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Leimbehälter für Anleimmaschinen Die Ertindttng bezieht sich auf Leimbehälter
für Anleimmaschinen. Bei diesen Leimbehältern ist es bei Verarbeitung -%.on I-Ieißleim
bekannt, den Leim in einem beheizten Wasserbad zu erwärmen. Werden diese Leimbehälter
in Anleimmaschinen verwendet, so taucht normalerweise eine Walze in den Leimbehälter
und hebt den Leim infolge seiner Adhäsionskraft aus diesem und führt ihn der Auftragstelle
zu. Bei den Leimtöpfen wird der Leim mit dem Pinsel entnommen. In beiden Fällen
liegt also das Charakteristische darin, daß der Leim aus dem oben offenen Leimhehälter
nach oben entnommen wird, während (las `'Wasserbad den Leimbehälter am Umfang und
am Boden geschlossen umgibt. Bei Anleimmaschinen mit Leimauftragung von oben ist
es jedoch üblich, Leim in einem Reserve-Behälter über den Walzen aufzubewahren und
w'ihrettd des Arbeitens der Maschine denselben durch eine regelbare Auslaßöffnung
am Boden oder an der unteren Kante des Mantels durchtreten zu lassen. flacht sich
jetzt die Verarbeitung von Heißleim notwendig, so ist man bei der bisher gebräuchlichen
Ausführung des Wasserbades gezwungen, eine abgedichtete Durchführung vom Leimbehälter
durch das Wasserbad zu der regelbaren Austrittsöffnung am äußeren Mantel zu schaffen.
Es ergab sich demzufolge ein ungünstiger :Aufbau des Warmleimbehälters und eine
schlechte Reinigungsmöglichkeit desselben, weil der Wasserbehälter und der Leimbehälter
infolge der notwendigen Leimdurchführung fest miteinander verbunden sein mußten.
Infolge der abgedichteten Durchführung
war eine nachträgliche Umstellung
von Kalt- auf Heißleim durch den Bezieher der Ma-_ schine nicht möglich, sondern
der Leimbehälter mußte zwecks Einbau des Heißleimbehälters an die Herstellerfirma
eingesandt werden, wo der Einbau desselben einschließlich der abgedichteten Durchführung
nur durch Fachkräfte möglich war. Außerdem waren die Strahlungsverluste beim Erwärmen
des Leimes ziemlich beträchtlich, so daß ein erheblicher Stromverbrauch bei den
bisher bekannten Leimbehältern für Heißleim aufzuwenden ist.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch vermieden, daß
bei Leimbehältern mit in einem Wasserbehälter beheizten Wasserbad der Wasserbehälter
innerhalb des Leimbehälters verbindungsfrei einsetzbar ist und in seinem Innern
eine Heizvorrichtung enthält. Auf diese Weise wird der in dem äußeren Behälter befindliche
Leim von innen heraus unter Zwischenschaltung des Wasserbades erwärmt, und es ergibt
sich infolgedessen der Vorteil, daß eine Leimdurchführung durch das Wasserbad unnötig
ist und der innere Wasserbehälter aus dem äußeren Leimbehälter durch einfaches Herausheben
jederzeit entfernt werden kann. Dadurch ist der Kaltleimbehälter ohne jede Facharbeit
jederzeit auf Heißleim umstellbar. Außerdem werden die bisher erheblichen Strahlungsverluste
auf mehr als die Hälfte verringert, so daß auch der Stromverbrauch demzufolge um
mehr als die Hälfte sinkt.
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Wenn man den Wasserbehälter in den Leimbehälter koaxial einsetzt,
wie es nach der Erfindung geschieht, so können die an dem Mantel des Wasserbehälters
befestigten, radial gerichteten Abstandlialter als Rührwerk für den Leim dienen.
Hierdurch wird eine besondere Rührvorrichtung überflüssig, und es wird durch die
Vereinigung der Vorrichtung zum Erwärmen des Leimes mit einer Rührvorrichtung eine
besonders gute gleichmäßige Erwärmung des Leimes erzielt.
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Um den Wasserbehälter mit Abstandhaltern als Rührwerk in möglichst
einfacher Weise bedienen zu können, ist nach der Erfindung der Wasserbehälter oberhalb
des Leimspiegels mit einem eine rechteckige Öffnung aufweisenden Deckel zum Durchlaß
eines den gleichen rechteckigen. Querschnitt aufweisenden Tauchsieder verschlossen.
