DE8426208U1 - Deckel für die Düsen eines Unterdrucktintendruckkopfes - Google Patents
Deckel für die Düsen eines UnterdrucktintendruckkopfesInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Deckel für die Düsen eines Unterdrucktintendruckkopfes.
Die Verwendung von schnelltrocknenden Tinten, z.B. Lösungsmitteltinten,
in Tintendruckköpfen nach dem Unterdrucktintenspritzverfahren erfordert Hilfsmittel, die
ein Eintrocknen der Tinte an den Düsenenden bei Stillstand bzw. Nichtgebrauch des Druckkopfes verhindern.
Dabei dürfen die entstandenen Tintenmenisken in den Düsen weder berührt, noch darf Tinte durch Außendruck in
die Düsenkanäle zurückgedrückt werden. Der vor den Düsen entstehende Druck muß deshalb kleiner sein als die
Oberflächenspannung der Tintenwenisken in den Düsenenden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Verschlußeinrichtung für einen Tintendruckkopf zu schaffen, der die Düsen luftdicht verschließt und daher
vor dem Eintrocknen schützt, ohne einen Schließdruck auf die Tintenmenisken in den Düsen des Druckkopfes
auszuüben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere Vorteile und Merkmale
der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig.l einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Deckel für einen Unterdrucktintendruckkopf,
Fig.2 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Deckels, 20
Fig.3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsge/Aäßen
Deckels und eine Anordnung zum Zusammenführen von Druckkopf und Deckel.
Alle gezeigten Darstellungen sind stark vergrößert. Anhand
von Fig.l wird zum besseren Verständnis der Erfindung das Funktionsprinzip eines Unterdrucktintendruckkopfes
kurz erläutert. Der Druckkopf als Ganzes wird dabei mit 1, seine Tinenspritzdüsen mit 2, seine die
Austrittsöffnungen der Düsen 2 aufweisende Stirnseite
mit la, der Tintenvorratsbehälter mit 3 und Tintenzuleitungen,
die vom Vorratsbehälter 3 zu den Düsen 2
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führen, mit 4 bezeichnet. Ein Stück vor der Austrittsöffnung jeder Düse 2 ist in jeder Düse 2 ein piezoelektrisches
Röhrchen 5 angeordnet. Wird Spannung daran gelegt, so zieht es sich zusammen und drückt ein Tintentröpfchen
zur Austrittsöffnung der Düse auf einen davor liegenden, zu bedruckenden Bogen. Wird die Spannung
wieder von dem piezoelektrischen Röhrchen 5 abgeschaltet, so dehnt es sich wieder aus. Dabei bildet die in
der Düsenaustrittsöffnung liegende Tintenoberfläche
einen gegen das Äußere hin konkaven Meniskus, der je in Fig.l ganz schwach angedeutet und erkennbar ist und
eine deutliche Oberflächenspannung aufweist. Diese ist so groß, daß die Tinte bei der Ausdehnung des piezoelektrischen
Röhrchens 5 nicht von der Düsenaustrittsöffnung in die Düse 2 zurückgesaugt werden kann, sondern
daß neue Tinte aus dem Vorratsbehälter 3 angesaugt wird. Gerade bei schnelltrocknenden Tinten, die deshalb
mit sich schnell verflüchtigenden Lösungsmitteln versetzt
sind, besteht bei längerem Stillstand oder Nichtgebrauch des Druckkopfes 1 die Gefahr, daß diese Tintenmenisken
in den Düsen antrocknen und der Druckkopf unbrauchbar wird. Andererseits besteht die Gefahr, daß
beim Aufsetzen eines die Düsen 2 mit den Tintenmenisken abschließenden Deckels der momentane Luftdruck so groß
wird, daß die Oberflächenspannung der Tintenmenisken in den Düsen nicht standhält und diese Menisken zerstört
werden und dann die Tinte aus den Düsen zurück in die piezoelektrischen Röhrchen 5 fließen kann und deshalb
der Druckkopf funktionsunfähig wird. Daher wird mit der vorliegenden Erfindung eine besondere Abdeckung für
einen derartigen Tintendruckkopf 1 geschaffen, die so ausgebildet ist, daß beim Aufsetzen eines derartigen
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Deckels 6 auf die Stirnseite la des Druckkopfes 1 die meniskenförmigen Tintenoberflächen in den Düsen 2 erhalten
bleiben und nicht eintrocknen können.
