DE844322C - Schaltungsanordnung fuer ein Mehrkanalsystem mit phasenmoduliertem Traeger - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer ein Mehrkanalsystem mit phasenmoduliertem TraegerInfo
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- H04J—MULTIPLEX COMMUNICATION
- H04J1/00—Frequency-division multiplex systems
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Description
Träger
Bei Mehrkanalsystemen für die Nachrichten- und Signalübertragung mit frequenz modulier tem Träger
bereiten die Frequenzkonstanthaltung und die lineare Modulation des Trägers Schwierigkeiten.
Systeme, die mit Frequenz vergleicher versehen sind,
ergeben trotz erheblichem Aufwand oft nicht genügend konstante Mittelfrequenzen. Ein weiterer
Nachteil bei bekannten Mehrkanalsystemen, die mit Phasen- oder Frequenzmodulation arbeiten, ist die
für jeden Kanal erforderliche sehr große Frequenzvervielfachung. Es sind umfangreiche Vervielfacherstufen
erforderlich, um auf einen genügend hohen Frequenzhub zu gelangen, damit die der Frequenzmodulation
nachgesagten guten Übertragungseigenschaften wirklich erreicht werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung eines Mehrkanalübertragungssystems
mit phasenmoduliertem Träger, bei dem höchstens eine Frequenzverviel'fachungseinrichtung erforderlich
ist. Erfindüngsgemäß wird ein frequenzkoni- ao
stanter Träger nacheinander mit den einzelnen frequenzverschobenen Nachrichten phasenmoduliert
und das so erhaltene Modulationsprodukt nötigenfalls in einer gemeinsamen Einrichtung in der
Phase und Frequenz vervielfacht.
Durch die Aufteilung der Phasenmodulation auf jeden einzelnen der Übertragungskanäle ist es möglich,
eine bessere Linearität der Modulation zu erreichen, weil der auszusteuernde Phasenwinkel
relativ klein sein kann. Es ist möglich, die mittlere
Übertragungsfrequenz mittels eines Quarzes konstant zu halten, was bekanntlich bei der Frequenzmodulation
kaum möglich ist, da die Beeinflussung der Frequenz schon im Schwingkreis des Steuergenerators
vorgenommen werden muß. Andererseits sind steuerbare Kreise aus*Spule und Kondensator
bekanntlich vielen äußeren Einflüssen unterworfen, so daß deren ausreichende Konstanthaltung oft sehr
schwierig ist und großen Aufwand erfordert.
ίο Die Erfindung wird nun an Hand eines Beispiels
(Fig. i) näher erläutert. Es sei angenommen, daß z. B. fünf Nachrichtenkanäle K1 bis K5 übertragen
werden sollen, doch ist die Zahl nicht darauf beschränkt, es kann eine beliebige Anzahl Kanäle
untergebracht werden. Es ist auch der Spezialfall möglich, daß die Nachrichtenkanäle parallel vom
gleichen Signal gespeist werden. Die einzelnen Kanäle werden in bekannter Weise mittels einer jedem
Kanal zugeordneten· Trägerfrequenz /2, /3 ... in der
ao Frequenz nach höheren Zwischenfrequenzgebieten verschoben. Zweckmäßig wird nur ein Seitenband
übertragen; das andere Seitenband, eventuell auch derTräger, wird.ausgesiebt. Der gesamte Bereich der
Zwischenfrequenzen ist somit aufgeteilt in einzelne festbegrenzte und nur einmal vorkommende Frequenzgruppen,
wobei jede einem bestimmten Nachrichtenkanal zugeteilt ist. Bei Telephonic- oder
Meßwertübertragungen können z. B. folgende Gruppen gewählt! werden:4000 bis 7000, 8000 bis 11000,
12 000 bis 15 000 usw. Die Trägerfrequenzen f2, /3 · · ·
der einzelnen Kanäle können so gewählt werden, daß ihr Frequenzabstand konstant ist. Die einzelnen
Trägerfrequenzen können aus. der Grundfrequeniz eines Modulators G1 durch Vervielfachung in einem
Vervielfacher V1 erhalten werden. Die Vervielfachung
aus einer Grundfrequenz bietet den Vorteil, daß nur diese Grundfrequenz nach der Empfangsseite übertragen zu werden braucht. Die einzelnen
Trägerfrequenzen zur Wiederäussiebung der einzelmen Nachrichtenkanäle am Empfangsort können
ebenfalls durch Frequenzvervielfachung wieder neu erzeugt werden. Die in ihre zugeordneten Frequenzgebiete
verlagerten SLgnalspannungen W1, M2 ...
