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Gasdruckfernzünder Die Erfindung bezieht sich auf einen Gasdruckfernzünder
mit Schaltvorrichtung, die in bekannter Weise mittels einer durch Druckwellen betätigten
Membran ein Schaltrad bewegt, das die dem Gasdruckfernzünder angeschlossenen, zu
den Brennstellen führenden Zuflußleitungen automatisch steuert hei Anordnung eines
an der Schaltvorrichtung angebrachten Zwischenschiebers, durch den von Hand die
Brennzeiten der dem Gasdruckfernzünder angeschlossenen Brennstellen bestimmt werden
können.
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Die bereits bekanntgewordenen Ausführungen mit von Hand umschaltbaren
Nockenrädern oder Grundschiebern haben den Nachteil, daß die Zahl der dadurch geschaffenen
Schaltstellungen zu gering ist, als daß sie den in der Praxis jeweils auftretenden
Erfordernissen genügen könnten. Außerdem ist es durch die begrenzten Schaltmöglichkeiten,
z. B. von Abend- und Nachtbetrieb auf nur Abendbetrieb oder umgekehrt, also nur
Entweder-oder-Schaltung, bei Gasdruckfernzündern mit mehr als einer, z. B. mit zwei
HauptzufluBleitungen, nicht möglich, diese unabhängig voneinander zu schalten, da
bei den bekannten Ausführungen immer nur die eine HauptzufluBleitung zu den Brennstellen
von Abend-Nacht auf Abend oder zurück umschaltbar ist, während die andere, z. B.
ursprünglich auf Abend-Nacht-Betrieb eingestellte Zuflußleitung von den Schaltungen
unberührt bleibt. Man hat sich wohl durch nachträgliche Auswechselung der Schaltorgane,
wie z. B. Nockenräder, Drehschieber, Halmküken USW., geholfen, eine Umstellung
des ursprünglich gewählten Zündermodells vorzunehmen. Dies ist aber immer sehr zeitraubend,
umständlich, und es bleibt immer nur eine Entweder-oder- Schaltung. Noch ungünstiger
liegen die Verhältnisse bei solchen Ausführungen,
die
für diesen Zweck mit einem mehrfach kreuz und quer durchbohrten Hahnküken
ausgerüstet sind, weil durch die technische Eigenart dieser komplizierten Bohrungen
die Umstell- bzw. Austauschmöglichkeiten eng begrenzt sind!. Die ferner bekannten,
mit Nockenrädern ausgestatteten und durch Verschiebung derselben umzuschaltenden
Ausführungen haben. wiederum den Nachteil, daß man den damit ausgerüsteten Gasdruckfernzünder
nur in
einer ganz bestimmten Schaltstellung und daher nur in der ihr entsprechenden
Zeit umschalten kann, sonst würde er durch Verbiegen des dünnen Ventilschaftes eines
der Steuerventile unbrauchbar werden. Auch hier handelt es sich nur um eine Entweder-oder-Schaltung.
Eine weitere bekannte Lösung, es durch Verwendung von mit verschiedenen Bohrungen
und Schlitzen ausgestatteten Rohrschiebern zu versuchen, ist an der zu großen Unempfindlichkeit
der umlaufenden Teile gescheitert, da bekanntlich eine Schaltvorrichtung für Gasdruckfernzünder
schon bei einem Differenzdruck von nur einigen Millimetern Wassersäule leicht ansprechen
und zuverlässig arbeiten muß. Bei der hier angeführten Art aber werden wesentlich
höhere Kräfte zu ihrem Betrieb gebraucht, da die notwendige Dichte der ineinanderlaufenden
Rohrschieberteile eine sehr große Adhäsion zur Folge hat. Außerdem werden solche
mit dieser Einrichtung ausgerüstete Gasdruckfernzünder beim Auftreten von Kondenswasser
leicht außet Betrieb gesetzt. Bei der für die bekannten Gasdruckfernzünder mit wechselseitiger
Schaltung einer Haupt- und einer Nebenflamme vorgesehenen Lösung ist es bei jeder
Umschaltung notwendig, daß der .dafür verwandte Grund- oder Zwischenschieber von
Hand um 18o° verdreht wird. Dies hat den Nachteil, daß auf diesem Wege, etwa bei
9o°, zwangsweise alle Zuleitungen zu den angeschlossenen Brennstellen unterbrochen
werden. Dadurch wird es nach jeder vollzogenen Umschaltung notwendig, daß die während
dieses Vorganges automatisch gelöschten Brennstellen erst wieder neu angezündet
werden müssen. Das ist zeitraubend und bei windigem Wetter oft eine Unmöglichkeit.
