DE8427142U1 - Polstervlies - Google Patents
PolstervliesInfo
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- DE8427142U1 DE8427142U1 DE19848427142 DE8427142U DE8427142U1 DE 8427142 U1 DE8427142 U1 DE 8427142U1 DE 19848427142 DE19848427142 DE 19848427142 DE 8427142 U DE8427142 U DE 8427142U DE 8427142 U1 DE8427142 U1 DE 8427142U1
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Description
24416-70/pf
Christian Heinrich Sandler GmbH & Co.KG
Lamitzmühle ι
8676 Schwarzenbach/Saale ',
Die Erfindung betrifft ein Polstervlies in Form einer Bahn, Platte o.a., das mindestens eine Lage, aus organischem
Fasergut aufweist und das mit einein mindestens eine Oberfläche des Polstervlieses bedeckender, textlien
Flächengebilde und mit einer Versteppung vsrsehen ist.
Derartige Polstervliese in Form Giner Bahn, einer Platte
einer Rollenware, bzw. in Form eines Zuschnittes oder eines in einer bestimmten Form gestanzten Teiles werden
insbesondere für Polstermöbel oder in Auflagen für Campingliegen oder Gartenstühle verwendet. Bei
diesen bekannten Polstervliesen werden mehrere Faserflorlagen aus Krempelvliesen, die mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen
übereinander abgetafelt werden, angewandt. Diese mehrlagigen Gebilde werden im gleichen Arbeitsgang
mindestens einseitig oder beidseitig mit
einem textlien Flächengebilde abgedeckt. Als textile Flächengebilde kommen Gewebe, Gewirke, Spinnvliese,
Nadelvliese o.a. zur Anwenduna. Unmittelbar im Anschluß
an die Abdeckung des Vlieses mit textilem
Flächengebilde wird eine Versteppung durchgeführt. Diese Versteppung bewirkt erst die eigentliche Verfestigung
eines derartigen bekannten Polstervlieses. Die Ver-
steppung erfolgt dabei vorzugsweise in Produktionslängsrichtung, wobei der Abstand zwischen den einzelnen Steppfäden
variieren kann.
Aus dem DE-GM 84 01 4Ou ist ein Wattierungsvlies in Form einer Bahn, Platte o.a. bekannt, die aus organischem
Fasergut besteht, das mit Hilfe von Bindemitteln und/oder durch Thermofusion verfestigt ist. Dieses bekannte
Wattierungsvlies ist zusätzlich mit Fäden gebunden.
Bei den bekannten Polstervliesen der eingangs genannten
Art wird für die übereinandergetafelten Faserflorlagen des Polstervlieses
ein einheitliches Fasergut insbesondere in Form von Polyesterfasern verwendet. Diese Polyesterfasern
werden in einem an sich bekannten Krempelvorgang aufgelöst und anschließend in mehreren Lagen aufeinander
abgetafelt. An diese Abtafelung unmittelbar anschließend
erfolgt die Versteppung eines derartigen bekannten Polstervlieses.
Das hat den Nachteil, daß bei der Verwendung feiner Fasern im Bereich von beispielsweise
5-7 dtex zur Erzielung einer gewünschten Weichheit des Polstervlieses das Rückformvermögen mangelhaft ist.
Nachdem es sich bei Polstervliesen der eingangs genannten Art um Vliese handelt, die vor allem bei eine lange Lebensdauer
aufweisenden Polstermöbeln Anwendung finden,
*die Abdeckung einer Oberfläche oder beider Oberflächen
mit einem textlien Flächengebilde und
muß sichergestellt werden, daß das Polstermaterial d.h. das verwendete Polstervlies sich auch nach einer
langen Einsatzzeit nicht zusammensetzt und seine Polsterwirkung verliert. Dies ist bei bekannten Polstervliesen
nur durch die Wahl gröberer Fasern möglich, worunter andererseits jedoch die Weichheit der Oberfläche des bekannten
Polstervlieses leidet.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Polstervlies der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem bislang nicht kombinierbare Eigenschaften wie ein sehr weicher Charakter mit einem ausgezeichneten
permanenten Rückformvermögen möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Polstervlies aus einer Mischung mindestens zweier Faserkomponenten besteht, von denen mindestens eine Faserkomponente
eine Schmelzklebefaser ist. Durch eine solche Mischung mindestens zweier Faserkomponenten, von
denen mindestens eine Faserkomponente eine Schmelzklebefaser ist, ist es in einfacher Weise möglich, die Eigenschaften
eines gröberen Fasergutes mit denen <»ines
feinere Fasergutes zu kombinieren. Ein gröberes Fasergut weist bekanntermaßen ein gutes Rückformvermögen auf,
während ein feineres Fasergut die Weichheit eines Polstervlieses bestimmt.
