DE84681C

DE84681C -

Info

Publication number: DE84681C
Application number: DENDAT84681D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden geschlossene oder geöffnete Zwischenoder Sammelböden für kreisende Plansichter, welche bei der Inbetriebsetzung des Plansichters ebenfalls an der schwingenden kreisenden Bewegung des Plansichters theilnehmen, und zwar zu dem Zweck, jedes einzelne Sieb, in seiner ganzen Fläche zur vollen Wirkung gelangen zu lassen und dem Uebelstande abzuhelfen, dafs die dem Mittelpunkte des Siebes zunächst gelegenen Flächen des zweiten und der folgenden Siebe wenig oder gar kein Material erhalten.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Längenschnitt.

In dem Gehäuse α sind Vertheilungsböden b angeordnet, welche concentrisch um die Achse liegende keilförmige Rinnen c besitzen. Diese Vertheilungsböden sind mit einem Kranze d versehen Und durch diesen mit einem Sammeloder Zwischenboden e verbunden, dessen keilförmige, concentrisch um die Achse angeordnete Rinnen in der verticalen Wand einen kleinen Schlitz f besitzen. Unterhalb des Sammel- oder Zwischenbodens c befindet sich eine Burst- und Transportvorrichtung g h, welche sich auf einem Kranze i bewegt. Unterhalb des Gazesiebes s sind wiederum concentrische, um die Achse liegende, nach unten theilweise offene Sammelkanäle k angeordnet. Unterhalb der letzteren befinden sich die Abzugskanäle /, die in entsprechende Auslaufrohre m münden.

In den Sammel- oder Zwischenboden e mündet ein Rohr 0 und in den durch den Sammel- oder Zwischenboden e und Vertheilungsböden b gebildeten Raum ρ das Rohr r, während in das Sieb s das Rohr t mündet. Der Einlauf in den Plansichter ist bei x.

Ein derart construirter Plansichter kann jedoch in mehrere Abtheilungen getheilt werden, so dafs in demselben mehrere von einander getrennt arbeitende Kästen enthalten sind, deren Achsen parallel zu der Bewegungsachse des Plansichters liegen, wie dies die Zeichnung veranschaulicht. Sind mehrere solche Arbeitskästen bezw. Abtheilungen vorgesehen-, dann arbeitet jede Abtheilung für sich.

Handelt es sich um die Absichtung bezw. Sortirung gröberer Materialien, die gleichzeitig von den specifisch leichteren Bestandtheilen befreit werden sollen, wie etwa beim Sortiren von Dunst, Gries u. s. w., so ist es erforderlich, dafs ein Luftstrom von unten durch die Bespannung und das Sichtmaterial hindurchgelassen werden kann, damit die specifisch leichteren Theile entweder nach unten geführt oder wenigstens daran gehindert werden, dafs sie die Bespannung des Siebes erreichen können. Diesem Erfordernifs wird durch die in Anwendung gebrachten Sammel- oder Zwischenböden Rechnung getragen.

Der Arbeitsvorgang dieses Plansichters ergiebt sich aus Nachstehendem:

Das zu siebende oder zu sortirende Sichtoder Putzgut gelangt durch die Oeffnung χ auf den Vertheilungsböden b. Durch die

schwingende Bewegung des Plansichters wird dasselbe von einer concentrischen Rinne in die andere befördert, auf dem Vertheilungsboden gleichmäfsig vertheilt und auf das Sieb s gestreut. Auf diesem Sieb bewegt sich das Sichtoder Putzgut von aufsen nach innen, und gelangen die Theilchen, welche nicht durch das Sieb ί gegangen sind, in das Abführungsrohr t, während das durchgesiebte Material in die Sammelkanäle k, aus diesen in die Abführkanäle / und durch Abführüngsrohre m zum Austritt gelangt.

Wird die Siebfläche oberhalb eines jeden Sammelkanales k mit einer anderen Gazenummer bespannt, dann erhält man eine gleichmäfsige Sortirung des durchgesichteten Materials. Die Transportirung des Sicht- oder Putzgutes auf dem Sieb von aufsen nach innen kann apch noch mittelst entsprechender Mittel und Transportvorrichtungen g h bewirkt werden. Durch das Rohr r wird die Luft aus dem Plansichter abgesaugt, so dafs eine saugende Luftströmung durch das Sieb s und die in den keilförmigen Rinnen des Sammel- oder Zwischenbodens e angebrachten Schlitze f stattfindet, durch welche die auf dem Sieb s befindlichen specifisch leichteren Theilchen auf den Sammel- oder Zwischenböden e

nommen und durch das Rohr ο abgeführt werden, während die ganz leichten Theilchen durch das Rohr r abziehen.

Claims

Patent-Ansprüche :

ι. Geschlossene oder geöffnete Zwischen- oder Sammelböden für kreisende Plansichter von runder oder eckiger Gestaltung, gekennzeichnet durch um die Achse des Plansichters oder um zu dieser Achse parallele Achsen concentrisch angeordnete ring- und keilförmig oder winklig gestaltete Rinnen, zu dem Zweck, eine zwangläufige Führung des Sichtgutes nach innen oder aufsen zu ermöglichen, um ein gleichmäfsiges Vertheilen des Sichtgutes über die ganze zur Wirkung gelangende Sichtfläche herbeizuführen.
2. Bei den unter i. genannten Zwischen- oder Sammelböden die Anordnung von Oeffnungen in den Zwischenböden derart, dafs dieselben in der verticalen Begrenzung der ring- oder keilförmig gestalteten Rinnen sich befinden, zu dem Zweck, durch Hindurchführung von Slofs- oder Saugwind durch die Oeffnungen ein Abheben der specifisch leichteren Theile des Sichtgutes zu ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.