Wird dagegen eine Außerbetriebsetzung des Fernzünders im besonderen Fall etwa doch
einmal notwendig, so bedeutet das eine Außerbetriebsetzung der ganzen Laterne, die
in diesem Fall von dem eigens an der' Laterne befindlichen Laternenhahn übernommen
wird. Das für die Praxis tatsächlich bestehende Bedürfnis, eine Brennstelle, z.
B. die Hauptflamme, zeitweilig abzuschalten und für, eventuelle Prüfarbeiten
das sonst durch Druckwellen automatisch betätigte Schaltrad durch Handbetätigung
mehrmals hintereinander weiterzuschalten, ohne dadurch die sich noch in Betrieb
befindliche Brennstelle, z. B. die brennende Zündflamme, zu löschen, wodurch der
Gasdruckfernzünder nach Wiedereinschalten der außer Betrieb gesetzten Brennstelle
ohne weiteres betriebsfähig bleibt, wird bei den bekannten Ausführungen nicht erreicht.
Außerdem besteht bei Gasdruckfernzündern mit drehbar gelagerten und durch Druckwellen
automatisch bewegtem Schaltrad, das durch Federkraft oder Eigengewicht auf seinen
Sitz, einen zur Umschaltung verwendeten. Grund- ;cer Zwischenschieber, gedrückt
wird, der Nachteil, daß bei einer Umschaltung in Laufrichtung des Schaltrades das
auf seinen Sitz anhaftende Schaltrad auf seinem Wege mitgenommen wird und dadurch
eine falsche Stellung einnimmt. Wohl kann dies durch zusätzliche Korrektur der Schaltradstellung
mittels Handzug behoben werden. Dabeikannes jedochnoch vorkommen, daß der Bedienende
die falsche, z. B. die Nachtstellung des Schaltrades einstellt, weil er das, was
er nur direkt zu sehen bekommt, z. B. das Brennen der Zündflamme, für die richtige
Einstellung hält, da die nach außen hin erkennbaren Schaltwirkungen einer Nacht-
oder Tagesstellung in diesem Fall die gleichen sind. Die Folge ist, daß von nun
ab, wenn die Hauptzuflußleitung mit ihrer angeschlossenen Brennstelle oder -stellen
in Betrieb sein müßte, imüher die an die Nebenzuflußleitung angeschlossene Brennstelle,
die Zündflamme, ungewollt brennt, bis der Fehler entdeckt und korrigiert wird. Dieser
Übelstand ist der gleiche bei den bekannten Ausführungen für mehrflammigen Betrieb
mit mehr als einer Hauptzuflußleitung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel der bekannten
Einrichtungen zu beseitigen und einen Gasdruckfernzünder zu schaffen, der,so ausgebildet
ist, daß eine Vielzahl von verschiedenen Schaltmöglichkeiten entsteht, die den verschiedenartig
auftretenden Betriebsverhältnissen Rechnung tragen und mit dem man bequem und schnell
von außen wahlweise düe Anzahl der ihm angeschlossenen Brennstellen und ihre Brennzeiten
jeweils unabhängig voneinander sicher einstellen kann, ohne nachträglich den jeweiligen
Schalteffekt noch besonders auf seine Richtigkeit prüfen und eventuell korrigieren
zu müssen oder die durch Um- und Abschaltung betroffenen Brennstellen neu zu entzünden.
Auch soll jede umständliche Auswechselung oder nachträgliche Kopplung von Steuerteilen,
die in jedem Fall störend wirken, vermieden werden.
