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Spieleinstellvorrichtung für Bremsen, insbesondere Kraftfahrzeugbremsen
Die Erfindung betrifft eine Spieleinstellvorrichtung für Bremsen, insbesondere Kraftfahrzeugbremsen,
und insbesondere eine hierfür bestimmte Verriegelungsvorrichtung, die in der Weise
arbeitet, daß sie die Spieleinstellvorrichtung in jeder gewünschten eingestellten
Lage zwangsläufig verriegelt und hierdurch jede Änderung in der Einstellung während
des Arbeitens der E ahrzeugbremsen verhindert.
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Der eine Zweck der Erfindung besteht darin, eine für Fahrzeugbremsen
bestimmte Spieleinstellvorrichtung mit einer neuartigen Anordnung zu schaffen, die
ein rasches Einstellen der Teile ermöglicht und gleichzeitig eine zwangsläufige
Verriegelung derselben in der gewünschten eingestellten Lage gewährleistet.
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Ein anderer Zweck besteht darin, für eine Bremsspieleinstellvorrichtung
eine neuartige Klinkenvorrichtung zu schaffen, die so ausgebildet ist, daß sie rasch
eingestellt werden kann, um entweder eine Stellung, in welcher Einstellbewegungen
der Vorrichtung möglich sind, oder eine andere Stellung
einzunehmen,
in welcher die Teile in der eingestellten Lage verriegelt werden.
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Ein weiterer Zweck besteht darin, eine neuartige Vorrichtung der vorbeschriebenen
Art zu schaffen, die aus einer verhältnismäßig einfachen Anordnung von Teilen besteht,
in der Herstellung billig und im Betriebe lange wirksam ist.
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Weitere Zwecke und neuartige Merkmale der Erfindung. ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung, in welcher auf die Zeichnung Bezug genommen
wird, welche eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, die nur als Beispiel
zu betrachten ist.
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In der Zeichnung zeigt Fig. i eine Spieleinstellvorrichtung und eine
hierfür bestimmte Verriegelungsvorrichtung nach der Erfindung in einer Vorderansicht,
teilweise ini Schnitt, Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. i in der Seitenansicht, Fig.
3 eine Klinkenverriegelungsv orrichtung in der Seitenansicht und . Fig. 4 die entwickelte
Klinkenverriegelungsvorrichtung in größerem Maßstab mit deren diametral entgegengesetzten
Hubschlitzen.
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Die Erfindung betrifft eine Spieleinstellvorrichtung der üblichen
Art mit einem Gehäuse, das mit einem auf der Bremsnockenwelle sitzenden Schnekkenrad
versehen ist, und mit einer mit diesem Schneckenrad kämmenden Schnecke, um die Lage
des Schneckenrades gegenüber dem Gehäuse und somit die Fahrzeugbremsen einzustellen.
Bisher sind zahlreiche Arten von Klinken- und Verriegelungsvorrichtungen geschaffen
worden, um die Schnecke in der gewünschten eingestellten Lage zu halten. Gemäß der
Erfindung kommt eine zwangsläufige Verriegelungsklinkenvorrichtung von neuartiger
Ausführung zur Anwendung, so daß die Einstellung der Schneckenradwelle rasch und
leicht ausgeführt und die Spieleinstellvorrichtung hierauf in einer eingestellten
Lage sicher verriegelt werden kann, ohne Gefahr zu laufen, trotz der Entwicklung
hoher Bremsdrehmomente, denen die Spieleinstellvorrichtung ausgesetzt ist, aus dieser
Lage zurückzuspringen.
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Fig. i zeigt eine Spieleinstellvorrichtiuig der obenerwähnten Art
mit einem Körper io. in welchem ein Schneckenrad 12 drehbar gelagert ist und der
innen eine Reihe von Rillen 14 aufweist, die zur Verbindung mit einer nicht dargestellten
Bremsbetätigungsnockenwelle dienen. Der Körper io ist mit einem sich nach außen
erstreckenden Teil versehen, der einen Bremshebel 16 bildet, dessen äußeres Ende
eine Öffnung 18 zur Aufnahme des Endes einer geeigneten Bremsbetätigungsstange aufweist.
