DE846326C - Verfahren zum Foerdern einer unter einer Deckschicht liegenden Tiefenschicht an die Erdoberflaeche - Google Patents

Verfahren zum Foerdern einer unter einer Deckschicht liegenden Tiefenschicht an die Erdoberflaeche

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DE846326C
DE846326C DEP15586D DEP0015586D DE846326C DE 846326 C DE846326 C DE 846326C DE P15586 D DEP15586 D DE P15586D DE P0015586 D DEP0015586 D DE P0015586D DE 846326 C DE846326 C DE 846326C
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earth
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cutting
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DEP15586D
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Franz Bulle
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PAUL JOHANNSEN
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PAUL JOHANNSEN
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B13/00Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
    • A01B13/08Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working subsoil
    • A01B13/10Special implements for lifting subsoil layers

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

(WiGBL S.175)
AUSGEGEBEN AM 11. AUGUST 1952
ρ 15586 III/45a D
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Fördern einer unter einer Deckschicht liegenden Tiefenschicht. Durch das Verfahren und die Vorrichtung soll die bisher noch nicht befriedigend gelöste Aufgabe des maschinellen Kuhlens Ix'i Marschlxklen gelöst werden, d. h. mit Hilfe von Maschinen aus der Tiefe stark kalkhaltige Erdschichten an die Erdoberfläche zu fördern. Diese unter Deckschichten wechselnder Tiefe liegenden stark kalkhaltigen Erdschichten werden z. H. Blausand als Kuhlerde oder als Klei l>ezeichnet.
Das Kuhlen wurde früher nur von Hand !betrieben. Dies war eine mühsame und auch nicht ungefährliche Arl>eit, die heute "kaum noch ausgeführt wird. Alle Versuche, das maschinelle Kuhlen wirtschaftlich zu gestalten, sind bisher fehlgeschlagen.
Der Erfinder hat als hauptsächlichen Grund dafür erkannt, daß die bisherigen Verfahren und Vorrichtungen nicht einfach genug arbeiten oder durchgebildet waren. Infolgedessen wurden die Kosten des Kuhlens einer Flächeneinheit viel zu hoch, wenn das Kuhlen überhaupt technisch richtig durchgeführt werden konnte. Vor allem ist es bisher noch nicht möglich gewesen, den Blausand laufend aus größeren Tiefen einwandfrei herauszuholen und an die Erdoberfläche zu bringen, die darüberliegenden Erdschichten dagegen laufend nach unten zu l>efördern.
Die Nachteile der bekannten Verfahren1 und Vorrichtungen werden durch die Erfindung behoben. Dies wird einerseits dadurch erreicht, daß der Erfinder bewußt die Arbeitsweise-des das Kuhlen von Hand
ausführenden· Menschen nachahmt und alle Einzelheiten so einfach wie möglich durchgebildet hat. Weiter ist das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung den bekannten Verfahren und Vorrichtungen darin überlegen-, daß man in verhältnismäßig große Tiefen eindringen und den Blausand in größeren Mengen als bisher aus diesen Tiefen nach oben befördern kann. Dabei werden die Blausandschicbten geschont und nur ingeringer, der Breite der ίο Maschine entsprechender Breite abgestochen und heraufgeholt. Bekannte Vorrichtungen nehmen den Blausand in verhältnismäßig zu großer Breite fort, ohne dabei aber die Tiefe der Blausandschicht genügend auszunutzen. Außerdem wird durch die Erfindung eine wesentliche Kraftersparnis gegenüber den bekannten Verfahren und Vorrichtungen erzielt. Das Hauptziel der Erfindung ist, das Kuhlen mit einer verhältnismäßig einfachen Vorrichtung billig durchzuführen, damit auf die Flächeneinheit gekühlten Boden« eine tragbare Belastung fällt.
