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Einrichtung zum Schleudern von bei Raumtemperatur erstarrendem Gut,
insbesondere Zuckermasse Zuckerschleudern mit absatzweisem Betrieb werden nach jedem
Schleuderspiel erneut gefüllt. Nach lzeeiidetem Füllvorgang wird der Zufluß der
Schleudermasse zur Schleuder unterbrochen und erst für den nächsten Füllvorgang
wieder freigegeben. Hierbei kommt es mitunter vor, da13 die Schleudermasse, die
sich bei der Unterbrechung des Zutlusscs noch in der Zuführungsvorrichtung der Schleuder,
hcispiels\%-eise auf der Füllschurre, befindet, durch Abkühlung erstarrt, so dal-#
sie bei der d<arauffo>lgenden Freigabe des Zuflusses erst von Hand mit Werkzeugen
od. dgl. losgebrochen oder ausgekratzt werden muß.
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1?rtiltdungsgem'il3 wird dieser Nachteil dadurch veriniedciibdali
die zti schleudernde Masse vor dein Einfüllen in die Schleuder für den Schleudervorgang
erwärmt wird. Das Erwärmen kann in einem eigens hierfür vorgesehenen Behälter, z.
B. einem Durchlaufbehälter, erfolgen. Vorteilhafter ist es jedoch, die Masse unmittelbar
in ihrer Zuführungsvorrichtung zu erwärmen, beispielsweise also auf der Füllschurre
der Schleuder. Durch das Erwärmen kann erreicht werden, daß die Temperatur der Schleudermasse
nicht unter den Erstarrungspunkt sinkt. Gleichzeitig kann durch das Erwärmen unter
Umständen der Wirkungsgrad des Schleudervorganges verbessert werden, da dieser weitgehend
von der Temperatur der Schleudermasse abhängig ist. Unter diesem Gesichtspunkt kann
es daher zweckmäßig sein, die Schleudermasse
nicht nur so stark
zu erwärmen, daß ihre Temperatur eben über dem Erstarrungspunkt liegt, sondern sogar
noch höher.
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Zur Erwärmung der Füllmasse können beliebige Heizmittel verwendet
werden, beispielsweise also Heizmittel, die mit Dampf, Heißwasser, Gas oder elektrisch
beheizt werden. Die Auswahl des Heizmittels wird je nach der örtlich bedingten Zweckmäßigkeit
zu treffen sein. Ist beispielsweise überschüssiger Abdampf vorhanden, so kann dieser
verwendet werden; andernfalls wird in der Regel eine elektrische Beheizung zweckmäßiger
sein. Als elektrische Heizmittel können beispielsweise Heizkabel oder induktiv beheizte
Metallteile vorgesehen werden.
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Einfache Anordnungen ergeben sich, wenn die Heizmittel in die Füllschurre
bzw. die sonstige Zuführungsvorrichtung eingebaut werden. Beispielsweise kann die
Wandung der Zuführungsvorrichtung zur Aufnahme des Heizmittels doppelwandig ausgebildet
weiden. Der Vorteil einer solchen Anordnung ist, daß die Heizmittel nicht störend
im Wege sind. Eine ähnlich einfache Anordnung ergibt sich auch, wenn an der Wandung
oder in der Wandung der Zuführungsvorrichtung zwei oder mehrere elektrische Elektroden
so eingebaut werden, daß der elektrische Strom seinen Weg unmittelbar durch die
Schleudermasse nimmt und sie hierbei erwärmt. Noch einfacher ist es jedoch, als
Heizmittel elektrisch betriebene Wärmestrahler zu verwenden und diese so anzuordnen,
daß sie die zu schleudernde Masse oder die Zuführungsvorrichtung oder beides bestrahlen.
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Fenier ist es vorteilhaft, Überwachungsmittel für die Heizenergie
vorzusehen, wofür es viele Ausbildungsmöglichkeiten gibt. Die Überwachungsmittel
können beispielsweise lediglich als Anzeigeorgan ausgebildet sein, das z. B. den
Einschaltzustand des Heizmittels anzeigt, z. B. Signallampen, die in Abhängigkeit
vom Einschaltzustand des Heizmittelschalters oder besser in Abhängigkeit von der
Temperatur der Masse wirksam sind. Sie können aber auch als Schaltorgan ausgebildet
sein. Dieses kann beispielsweise die Heizenergie absatzweise ein- und ausschalten.
