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Mastfuß Das Patent 842 710 betrifft einen ein- oder zweischenkligen
Mastfuß für Holzmaste für Freileitungen oder Beleuchtungsanlagen, bei welchen der
Mast an den Stützen (Schenkeln) des Mastfußes unter Vermittlung von dem Verlauf
des Holzkörpers angepaßten klauenartigen Druckplatten befestigt wird, die von Schraubenbolzen
durchsetzt werden.
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Nach der Erfindung des Patentes 842 710 wird gleichachsig zu dem Verbindungsbolzen
eine am einen Ende in eine Ausnehmung der '.Mastfußstütze und am anderen Ende in
eine Vertiefung der klauenartigen Druckplatte eingreifende Buchse vorgesehen. Der
Zweck dieser Buchse ist der, die bei Ouerbeanspruchung durch den 'fast auftretenden
Abscherkräfte von den \'erl>indungsbolzeii abzuleiten und durch die Buchsen unmittelbar
von den klauenartigen Druckplatten auf die :Mastfußstützen zu übertragen.
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Um unabhängig von der jeweiligen Lage der Druckplatte an der Mastfußstütze
den sicheren Eingriff der Buchse in die Ausnehmung der Druckplatte zu sichern, sind
bei einer Ausführungsform nach dem Hauptpatent besondere Abstandscheiben vorgesehen,
die nach Bedarf zur Verlängerung der Buchse dienen.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Anordnung
zu entwickeln, welche derartige Abstandscheiben überflüssig macht und eine einwandfreie
Einstellung der die Scherkräfte übertragenden Buchse gestattet.
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Gemäß der Erfindung wird die in die klauenartige Druckplatte eingreifende
Buchse außen mit Gewinde
versehen, welches in eine in die Mastfußstützen
eingesetzte bzw. einbetonierte Hülse mit Innengewinde eingeschraubt wird. Durch
diese Maßnahme ist es möglich, die lose Buchse beliebig zur Mastfußstütze so einzustellen,
daß ihr vorragendes Ende unabhängig von der jeweiligen, von dem Durchmesser und
der Form des Holzmastes abhängigen Lage der Druckplatte in deren Ausnehmungen eingreift.
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Zur Verstellung der losen Buchse wird an derselben vorteilhaft ein
vieleckiger Kopf od. dgl. vorgesehen, so claß man von außen die Buchse auch nach
Verbindung des Mastfußes mit dem Mast ein- und feststellen kann.
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Zur t bertragung der auftretenden Belastung auf den hinteren Teil
der einbetonierten Hülse und damit auf die ganze Stützenbreite ist erfindungsgemäß
am Ende der losen Buchse ein Bund vorgesehen, der in den glatten Teil der festliegenden
Hülse eingepaßt ist. Das Gewinde der Buchse und der Hülse ist so beschaffen, daß
eine gewisse Beweglichkeit für die lose Buchse vorhanden ist und dadurch der Bund
sich in jedem Fall anlegt.
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Ein weiteres wichtiges Erfindungsmerkmal besteht darin, daß eine verstellbare
Buchse und zugehörige Druckplatte auch in der Höhe des unteren Mastendes angeordnet
ist. Dadurch, daß man die Buchse nach der Erfindung auch zum Festklemmen der Druckplatte
gegen den Mastkörper benutzen kann, ist es möglich, in Sonderfällen auf den besonderen
Verbindungsbolzen am Mastende über dem Boden zu verzichten, ohne daß dadurch die
feste Lage des Holzmastes am Mastfuß beeinträchtigt würde. Bei dieser Anordnung
kann ferner von einem besonderen Formschnitt des unteren Mastendes abgesehen werden,
was die Montage des Mastfußes und Mastes gegenüber der bisher üblichen Anordnung
von besonderen Tragkonsolen für den Mastfuß wesentlich erleichtert.
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Bei den gekröpften Mastfußstützen, welche für den Anschluß an einen
im Boden befindlichen besonderen Sockel bzw. des Bodenstückes (Stumpfes) eines zu
ersetzenden Mastes bestimmt sind, ist es besonders vorteilhaft, daß man gemäß der
Erfindung die Druckplatten unabhängig von dem sich ergebenden Abstand zwischen der
Stütze und dem alten oder neuen Mast in fester Verbindung zum Mast verschrauben
kann.