Während des Herstellungsvorganges des erfindungsgemäßen
Polstervlieses wird das mindestens eine Lage aus organischem Fasergut aufweisende, versteppte Vlies durch Hitzeeinwirkung
in einem Trockenofen oder in einem anderen Trockenkanal kontinuierlich einer Wärmebehandlung unterzogen,
bei welcher die mindestens eine Faserkomponente in Form einer Schmelzklebefaser mindestens teilweise
klebrig wird, so daß alle Faserkowponenten des erfindungsgemäßen Polstervliese miteinander verklebt
werden. Nach der Abkühlung des erfindungsgetiäßen
Polstervlieses bleibt die Verklebung zwischen den einzelnen Faserkomponenten erhalten, so daß das
Polstervlies in seiner Form erhalten bleibt. Damit ist es einfach möglich.ein Polstervlies zu schaffen,
flas einerseits durch eine feinere Faserkomponente eine weiche Oberfläche aufweist und andererseits
durch die thermische Verfestigung ein ausgezeichnetes
Rückformvermögen.
Eum Zwecke der Kombination der Weichheit und der Bauschelastizität
können die Faserkomponenten bspw.unterschiedliche Feinheiten aufweisen. Erfindungsgemäß ist
es auch möglich, daß die Faserkomponenten unterschiedliche chemische Zusammensetzungen aufweisen. Es ist
also möglich, nicht nur den Fasertiter, d.h. die Feinheit der Faserkomponenten zu variieren, um sowohl ein
ausgezeichnetes Rückformvermögen und gleichzeitig auch eine sehr gute Weichheit der Oberflächenbeschaffenheit
zu erzielen, sondern auch die Faserart in Bezug auf ihre chemische Zusammensetzung zu variieren. Beißpielsweise
ist es möglich, daß alle Faserkomponenten Cchmelzklebefasern unterschiedlicher Fasertiter und/oder
unterschiedlicher Zusammensetzung sind. Es ist jedoch auch möglich, Schmelzklebefasern mit Naturfasern zu
mischen. Derartige Naturfasern in Form von WoIl- oder
Baumwollfasern werden bei erfindungsgemäßen Polstervliesen in der Regel als Decklagen verwendet, weil derartige
WoIl- oder Baumwollfasern bekanntermaßen besonders körperfreundliche Eigenschaften aufweisen, so daß
sie sich insbesondere für solche Schichten des erfin-
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dungsgemäßen Polstervlieses eignen, die mit einem Körper mindestens in mittelbaren Kontakt kommen. Auch
wenn solche Naturfasern selbst nur eine ausgezeichnete Weichheit des Polstervlieses ergeben, ist es mit dem
erfindungsgemäßen Polstervlies sehr einfach möglich, durch die Verwendung weiterer Faserkomponenten
auch eine ausgezeichnete Bauschelastizität, d.h. ein ausgezeichnetes Rückformvermögen
sicherzustellen,· das auch nach einer sehr langen Einsatzdauer eines derartigen erfindungsgemäßen Polstervlieses
erhalten bleibt.
Mit dem erfindungsgemäßön Polstervlies ist es somit
einfach möglich, die sich üblicherweise gegenseitig mehr oder weniger ausschließenden Eigenschaften einer
ausgezeichneten Weichheit und eines ausgezeichneten Rückformvermögens zu kombinieren.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Vlies so auszubilden,
äfl zwei oder mehr Schichten aus jeweils interachiedlichen Faseitarponenten
übereinandergelegt sind. Durch eine derartige Ausbildung
des erfindungsgemäßen Polstervlieses ist es möglich, die unterschiedlichsten Eigenschaften miteinander zu
kombinieren, so daß für jeden denkbaren Anwendungsfall eines derartigen erfindungsgemäßen Polstervlieses optimale
Eigenschaften erzielbar sind.
Beim erfindungsgemäßen Polstervlies können die Ubereinandergelegten
Schichten unmittelbar aufeinander liegen. * Bei einer derartigen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Polstervlieses verfestigen sich die einzelnen Lagen unmittelbar während der Wärmebehandlung des ver-
*Dabei können alle oder ein feil der Schichten Schmelzklebefasern
enthalten.