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Zur Erreichung dieses Zieles sind nach der Erfindung zunächst die
in der Praxis für die Hauptbrennstellen der Gasdruckfernzünder sich als notwendig
ergebenden verschiedenen Brennzeitschaltstellüngen, die wahlweise von Hand geschaltet
werden sollen, als Ausgangspunkt gewählt. Nämlich erstens die Abend-Nacht-Stellung,
bei der die durch das Schaltrad automatisch gesteuerte Hauptflamme von etwa abends
18 Uhr bis morgens 6 Uhr, ohne von der Nachtdrückwelle um 24 Uhr beeinflußt
zu werden, durchbrennt. Zweitens die Abendstellung, in der die angeschlossene Hauptflamme
nur von ig bis a4 Uhr, und drittens die Nachtstellung, bei welcher die Hauptflamme
erst von o Uhr bis 6 Uhr morgens brennt, während viertens die Abschaltstellung dafür
zu sorgen hat, daß eine zeitweilige Abschaltung der Hauptflamme ohne gänzliche Außerbetriebset$ung
des Gasdruckfernzünders erreicht wird. Bei Gas-
druckfernzündern mit mehr
als einer Hauptzufiußleitung, wie sie für mehrflammigen Betrieb gebraucht werden,
z. B. mit zwei Hauptzuflußleitungen, ergeben sich danach, da die Quadratzahl von
vier gleich sechzehn ist, sechzehn verschiedene Schaltkombinationen.
Um
alle sechzehn Schaltungen zu verwerten, ist es nur notwendig, daß die Schaltvorrichtung
eine entsprechende Teilung besitzt. Da unter Berücksichtigung des in Deutschland
hauptsächlich vorherrschenden Dreidruckwellensystems prinzipiell nur solche Teilungen
in Frage kommen, die demgernä13 durch die Zahl Drei teilbar sind, käme im obigen
Fall die Achtzehnerteilung der Sache am nächsten. Bei Teilungen jedoch mit geringerer
Zahl, wie z. B. die Zwölfer- oder die Neunerteilung, bestimmen immer deren höchste
die Zahl der dann zur Verfügung stehenden (zwölf oder neun) verschiedenen Scltaltstellungett.
Da man aber in der Praxis sehr gut mit weniger, z.13. schön neun verschiedenen Schaltmöglichkeiten
auskommt, genügt es für die Erfindung, (las nette Schaltsystem unter Zugrundelegung
der Neunerteilung als Beispiel zu erläutern. Voraussetzung für die neue Schaltvorrichtung
ist die Unabhängigkeit der angeschlossenen und zu ihren Brennstellen führenden Zuflußleitungen
voneinander. Um diese Unabhängigkeit zu erreichen, werden für jede der beiden zu
den Brennstellen führenden Zuflußleitungen je zwei Gaszuführungskanäle im Schaltsockel,
und zwar derart angeordnet, daß jedesmal zwei Durchbrechungen des durch zwei aufeinanderfolgende
Druckwellen zweimalbewegten Schaltrades zwei der Gaszuführungskanäle decken bzw.
freigeben. Das heißt, daß sich im Schaltsockel für jede angeschlossene Zuflußleitung
mindestens ein Gaszuführungskanal für die Abend- und einer für die Nachtstellung
des Schaltrades befinden muß. Damit ergibt sich die räumliche Anordnung der Kanäle
im Schaltsockel, indem der oder die Abendgaszuführungskanäle dort liegen, wo eine
oder zwei Durchbrechungen des sich in der Abendstellung befindlichen Schaltrades
diese überdeckt, und die Nachtgaszufiihrungskanäle sich dort befinden müssen, wo
die Durchbrechungen des Schaltrades in seiner Nachtstellung die N achtgaszuführungskanäle
decken bzw. freigeben. So sind z. B. bei Verwendung der Neunerteilung und einem
Gasdruckfernziinder mit zwei Zuflußleitungen die Gaszuführungskanäle im Schaltsockel
nach der Erfindung folgendermaßen angeordnet. Da das zu dem gewählten Ausführungsbeispiel
verwendete Schaltrad drei Durcltbrechungen besitzt und diese entsprechend drei Teilungen
oder t2o° voneinander entfernt liegen, muß erstens der eine der beiden im Schaltsockel
befindlichen, zu der einen Zuflußleitung gehörige Abendgaszuführungskanal ebenfalls
drei Teilungen bzw. 12o° von dem anderen Abendkanal der zweiten Zuflußleitung entfernt
sein, um von zwei Durchbrechungen des Schaltrades gleichzeitig gedeckt zu werden.