Ein erfindungsgemäßer Deckel 6 besteht aus einem Rahmen- oder Trägerteil 7, das beispielsweise gemäß Fig.!
an seiner aer Druckkopf-Stirnseite la zugewandten Deckel-Stirnseite eine umlaufende Rille 7a aufweist, in
die ein Dichtungsring 8 eingesetzt, z.B. eingeklebt ist. In einem geringen Abstand von der Deckel-Stirnseite
und damit von dem Dichtungsring 8 ist eine sehr weiche
Membran 9 in den Rahmen 7 eingesetzt, z.B. eingespannt oder eingeklebt. Ihre Eigenspannung ist geringer
als die Oberflächenspannung der Tintenmenisken in den Düsen 2. Die Membran 9 schließt den Rahmen 7 nach außen
luftdicht ab. Wird nun bei Nichtgebrauch des Druckkopfes 1 der Deckel 6 mit seinem Dichtungsring 8 gegen die
Stirnseite la gedruckt, so wird der Raum 10 zwischen der Austrittsöffnung der Düsen 2 und der Membran 9
luftdicht verschlossen; das Dichtungselement 8 bildet zusammen mit der Membran 9 eine Druckkammer 10. Würde
dabei der Druck, z.B. durch zu plötzliches Hinführen des Deckels 6, größer als die Oberflächenspannung der
Tintenmenisken, so weicht sofort und zuerst die Membran 9 nach außen aus, so daß sich der Druck garnicht
erst auf die T1ntenmen1sken auswirken kann. Durch den durch die Membran 9 bewirkten Druckausgleich 1n der
Druckkammer 10 wird trotz des luftdichten Verschlusses der Düsen 2 ein Zerplatzen der Tintenmenisken und zugleich
Ihr Eintrocknen sicher vermieden. Die 1n den Figuren
stark vergrößert gezeichnete Druckkammer 10 1st In Wirklichkeit sehr klein. Dadurch tritt eine schnelle
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Sättigung der Luft In der Druckkammer mit Feuchtigkeit
Infolge zunächst verdunstender Tinten-Lösungsmittel ein, so daß hierdurch sogar über lange Zelt ein Eintrocknen
der Düsen 2 und der Tintenoberflächen sicher vermieden wird.
In Fig.2 1st eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Deckels 6 gezeigt. Dabei sind in sämtlichen Fig. gleichwirkende Teile mit denselben Bezugsziffern
versehen. Gemäß Fig.2 ist die Membran 9 haubenartig ausgebildet und weist an Ihrer der Stirnseite la
zuzuwendenden offenen Seite einen Randwulst 8 auf, der die Dichtung bildet. Membran 9 und Dichtung 8 sind hier
also einteilig ausgebildet, wobei der Randwulst 8 mit dem Rahmen 7 verbunden ist und über diesen etwas vorsteht.
Gemäß Fig.3 ist der eigentliche Verschlußteil des Deckels 6 als durchgehend hohler, aus weichem Gummi
oder Kunststoff bestehender Saugnapf 8 ausgebildet, der sich rückseitig an einem Rahmenteil 7 abstützt. An die
somit offene, ebenfalls saugnapfartig ausgebildete Rückseite dieses rohrförmigen Saugnapfes 8 ist die Membran
9 angelegt und durch einen klammerartigen Federrahmen 11 luftdicht angedrückt. Die Membran 9 wird also
von der Saugnapfrückseite angesaugt, und beim Andrücken der Saugnapfvorderseite an die Druckkopf-Stirnseite la
saugt sich erstere auch an letzterer fest, so daß wiederum die beschriebene luftdicht abgeschlossene Druckkammer
10 entsteht.
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Wie schon die verschiedenen Ausführungsbeispiele zeigen,
1st es fertigungsmäßig sinnvoll, zumindest einige der Deckeltelle einteilig herzustellen. Es'ist aber
grundsätzlich auch möglich, einen gesamten erfindungsgemäßen Deckel überhaupt einteilig aus Elastmeren mit
verschiedenen Shorehärten herzustellen. Die verwendeten Kunststoffe müssen selbstverständlich gegenüber den
Tintenmaterialien und -lösungsmitteln chemikalienbeständig
sein.
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Nun wäre es prinzipiell möglich, den Druckkopf 1 in Spritzrichtung verschiebbar zu lagern, so daß er bei
Nichtgebrauch von der Ebene der zu bedruckenden Bogen zurückgeschoben wird, und dann den Deckel 6 noch mit
einer Stulpe zu versehen und von vorne über die Stirnseite la des D»*uckkopfes 1 überzustülpen, so daß er
dort hält. Zs könnten auch alle anderen brauchbaren, bekannten Befestigungen für den Deckel verwendet werden.