dienen zur Phasenmodulation einer Trägerspannung U0. Die Trägerspannung M1 mit der Freqenz f0
kann so eine sehr höhe Frequenzkonstanz aufweisen, da sie .einem quarzgesteuerten Generator G2 entnommen
werden kann. Die Trägerspannung mit der Frequenz /0 gelangt auf den ersten Phasenmodulator
P1, von da auf den zweiten usw. Die Trägerfrequenz
durchläuft also nacheinander sämtliche in Reihe geschaltete Phasenmodulatoren und gelangt
als mehrmals in der Phase modulierte Spannung auf den Frequenzvervielfacher F2. Der Frequenzvervielfächer
ist ohne weiteres auch ein Phasenvervielfacher und umgekehrt, da ja Frequenzänderung und Phasenänderung
immer miteinander verbunden ist. Dieser Frequenzvervielfacher dient gemeinsam sämtlichen Phasenmodulatoren als Vervielfacher.
Die Steuerung der Phasenmodulatoren erfolgt durch die Steuerspanriungen M1', M2', M3'... Diese Steuerspannungen
haben die gleiche Momentanfrequenz wie die frequenzverschobenen Kanalspannungen M1,
M2, M3 ... Sie werden aus diesen erhalten nach Durchlaufen
einzelner Frequenzgangkorrekturglieder F1,
F2, Fz. Diese sind so gebaut, daß die Spannung mit
zunehmender Frequenz abnimmt. Dieser Frequenzgang ist erforderlich, damit die Phasenmodulatoren
P1, /-^...beispielsweise eine Frequenzmodulation
mit ausgeglichenem Amplitudengang hervorbringen. Falls dies nicht verlangt ist, so können sie
weggelassen werden. In der Verbindungsleitung vom Modulator P1 nach dem Modulator P2 ist demnach
eine maximale momentane Frequenz /0 + Af1 vorhanden.
Δ Z1 ist der Frequenzhub, welcher der Amplitude
der Kanalspaniiung H1 wenigstens annähernd
proportional ist. Der analoge Vorgang ist in allen übrigen Kanälen vorhanden. Der Modulator P2
bringt eine Frequenzänderung A f.2, so daß die maximale
momentane Frequenz hinter dem zweiten Modulator P2 gleich ist /0 + Af1 + Af2. Nach Durchlaufen
sämtlicher Modulatoren ist die maximal vorhandene Frequenz f0 + Af1 -l· Af2 + Af3 + Af1 + Af5.
Aus dieser Summation ist leicht ersichtlich·, daß sich hier ein ähnlicher Effekt ergibt wie bei einer
Vervielfachung der Frequenz. Man kann sagen, daß bei mehreren Nachrichtenkanälen und Modulatoren
auch eine mehrfache Frequenzänderung eintritt. In vielen Fällen kann diese Frequenzänderung den
Übertragungsbedingungen überhaupt genügen, so daß auf eine Frequenzvervielfachung in einer besonderen
Einrichtung V2 sogar verzichtet werden kann, oder aber, daß eine relativ mäßige Vervielfachung
für die Übertragung bereits ausreicht. Dies ergibt eine erhebliche Einsparung an Einrichtungen.
Als Phasenmodulatoren können in bekannter Weise Vierpole verwendet werden, wie sie in der
Fig. 2a und 2I) dargestellt sind und aus dem Widerstand R und der Kapazität C bestehen. Es genügt
dabei, die Kapazität entsprechend der Steuerspan- 10c nung zu verändern, was z. B. auf elektrisch-mechanischer
Grundlage oder durch Piezokristalle erfolgen kann. Mit der gleichen phasenbeeinflussenden Wirkung
kann der Ohnische Widerstand entsprechend der Steuersparmung verändert werden, was z. B. mit
einer Elektronenröhre in bekannter Weise erfolgen kann.