Aus dem gleichen Grunde muß der eine Nachtgaszufiihrungskanal zu dem anderen gleichfalls
um 12o° versetzt angeordnet sein. Damit jedoch (las von der Abend- zur Nachtstellung
bewegte Schaltrad bzw. zwei seiner Durchbrechungen dlie leiden Nachtkanäle freigeben,
regelt sich hierdurch wiederum das Standortverhältnis der beiden Abend- zu den beiden
Nachtgaszuführungskanälen. Da sich nämlich das Schaltrad während des Schaltwechsels
von Abend- auf Nachtstellung um eine Teilung, also 40°, weiterbewegt hat, muß demgemäß
auch mindestens einer der beiden Nachtgaszitführungskanäle um eine Teilung in Drehrichtung
des Schaltrades hinter einem der Abendgaszuführungskanäle zu liegen kommen. Wo dann
der andere Nachtgaszuführungskanal hingelegt wird, da sich für ihn zwei Lagemöglichkeiten
durch die dritte Durchbrechung des Schaltrades ergeben, bleibt für die Erfindung
belanglos, solange derselbe seinen ihm vorgeschriebenen Abstand von drei Teilungen
gegenüber dem ersten Nachtgaszuführungskanal wahrt. Ohne den bis jetzt noch nicht
erwähnten Zwischenschieber zu berücksichtigen, ergibt die so gefundene Anordnung
der Gaszuführungskanäle im Schaltsockel die Grundschaltstellung oder -stellungen
für die Abend- und Nachtbrennzeiten der jeweilig zu den Gaszuführungskanälen gehörenden
Zuflußleitungen bzw. deren angeschlossenen Brennstellen. Ausgehend von dieser Anordnung
erhält der Zwischenschieber nach der Erfindung zunächst mindestens die gleiche Zahl
und die gleiche Anordnung von Durchbrüchen, damit der jetzt zwischen die Gaszuführungskanäle
bzw. dem Schaltsockel und dem durch Druckwellen automatisch betätigten Schaltrad
in der gleichen Stellung verlegte Zwischenschieber bzw. seine Durchbrechungen, wenn
gewollt, die Gaszuführungskanäle hintereinander überdecken bzw. freigeben, um z.
B. bei Gasdruckfernzündern mit zwei Zuflußleitungen, wie sie für mehrflammigen Betrieb
gebraucht werden, beide Zuflußleitungen für ihre angeschlossenen Brennstellen hintereinander,
z. B. für den Abend und für die Nacht, mit Gas zu versorgen. Durch Drehung des Zwischenschiebers
entstehen verschiedene Schalteffekte, und zwar auch hier unter Zugrundelegung des
für die Erfindung gewählten Beispiels der 'Neunerteilung, bei Gasdruckfernzündern
für mehrflammigen Betrieb, also mit mehr als einer, z. B. mit zwei Zuflußleitungen,
bis zu neun verschiedenen und bei Gasdruckfernzündern mit nur einer ZufluB-leitung
bzw. Brennstelle vier verschiedene Schalteffekte, und zwar die vier Möglichkeiten,
die sich in der Praxis als notwendig gezeigt haben, nämlich erstens die Grundschaltstellung,
bei der jede Hauptflamme während der Abendzeit, also von 18 bis 24 Uhr, und anschließend
während der Nachtzeit, nämlich von o bis 6 Uhr, also insgesamt von 18 bis 6 Uhr,
ununterbrochen brennen soll, und die im nachfolgenden zur Erleichterung kurz mit
AN-Schaltung bezeichnet wird. Zweitens die Abendschaltstellung, kurz A-Schaltstellung
genannt, bei welcher die Hauptflamme nur von 18 bis 24 Uhr brennen soll und dann
verlöscht, und drittens die Nachtschaltstellung, kurz mit Nbezeichnet, die die Hauptflamme
von o bis 6 Uhr früh brennen läßt, während die Abschaltstellung die Hauptflamme
