DE846397C - Verfahren zur Herstellung von Oxyalkylsulfonen bzw. deren esterartigen Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxyalkylsulfonen bzw. deren esterartigen Derivaten

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DE846397C
DE846397C DEF3973D DEF0003973D DE846397C DE 846397 C DE846397 C DE 846397C DE F3973 D DEF3973 D DE F3973D DE F0003973 D DEF0003973 D DE F0003973D DE 846397 C DE846397 C DE 846397C
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C315/00Preparation of sulfones; Preparation of sulfoxides
    • C07C315/02Preparation of sulfones; Preparation of sulfoxides by formation of sulfone or sulfoxide groups by oxidation of sulfides, or by formation of sulfone groups by oxidation of sulfoxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxyalkylsulfonen bzw. deren esterartigen Derivaten Oxyalkylsulforie sind bisher nur in verhältnismäßig geringer Zahl bekannt. hie in der Literatur beschriebenen Stoffe wurden gewöhnlich durch Umsetzen von sulfinsauren Salzen mit Halogenhydrinen hergestellt. Dieses Verfahren liefert aber meist nur mäßige Ausbeuten.
  • Es wurzle gefunden, daß man in technisch vorteilhafter Weise und mit vorzüglicher Ausbeute Oxyalkylstilforre, insbesondere solche reit zwei oder mehr alkoholischen Hydroxylgruppen, ferner durch andere aktive Gruppen, z. B. durch Halogen-, Carboxyl- oder .\mirio@gruppen, substitutiertc C>xya@kvlsulfone bzw, deren Ester erhält, wenn man Thioäther- oder Sulfoxydgruppen enthaltende Verbindungen mit alkoholischer Hydroxylgruppe in Form ihrer sauren Ester mit starken mehrbasischen Säuren, insbesondere anorganischen Sauerstoffsäuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, ferner organisch-anorganischen Säuren, wie Benzoldisulfonsäuren, Alkylensulforisäuren, z. B. die Umsetzungsprodukte aus Glykolen und Trimethylendisulfonsäureanhydrid, unter milden, Hydrolyse der Esterbindung ausschließenden Bedingungen mit Oxydationsmitteln behandelt, die Thioäthergruppen in Sulfongruppen verwandeln können und gegebenenfalls die Estergruppen dann durch Verseifung entfernt.
  • Wegen der Wasserlöslichkeit oder mindestens Wasserdispergierbarkeit der Ester kann die Reaktion in wäßriger Lösung ohne Mitverwendung organischer Lösungsmittel durchgeführt werden, so daß das Verfahren schon aus diesem Grunde technisch sehr vorteilhaft ist.
  • Als Oxydationsmittel kommen die üblichen in l,' rage, z. B. Permanganate, Chromsäure Wasserstoffperoxyd, Persäuren, wie Benzoepersäure, Phthalmonopersäure, unterchlorige und unterbromige Säure, bzw. solche abspaltende oder bildende Stoffe, wie Alkalihypochlorite,.N-Chlorharnstoff, freies Chlor oder Brom. Besonders zweckmäßig ist die Verwendung von Hypochloriten in schwach alkalischem Medium.
  • Die Verseifung wird am einfachsten durch Einwirkung von verdünnter Schwefelsäure durch Stehenlassen in der Kälte oder rascher durch Erwärmen auf z. B. 4o bis ioo° durchgeführt. Während der Spaltung kann man die frei gewordenen Oxyalkylsulfone durch organische Lösungsmittel, z. B. Äthylenchlorid oder Butanol, kontinuierlich extrahieren, um Verfärbung durch geringfügige Nebenreaktionen zu verhüten.
  • Die Oxydation wird gewöhnlich bei niedriger Temperatur durchgeführt, namentlich, wenn es sich um saure oder säurebildende Oxydationsmittel handelt. Schwächere und neutral reagierende Oxydationsmittel, wie Wasserstoffsuperoxyd, können auch unbedenklich bei höherer Temperatur zur Anwendung kommen, falls nicht empfindliche Gruppen, z. B. Aminogruppen, dies verbieten.
  • Als Ausgangsstoffe für das Verfahren der Erfindung kommen beispielsweise folgende Oxyalkylthioäther in Form ihrer Schwefel- oder Phosphorsäureester zur Verwendung: Thiodiglykol, Di-(s-oxyhexyl)-sulfid, S, S'-Di (ß-oxyäthyl)-tetramethylendimercaptan, S, S'-Di-(#-oxyhexyl)-hexamethylendimercaptan, Oxyäthyl-;-chlorhexylthioäther (aus '-Chlorhexylmercaptan und Äthylenoxyd), 2, 3-Dioxypropyl-5-chlorhexylthioäther (aus @-Chlorhexylmercaptan und Glycid), #-Oxyhexyl-@'-acetylaminohexylthioäther (durch Umsetzen von @-Chlorhexylacetamid mit dem N atriummercaptid des ;-Oxyliexylmercaptans), ß-Oxyäthyl-8-cyanbutylthioäther (aus ö-C'hlorvaleronitril und Monothioäthylenglykol in Gegenwart von Alkali), Z-Oxyhexyl-; -aminohexylthioäther (hergestellt durch Umsetzen von Z-Chlorhexylamin mit dem Natriumsalz des Monotliiohexamethylenglvkols), Thioät'her, erhalten durch Anlagerung von Schwefelwasserstoff an AllyIcarbonat in Gegenwart von Piperidin.
  • Neben diesen einheitlichen Thioätherverbindungen kommen besonders auch die polymerhomologen Gemische der Polythioäther mit sauren Esterendgruppen in Frage, wie man sie erhält, wenn man Ester von Glykolen mit starken mehrbasischen Säuren mit löslichen Monosulfiden insbesondere der Alkalien oder mit Dimercaptiden umsetzt.
  • Besonders geeignet sind solche Stoffe dieser Art, die in Wasser noch wenigstens kolloidlöslich sind oder sich gegebenenfalls mit Hilfe von gegen die angewandten Oxydationsmittel beständigen Dispergiermitteln, z. B. sulfonierten K6lilenwasserstoffen, Dialkylnaphthalinsulfonsäuren, in feine Verteilung bringen lassen.
  • Bei der Verseifung der hier entstehenden Esterverbindungen mit Sulfongruppen ist der Zusatz von anionaktiven Stoffen, z. B. von Sulfonsäuren vom Typ des Twitchell-Reagens oder Sulfonsäuren, die durch Sulfochlorierung hochsiedender Kohlenwasserstoffe und anschließende Verseifung erhalten wurden, sehr vorteilhaft. Die Verseifung kann gegebenenfalls auch unter Überdruck durchgeführt werden, zweckmäßig unter intensiver mechanischer Durcharbeitung der Masse.
  • Die verseiften Verfahrungserzeugnisse sind als Weichmacher für filmbildende, hochpolymere Stoffe verwendbar. Wasserlösliche und wasserquellbare Stoffe eignen sich z. B. zum Weichmachen von Cellulosefolieri, ferner von Proteinmassen und linearen Polyamidverbindungen. fliihermolekulare, in Wasser schwer oder nicht lösliche Verbindungen eignen sich für Cellulosederivate oder Polyvinylkunststoffe. Die Oxyalkylsulfone sind weiter wertvolle Ausgangsstoffe der organischen Synthese, insbesondere für die Herstellung von Textilhilfsmitteln und Kunststoffen. Die Glykole mit Sulfongruppen in der Kette sind sehr wertvolle Ausgangsstoffe zur Gewinnung linearer Polvurethane. Die Esterverbindungen können in Form ihrer Alkalisalze zur Alkylierung Verwendung finden.
  • Beispiel i Di-Z-oxyhexylsulfid, hergestellt durch Umsetzen von Natriumsulfid mit Z-Chlorliexylalkohol in Methanol (Kristalle aus Äther, F. .f61» s 5o°), wird in Dioxan mit Chlorsulfonsäure in den wasserlöslichen Bisschwefelsäureester übergeführt. Zu i Mol dieses Esters in der dreifachen Menge Wasser läßt man bei einer Temperatur zwischen o und + 5° unter Rühren die berechnete Menge 30/0ige wäßrige Kaliumpermanganatlösung zufließen, wobei das Reaktionsgemisch durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure kongosauer gehalten wird. Die filtrierte Oxydationslösung wird dann 3 Stunden auf 6o° erwärmt, wobei sich das Di--oxyhexylsulfon in sehr guter Ausbeute abscheidet.
  • Es kristallisiert aus Wasser in silberglänzenden Blättchen vom Schmelzpunkt S9°. S gef. 11,75 °/o, S her. 12,05 °/o.
  • Beispiel e Eine wäßrige Lösung von 5 'tsol des Natriumsalzes des Hexamethylenglykoldischwefelsäureesters, hergestellt durch Einwirkenlassen von Chlorsulfonsäure auf Hexamethylenglykol in Dioxan und "Zentralisieren der Disulfonsäure unter Kühlung des Dischwefelsäureesters unter Kühlung, wird bei 9o° unter Rühren mit 4 Mol Natriumsulfid in wäßriger, Lösung versetzt. Man erhitzt dann unter Rühren 8 Stunden in Gegenwart von 30./o dil>titvlnal>1itlialinsulfonsaurem Natrium (bezogen auf Schwefelsäuresalz ), säuert mit Schwefelsäure an und entfernt den Schwefelwasserstoff mit Hilfe eines Luftstromes. Dann wird unter heftigem Rühren wie in Beispiel i mit Kaliumpermanganat oxydiert. Nach dem Auflösen voll abgeschiedenem Braunstein durch Schwefeldioxyd wird durch 4stündiges Erhitzen auf 6o bis So- verseift. Das abgeschiedene Polvsuifotigl@,kolgetniscit schmilzt zwischen 175 und t R5°.