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Ein weiteres Merkmal gemäß der Erfindung ist bei einem zweischenkligen
Mastfuß die Verbindung zwischen Mastfußstütze und Mast ohne Verbindungsbolzen, für
die im Mastkörper eine besondere Bohrung anzubringen ist. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß
in Höhe der oberen Druckplatte außen um die Mastfußstützen eine Flachstahlschelle
gelegt, deren nahe der Mitte der Stützen abgebogene Enden Bohrungen zur Aufnahme
von zwei freiliegenden Verbindungsbolzen erhalten, die seitlich am Schenkel bzw.
Mast vorbeigeführt werden.
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Diese obere Verschraubung durch seitlich der Stützen und des Mastes
angeordnete Verbindungsbolzen kann auch dann angewendet werden, wenn der Mast oben
und unten ohne die üblichen, seinen Körper durchsetzenden Bolzen, d. h. nur durch
die einstellbaren Druckplatten, gegen seitliche Beanspruchungen gehalten wird. Der
Mast kann dann von einem in eine Aussparung der Stütze einschiebbaren Träger zur
Aufnahme der lotrechten Last gehalten werden. Mastfüße für A-Maste mit aufzunehmenden
Zug- und Druckkräften werden zweckmäßig nicht mit dieser beiderseitigen Verschraubung
versehen, sondern mit den bekannten durchgehenden Verbindungsbolzen.
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An Stelle der Verbindungsbolzen kann man erfindungsgemäß beim einschenkligen
Mastfuß auch Flachstahlschellen mit Rundstahlzugbändern, welche entsprechend dem
Mastquerschnitt abgebogen sind, anwenden, so daß auch hier die durchgehenden Verbindungsbolzen
fortfallen.
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In diesem Fall ist es aber zweckmäßig, zur Aufnahme der lotrechten
Last einen besonderen Träger vorzusehen, auf den sich das untere Ende des Mastes
aufsetzt.
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Wird nur an der oberen Anschlußstelle eine Zugbandverbindung (Flachstahlschelle
mit Rundstatilzugbund) angebracht und an der unteren Anschlußstelle der Verbindungsbolzen,
kann hierbei auch die Konsole auf den Träger aufsitzend Verwendung finden.
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Bei Anwendung der Erfindung kann man nach Lösen der unteren Verbindung
des Holzmastes im zweischenkligen Mastfuß den Mast leicht kippen oder durch einen
stärkeren oder schwächeren Holzmast ersetzen, ohne daß die in den Boden eingegrabenen
Mastfußstützen versetzt oder ausgehoben zu werden brauchen.
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Bei Anwendung der oberen seitlichen Verschraubung sind vorher die
beiden Verbindungsbolzen zu entfernen. Der Mast kann dann um die festgeschraubten,
als Drehzapfen dienenden Buchsen gekippt werden. In der Zeichnung ist in Fig. i
ein Querschnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten zweischenkligen Mastfuß
wiedergegeben, wobei bei der Ausführungsform auf der linken Seite ein durchgehender
Verbindungsbolzen und bei der Ausführungsform auf der rechten Seite die Verbindung
zwischen Holzmast und Mastfußstützen durch außenliegende Bolzenpaare erfolgt Fig.
2 zeigt teils in lotrechtem Schnitt und teils in Seitenansicht die Anordnung am
unteren Mastende bei einem zweischenkligen #lastfuß; Fig. 3 gibt in größerem Maßstab
einen Schnitt durch die Druckplatte mit darin eingreifender Haltebuchse und . Fig.
4 schließlich ebenfalls in größerem Maßstab teils einen Schnitt und teils eine Seitenansicht
durch die in die Mastfußstütze eingebettete Hülse mit Innengewinde wieder.
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Der in den Fig. i und 2 wiedergegebene Mastfuß besteht aus den beiden
Stützen 1, 2, die in bekannter Weise aus Stahlbeton oder einem sonst geeigneten
Baustoff gefertigt sind.