auf Wunsch außer Betrieb setzen soll, ohne jedoch bei Gasdruckfernzündern mit verlöschender
Zündflamme oder -flammen letztere zu löschen. Gerade umgekehrt sollen zur jederzeitigen
Betriebsbereitschaft die Zündflamme oder -flammen dauernd brennen bleiben. Das bedingt,
daß hier die Zuflußleitung, die zur Zündflamme führt, während der Abschaltung der
Hauptflamme
bis zu deren Wiedereinschaltung ununterbrochen Gas
erhalten muß. Dieses ist nach der Erfindung bei Gasdruckfernzündern mit z. B. einer
verlöschenden Zündflamme durch Hinzunahme eines weiteren Hilfsgaszuführungskanals
im Schaltsockel, der der Zuflußleitung angeschlossen ist, die zur Zündflamme führt,
und dementsprechend als Tagesgaszuführungskanal zu bezeichnen ist, und der Hinzunahme
einer weiteren Hilfsdurchbrechung im Zwischenschieber erreicht. Für die Anordnung
dieses zu einem derartigen Betrieb notwendigen Tagesgaszuführungskanals im Schaltsockel
bieten sich zwei Lagemöglichkeiten, weil zwei der Durch brechurigen des in der Tagesstellung
befindlichen Schaltrades zu dieser Zeit zwei Stellen im Schaltsockel gleichzeitig
überdecken, wovon die eine so gut wie die andere für die Anbringung des Tagesgaszuführungskanals
benutzt werden kann, ohne dadurch den Erfindungsgedanken zu beeinträchtigen. Die
eine der beiden möglichen Stellen liegt, im Sinne der Laufrichtung des Schaltrades,
eine Teilung vor dem Nacht-, die andere eine Teilung hinter dem Abendgaszuführungskanal,
welche zu der Zündflammenzuflußleitung führen. Als Beispiel für die Erfindung ist
der Tagesgaszuführungskanal eine Teilung vor der Nachtgaszuführung angeordnet. Die
im Zwischenschieber für diesen Zweck vorgesehene Hilfsdurchbrechung hat sich aus
dem gleichen Grunde nur danach zu richten, daß sie, wie der Hilfs- oder Tagesgaszuführungskanal
im Schaltsockel, nämlich eine Teilung vor die beiden Durchbrechungen im Zwischenschieber,
die für die Zündflamme bestimmt sind, sich also in der gleichen Anordnung befinden
muß, wie die aus den beiden Möglichkeiten gewählte Stellung des Hilfsgaszuführungskanals
im Schaltsockel. Durch Betätigung des Zwischenschiebers von Hand ist es nach der
Erfindung nun möglich, die eine oder die andere oder beide Zuflußleitungen wahlweise
in Betrieb zu nehmen und gleichzeitig für die in Betrieb genommenen diese oder jene
Brennzeiten, das heißt z. B. die Abend- oder die Nacht- oder Abend- und Nachtbrennzeit,
unabhängig voneinander zu bestimmen. Durch Verwendung einer Sperrvorrichtung in
bekannter Form, wie z. B. eines Sperrades, das mit dem Zwischenschieber fest verbunden
ist, und einer dazu passenden Sperrklinke ist es möglich, den Zwischenschieber nur
gegen die Laufrichtung des auf ihm gleitenden Schaltrades von Hand zu betätigen.
Dadurch, daß das Schaltrad andererseits schon nach dieser Richtung hin allgemein
gesperrt ist, wird durch die vorerwähnte Sperrvorrichtung des Zwischenschiebers
eine ungewollte, sich nachteilig auswirkende Verschiebung des Schaltrades unterbunden
und braucht deshalb nach einer Schaltung des Zwischenschiebers auf seine richtige
Stellung hin nicht überprüft und eventuell korrigiert zu werden.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt,
soweit dies für das Verständnis der Erfindung notwendig ist, ultd zwar zeigt Fig.