Ferner ist es möglich, eine Schaltung nach Fig. 2 c für die Phasenmodulation zu verwenden. Hier wird
die Phase an einem Schwingkreis, l>estehend aus der Spule L und dem Kondensator C. z. B. dadurch verändert,
daß die Resonanzfrequenz der Parallelschaltung aus der Induktivität L und der Kapazität C
durch ein parallel geschaltetes, gesteuertes Reaktanzrohr beeinflußt wird.
Grundsätzlich lassen sich auch andere Modulationsarten vorteilhaft verwenden; die praktische
Ausführung ist nicht auf die angeführten Formen beschränkt.
Die mehrfache Phasenmodulation kann aber auch, statt aus mehreren einzelnen Kanälen, gemeinsam
aus einem einzigen Kanal gespeist werden. Bei η Phasenmodulatoren erhält man dann eine n-fache
Phasenänderung. Durch Zwischenschalten von Frequenzkorrekturen lassen sich mit den Phasenmodulatoren
auch Frequenzmodulationen ausführen. In
der Fig. 3 ist eine solche Schaltung dargestellt. Vom Sprechkanal K, der einen Frequenzumfang von 200
bie 4000 Hz umfassen möge, gelangt die Modulationsspannung über gleichartige Frequenzkorrektüren
F1, F2, F3, F4, F5 auf die Phasenmodulatoren
P1, P.„ P3, P4, P5. Die Anzahl der verwendeten Modulatoren
kann beliebig sein. Läßt man die Korrekturen F1, F0 usw. weg, so arbeitet die Schaltung im
Sinne einer vervielfachten Phasenmodulation. Auch hier kann ein Phasen- und Frequenizvervielfacher V2
angeschaltet sein.
Die Möglichkeit, die Phasenmodulatoren hintereirianderzuschalten,
erlaubt, eine örtliche Trennung der Phasenmodulatoren vorzunehmen. Das hat praktisch den großen Vorteil, daß auf einer Nachrichtenverbindungsstrecke
der Anschluß von Nachrichtenkanälen an· l>eliebigen Stellen vorgenommen
werden kann. Die Nachrichtenül>ertragung kann dal>ei ül>er Drahtleituiigen oder auch drahtlos vor
sich gehen. ICs ist dal>ei nur erforderlich, daß am Ort der einzelnen Phasenmodulatoren die Frequenz f0
des Generators G2 und die dem örtlichen Nachrichtenkanal
zugeordnete vervielfachte Trägerfrequenz für die erforderliche Frequenzbandverlagerung
neu erzeugt wird. Die Frequenz/0 kann durch
Ixikanute Mitnahmeeinrichtungen auf die ursprüngliche
Frequenz Z0 der Stanimeinirichtung synchronisiert
werden.
Claims (9)
- Patentansprüche:τ. Schaltungsanordnung eines Mehrkanalül>ertragungssystems mit phasenmoduliertem Träger, dadurch gekennzeichnet, daß ein frequenzkon^ stanter Träger nacheinander mit den einzelnen frequenzverscholienen Nachrichten phasenmoduliert und das so erhaltene Modulationsprodukt nötigenfalls in einer gemeinsamen Einrichtung in der Frequenz vervielfacht wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenmodiulierung des Trägers in einer Reihenschaltung von Phasenmodulatoren erfolgt.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenmodiulatoren durch Wechselspannungen moduliert werden, deren Frequenzen innerhalb begrenzter und nur einmal vorkommender Frequenzgruppen liegen.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzgruppen nach erfolgter Frequenzverlagerung ül>er Modulatoren einzelnen Nachrichtenkanälen entnommen werden.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenzen für die Modulatoren ganze Vielfache einer Grundfrequenz sind und einem gemeinsamen Frequenzvervielfacher entnommen werden.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der Phasenmod'ulatoren in den Nachrichtenverbindungsweg örtlich getrennt erfolgt.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die örtlich getrennt liegenden Phasenmodulatoren Generatoren und Frequenzvervielfacher für die Erzeugung der Trägerfrequenzen aufweisen.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenzen der örtlichen Generatoren durch eine Mitnahmeeinrichtung auf die Trägerfrequenzen der Stammeinrichtung synchronisiert sind.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenmodulatoren durch Wechselspannungen oder Ströme moduliert werden, die einem gemeinsamen Kanal entnommen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 5236 7.
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Also Published As
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