' Die Erfindung besteht darin, daß beim Einführen der Fördervorrichtung in die Erde der Blausand abgeschnitten und nach oben gefördert und auf die Erdoberfläche geworfen wird, während beim Herausziehen der Fördervorrichtung die Deckschicht abgeschnitten wird und entweder in die ausgehobene Grube fällt, ohne erst an die Erdoberfläche befördert zu werden, oder zunächst an die Erdoberfläche befördert wird, um von dort in die Grube fallen gelassen zu werden.
Vorzugsweise wird das Verfahren so durchgeführt, daß beim Einführen der Fördervorrichtung in die Erde die Blausandschicht in mindestens drei senkrecht zueinander Hegenden Ebenen und die Deckschicht in zwei einander parallelen Ebenen von oben nach unten eingeschnitten werden und daß während des abschnittsweisen Einführen« der Fördervorrichtung die Blausandschicht absatzweise innerhalb des durch die drei Ebenen begrenzten/ Ein-Schnittes quer dazu abgeschnitten, nach oben gefördert und auf die Erdoberfläche geworfen wird, während die Deckschicht beim Herausziehen der Fördervorrichtung innerhalb des von den zwei Ebenen l>egrenzten Einschnittes quer dazu abgeschnitten und in die ausgehobene Grul>e geleitet wird. Eine Vorrichtung zum Ausüben des Verfahren« nach der Erfindung hat einen Förderkasten, der im wesentlichen senkrecht auf und ab bewegbar auf eimern Fahrgestell angeordnet und unten mit mindestens drei senkrecht zueinander stehenden Schneiden versehen ist, während an der Vorderseite des Förderkastens weiter oben eine Schneidvorrichtung mit zwei zueinander parallelen Schneiden vorgesehen ist. Vorzugsweise sind ein unteres, absatzweise bewegbares Messer zum Abschneiden heraushebbarer Teile der eingeschnittenen Blausandschicht und ein oberes, aus einer Ruhestellung in Schneidstellung für die Dauer der Aufwärtsbewegung des Förderkastens bewegbares Messer zum: Abschälen der Deckschicht vorgesehen. Zum Herausbefördern der eingeschnittenen oder abgeschälten Erdschichten dienen Zinken, die an endlosen Ketten sitzen, deren Umlaufrichtung umschaltbar ist und die teils zwecks Aufwärtsbeförderung abgeschnittener Bla-usandstücke nach oben, teils zwecks Abwärtsbewegen der abgeschälten Deckschicht nach unten gebogen sind. Bei einer abgeänderten Ausführungsform können die zum Aufwärtsbefördern des Blausandes dienenden Zinken zum Abschneiden der eingeschnittenen Blausandschicht eingerichtet sein. Dabei kann eine den Förderschacht unten abschließende Bahn vorgesehen sein, auf der die abgeschnittene Erde der Deckschicht nach unten in die Grube rutschen kann und die entweder feststeht oder beweglich ist. Ist diese Bahn beweglich ausgeführt, so kann sie an einerendlosenHaltevorrichtung (Seil, Ketteod.dgl.) sitzen, die auch das obere Messer trägt, wobei dieses und die Bann gleichzeitig entweder in Ruhestellung oder in Arbeitsstellung sind.
In den Zeichnungen sind Verfahren und Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise durch Ausführungsformen, meist scliematisch erläutert.