Eine Schnecke 2o, die an einer in beliebiger geeigneter Weise im Körper io drehbar
angeordneten Schneckenwelle 22 befestigt ist, kann mit dem Schneckenrad 12 in Eingriff
kommen, und das äußere Ende der Welle 22 ist mit einem zweckmäßigen, zum Ansetzen
eines Schlüssels bestimmten Kopf 24 versehen, damit die Welle 22 in Drehung versetzt
werden kann, um die Lage des Schneckenrades 12 und der Bremsbetätigungsnockenwelle
gegenüber dem Gehäuse einstellen zu können. Durch Drehung der Schneckenradwelle
22 kann das Schneckenrad 12 gedreht und die Lage der Bremsbetätigungsnockemvelle
gegenüber der Bremsbetätigungsstange 16 eingestellt werden. Auf diese Weise ist
es möglich, ein etwa in der Bremse vorhandenes Spiel aufzunehmen bzw. auf den geeigneten
Wert einzustellen.
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Das Hauptmerkmal der I:rtin(lung liegt in einer neuartigen Anordnung
zur zw@iiigsl:itifigen Verriegelung der Schneckenw(#lle 22 und der Schnecke 20 in
jeder gewünschten eingestellten Lage, wobei die Verriegelung der Welle und deren
:liislösung rasch und in verhältnismäßig einfacher Weise erfolgen können. Eine solche
Anordnung besteht aus einer Anzahl von in Abständen voneinalider vorgesehenen Einkerbungen
26, die auf dem Umfang der Welle verteilt sind. Das (_=ehä use io ist mit einer
Bohrung 28 versehen, die sich seitlich von der Welle 22 erstreckt, um eine verschiebbare
Klinke 30 aufzunehmen, von welcher (las eine Ende wahlweise in eine der - Einkerbungen
26 eingesetzt werden kann. Ein nachgiebiges 1?lemeiit, wie z. B. eine Schraubenfeder
32, ist bestrebt, die Klinke 30 in nachgiebiger Weise in die Stellung zu
bringen, in welcher sie mit der Welle ini Dingriff liegt. Eine zweite nachgiebige
Klinke 34 kann in einer Bohrung 36 angeordnet sein, die der Bohrung 28 diametral
entgegengesetzt ist, uni während der Einstellung der Welle 22 eilic weitere Klinkenwirkung
zu erhalten. .
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Eines der wichtigsten 1'lerkmale der Erfindung liegt in der Verwendung
eines Verriegelungsgliedes zur Steuerung der Wirkung der Klinke 30 und der
Feder 32. Dieses bei 38 dargestellte Verriegelungsglied ist so angeordnet, (laß
es gegenüber der Bohrung 28 eine beschränkte l)relitlng in entgegengesetzten Richtungen
ausführen kann. Während solcher Drehbewegungen wird durch eine Anordnung gemäß der
Erfindung das Verriegelungsglied 38 so bewegt, daß es sich der Welle 22 nähert oder
von dieser Welle entfernt. \\'äliren(1 der Bewegung des Verriegelungsgliedes 38
gegen die Welle 22 kommt dieses Glied mit dem oberen 1?nde der Klinke
30 in Berührung, um diese in der gezeigten Stellung in wirksamer Weise zu
verriegeln. \l fit den Teilen in der gezeigten Stellung ist somit eine Drehung der
Welle 22 in der einen oder in der andern Richtung zwangsläufig unmöglich. Wenn (las
Verriegelungsglied 38 andererseits so bewegt wird, daß es sich von der Welle 22
entfernt, so (lehnt sich die Feder 32 aus, und hierdurch wird die Welle 22 in jeder
gewünschten Stellung in nachgiebiger Weise gehalten. Unter diesen Bedingungen kann
diese Welle leicht in der geeigneten Richtung gedreht werden, um die gewünschte
Bremseinstellung auszuführen. Hierauf genügt es, das Verriegelungsglied 38 in die
erstgenannte Stellung zu bringen, um die Einstellung in wirksamer Weise in der verriegelten
Lage aufrechtzuerhalten.
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Um den vorerwähnten Erfolg zti erzielen, ist das Verriegelungsglied
38 finit zwei diametral entgegengesetzten
Hubschlitzen 40 und 42
versehen, die mit einem Stift 44 zusammenwirken, dessen entgegengesetzte Enden an
der Wand der Bohrung 28 befestigt sind. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Schlitze
40 und 42 mit den geneigten Teilen 46 bzw. 48 versehen, so (laß das Zusammenwirken
zwischen den geneigten Teilen der Schlitze 40 und 42 mit decn Stift 44 bei einer
Drehung des Verriegelungsgliedes 38 in der einen Richtung eine axiale Bewegung des
Gliedes 38 in der Bohrung 28 zur Folge hat und sich das Verriegelungsglied axial
in einer Richtung bewegt. 1?itie solche Bewegung kann z. l3. erweiterte Teile 5o
und 52 der Schlitze in eine solche Stellung bringen, daß sie die entgegengesetzten
Enden des Stifts 44 umfassen. In dieser Stellung der Teile wird (las Glied 38 von
der Klinke 30 entfernt, wobei die Feder 32 entlastet wird und die Klinke
30 infolgedessen als nachgiebige Klinke wirkt.