In F1g.3 1st jedoch eine besonders vorteilhafte Anordnung für das Zur-Anlage-Bringen von Deckel 6 tnd
Druckkopf 1 gezeigt. Hler 1st der Druckkopf 1 verschiebbar 1n einer Geradführung 13 einer drehbaren
Scheibe 14 gelagert. In der ausgezogen gezeichneten Stellung 1st der Druckkopf 1 gegen den Saugnapf 8 gedreht
und geschoben und daher durch den Deckel 6, 8, luftdicht 1n beschriebener Weise abgeschlossen. Soll
der Druckkopf 1 1n seine Druckerstellung gebracht werden,
so wird er zuerst 1n Richtung des Pfeiles 15 vom Deckel 6 weg 1n der Führung 13 verschoben und dann mittels
der Scheibe 14 1m Uhrzeigersinn um 90° gedreht und 1n Pfeilrichtung 16 gegen die zu bedruckende Fläche
17 in seine Funktionsstellung verschoben. Diese
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Funktionsstellung ist strichpunktiert gezeichnet. Soll
der Druckkopf wieder luftdicht verschlossen werden, so wird ev im umgekehrten Sinn wieder zurückbewegt. Diese
Dreh-und Schiebebewegung kann natürlich motorisch erfolgen und durch einen einfachen Bedienungsknopf oder
eine Tastatur auslösbar sein.
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Claims (10)
1. Deckel für die Düsen eines Unterdrucktintendruckkopfes,
dadurch gekennzeichnet, daß er ein im aufgesetzten Zustand an der Stirnseite (la)
des Druckkopfes (1) anliegendes, umlaufendes Dichtelement (8) und eine in der Deckelflachseite
angeordnete Membran (9) aufweist und daß das Dichtelement (8) und die Membran (9) zusammen
eine Druckkammer (10) bilden.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenspannung der Membran (9) kleiner
1st als die Oberflächenspannung der in den Düsenfenden
des Druckkopfes (1) bei Nichtgebrauch sich bildenden meniskusförmigen Tintenoberflächen.
3. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprache,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (9) und das Dichtelement (3) in bzw. an einem Deckelrahmen
(7) befestigt sind.
4. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (8)
und die Membran (9) einteilig aus Kunststoff hergestellt sind und dieses einteilige Membran-Dichtungs-Teil
(9, 8) die Druckkammer (10) bildet.
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5. Deckel nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daa der Deckelrahmen (7) einen zylindrischen
Durchbruch aufweist, in dem das einteilige Membran-Dichtungs-Teil (9, 8) liegt, und daß es mit seinem Dichtungsrand (8) an dem
dxuckkopfseitigen Rand des Deckelrahmens (7) befestigt, vorzugsweise angeformt ist.
6. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (9) in
den Deckelrahmen (7) eingespannt ist und daß das Dichtelement (8) als Dichtungsring in eine
korrespondierende Rille (7a) am druckkopfseitigen Innenrand des Deckelrahmens (7) eingesetzt,
vorzugsweise eingeklebt ist.
7. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er durch ein Elastomerformteil
gebildet wird, dessen Elemente aus Elastomeren unterschiedlicher Shorehärten bestehen.
8. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement
(8) als rohrförmiger Saugnapf ausgebildet ist, dessen eine Seite an den Druckkopf (1, la)
a.idrückbar ist und an dessen andere Seite die Membran (9) mittels einer rahmenförmigen Feder
(11) angedrückt ist.
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9. Deckel und Tintendruckkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tintendruckkopf gegenüber dem Deckel (6) bewegbar gelagert ist, daß er eine
Position zum Bedrucken eines zu bedruckenden Bogens (17) und eine weitere Position zum Verschließen
mit dem Deckel (6) einnehmen kann und daß der Deckel (6) und Druckkopf (1) in der
zweiten Position zum Verschließen des letzteren relativ zueinander aufeinander zu bzw. zum Offnen
voneinander weg bewegbar gelagert sind.
10. Deckel und Tintendruckkopf nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckkopf (1) radial
verschiebbar in einer drehbaren Scheibe (14) gelagert und in eine dem zu bedruckenden
Bogen (17) gegenüberliegende und in eine winkelmMßig hierzu versetzte, dem Deckel (7, 8,
9) gegenüberliegende Lage drehbar und an den Bogen (17) bzw. gegen den Deckel schiebbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848426208 DE8426208U1 (de) | 1984-09-05 | 1984-09-05 | Deckel für die Düsen eines Unterdrucktintendruckkopfes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19848426208 DE8426208U1 (de) | 1984-09-05 | 1984-09-05 | Deckel für die Düsen eines Unterdrucktintendruckkopfes |
Publications (1)
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---|---|
DE8426208U1 true DE8426208U1 (de) | 1987-03-12 |
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ID=6770431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848426208 Expired DE8426208U1 (de) | 1984-09-05 | 1984-09-05 | Deckel für die Düsen eines Unterdrucktintendruckkopfes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8426208U1 (de) |
-
1984
- 1984-09-05 DE DE19848426208 patent/DE8426208U1/de not_active Expired
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