Rand p' der Büchse ρ zur Auflage gelangt. Die genannte Büchse
ist so viel höher als die Füllung, dafs die Sprengstücke oben verschlossen werden können,
was am besten auf die folgende Weise geschieht. In dem über die Füllung oben vorstehenden
Theil der Büchse ρ schneidet man, wie in dem Grundrifs Fig. 4 angegeben, so
viel Stücke aus, als Scheidewände ο angewendet wurden, in dem vorliegenden Beispiele also
sechs, dann drückt man die stehengebliebenen Theile q auf die oberen Sprengstücke nieder
und verlöthet dieselben zweckmäfsig mit dem Cylinder η und den Scheidewänden 0. Ist
dies geschehen, so hebt man die Büchse ρ mit ihrem gesammten Inhalt von dem Tisch
sowie der Schraube ab, wobei der Rand p' der Büchse ein Herausfallen der Sprengstücke
verhindert, schiebt dann die ganze Ladung in eine Geschofshülse, wie d in Fig. 7, und verschliefst
die Bodenöffnung durch die mit Linksgewinde versehene Schraube f, deren Kopf
zum Einführen eines Schraubenziehers mit Schlitzen oder Löchern f versehen sein kann,
wodurch die Ladung, indem.man event, eine Scheibe zwischen deren untere Schicht und
die Schraube f legt, fest gegen die obere Geschofswand angepresst wird.
Nunmehr ist es nur noch nöthig, um das Geschofs gebrauchsfähig zu machen, in den
durch den Cylinder n gebildeten Hohlraum den Sprengstoff einzuschütten und den Zünder
aufzuschrauben. Behufs einer gefahrlosen Einbringung des Sprengstoffes, namentlich aber
wenn als solcher Dynamit benutzt wird, ist es zweckmäfsig, dasselbe vorher in einen FiIzcylinder
i zu füllen (siehe Fig. 5), der dann in den ringförmigen Hohlraum der Sprengladung
eingeschoben wird.
Bringt man die aufgebaute Ladung in eine vorher fertiggestellte Geschofshülse d, wie mit
Bezug auf Fig. 7 beschrieben, so können die einzelnen Sprengstücke α aus Blei hergestellt
sein; wenn es sich aber, wie in Fig. 3 durch die punktirten Linien c angedeutet ist, darum
handelt, die Geschofshülse um die Sprengladung herumzugiefsen, so müssen die einzelnen
Stücke α aus Eisen, Stahl oder einem anderen sehr harten Materiale bestehen und
können sämmtliche anderen Theile, wie Bodenplatte m, Cylinder η und Scheidewände 0, aus
einem Blech hergestellt sein, welches nicht leicht schmilzt.
Wie ersichtlich, dient der Blechcylinder η sowie der Filzcylinder i ebenfalls auch zur
Herbeiführung einer vollkommenen Abdichtung zwischen Sprengstoff sowie Sprengstücken und
aufserdem bewirkt auch der Cylinder η im Verein mit den Scheidewänden o, dafs bei der
Explosion die Sprengstücke a, nach allen Richtungen hin gleichmäfsig vertheilt, mit
aufserordentlich grofser Kraft einzeln aus einander fliegen und eine geradezu verheerende
Wirkung ausüben.
Dieselbe Wirkung), die bei der Explosion
durch die Scheidewände 0 herbeigeführt wird, könnte übrigens auch erreicht werden, wenn
man, wie in Fig. 6 durch punktirte Linien angedeutet, an der die Sprengstücke zusammenhaltenden
Büchse ρ kurze Bleche p" befestigt, die so tief mit in die Geschofshülse eingegossen
bezw. in dieselbe eingeführt werden, dafs an diesen Stellen bei der Explosion zuerst ein
Zerspringen eintritt.
Fig. 8 zeigt im Verticalschnitt eine Geschofshülse d, die beliebig mit Sprengstücken oder
auch mit Dynamit gefüllt werden kann und dazu dient, Schiffe in den Grund zu bohren
oder auch andere Werke zu zerstören. Namentlich , wenn hierbei als Sprengstoff Dynamit
angewendet werden soll, empfiehlt es sich, um die Feuchtigkeit absolut sicher abzuhalten,
sowie auch jede Gefahr bei der Handhabung auszuschliefsen, eine wie in Fig. 9 dargestellte
Hülse zu benutzen, die nach ihrer Gröfse und Form dem Innenraum der Geschofshülse entspricht.
Diese Hülse k ist aus Filz oder einem anderen geeigneten Material hergestellt und
oben mit einem Deckel / versehen, der eine geeignete Oeffhung /' für den Zündstrahl des
Zünders besitzt. Geradezu unentbehrlich erscheint aber die Anwendung einer solchen
Hülse, wenn es sich um die Benutzung von comprimirtem Sprengstoff handelt. Wie aus
Vorstehendem ersichtlich, wird durch den beschriebenen Aufbau der Sprengstücke, , die
schliefslich auch Kugeln sein können, sowie durch Anwendung der Scheidewände ο bezw.
Bleche p" und den durch den Cylinder n erzielten dichten Abschlufs des Sprengstoffes von
den Sprengstücken die verheerende Wirkung bei der Explosion des Geschosses herbeigeführt.
Aber auch die Bodenschraube f mit ihrem Linksgewinde ist für die Sicherheit des. Schusses
von derselben Bedeutung, da sie sich während des Fluges des Geschosses nicht lockern kann,
sondern durch die der Steigung ihres Gewindes entgegengesetzte Drehung des Geschosses nur
immer fester angezogen wird.
Die eisernen Sprengstücke werden schablonenmäfsig aus. geeigneten Platten in erhitztem Zustande
zuerst in Form von Ringen und dann in Stücke von entsprechender Gröfse ausgestanzt.
Wie schon erwähnt, können die Sprengstücke jedoch auch aus einer Bleiplatte
hergestellt werden für den Fall, dafs deren Einführung in eine bereits fertiggestellte Geschofshülse
erfolgen soll.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Ein Sprenggeschofs, bei welchem der Aufbau der segmentförmigen Sprengstücke zwischen radialen, auf der Aufsenseite eines Cylinders (n) vorgesehenen Scheidewänden (o) auf einer am Cylinder (η) befestigten Bodenplatte fm) erfolgt, wonach der so hergestellte Körper von einer Büchse (p) umgeben und in den Geschofsmantel (q) eingeführt oder mit demselben umgössen wird.Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Sprenggeschosses, bei welcher an der Büchse (p) Längsbleche (p") befestigt sind, die entweder in dem Geschofsmantel mit eingegossen oder in entsprechende Vertiefungen desselben eingeführt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE84825C true DE84825C (de) |
Family
ID=357022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT84825D Active DE84825C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE84825C (de) |
-
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- DE DENDAT84825D patent/DE84825C/de active Active
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