DE846620C - Verfahren zur UEberfuehrung von schwer zerkleinerbaren, hartzaehen, nicht oder nur wenig elastischen organischen Stoffen, insbesondere Kunststoffen, in fuer die Weiterverarbeitung auf Formkoerper geeignete Zerkleinerungsprodukte - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von schwer zerkleinerbaren, hartzaehen, nicht oder nur wenig elastischen organischen Stoffen, insbesondere Kunststoffen, in fuer die Weiterverarbeitung auf Formkoerper geeignete Zerkleinerungsprodukte

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DE846620C
DE846620C DEST136A DEST000136A DE846620C DE 846620 C DE846620 C DE 846620C DE ST136 A DEST136 A DE ST136A DE ST000136 A DEST000136 A DE ST000136A DE 846620 C DE846620 C DE 846620C
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elastic
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organic substances
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DEST136A
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Max Haefeli
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D1/00Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Überführung von schwer zerkleinerbaren, hartzähen, nicht oder nur wenig elastischen organischen Stoffen, insbesondere Kunststoffen, in für die Weiterverarbeitung auf Formkörper geeignete Zerkleinerungsprodukte Die Überführung von hartzähen, aber nicht oder nur wenig elastischen Stoffen, insbesondere von Kunststoffen, wie hochmolekulare Polymerisate od. dgl., in mehr oder weniger feinverteiltem Zustand, z. B. Pulverform oder feinkörnige Form, bereitet bekanntlich außerordentliche Schwierigkeiten. In vielen Fällen sind Vermahlungsvorgänge üblicher Art hierbei überhaupt nicht erfol-reich durchführbar. Andererseits ist das Vorliegen derartiger Stoffe in pulveriger oder grießiger Form für manche Zwecke vorteilhaft oder notwendig. Dies gilt u. a. für das spanlose Formen, Verspritzen, Pressen, für die rasche Herstellung von Lösungen und für die Durchführung chemischer Reaktionen unter Verwendung oder Mitverwendung derartiger Stoffe.
  • Ein besonders wichtiges Anwendungsgebiet ist die Iler,tellung von Spritz- oder Preßmassen ;iiis Kunst-Stoffen. An derartige Spritz- und Preßmassen werden bekanntlich hohe Anforderungen insbesondere auf Gleichmäßigkeit und Qualität gestellt. Die Preß- und Spritzpulver werden infolgedessen in der Praxis allgemein aus frischen Kunststoffmassen erzeugt. Infolge der eingangs erwähnten, mit der Zerkleinerung hartzäher Kunststoffe verbundenen Schwierigkeiten hat man bisher verschiedene Umwege beschreiten müssen. So hat inan z. B. Kunststoffe, wie Acetylcellulose, in Lösung gebracht und die Masse während des Abtreibens des Lösungsmittels verteilt, oder man hat die Kunststoffmassen zunächst mit Hilfe von Walzen auf Felle verarbeitet, diese in kleine Stücke zerschnitten und letztere in :Mühlen vermahlen. Diese Arbeitsweise ist aber nur für solche Kunststoffe erfolgreich durchführbar, welche, wie z. B. Phenolliarze oder ('arbamidharze, eine verhältnismäßig geringe Zähigkeit besitzen. Polymerisate, insbesondere solche mit hohem Molekulargewicht, können auf diese Art nicht zerkleinert werden. Hier hat man infolgedessen den Umweg beschritten, sogenannte Emulsions- oder SuspensionspoLymerisationen durchzuführen, wobei die Polymerisate als grob- und feinkörnige Pulver anfallen.
  • Eingehende, in technischem Maßstab durchgeführte Versuche haben ergeben, daß es nicht möglich ist, hartzähe Stoffe der vorstehend gekennzeichneten Art, wie z. B. die in der Fabrikation anfallenden Blöcke aus hochmolekularen Polymerisaten, z. B. hochpolymeren Methylmethacrylaten, mit Hilfe der gebräuchlichen Zerkleinerungsvorrichtungen, wie Kugelmühlen, Schlagmühlen, Vibrationsmühlen,Walzenstühlen, Riffelwalzenstühlen od. dgl., in Feinpulver oder Feingrieß von gewünschten Korngrößen zu vermahlen.