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steppten Polstervlieses, wie sie weiter oben beschrieben worden ist. Es ist jedoch auch möglich, die übereinandergetafelten
Lagen durch textile Flächengebilde voneinander zu trennen. Als textile Flächengebilde kommen
beispielsweise Gewebe, Gewirke, Spinnvliese, Nadelvliese o.a. zur Anwendung, um die übereinandergetafelten
Lagen voneinander zu trennen.
Die erfindungsgemäßen Polstervliese können infolge der
vielfachen Kombinationsmöglichkeiten der zur Anwendung
gelangenden mindestens zwei Faserkomponenten sowohl im Bereich herkömmlicher Polstermöbel als auch bei
Campingstühlen, Gartenliegen o.dgl. zur Anwendung gelangen. Selbstverständlich ist es durch geeignete Auswahl
der mindestens zwei Faserkomponenten auch möglich, die erfindungsgemäßen Polstervliese bei Bettwaren,
Schlafsäcken o.dgl. anzuwenden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Polstervlieses. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht eines Teilabschnittes eines Polstervlieses, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil eines Polstervlieses.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Polstervlies 10 in Form
einer Bahn, das eine Lage 12 aus organischem Fasergut
aufweist. Das Polstervlies 10 ist mit textlien Flächengebilden 14 und 16 bedeckt und mit einer Versteppung
18 versehen. Das erfindungsgemäße Polstervlies 10 besteht aus einer Mischung mindestens zweier
Pa s er !component en, von denen mindestens eine eine
Schmelzklebefaser ist. Die mindestens zwei Faserkomponenten des erfindungsgemäßen Polstervlieses 10
können unterschiedliche Feinheiten und/oder unterschiedliche chemische Zusammensetzungen aufweisen.
Die Schmelzklebefasera des Polstervlieses 10 können mit Naturfasern gemischt sein.
Die Versteppung 18 erstreckt sich durch die mindestens eine Lage 12 und durch die textlien Flächengebilde
14 und 16 hindurch. Durch die Versteppung 18 wird
eine ausgezeichnete Formstabilität und damit eine sehr gute Verarbeitbarkeit des erfindungsgemäßen Polstervlieses
10 erzielt.
Die übereinandergetafelten Lagen 12 des erfindungsgemäiien
Polstervlieses 10 können unmittelbar aufeinander
liegen. Es ist jedoch auch möglich, daß die übereinandergetafelten Lagen 12 durch nicht dargestellte
textile Flächengebilde voneinander getrennt sind.
Claims (6)
1. Polstervlies in Form einer Bahn, Platte o.a., das
mindestens eine Lage aus organischem rasergut aufweist, und das mit einem mindestens eine Oberfläche
des Polstervlieses bedeckenden textlien FlächengebilJe und mit einer Versteppung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polstervlies (10) aus einer Mischung mindestens
zweier Faserkomponenten besteht, von denen mindestens eine Faserkomponente eine Schmelzklebefaser
ist.
2. Polstervlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserkomponenten unterschiedliche Feinheiten,*
und/oder unterschiedliche chemische Zusammensetzungen aufweisen.
3. Polstervlies nach Ansnruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schmelzklebefasern mit Naturfasern gemischt
sind.
♦Kräuselung, Stapellänge
4. Polstervlies nach einem der AnsDrüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Schichten
(12) aus jeweils unterschiedlichen Faserkomponenten
übereinandergelegt sind.
5. Polstervlies nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinandergelegten
Schichten(12) unmittelbar aufeinander liegen.
6. Polstervlies nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die übereinandergelegten Schichten
(12) durch textile Flächengebilde (14,16) voneinander getrennt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848427142 DE8427142U1 (de) | 1984-09-14 | 1984-09-14 | Polstervlies |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848427142 DE8427142U1 (de) | 1984-09-14 | 1984-09-14 | Polstervlies |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8427142U1 true DE8427142U1 (de) | 1984-12-13 |
Family
ID=6770714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848427142 Expired DE8427142U1 (de) | 1984-09-14 | 1984-09-14 | Polstervlies |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8427142U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4319175A1 (de) * | 1993-06-09 | 1994-12-15 | Heraklith Baustoffe Ag | Fasermatte |
DE102006053666A1 (de) * | 2006-11-13 | 2008-05-15 | Ortlieb, Hartmut | Gewebe, Funktionsmaterial oder Matte |
-
1984
- 1984-09-14 DE DE19848427142 patent/DE8427142U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4319175A1 (de) * | 1993-06-09 | 1994-12-15 | Heraklith Baustoffe Ag | Fasermatte |
DE102006053666A1 (de) * | 2006-11-13 | 2008-05-15 | Ortlieb, Hartmut | Gewebe, Funktionsmaterial oder Matte |
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