Claims (3)

  1. PATENTANSYHCCHE: t. `'erfahren zur Herstellung voll Oxyalkylstilft»ieii hmv. deren esterartigen Derivaten, dadurch gekeiitizeicliiiet, dalt man Thioätlier oder Sulfoxy(lgrtil)lien enthaltende saure Ester von Alkoholen, insbesondere mehrwertigen Alkoholen, mit mehrbasischen starken Säuren, insbesondere anorganischen Sauerstoffsäuren, mit zur Überführung von Thioäthergruppen in Sulfo» gruppen geeigneten Oxydationsmitteln unter milden, Hydrolyse ausschließenden Bedingungen behandelt und dann gegebenenfalls die Estergruppen durch Hydrolyse abspaltet.
  2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindungen Ester von polymerhomolögen Polythio'ithern mit Hydroxylendgruppen verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse in Gegenwart von kapillaraktiven, Sulfonsäuregruppen enthaltenden Stoffen durchführt.
DEF3973D 1944-12-24 1944-12-24 Verfahren zur Herstellung von Oxyalkylsulfonen bzw. deren esterartigen Derivaten Expired DE846397C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3118952A (en) * 1962-03-05 1964-01-21 Proctor Chemical Company Inc Preparation of sulfones

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3118952A (en) * 1962-03-05 1964-01-21 Proctor Chemical Company Inc Preparation of sulfones

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