Das Schaltorgan kann aber auch in Abhängigkeit von der Füllstellung der Zuführungsvorrichtung
wirksam sein, beispielsweise derart, daß es die Heizenergie während der Füllzeit
ausgeschaltet und außerhalb der Füllzeit eingeschaltet hält. Es kann auch so wirken,
da.ß es die Heizenergie nach Beendigung der Füllzeit mit einer vorzugsweise einstellbaren
Verzögerungszeit einschaltet; die Verzögerungszeit wird zweckmäßig so :eingestellt,
daß die Heizenergie nur dann eingeschaltet wird, wenn die Zeitdauer zwischen den
einzelnen Füllvorgängen ausnahmsweise länger ist, als sie es bei ordnungsgemäßem
Betrieb ist. Die Überwachungsmittel können aber auch als Regelorgan ausgebildet-
sein, das die Heizenergie nicht nur ein- und ausschaltet, sondern auch in ihrer
Höhe regelt. Das Regelorgan kann in Abhängigkeit v(m irgendwelchen Betriebsgrößen
wirksam sein, insbesondere in Abhängigkeit von der Temperatur der einzufüllenden
Masse oder auch in Abhängigkeit von der Zeitdauer, die zwischen den einzelnen Füllvorgängen
verstreicht.
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In den Fig. i und 2 der Zeichnung sind zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Einrichtung nach der Erfindung dargestellt.
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Fig, i zeigt eine Handschleuder i mit ihrer Antriebswelle 2 und ihrem
Antriel)smotor 3. der an der Raumdecke 4 oder an einem Träger befestigt ist. Als
Zuführungsvorrichtung für die zu schleudernde Masse ist eine Füllschurre 5 vorgesehen,
die im vorliegenden Fall im Gelenk 6 schwenkbar an dem Zuführungsrohr 7 angebracht
ist. Das obere Ende des Zuführungsrohrs 7 ist an einen Behälter angeschlossen, der
in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellt ist und die zu schleudernde
Masse enthält. Die Teile 5 und 7 sind so ausgebildet, daß durch das Senken und Hehcn
der Füllschurre der Zulauf der Schleudermasse freigegeben oder gesperrt wird.
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Erfindungsgemäl5 ist die Füllschurre 5 heizbar eingerichtet, wofür
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Heizmittel ein elektrisches Heizelement
8 andeutungsweise eingezeichnet ist. Ferner ist an der Füllschurre ein i`berwachungsmittel9
angebracht, das über die Steuerleitung i o mit dem Heizelement 8 in Wirkverbindung
steht. Die Teile 9 und to sind in der Zeichnung ebenfalls nur wesenhaft angedeutet.
Das Cberwacbungsmittel9 ist beispielsweise ein Schaltorgan, das die Heizenergie
bei hochgeschwenkter Füllschurre einschaltet und bei gesenkter Füllschurre ausschaltet.
Es kann aber auch ein Organ sein, das die Temperatur der zu schleudernden Masse
überwacht und in Abhängigkeit von dieser einen der obenerwähnten Schalt-oder Regelvorgänge
auslöst.
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Fig. 2 zeigt im -,vesentlichen die gleiche Anordnung wie Fig. i, doch
mit dem Unterschied, daß hier die Erwärmung der Füllmasse durch Wärmestrahler erfolgt.
Die Teile i bis 5, 7 und 9 sind die gleichen wie bei Fig. i. Die Füllschurre 5 ist
in diesem Fall starr an dem Zuführungsrohr 7 befestigt; statt dessen ist in letzterem
ein Absperrorgan i i eingebaut. Ferner ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.
- angenommen, d<ilS die Füllschurre an der oberen Seite olten ist.
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Als Heizelement sind zwei Wärmestrahler 12 und 13 vorgesehen, beispielsweise
elektrische Infrarotstrahler, die in einem Reflektor angeordnet sind. Die Wärmestrahler
sind so angeordnet, dal5 der Strahler 12 unmittelbar die auf der Schurre 5 befindliche
Masse bestrahlt, während die Strahlung des Strahlers 13 auf die Unterseite der Schurre
gerichtet ist und diese erwärmt. Das Cberwachungsmittel9 steht mit den beiden Strahlern
über die beiden Steuerleitungen 14 und 15 in Wirkverbindung, um eigen oder mehrere
der oben beschriebenen Schalt- oder Regelvorgänge herbeizuführen.
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Die Einrichtung nach der Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden, sondern kann in mannigfacher Weise
abgewandelt werden. Beispielsweise wird es
bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig.2 vielfach genügen, die Schleudermasse lediglich mit dem Strahler 1 2 zu
erwärmen, so daß der Strahler 13 fortgelassrn werden kann. Auch können an Stelle
des Strahlers 1 2 und, oder des Strahlers 13 mehrere Strahler kleinerer Leistung
nebeneinander angeordnet werden.
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Die Einrichtung nach der Erfindung beschränkt sich ferner nicht auf
die Anwendung bei Zuckerschleudern, sondern sie sind auch bei Schleudern für beliebiges
anderes Schleudergut anwendbar; insbesondere sind sie bei jeglichem Schleudergut
vorteilhaft, das bei sinkender Temperatur erstarrt, oder bei (lern eine Temperaturerhöhung
den Wirkungsgrad der Schleuder verbessert.