Fig. ι bis 6 erläutern rein schematisch die Arbeitsweise der Vorrichtung;
Fig. ι zeigt die Fördervorrichtung in der An^ fangsstellung bei Beginn des Einschneiden« der Tiefenschicht;
Fig. 2 zeigt die Fördervorrichtung in einer Mittelstellung beim Einführen in die Erde;
Fig. 3 zeigt die Fördervorrichtung in der untersten Stellung;
Fig. 4 zeigt die Fördervorrichtung in einer etwas angehobenen Stellung beim Herausziehen;
Fig. 5 zeigt die Fördervorrichtung in einer weiter angehobenen Stellung;
Fig. 6 zeigt die Fördervorrichtung in der obersten, etwa der der Fig. 1 entsprechenden Stellung;
Fig. 7 zeigt schematisch in größerer Darstellung die Begrenzungen des in der Tiefenschicht beim Senken der Fördervorrichtung gemachten Einschnittes;
Fig. 8 zeigt außer dem in Fig. 7 dargestellten dreiseitig begrenzten Einschnitt den in der Oberschicht beim Senken der Fördervorrichtung hergestellten, durch' zwei zueinander parallele Eignen begrenzten Einschnitt;
Fig. 9 zeigt die Hauptteile einer bevorzugten Ausführungsform der Fördervorrichtung;
Fig. 10 zeigt in kleinerer Darstellung eine von der Ausführungsform der Fig. Q etwas abweichende Ausführungsform;
Fig. 11 zeigt die Hauptteile einer dritten Ausführungsform ;
Fig. 12 und 13 zeigen eine Einzelheit in Ansicht und Schnitt.
Das Förderverfahren sei zunächst an Hand der Fig. ι bis 6 erläutert. Die wesentlichen Teile der Fördervorrichtung sind ein länglicher, schachtförmiger Kasten 1, der innen an Förderketten 2 od. dgl. Zinken 3 und 4 aufweist und auf einem nur angedeuteten, auf Rädern laufenden Fahrgestell 6 in Führungen 7 in etwas schräger Lage von oben nach unten bewegt werden kann. Hierzu dienen ein Motor und ein Triebwerk mit Zahnstangen, die als nicht zur Erfindung gehörig nicht dargestellt sind.
Das Fahrgestell mit der Fördervorrichtung kann l>eliebig verfahren werden. Heim Arlxnten steht es : während der in den Fig. ι bis 6 dargestellten Arbeitsgänge still, um jeweils nach Beendigung dieser i Art>eitsgänge um eine Schnittbreite in Richtung des Pfeiles A der Fig. 6 weiter l>e\vegt zu werden. Während der Fortl>ewegurig von einem Ort zum anderen kann die Fördervorrichtung so geholfen und in etwa waagerechte Lage gedreht werden, daß
ίο sie auf dem Fahrgestell liegt. Dies ist el>enfalls nicht dargestellt. Die Ketten 2 und die Zinken 3 bilden ein Hel>ewerk für die zu hebende gute Erde der Blausandschicht ΙΓ. die unter der Deckschicht I liegt.
Vor Beginn der Arbeit, und ehe die in Fig. 1 dargestellte Anfangsstellung eingenommen wird, muß die Erde von Hand bis zur Linie /)-/ ausgehoben werden, damit die Fördervorrichtung 2 tief genug eingesetzt werden kann.
ao Xach Einschalten des Triebwerkes wird die Fördervorrichtung 1 abschnittsweise in die Blausandschicht eingeführt. Da die Fördervorrichtung unten l>ei einer Austühruugsform mit drei in U-Form zueinander liegenden Schneiden, die einen Schneidschacht bilden, versehen ist, wird dal>ei die Blausaudschicht mit einem Einschnitt eingeschnitten, der im Querschnitt etwa die in Fig. 7 dargestellte Form hat. Der Einschnitt wird also auf drei Seiten durch schräg nach unten verlaufende, U-förmig aneinanderstoßende Elvenen 9. 10 und 11 l>egrenzt. Die vierte Seite ist schon durch das vorhergegangene Ausheben freigelegt. Bei einer anderen l>evorzugten Ausführungsform wird ein auch auf dieser vierten Seite geschlossener Schneideschacht verwendet (vgl. Fig. 9).