i perspektivisch die Vorderseite eines Schaltsockels mit zwei Hauptzuflußleitungen,
Fig.2 einen zur unabhängigen Steuerung von zwei Zuflußleitungen von Hand einstellbaren
Zwischenschieber von vorn, Fig. 3 ein durch Druckwellen automatisch bewegtes Schaltrad
in Abendstellung von vorn, Fig. 4 die Vorderseite der Schaltvorrichtung mit den
übereinander angeordneten Teilen der Fig. i bis 3, Fig. 5 einen Schnitt der Schaltvorrichtung
nach Fig. 4, Fig. 6 bis 8 einen auf Abend- und Nachtbetrieb für zwei Zuflußleitungen
eingestellten Zwischenschieber während der Abend-, Nacht- und Tagesstellung des
Schaltrades, Fig. 9 bis i i einen nur auf :lbertdbetrieb eingestellten Zwischenschieber
für zwei Zuflußleitungen in den drei Schaltstellungen, Fig. 12 bis 14 einen auf
Abendbetrieb für nur eine Zuflußleitung eingestellten Zwischenschieber in den drei
Schaltradstellungen, Fig. 15 die perspektivische Vorderansicht eines Schaltsockels
mit einer Haupt- und einer Nebenzuflußleitung, Fig. 16 einen Zwischenschieber zur
wechselseitigen Steuerung ein-er Haupt- und einer Nebenzuflußleitung, Fig.17 denselben
Zwischenschieber wie in Fig. 16, jedoch um i8o° gewendet, Fig. 18 die Schaltvorrichtung
mit den übereinander angeordneten Teilen der Fig. 15, 3 und 17 und einer Haupt-
und Nebenzuflußleitung, Fig. 19 bis 21 dien Zwischenschieber für wechselseitigen
Betrieb in Abschaltstellung der Hauptzuflußleitung während der drei Schaltstellungen,
Fig. 22 bis 24 den Zwischenschieber für wechselseitigen Betrieb, eingestellt auf
Abend- und Nachtbetrieb der Hauptzuflußleitung während der drei Schaltradphasen.
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Der im Innern eines gasdichten Gasdruckfernzündergehäuses befindliche
Schaltsockel d gemäß Fig. i besitzt zwei Zuflußleitungen b und c, die zu den an
sie angeschlossenen Brennstellen nach außen führen. Bei den Brennstellen kann es
sich um einzelne oder um Gruppen, sogenannte Gruppenpilzbrenner, handeln. Zu der
Zuflußleitung b führen die im Schaltsockel a
angeordneten Gaszuführungskanäle
d und e. Zu der zweiten Zuflußleitung c führen die Gaskanäle g und
f. Der Zwischenschieber h ist zu seiner Fortbewegung in der Mitte
mit einer Innenvierkantdurchbrechung ausgestattet und wird durch eine an dieser
Stelle in üblicher Weise eingreifende Welle r, die nach außen führt, von Hand eingestellt.
Im Zwischenschieber h befinden sich vier Durchbrechungen i, k, l und
m, die die gleiche Anordnung wie die Gaszuführungskanäle d, e, f undg
im Schaltsockel a haben. Das durch Druckwellen automatisch fortbewegte Schaltrad
n besitzt neun Zähne und drei Durchbrechungen o, p und q, die gegenseitig
um 120° voneinander versetzt angeordnet sind. Um, wenn notwendig, den beiden Zuflußleitungen
gleichzeitig während des Abend- und Nachtbetriebes Gras zuzuführen, sind die beiden
Gaszuführungskanäle d und - so angeordnet, daß sie von zwei Durchbrechungen
o
und q des in Abendstellung stehenden Schaltrades n. freigegeben werden. Das heißt
daß die beiden Gaszuführungskanäle d und g ebenfalls um 12o° voneinander versetzt
sein müssen. Desgleichen trifft dies auf die beiden Nachtkanäle e und f zu, wobei