  • Diese Schwierigkeiten sind erfindungsgemäß dadurch behoben worden, daß die zu zerkleinernden hartzähen, aber nicht oder nur wenig elastischen Stoffe, insbesondere hochmolekulare Polymerisationsprodukte, durch intermittierende Zerspanung in körnig-splitterige Zerkleinerungsprodukte mit gelockertem, z. B. zerklüftetem und zerrissenem Gefüge übergeführt werden und die so erhaltenen Gebilde gegebenenfalls noch einer zerkleinernden Weiterbehandlung z. B. durch Vermahlen unterworfen werden.
  • Es ist zwar seit langem bekannt, Kunststoffgebilde einer spanabhebenden Bearbeitung zwecks direkter Formgebung zu unterwerfen. Hierbei werden die Schneidwerkzeuge und die Schnittgeschwindigkeit so gewählt bzw. eingestellt, daß nach Möglichkeit bandförmige Späne entstehen. Hierdurch ist eine besonders saubere Arbeit unter Erzielung schöner und gleichmäßiger Oberflächen des behandelten Werkstücks gewährleistet. Derartige Späne besitzen' aber ein noch stark zusammenhängendes elastisches Gefüge und lassen sich infolgedessen nur sehr schwierig oder überhaupt nicht zu pulverigen oder feinkörnigen Produkten vermahlen.
  • Demgegenüber erfolgt erfindungsgemäß das Zerspanen des Guts zielbewußt äerart, daß keine in sich feste und widerstandsfähige Späne entstehen, sondern durch Anwendung intermittierender Arbeitsweise Splitter- und kornartige Gebilde erhalten werden, welche in ihrer Struktur durch Längs- und Querrisse aufgelockert sind und sich ohne Schwierigkeiten in Mühlen in feinkörnige oder pulverige Produkte überführen lassen.
  • Die Art und Durchführung der intermittierenden, spanabhebenden Bearbeitung gemäß Erfindung richtet sich nach der Art und Beschaffenheit der Ausgangsstoffe. Handelt es sich z. B. um die Verarbeitung hartzäher Stoffe mit sehr großer Zähigkeit, wie hochmolekulare Produkte, so empfiehlt es sich, mit niedriger Schnittgeschwindigkeit bzw. einem größeren Abstand der einzelnen Schneidelemente mit hohem Auflagedruck zu arbeiten. Hierbei erhält man grobsplitterige Späne, die gegebenenfalls noch in lockerer Verbindung miteinander stehen und Späneknäuel bilden. Diese Späne können dann in üblichen `Mahlvorrichtungen ohne Schwierigkeiten auf gewünschte Korngröße weiter zerkleinert bzw. vermahlen «erden. Bei Verarbeitung von Stoffen, die neben der Zähigkeit auch noch eine größere Härte aufweisen, kann man die Zerspanung z. B. derart durchführen, daß mit hohen Schnittgeschwindigkeiten bzw. mit kleinerem Abstand der einzelnen Schneidelemente und geringem Auflagedruck gearbeitet wird. Hierbei kann man feinsplitterige Gebilde herstellen, die im allgemeinen einer Weiterzerkleinerung nicht mehr bedürfen und gegebenenfalls nach einer Homogenisierung direkt auf Formkörper weiterverarbeitet werden können.
  • Die erfindungsgemäß durch intermittierende Zerspanung erhältlichen Zerkleinerungsprodukte sind oft so stark gelockert bzw. zerklüftet und zerrissen, daß sie sich schon durch leichte mechanische Behandlung, z. B. durch leichtes Reiben oder Drücken, in ein zur Weiterverarbeitung geeignetes körniges oder pulveriges Produkt überführen lassen.
  • Zwecks praktischer Durchführung des Zerkleinerungsverfahrens gemäß Erfindung kann man derart vorgehen, daß die zu verarbeitenden hartzähen Stoffe in geeigneter Form, z. B. Blockform oder Stabform, unter wählbarem und/oder alternierendem Auflagedruck gegen schneidende, geriffelte oder unterbrochen geriffelte bewegte, z. B. umlaufende Flächen gedrückt werden. Bei unterbrochener Riffelung können die Riffelsegmente im Verband versetzt sein. Größe und Form der splitterigen Gebilde sind von der Größe und dem Abstand der einzelnen Schneidelemente, Riffel und deren Schnittwinkel und ferner auch von dem Auflagedruck abhängig.