Beim weiteren abschnittsweisen Senken der Fördervorrichtung ι ülx'r die Zwischeiistellung der Fig. 2 in die unterste Stellung der Fig. 3 wird die Tiefenschichterde des Einschnittes 9. 10. 11 in mögliehst regelmäßigen Zwischenräumen durch ein unten in der Fördervorrichtung vorgesehenes bewegliches Messer 12 absatzweise abgeschnitten und durch die Zinken 3 laufend nach ol>en befördert sowie οίκ'η aus der Fördervorrichtung ausgeworfen, was durch die Pfeile /:in Fig. 2 und 3 angedeutet ist.
DaIxH wird gleichzeitig durch einte außen an der
Fördervorrichtung 1 liermdliche Schneidvorrichtung 13 in der Deckschicht ein Einschnitt erzeugt, der durch zwei zueinander parallele El>enen l>egrenzt ist.
Dies sind nach Fig. S die Einschnittsel)enen 14 und 15, die etwa Fortsetzungen der El>enen 9 und 10 sind. In der tiefsten Stellung der Fördervorrichtung nach Fig. 3 ist also die Deckschicht I völlig bis auf die Οΐκ-rrläche der Blausandschicht II durch diesen zweiseitig begrenzten, durch die Schneidvorrichtung 13 erzeugten Einschnitt zerschnitten. Xach lirreichen der tiefsten Stellung der Fördervorrichtung r gemäß Fig. 3 wird das Triebwerk umgeschaltet, so daß nunmehr die Fördervorrichtung nach oben l>ewegt und aus der Erde herausgezogen wird. DaIxH ist gleichzeitig die Drehrichtung der die Zinken 3 und 4 tragenden Ketten umgekehrt worden. Ferner ist ein oberes Messer iC> aus einer Ruhestellung, vorzugsweise innerhalb einer Wandung des Kastens der Fördervorrichtung 1, in die in Fig. 4 und 5 angedeutete Schneidstellung l>e\vegt worden.
Das Messer τ6 liegt zwischen den l>eiden Seitenwänden der Schneidvorrichtung 13 quer zu den Einschnittsebenen 14 und 15. Es schneidet beim Herausziehen aus der Grube die Erde der Deckschicht ab. Diese nicht gewünschte Erde fällt in Richtung der Pfeile l·' von Fig. 4 und 5 durch den Kasten der Fördervorrichtung 1 aus diesem heraus in Richtung der Pfeile (Ϊ nach unten in die ausgehol>ene Grulx". DaIxH können die Zinken 4, die nach Umkehrung der Drehrichtung der sie tragenden Ketten 2 von ol>en nach unten an der an der .Schneidvorrichtung 13 liegenden Öffnung 17 des Kastens der Fördervorrichtung ι vorlxHlx?wegt werden, die Erde mitnehmen, so daß diese durch das Messer 16 abgeschnittene Erde der Deckschicht durch die Zinken 4 in ihrer Bewegung nach unten wirksam unterstützt wird.
Das lieben der Fördervorrichtung wird dann fortgesetzt, bis sie die Endstellung der Fig. 6 erreicht hat. d. h. bis ihre Unterkante wieder in Höhe der Olierfläche der Blausandschicht oder etwas o1>erhalb dieser Olxrfläche liegt. Darauf wird das Fahrgestell 6 mit der Fördervorrichtung 1 in Riehtu ng des Pfeiles A um eine Schnittbreite l>e\vegt, die Drehrichtung der Kette 2 umgekehrt und das obere Messer 16 wieder in seine Ruhestellung zurückl >ewegt, so daß es beim Eindringen der Schneidvorrichtung 13 in die Deckschicht keinen Widerstand bietet. Das Triebwerk wird dann so umgeschaltet, daß die Fördervorrichtung wieder gesenkt und in die Erdschichten eingeführt wird, wobei sich die Stellungen der Fig. 1 bis 6 in regelmäßiger Aufeinanderfolge wiederholen. i°o
In Fig. 9 sind die wesentlichen zum Schneiden und Fördern dienenden Teile der bevorzugten Ausführungsform der Fördervorrichtung angedeutet. (Die Hauptsache ist bei dieser Ausführungsform und denen nach Fig. 10 und 11 zwecks lasserer Unterbringung der Figuren auf den Zeichnungen senkrecht gestellt, während sie vorzugsweise nach Fig. ι bis 6 in Wirklichkeit schräg steht.)
