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Einspritzdüse für Dieselmotoren Die bekannte Einspritzdüse für Dieselmotoren,
die insbesondere der entsprechenden Dosierung des Kraftstoffes und der Zerstäubung
desselben dient, weist im wesentlichen zylindrische Gestalt auf und ist an dem der
Düsenseite abgekehrten Ende mit einer Ringwulst versehen, die zur Befestigung der
Düse am Düsenstock vermittels einer Überwurfmutter dient. Im Innern der Düse sitzt
kolbenartig die Düsennadel, die mit der Ventilfläche am Boden der Einspritzdüse
zusammenwirkt, in deren Bereich sich die Düsenöffnung befindet. Diese Düsenöffnung
besteht im wesentlichen in einer feinen Bohrung, die dem Kraftstoffbedarf des jeweiligen
Motortyps angepaßt ist. Da die Düsennadel hohe Passungsgenauigkeit in ihrer Bohrung
besitzen muß, ist die hochgradige Feinbearbeitung der Ventilnadelbohrung außerordentlich
schwierig und ganz besonders deshalb, weil es sich um eine sog. Sackbohrung handelt.
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Um diese Schwierigkeiten herabzusetzen, hat man bereits vorgeschlagen,
die Einspritzdüse derart mehrteilig auszubilden, daß die Bohrung für die Düsennadel
in einer besonderen Büchse vorgesehen ist, die mit der die Düsenöffnung tragenden
Scheibe in einer diese beiden Teile zusammenhaltenden Ansatzhülse angeordnet ist,
die ihrerseits hinsichtlich Gestalt und Größe den üblichen Einspritzdüsen angepaßt
ist. Auf diese Weise hat man zunächst erreicht, daB man die Feinstbearbeitung der
Düsennadelbohrung leichter vornehmen kann, weil das Werkzeug (Läppdorn) durch die
Büchse glatt hindurchgeführt werden kann. Bei dieser Anordnung war aber eine andere
Schwierigkeit aufgetaucht, die erstens darin besteht, daß beim Auswechseln oder
einer sich notwendig machenden Reinigung die aus drei Teilen bestehende Düse auseinanderfällt,
so daß es aus begreiflichen Gründen fast unmöglich ist, die Teile in die ursprüngliche
richtige Form zusammenzubringen, die einzig und allein das einwandfreie Arbeiten
der Düse gewährleistet. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung ist, daB beim Befestigen
der Einspritzdüse der gesamte PreBdruck, der für die ordnungsgemäße Befestigung
der Düse am Düsenstock notwendig ist, sich auf die Bodenringfläche der erwähnten
Ansatzhülse überträgt. Bedenkt man nun,
daß das Auswechseln der
Einspritzdüse teilweise von ungeübten Fachleuten, ja oftmals von fachunkundigen
Personen ausgeführt wird und daß dabei meist md größeren Mutterschlüsseln hantiert
wird, dann dürfte leicht erklärlich sein, daß bei dieser Machart leicht der Ringboden
der Ansatzhülse deformiert, ja oft glatt herausgedrückt wurde.
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Erfindungsgemäß wird dieser Übelstand dadurch beseitig, daß die die
Düsennadel enthaltende Büchse durch ein Schraubgewinde od. dgl. in der die beiden
Düsenteile zusammenhaltenden Hülse befestigt ist. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die Düse auch im vom Düsenstock losgelösten Zustand ein Ganzes bildet, also
ein unwillkürliches Verstellen der zusammenwirkenden Sitzflächen nicht eintreten
kann. Weiterhin wird auch durch die neue Anordnung erreicht, daß der Ringboden der
Düsenteile lediglich den Preßdruck beim Zusammenschrauben der Düse zu tragen hat,
der für die Abdichtung zwischen Düsennadelbüchse und der die Düsenöffnung tragenden
Scheibe erforderlich ist. Von dem Abdichtungspreßdruck, der für die ordnungsgemäß2
Anbringung der Düse am Düsenstock erforderlich ist und der oft von Fachunkundigen
durch Anziehen der bekannten Überwurfmutter erzeugt wird, ist aber durch die erfindungsgemäß°
Anordnung der empfindliche Ringbodenteil der Ansatzhülse vollkommen frei.