  • Das Verfahren kann auch mit feststehenden Werkzeugen und bewegten, vorzugsweise umlaufenden Materialblöcken durchgeführt werden. Bei Verarbeitung leicht erweichender und; oder sich stark erwärmender Stoffe empfiehlt es sich, die Schneid- bzw. Spanungsorgane z. B. durch Besprengen mit Kühlmitteln kühl zu halten.
  • Die zu zerspanenden Blöcke oder sonstigen Formkörper können durch Maßnahmen wie Sintern, Pressen, oberflächliches Anquellen oder Anlösen und anschließendes Pressen hergestellt werden. Die Verdichtung des Materials kann auch unmittelbar und kontinuierlich, z. B. in Verbindung mit dem Zerspanungsvorgang, z. B. mit Hilfe einer Förderschnecke, erfolgen.
  • Kunststoffe, die bei ihrer Herstellung in Flocken anfallen, wie dies z. B. bei Acetylcellulose der Fall ist, können nicht zu Preß- und Spritzzwecken Verwendung finden, da es ihnen an der nötigen Rieselfähigkeit fehlt.
  • Erfindungsgemäß kann die Verarbeitung flockiger Kunststoffe in einfachster Weise derart erfolgen, daß man sie in komprimiertem Zustand der intermittierenden Zerspanung unterwirft.
  • Beispiel Ein Block aus Polymethacrylsäureester wird in eine Zerkleinerungsvorrichtung eingespannt, in der er gegen eine rotierende Scheibe gepreßt wird, die eine schneidende, geriffelte Fläche besitzt, z. B. eine Feilscheibe. Der Schneidwinkel und die Schneidzahnlänge werden so klein gewählt und der Vorschub des Blocks so groß bemessen, daß bei einer Schnittgeschwindigkeit von etwa 5 bis io m@ Sek. splitterig-körnige, rissig-aufgelockerte Zerkleinerungsprodukte von der Größe von etwa o,i bis o,3 mm entstehen.
  • Das Verfahren gemäß Erfindung ist, wie eingangs erwähnt, für die Zerkleinerung von hartzähen, jedoch nicht oder nur wenig elastischen Stoffen, insbesondere Kunststoffen, welche durch gebräuchliche Mahlvorgänge nicht oder nur sehr schwierig in die gewünschten pulverigen oder körnigen Produkte übergeführt werden können, bestimmt und geeignet; es hat sich insbesondere für die Verarbeitung höchstmolekularer Polvmerisate, die sich nur in Blöcken herstellen lassen, Jhewährt. Für Kautschuk, der zähelastisch ist und nur in seltenen Ausnahmefällen als hartzäh angesprochen werden kann, und ähnliche Produkte kommt das Verfahren nicht in Betracht.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R I. C H E i. Verfahren zur Cherfiihrung von schwer zerkleinerbaren, üartziihen, nicht oder nur wenig elastischen organischen Stoffen, insbesondere Kunststoffen, wie hochmolekulare Polymerisationsprodukte, in für die Weiterverarbeitung auf Formkörper geeignete Zerkleinerungsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe durch intermittierende Zerspanung in körnig-splitterige Zerkleinerungsprodukte mit gelockertem, z. B. zerklüftetem und zerrissenem Gefüge übergeführt werden und die so erhaltenen Gebilde gegebenenfalls noch einer zerkleinernden Weiterbehandlung, z. B. Vermahlen, unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerkleinernden Ausgangsstoffe als Formkörper gegen scharf schneidende, geriffelte oder unterbrochen geriffelte umlaufende Flächen gepreßt werden, wobei mit einem so kleinen Schnittwinkel und einem verhältnismäßig so großen Vorschub gearbeitet wird, daß splitterig-körnige aufgelockerte Zerkleinerungsprodukte erhalten werden.
DEST136A 1944-01-14 1949-11-01 Verfahren zur UEberfuehrung von schwer zerkleinerbaren, hartzaehen, nicht oder nur wenig elastischen organischen Stoffen, insbesondere Kunststoffen, in fuer die Weiterverarbeitung auf Formkoerper geeignete Zerkleinerungsprodukte Expired DE846620C (de)

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