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 9 und 10 ist unten ein auf vier Seiten geschlossener Schneidschacht IcS vorgesehen, der ol>en mit einer schlanken Biegung 19 in einen Förderschacht 20 ül>ergeht. Der Schacht ι(S kann unten durch ein bewegliches Messer 21 abgeschlossen werden. Das Messer 21 sitzt an einer Kette od. dgl·. 22, d;e ül>er Räder 23. 24 läuft; das obere Rad wird durch eine Zahnstange 25 angetriel>en. sobald das Messer l>ewegt werden soll. Beim Abwärtsgehen ragt das Messer 21 nicht in den Schneidschacht 18 hinein, sondern ist durch die Kette 22 zurückgezogen. Wenn die Fördervorrichtung nach olx»n bewegt werden soll, wird das Messer durch Betätigung der Zahnstange 25 (von Hand oder selbsttätig) in den Schneidschacht 18 gescholien. wobei es den darin befindlichen Erdstrang durchschneidet und im Schacht festhält. Beim Aufwärtsgehen der Vorrichtung wird der ülier dem

Claims (8)

  1. Messer liegende Erdstrang also mit nach oben genommen.
    Beim Abwärtsgehen schiebt sich der durch die Schneidkanten des Schachtes 18 abgeschnittene Erdstrang im Schacht nach oben. Beim Übergang von Biegung 19 zum Förderschacht 20 wird durch das bewegliche Messer 12 jeweils ein Stück 26 des Erdstranges abgeschnitten. Bei dieser Ausführungsform ist an jedem der Zinken· 3 ein solches Messer 12 befestigt, oder die Vorderkanten der Zinken 3 sind als Messerschneiden ausgebildet. Die Zinken sind hier weiter als Doppelzinken durchgebildet, indem die Zinken 4 die rückwärtige Verlängerung der Zinken 3 bilden. Beim Abwärtsgehen der Vorrichtunig wird also bei jede.m Vorbeigang eines Doppelzinkens 3, 4 an der Mündung des Schachtes 18, 19 in den Förderschacht 20 ein Strangstück 26 der guten Erde der Schicht II abgeschnitten und darauf von den Zinken 3 nach oben befördert. Beim Abwärtsgehen der Vorrichtung schneidet, wie erwähnt, die obere Schneidvorrichtung 13 gleichzeitig die Deckschicht I ein, so daß sie beim Aufwärtsgehen durch das obere Messer 16 abgeschält werden karon. Sie fällt dann durch den Schacht 20 auf eine feste Bahn 27, auf der die abgeschälte Erde der Deckschicht nach unten in die Grube rutschen kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 überdeckt diese Rutschbahn 27 infolge der Biegung 19 das Profil des Schachtes 20 nicht genau. Eine günstigere Lage dieser Kante ist in Fig. 10 gezeigt, wo die Biegung 19 stärker ist und die Oberkante der Rutschbahn infolgedessen in der Verlängerung der Vorderkante des Schachtes 20 liegt. Hier ist aber wohl die Reibung für den sich aus Schacht 18 in Schacht 20 hochschiebenden Erdstrang etwas größer als bei der nicht so starken Biegung 19 nach Fig. 9.
    Das obere Messer ιό ist hier selbsttätig beweglich. Es ist um eine Achse 28 schwenkbar, wird beim Abwärtsgehen der Vorrichtung durch den Druck der Erde in die Ruhestellung (gegen den Förderschacht 20) gedrückt und verschließt dann die öffnung 17. Beim Aufwärtsgehen klappt es selbsttätig in die gezeigte Schneidstellung, wozu eine Feder 29 mithelfen kann.
