DE845601C

DE845601C - Verfahren zur Abreinigung von Filterschlaeuchen in Saugschlauchfiltern

Info

Publication number: DE845601C
Application number: DEP22223D
Authority: DE
Inventors: Johannes Gruenberg
Original assignee: NAGEMA VEREINIGUNG VOLKSEIGENE
Current assignee: NAGEMA VEREINIGUNG VOLKSEIGENE
Priority date: 1948-11-21
Filing date: 1948-11-21
Publication date: 1952-08-04

Description

Verfahren zur Abreinigung von Filterschläuchen in Saugschlauchfiltern Det .Äufl>au und die Wirkungsweise eines Saugschlauchtilters sind allgemein bekannt.
Die Innenwände der unter Saugwirkung stehenden Filterschläuche müssen in gewissen Zeitabständen vom anhaftenden Staub befreit werden.
Hierzu bedient man sich bisher komplizierter Vorrichtungen, welche entweder den Schlauchboden anheben wieder fallen oder auf die Schlauchaufhängung drückten und diese wieder emporschnellen ließen, wodurch eine Erschütterung der Filferschläuche eintrat, so daß der anhaftende Staub in einen Sammeltrichter abfiel. Die Tätigkeit solcher bekannter Vorrichtungen wird fachmännisch Abklopfung genannt. Zwangsläufig mit der Abklopfung wird eine Luftklappe betätigt, derart, daß der Luftaustritt des unter Ahklopfwirkuiig stehenden Filterabteils abgesperrt und dafür cin Lufteintritt geöffnet wird, so dab Luft von aulSen in die Filterschläuche hineingedrückt wird, wodurch das Abfallen des Staubes begünstigt wird.
Die bisher bekanntgewordenen Abklopfvorrichtungen sind teilweise in ihrem Aufbau recht kompliziert und infolge des verhältnismäßig hohen Kraftbedarfs dem Verschleiß unterworfen, der zu Störungen führt, die sich auf die gesamte Anlage unangenehm auswirken können. Auch steht oft der hierbei getriebene Aufwand an Maschinenteilen in keinem angemessenen Verhältnis zum erzielten Erfolg.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abreinigung der Filterschläuche, bei welchem auf eine entweder auf den Schlauchboden oder auf die Schlauchaufhängung einwirkende Abklopfvorrichtung verzichtet wird.
Es wurde durch Versuch festgestellt, daß beim raschen Verschluß des Luftaustrittes des zum Luft,-stromerzeuger führenden Saugstutzens und gleichzeitig rascher Öffnung des in das Filtergehäuse führenden Lufteintrittes für die Spülluft ein außerordentlich starker Luftstoß entstand, der die bisher unter Saugluft stehenden und somit aufgeblähten Filterschläuche stoßartig erschlaffen ließ, wodurch die an der Innenseite der Schläuche anhaftende Staubwand zusammenbrach und in den Sammeltrichter abfiel. Beim ebenso raschen Öffnen des Luftaustrittes zum Luftstromerzeuger blähten sich die Filterschläuche stoßartig auf und brachten diese zum Vibrieren. Diese Erkenntnis dient der Erfindung als Grundlage.
Bringt man nun die Luftumstellvorrichtung mit einer nach einem bestimmten Zeitplan arbeitenden Vorrichtung derart in Verbindung, daß zu gegen bener Zeit ein rascher Luftwechsel in kurzen Abständen mehrmals hintereinander erfolgt, so erzielt man unter Verzicht auf irgendwelche weitere auf den Schlauchboden oder die Schlauchaufhängung unmittelbar einwirkende besondere Abklopfvorrichtung eine Abreinigung der Filterschläuche von bisher ungeahnter Wirkung.
Durch den plötzlichen Wechsel der Luftführung entstehen Luftstöße, welche die Filterschläuche abwechselnd erschlaffen und wieder aufblähen lassen.
Es ist einleuchtend, daß dadurch der Staub von den Schlauchwänden gelöst und in den Sammelkasten befördert wird. Je rascher der Wechsel der Luftführung durchgeführt wird, desto intensiver ist der Luftstoß und demzufolge auch die Abreinigung der Filterschläuche.
Die Vorrichtung, welche den Wechsel der Luftführung bewirkt, kann beliebiger Bauart sein, und es ist für die Erfindung belanglos, ob diese mechanisch oder elektrisch betätigt wird.
Durch die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird eine wesentliche Einsparung an Baustoffen und eine wesentliche Vereinfachung der Herstellung erzielt. Auch wird die Betriebssicherheit des Filters wesentlich erhöht, da einerseits die Filterschläuche geschont und andererseits Betriebsstörungen durch Verschleiß vermieden werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abreinigung von Filterschläu-- chen in Saugschlauchfiltern, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verzicht auf eine entweder auf den Schlauchboden oder auf die Schlauchaufhängung mittelbar oder unmittelbar einwirkende Abklopfvorrichtung lediglich nach einem gewissen Zeitplan und in gewissen hintereinanderfolgenden Zeitabständen mittels einer Vorrichtung beliebiger Bauart eine an sich bekannte, mit dem an das Filter angeschlossenen Luftstromerzeuger in Verbindung stehende Luftumstellvorrichtung betätigt wird, derart, daß Luftstöße, welche durch den plötzlichen Wechsel der Luftführung entstehen, die Filterschläuche mehrmals hintereinander erschlaffen und aufblähen lassen.