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Wenn (las Verriegelungsglied 38 andererseits in der entgegengesetzten
Richtung bewegt und der Welle 22 genähert wird, so werden die erweiterten Teile
54 und 56 der Schlitze mit den entgegengesetzten Enden des Stifts 44 in Berührung
gebracht. Unter diesen Bedingungen kommt das Verriegelungsglied 38 mit (lern oberen
Ende der Klinke 30 in Berührung, wobei die Welle 22 dann in der jeweiligen eingestellten
Lage verriegelt wird.
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Aus den Fig. r bis .4 ist ersichtlich, daß die erweiterten Teile 54
und 56 der Schlitze mit den geneigten Teilen 46 und 48 durch Teile 58 und 6o verbunden
sind, die im wesentlichen senkrecht zur Achse des Verriegelungsstücks 38 liegen.
Infolge dieser Ausführung und des Umstands, (laß die Teile 54 und 56 der Schlitze
erweitert sind, ist die auf die Klinke 3o ausgeübte Verriegelungswirkung, wenn die
Teile die in der Fig. i gezeigte Stellung einnehmen, eine zwangsläufige. Somit wird
das Verriegelungsglied 38 trotz der hohen, auf die Spieleinstellvorrichtung wirkenden
Drehmomente kein Bestreben zeigen, sich so zu drehen, daß es eine Stellung einnimmt,
in der keine Verriegelung stattfindet.
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Fig. i zeigt die Stellung der Teile, in welcher das Verriegelungsglied
38 seine Verriegelungsstellung einnimmt und mit der Klinke 30 in Berührung
steht. Wenn andererseits eine Einstellung der Welle 22 erwünscht ist, so genügt
es, das Glied 38 so zu drehen, daß es die in Fig. 3 gezeigte Stellung einnimmt.
Unter diesen Bedingungen bewegt sich das Glied 38 nach außen gegenüber der Bohrung
28 und der Klinke 30 infolge des Zusammenwirkens zwischen den Schlitzen 4o
und 42 und dem Stift 44, wobei die Feder 32 entlastet wird und sich ausdehnen kann.
Die Welle 22 kann dann in der üblichen Weise eingestellt und durch die Klinken 30
und .34 so lange in der eingestellten Lage in nachgiebiger Weise gehalten werden,
bis das Verriegelungsglied 38 in die in Fig. i gezeigte Stellung zurückgebracht
wird.
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Durch die Erfindung wird eine neuartige und wirksame, für eine Bremsspieleinstellvorrichtung
bestimmte Verriegelungsvorrichtung geschaffen, die imstande ist, die Teile in jeder
gewünschten eingestellten Lage zwangsläufig zu verriegeln. Hierdurch wird die Möglichkeit
vermieden, daß die Einstellvorrichtung aus der Verriegelungsstellung zurückspringt,
wenn sie durch hohe Bremsdrehmomente beeinflußt wird. Ein bedeutender Vorteil der
Erfindung liegt in der Leichtigkeit, finit welcher die Einstellungen ausgeführt
werden können, wobei eine Teildrehung des Verriegelungsgliedes 38, in der einen
Richtung eine wirksame Verriegelung gewährleistet, während eine Teildrehung dieses
Gliedes in der anderen Richtung die Verriegelung aufhebt und es ermöglicht, daß
die Klinke 30 wie ein nachgiebiges Glied arbeitet. Während die zwangsläufige
Verriegelung durch die Berührung zwischen dem Verriegelungsglied 38 und der Klinke
3o erfolgt, wird die Feder im wesentlichen fest zusammengedrückt. Infolgedessen
kann die Verriegelung, wenn gewünscht, auch durch diesen starren Zustand der Feder
32 bewirkt werden. In diesem Fall ist es nicht nötig, daß das Glied 38 mit der blinke
30 in Berührung kommt.