    Außer der Hauptschneide 16 des oberen Messers ist vorzugsweise eine Hilfsschneide 30 vorgesehen, die di?η abgeschnittenen Erdstrang unterteilt, so daß die Erde zerkleinert wird und leichter nach unten fällt. Gegebenenfalls kann der obere Teil der Hauptschneide 16 für sich beweglich, d.h. abklappbar sein, damit möglichst schnell die volle Breite des Stranges abgeschnitten werden kann.
    Bei der in Fig. 11 angedeuteten zweiten Ausführungsform ist das obere vereinfacht dargestellte Messer 16 an einer Haltevorrichtung 31 (Seil, Kette od. dgl.) befestigt, die über zwei Rollen 32, 33 läuft. Am entgegengesetzten (unteren) Ende der Haltevorrichtung ist eine Bahn od. dgl. 34 befestigt, die nach Art der Rutschbahn 27 der ersten Ausführungsform den 'Förderschacht 20 unten abschließt, wenn das ol>ere Messer 16 während des Aufwärtsganges des Förderkastens 1 in Schneidstellung ist.
    Diese Stellung ist in Fig. 11 dargestellt. In diesem Fall fällt die Erde der Deckschicht I wieder über die Bahn 34 nach unten in die Grul>e, wobei die unteren Zinken 4 unterstützend mitwirken. Wird die Haltevorrichtung 31z. B. durch eine Zahnstange oder einen Handgriff für die Aufwärtsl>ewegung der Fördervorrichtung so durch Drehen verstellt, daß Messer 16 und Bahn 34 eingezogen sind' und auf beiden Seiten längs der Haltevorrichtung 31 liegen, so ist der Förderschacht unten frei. In diesem Fall würden nach Umstellung des Antriebs für die Ketten 2 die ol>eren Zinken 3 ohne Hilfe eines solchen Messers den abgestochenen Blausand abschneiden und wie sonst nach oben l>efördern. Hierzu sind zweckmäßig ihre freien Kanten messerartig ausgebildet. Die Haltevorrichtung 31 muß vor Verschmutzen geschützt sein.
    Das Messerio kann in Führungsmiten 35 geführt sein, die auf den Innenseiten der l>eiden Schneiden 14, 15 der Schneidvorrichtung 13 durch aufgelegte, mit Blech bewehrte Platten 36, 37 gebildet sind (Fig. 12 und 13). Das Messer 16 ist dann jalousieförmig aufgebaut, d. h. aus einzelnen, einander überlappenden Teilen zusammengesetzt. Es kann z. B. auch aus einer Schneide Ix;stehen-, die von federnden Stahlbändern gehalten wird, die sich senkrecht zur Richtung der Schneide erstrecken.
    Die Zinken 3 und 4 können an den Ketten 2 beliebig, z. B. durch Laschen, befestigt sein. Diese können an Schienen od. dgl. geführt sein, die an den Seitenwänden des Förderkastens 1 sitzen. Die Laschen mit ihrer Führung nehmen den Druck des von den Zinken 3 aufgenommenen und nach oben geförderten Blausandes auf und entlasten so die Ketten 2. Diese können zwischen Holzleisten laufen, die im Förderkasten 1 angebracht sind1, um die Ketten vor unnötiger Berührung mit Erde oder Blausand zu schützen.
    Die Zinken 3 können verschieden durchgebildet sein. Zum Beispiel können sie als einfache, starre Zinken an ihren Haltern, z. B. den Laschen, sitzen. Sie können aber auch je durch' eine an starren, zinkenartigen Haltern sitzende Messerschneide gebildet sein.