sich außerdem einer derselben, in diesem Fall der Gaszuführungskanal f, um eine
Neunerteilung von dem Abendigaszuführungskanal g entfernt versetzt befinden muß,
um von der Durchbrechung q des durch die N aclitdruckwelle um einen Zahn oder Teilung
weiterbewegten Schaltrades it für den Nachthetriel) freigegeben zu werden. Da der
Nachtgaszuführungskanal e, der zur Zuflußleitung b führt, 12o° von
dem Nachtgaszuführungskanal fentfernt liegt, wird er jetzt automatisch von der Durchbrechung
p des in Nachtstellung befindlichen Schaltrades n, die sich ebenfalls von
der Durchbrechung q
uni 12o° entfernt befindet, freigegeben. Somit ist die
Lage der vier Gaszuführungskanäle d, e, f, und g im Schaltsockel a zueinander
bestimmt. Da die Durchbrechungen i, k, 1 und kn des Zwischenschiebers
n die gleiche Anordnung, wie sie die Gaszuführungskanäle d, e, f und
g besitzen, gibt der in dieser Lage zwischen die Gaszuführungskan,äle und dem Schaltrad
n eingebrachte Zwischenschieber h alle Kanäle frei, so daß beide Zuflußleitungen
b und c gleichzeitig in der Abendstellung des Schaltrades n für den Abendbetrieb,
wie Fig. 7 zeigt, mit Gas versorgt und in der Tagesstellung des Schaltrades n, wie
Fig. 8 ausweist, automatisch durch das durch drei Druckwellen betätigte Schaltrad
n. abgeschaltet werden. Durch Drehung des Zwischenschiebers h gegen die Laufrichtung
des Schaltrades n um z. B. vier Teilungen oder 16o° von seiner in Fig. 6 bis 8 gezeigten
Stellung erhalten die beiden Zuflußleitungen b und c nur noch in der Abendstellung
des Schaltrades n Gas, wie Fig. 9 zeigt, während in der Nacht-und Tagesstellung
des Schaltrades it alle Gaszuführungskanäle gesperrt sind, wie es in den Fig. io
und i i zu sehen ist. Eine nochmalige Drehung des Zwischenschiebers lc, z. B. um
weitere drei Teilungen oder 12o°, ermöglicht die gänzliche Abschaltung der Zuflußleitung
c und den Abendbetrieb der Leitung b, wie die Fig. 12 bis 1.4 während der drei bekannten
Schaltradstellungen zeigen. Da als Beispiel für das Schaltsystem die Neunerteilung
verwendet wird, entstehen zwischen den bereits gezeigten drei Schaltbeispielen sechs
weitere verschiedene Schaltkombinationen, wie sich dies leicht durch weitere Drehungen
des Zwischenschiebers h ermitteln läßt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung für wechselseitige
Steuerung von zwei Zuflußleitungen, wovon z. B. die eine Zuflußleitung z zur Versorgung
einer angeschlossenen Haupt- und die andere y zur Versorgung einer Nebenbrennstelle,
z. B. einer Zündflamme, dient, zeigen die Fig. 15 bis 24. Außer den vier Gaszuführungskanälen
s, t, v
und w ist noch ein Hilfsgaszuführungskanal u im Schaltsockel
a angeordnet, der, wie die beiden Kanälev undw, zu der Nebenzuflußleitungy führt.
Die beiden anderen Kanäle s und t sind der Hauptzuflußleitung z angeschlossen. Auch
hier ergibt sich wieder die gegenseitige Anordnung aller Gaszuführungskanäle, indem
der Abendgaszufübrungskanal t, der zur Hauptzuflußleitung z führt, von dem Abendkanal
w, der der Nebenzuflußleitung y angeschlossen ist, um i--o' entfernt liegen. muß.