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Im oberirdischen Teil des Mastfußes sind in Höhe des Mastendes 3 und
in entsprechendem Abstand darüber in den Stützen 1, 2 Löcher für die Durchführung
der Befestigungsmittel vorgesehen.
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In diesen Löchern ist je eine Hülse 4 eingesetzt, die außen, wie Fig.
4 zeigt, Vorsprünge besitzt, welche den festen Sitz der Hülse in dem Beton verbessern.
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Die Hülse ist an ihrem einen Ende mit Gewinde 6 versehen, im übrigen
aber, wie bei 17 angedeutet, mit glatter Innenfläche.
In die Hülse
a wird die in Fig. 3 dargestellte Buchse 7 eingeführt, deren Gewindeteil 8 in die
Gewindegänge 6 der Hülse 4 eingreift. Der Kopf 9 der Buchse 7 ist so ausgebildet,
(laß er in eine äußere Ausnehmung ii der den Mast 12 umfassenden Druckplatte io
passend eingreift.
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Am anderen Ende besitzt die Buchse 7 einen Bund 13, finit <lern
sie in (lern glatten Teil 17 der Hülse 4 geführt ist. Jenseits des Bundes 13 ist
noch ein Sechskantkopf 1.1 vorgesehen, der zum `'erstellen der Buchse 7 in der Hülse
f dient und beispielsweise finit einem geeigneten Steckschlüssel von außen erreichbar
ist, wenn die Buchse in die Hülse .1 eingeschraubt ist.
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Wie insbesondere aus der rechten Hälfte der Fig. i ersichtlich, kann
man nach Montage des Mastes an den Mastfußstützen (ihre weiteres von außen die Buchse
7 so nachstellen, daß die Druckplatte io fest gegen den Körper des Holzmastes 12
anliegt.
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Bei der Anordnung nach der linken Hälfte der Fig. i dient zurVerbindung
des Mastes 12 mit den Stützen 1, 2 ein üblicher Bolzen 15, der an beiden Enden finit
Gewinde versehen ist und je eine Mutter 16 trägt, die in einer Vertiefung 18 der
Stützen liegt. Nach Lösen der Mutter ifi und Herausnehmen des Unterlagsringes ig,
der (len Druck cler Mutter i6 auf die Hülse .l und den Stützenkörper überträgt,
kann inan mittel, des erwähnten Steckschlüssels leicht den Sechskantkulif 1.1 der
Buchse 7 erreichen und die Buchse in der gewünschten «'eise verstellen.
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Am unteren linde de; Nfastes wird zweckmäßig eine der aus Fig. 2 ersichtlichen
Anordnungen vorgesehen. .Nfan kann entweder, wie die rechte Hälfte der Fig. 2 zeigt,
eine Druckplatte io vorsehen, die durch eine Buchse 7 gegen den Holzkürlier angepreßt
wird, oder, «vie in der linken 1lälfte der Fig. 2, eine Konsole die das untere Mastende
unifaßt und auf einem Träger 21 angebracht ist, der in eine Öffnung 22 der Stütze
i passend eingeschoben ist.
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Bei der Ausführungsform nach der linken Hälfte der Fig. 2 1111113
cler Ma,t 12, Wie hei 23 angedeutet, unten besonders zugeschnitten werden, soi (1a13
er sich passenil in die Kim,i)le 2c1 einfügt. Bei der Ausführungsform nach der rechten
Hälfte der Fig. 2 erübrigt sich ein besonderer Formschnitt des Mastendes. Jedoch
ist es zweckmäßig, den Mast zur Aufnahme der lotrechten Last auf einen Träger 21
aufzusetzen, der in die Öffnung 22 der Stütze eingesetzt wird.
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Wie Fig. i zeigt, kann man ;in Stelle der Verbindungsbolzen 15, welche
durch eine Bohrung des Holzmastes 12 gesteckt sind, auch außenliegende Verbindungsbolzen
2.1, 25 vorsehen, die durch eine den Stützenkörper umfassende Schelle 2l> mit seitlich
abgebogenen Enden 27 geführt sind.