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Eine zweckmäßige Anordnung besteht darin, daß die die Düsennadel enthaltende
Büchse an dem den Düsenboden abgekehrten Ende mit einem Gewindefortsatz versehen
ist, dessen Gegengewinde in den erweiterten Teil der Hülse, welcher als Widerlager
für die Befestigungsmutter (Überwurfmutter) dient, untergebracht ist.
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Zur näheren Erläuterung dienen die Abbildungen in der Z°_ichnung.
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Abb. i zeigt die neue Düse in ihrer Wirkungsstellung mit dem durch
dünnere Linien angedeuteten Düsenstock verbunden, im senkrechtem Querschnitt; Abb.
2 zeigt die neue Düse mit Düsennadel im vergrößerten Maßstab im senkrechten Querschnitt;
Abb. 3 zeigt eine Draufsicht zu Abb. 2 ; Abb. 4 zeigt eine Sonderdarstellung.
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An dem Düsenstock i ist mittels der Überwurfmutter 2 in bekannter
Weise die Brennstoffdüse befestigt. Auf der in der Düse angeordneten Düsennadel
3 wirkt unter Zwischenschaltung des Druckbolzens 4 die Druckfeder 5. Mit 6 ist der
Brennstoffzuführungsstutzen und mit 7 der Überlaufstutzen angedeutet.
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Wie insbesondere aus Abb. 2 ersichtlich ist, besteht die neue Düse
aus einer Ansatzhülse 8, die hinsichtlich der äußeren Gestalt und Abmessungen den
üblichen Brennstoffdüsen angepaßt ist. Gegen den Ringboden 9 legt sich eine Scheibe
io, die den mit der Düsenbohrung i i versehenen Düsenboden bildet. Eine Büchse 12,
die einerseits der lichten Weite der Hülse 8 angepaßt ist, trägt die Bohrung 13
für die Düsennadel 3. In dieser Bohrung 13 wirkt die Düsennadel wie ein Kolben,
wobei in bekannter Weise die Passung im Hinblick auf die hier auftretenden hohen
Drücken des Brennstoffes und der von der absoluten Dichtheit abhängigen Betriebssicherheit
besonders hochwertig sein muß. Im Bereich des Ansatzes, 14 der Hülse 8, der als
Widerlager für die Überwurfmutter 2 dient, ist diese mit einem Innengewinde 14 versehen,
in welches ein an der Büchse. 12 vorgesehenes entsprechendes Gegengewinde geschraubt
ist. Die Büchse 12 ist mit zwei Bohrungen 15 versehen, die durch die Ringnut 16
mit dem Druckkanal 17 in Verbindung stehen.
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Die Anlageflächen zwischen Scheibe io und Ringboden 9 einerseits und
Scheibe io und Büchse 12 müssen als zuverlässig abdichtende Sitzflächen ausgebildet
sein, damit man die nötige Abdichtung erreicht, wenn die Büchse 12 in der Hülse
8 festgeschraubt ist: Zu erwähnen ist noch, daß es zweckmäßig ist, nach dem Zusammenschrauben
der Düse die Stirnfläche 18 von Büchse 12 und Hülse 8 bündig zu läppen, damit dieselben
bei der Montage der Düse sich an der entsprechend bearbeiteten Gegenfläche des Düsenstocks
io gut abdichtend anlegen. Wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, kommt bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel eine Flachsitzdüse zur Anwendung, wobei also die Ventilwirkung
zwischen dem flach bearbeiteten Ende 18 der Düsennadel 3 und dem entsprechenden
Teil der Scheibe io zustande kommt. In bekannter Weise ist dabei diese Stirnfläche
der Düsennadel durch eine Ringnut 20 verkleinert um die Abschlußwirkung zu erhöhen.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Anordnung auch bei Kegelsitzdichtungen
Anwendung finden.
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Es ist klar, daß man bei dieser Anordnung leicht durch Auswechseln
der Bodenplatte io gegen eine solche mit anderer Düsenbohrung die Düse verändern
und somit den Belangen des N-fotors anpassen kann. In Abb. 4 ist beispielsweise
eine Platte io gezeigt, die im Bereiche der Düsenbohrung ii mit einer Aussenkung
21 versehen ist, um den Spritzwinkel zu vergrößern.