Desgleichen liegt von dem um eine Teilung in Drehrichtung des Schaltrades rt vor
dem Abendgaszuführungskanal t gelegenen Nachrgaszuführungskanal s, der zur Hauptzuflußleitung
z führt, der Nachtgaszuführungskanal v, der zur Nebemuflußleitung y führt, um ebenfalls
12o°. entfernt. Der hinzugenommene Hilfsgaszuführungskanal u liegt entsprechend
seinem Zwecke eine Teilung vor dem Nachtkanal v. Dadurch ist es möglich, daß die
angeschlossene Nebenbrennstelle, z. B. eine verlöschende Zündflamme, während einer
zeitlichen Abschaltung der Hauptflamme dauernd, d. h. trotz der drei Druckwellen,
über 24 Stunden hinaus brennen kann. Der hinzugenommene Hilfskanal u ist somit zum
Tagesgaszuführungskanal der Nebenzuflußleitung y geworden,. Der Zwischenschieber
x besitzt aus dem gleichen Grunde wie der Zwischenschieber h zur Mitnahme einen
Innenvierkant. Seine Durchbrechungen 1, 2, 3, 4 und 5 haben die gleiche Anordnung
wie die Gaszuführungskanäle s, t, u, v und w im Schaltsockel a. Da die Haupt-
und die Nebenzuflußleitung z und y für ihrem Betrieb wechselseitig mit Gas versorgt
werden müssen, das heißt, daß, gleich zu welcher Schaltung, immer jeweils drei von
den fünf Gaszuführungskanälen geöffnet sein müssen, damit sie nacheinander durch
je eine Durchbrechung des in 24 Stunden dreimal um je eine Teilung automatisch fortbewegten
Schaltrades n zum Gasdurchlaß freigegeben werden, ist es notwendig, daß der Zwischenschieber
x, wie aus der Fig. 16 hervorgeht, i8o° um seine Achse, die durch die Mitten des
Zwischenschiebers x und seiner Durchbrechung 4 verläuft, gewendet wird. Ist danach
der so gewendete, in Fig. 17 gezeigte Zwischenschieber in dieser Stellung zwischen
die Gaszuführungskanäle s, t, u, v und w einerseits und dem Schaltrad
n andererseits eingebracht, so geben die drei Durchbrechungen 3., 4 und 5 des Zwischenschiebers
die drei Gaszuführungskanäle u, v und w
irn Schaltsockel a frei, was
praktisch bedeutet, daß die an die Nebenzuflußleitung y angeschlossene Zündflamme
abends, nachts und tags brennt und die an die Hauptzuflußleitung z 'angeschlossene
Hauptflamme abgeschaltet ist. Wie es die Fig. i9' zeigt, deckt sich für den Abendbetrieb
der Kanal w mit der Zwischenschieberdurchbrechung 5 und der Schaltraddurehbrechung
q. Für den Nachtbetrieb sorgt die Überdeckung des Kanals v, der Zwischenschieberdurchbrechung
4 und die durch die Nachtdruckwelle um eine Teilung weiterbewegte Schaltraddurchbrechung
q, was Fig. 2o ausweist. Durch die dritte, nämlich die Morgendruckwelle, ist das
Schaltrad n bzw. seine DurchbreAung q, wie in Fig. 21 gezeigt, um eine weitere Teilung
fortbewegt und gibt nun in dieser seiner Tagesstellung damit den Gaszuführungskanal
u, der von der Schieberdurchbrechung 3 bereits gedeckt wird, zum ungehinderten Gasdurchgang
frei. Bei den nächsten drei automatischen Schaltungen des Sdhaltrades n wiederholt
sich
praktisch dieser Vorgang, nur daß jetzt die Schaltraddurchbrechung o die Funktion
und Stellung der Durchbrechung q während der nächsten drei Druckwellen einnimmt.
Danach springt die Durchbrechung ¢ für o ein. Soll z. B. jedoch die Hauptzuflußleitung
z bzw. die ihr angeschlossene Hauptflamme abends und nachts zu ihrem Betrieb Gas
erhalten, so wird der Zwischenschieber x so von Hand eingestellt, daß sich der Gaszuführungskanal
s mit der Zwischenschieberdurchbrechung i, der Gaskanal t mit der Sehieberdurchbrechung
2 und der Gaskanal u mit dier Schieberdurchbrechung 5 decken, damit zur gegebenen
Zeit die eine oder andere Schaltraddurchbrechung des sich weiterbewegten Schaltrades
n, in diesem Falle o und q, die auf Betrieb eingestellten Gaszuführungskanäle
s, t und u in dier richtigen Reihenfolge für den Gasdurchgang freigegeben, wie aus
den Fig. 22 bis 24 ersichtlich ist. Durch weiteres Schalten, bzw. Drehen des Zwischenschiebers
x stellen sich andere Effekte ein, wie z. B., daß wechselseitig die Hauptflamme
nur abends und die Zündflamme nachts und tags brennen, wie sich das durch das vorher
Gesagte und die gezeigten Ausführungsbeispiele feststellen läßt.