Der Deckel mit der Öffnung zum Durchlaß des Tauchsieders ist mit dem Wasserbehälter
fest verbunden, so daß der Wasserbehälter und mit ihm die als Rührwerk dienenden
Abstandhalter durch einfaches Drehen des Tauchsieders im Leimbehälter betätigt werden
können. Um eine gute Durchmischung des erwärmten Leimes zu erzielen, wird man die
Abstandhalter in verschiedenen Höhen versetzt zueinander anordnen.
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Damit der Tauchsieder allseitig vom Wasser umgeben ist, soll er den
Boden des Wasserbehälters nach Möglichkeit nicht berühren und ist demzufolge mit
dem Deckel des Leimbehälters verbunden. Zur Betätigung des Rührwerkes zur Durchmischung
des Leimes während der Erwärmung ist der Deckel mit einem Griff versehen, der es
erlaubt, den Deckel atäf dem Leimbehälter und mit ihm den Wasserbehälter und das
daran befestigte Rührwerk hin und her zu drehen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Leimbehälter mit dem Wasserbehälter und eingesetztem
Tauchsieder iiu Schnitt, Abb. 2 den Wasserbehälter mit den als Rührwerk dienenden
Abstandhaltern, Abb. 3 den Tauchsieder.
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Abll. 4 den Stufenschalter mit Steckerhülse.
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Der äußere Leimbehälter i enthält den Warmleim 2. Im Innern des Leimbehälters
i ist koaxial der Wasserbehälter 3 angebracht, der eine Wasserfü.llung 4 besitzt.
Am :Mantel des Wasserbehälters 3 befinden sich mehrere radial. gerichtete Abstandhalter
5 und 6, die in verschiedenen Höhen und versetzt zueinander angeordnet sind. Der
Wasserbehälter 3 ist mit einem Deckel 7 verschlossen, der eine rechteckige Durchlaßöffnung
8 für den Tauchsieder 9 besitzt, der den gleichen rechteckigen Querschnitt wie die
Durchlaßöffnung 8 aufweist. Die Steckerhülse des Tauchsieders ist mit io, der Stufenschalter
mit i i bezeichnet. Beide Teile io und i i sind an einem die Stromzuführung 12 des
Tauchsieders 9 enthaltenden "feil 13 befestigt, der mit einem rechtwinkligen Flansch
14 zur Befestigung auf dem Deckel I5 des Leimbehälters i versehen ist. Der Tauchsieder
9 besitzt ebenfalls einen Befestigungsflansch 16, der mit (lern mit 14 bezeichneten
Flansch übereinstimmt, so daß beide Teile mit dem Deckel durch gemeinsame Befestigungsschrauben
oder Nieten 17 verbunden sind. Der Tauchsieder 9 ist in einer solchen Höheneinstellung
mit dem Deckel 15 des Leimbehälters verbunden, so daß der Boden des Tauchsieders
9 nicht den Boden des Wasserbehälters 3 berührt. Der Deckel 15 ist mit einem Drehgriff
I8 versehen, der zum Betätigen des Rührwerkes 5, 6 dient. Der Deckel 15 besitzt
einen über den oberen Teil des Leimbehälters greifenden Rand i9, der zur Führung
des Deckels bei der Betätigung des Rührwerkes dient.
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Zum Austritt des erwärmten Leimes besitzt der Leimbehälter eine Auslaßöffnung
20, die durch einen Ventilsteller 21 mittels einer Schraubspindel 22 verschiebbar
ist, die in einem mit Gewinde versehenen Führungsteil 23 drehbar ist. Der Austritt
des Leimes erfolgt bei abgehobenem Ventilsteller 21 mittels der Tülle 24. Die Reinigung
sämtlicher Teile kann durch völliges :Viseinandernehmen der ineinander geschachtelten
Bauteile, nämlich des Leimbehälters, des Wasserbehälters und des Tauchsieders, erfolgen,
wie es aus den Einzelzeichnungen ersichtlich ist. Auf gleiche Weise kann auch die
Umstellung von Kaltleim auf Warmleim oder umgekehrt erfolgen.