    Das Einschneiden der Tiefenschicht mit drei Schneidkanten9, iound 11, das Abschneiden mittels des Messers 12 und das Fördern des abgeschnittenen Erdstücks nach oben mittels der Zinken 3 sind den Arbeitsgängen und Bewegungen absichtlich nachgebildet, die ein von Hand mit dem Spaten Kühlender in einer der von alters her gebräuchlichen Kuhlgruben üblicherweise ausgeführt hat. Hierdurch ergeben sich äußerst übersichtliche und klare Bewegungen der beweglichen Maschinenteile und gute Trennung der erwünschten von der unerwünschten Erdschicht bei großen, mit wenig Kraftaufwand erzielten Leistungen.
    PiTEKTAXSPRf, Γ.ΙΙ K:
    i. Verfahren zum Fördern einer unter einer Deckschicht liegenden Tiefenschicht (Blausandschicht) an die Erdoberfläche, dadurch gekenn-
    zeichnet, daß das Einführen der Fördervorrichtung in die Erde abschnittsweise erfolgt und daliei der Hlatisand abgeschnitten, nach oben gefördert und auf die Erdoberfläche geworfen wird, während beim Herausziehen der Fördervorrichtung die l>ei deren Einführung in die Erde el>enfalls eingeschnittene Deckschicht abgeschnitten wird uiTcl entweder in die ausgehobene Grul>e fällt, ohne erst an die Erdoberfläche befördert zu werden, oder zunächst an die Erdol >erfläche befördert wird, um von dort in die Grulx1 fallen gelassen zu werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß lx'im Einführen der Fördervorrichtung in die Erde die Blausandschicht in mindestens drei senkrecht zueinander liegenden El>enen und die Deckschicht in zwei zueinander parallelen Elx-nen von oIxmi nach unten eingeschnitten werden und daß während des abschnittsweisen Einführens der Fördervorrichtumg die Blausandschicht absatzweise innerhalb des aus den drei El>enen Ix'grenzten Einschnittes quer dazu abgeschnitten wird, während die beim Einführen der Vorrichtung in die Erde eingeschuhteile Deckschicht l>eim Herausziehen der Fördervorrichtung innerhalb des von den zwei ElxMien l>egrenzten Einschnittes quer dazu abgeschnitten wird.
  3. 3. Vorrichtung zum Ausülien des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Förderkasten (1) im wesentlichen annähernd senkrecht auf und ab bewegbar auf einem Fahrgestell (5, 6) angeordnet und unten mit mindestens drei senkrecht zueinander stehenden Schneiden (g, 10, 11) versehen ist, während an der Vorderseite des Förderkastens (1) weiter oben eine Schneidvorrichtung (13) mit zwei einander parallelen Schneiden (14. 15) vorgesehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein unteres, absatzweise bewegbares .Messer (12) zum Abschneiden heraushebbarer Teile der eingeschnittenen Blausandschicht und ein oberes, aus einer Ruhestellung für die Dauer der Aufwärtsbewegung des Förderkastens (1) in Schneidstellung bewegbares Messer (16) zum Abschälen der Deckschicht vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch Zinken (3, 4), die an endlosen Ketten (2) sitzen, deren Umlaufrichtung umschaltbar ist, wobei die Zinken (3) zwecks Aufwärtsbeförderung abgeschnittener Blausandstücke nach oben, die Zinken (4) dagegen zwecks Abwärtslxiwegen der abgeschälten Deckschicht nach unten gebogen sind.
  6. 6. \orrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Aufwärtslx;fördern des Blausandes dienenden Zinken (3) mit Alesserschneiden (12) zum Abschneiden der eingeschnitteneη Blausandschicht versehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Förderschacht (20) unten abschließende Bahn vorgesehen ist, auf der die abgeschnittene Erde der Deckschicht nach unten in die Grube rutschen kann und die entweder feststeht (27) oder beweglich ist (34).
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Bahn (34) an einer endlosen Haltevorrichtung (31) sitzt, die auch das obere Messer (16) trägt und daß sich dieses und die Bahn (34) gleichzeitig entweder in Ruhestellung oder in Arbeitsstellung befinden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 5282 7.
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