DE10316973B4

DE10316973B4 - Vorrichtung zum dichten Transportieren und Aufbewahren einer mit Tinte gefüllten auswechselbaren Patrone für einen Tintenstrahldrucker

Info

Publication number: DE10316973B4
Application number: DE10316973A
Authority: DE
Inventors: Martin Wagner
Original assignee: Bowa Bosse & Wagner oHG; BOWA BOSSE and WAGNER oHG
Current assignee: Bowa Bosse & Wagner oHG; BOWA BOSSE and WAGNER oHG
Priority date: 2003-04-12
Filing date: 2003-04-12
Publication date: 2005-07-07
Anticipated expiration: 2023-04-13
Also published as: DE10316973A1

Abstract

Einstückiger Kunststoff-Formteil-Halter zum dichten Transportieren und Aufbewahren einer mit Tinte gefüllten und einen Druckkopf mit Düsenplatte enthaltenden auswechselbaren Patrone (2) für einen Tintenstrahldrucker, die innerhalb eines Tintenstrahldruckers mittels eines durch elastische Verformung wirkenden Rastsystems in Arbeitsstellung gehalten wird und zu diesem Zwecke eine klinkenartig hinterschnittene Befestigungskante oder eine Rastnase besitzt, wobei
a) der Halter (1, 18) aus einer Bodenplatte (3, 19) mit einer daran anschließenden, im wesentlichen rechtwinklig abgewinkelten Rückwand (4, 20) sowie mit zwei seitlichen, mit der Rückwand (4, 20) und der Bodenplatte (3, 19) verbundenen Wangen (5, 6, 21, 22) besteht,
b) in der Bodenplatte (3, 19) eine Aufnahme (7, 23) für eine mindestens der Lage und Größe der Düsenplatte entsprechende Dichtung vorgesehen ist,
c) auf der Bodenplatte (3, 19) und/oder an den Seitenwangen (21, 22, 5, 6) mindestens eine Rippe (26, 27, 12,13) angeordnet ist, welche eine Bewegung der eingeschobenen oder eingeschwenkten Patrone...

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen einstückigen Kunststoff-Formteil-Halter zum dichten Transportieren und Aufbewahren einer mit Tinte gefüllten und einen Druckkopf mit Düsenplatte enthaltenden auswechselbaren Patrone für einen Tintenstrahldrucker.

Eine solcher Halter ist aus der deutschen Patentschrift DE 43 44 746 A1 der Anmelderin bekannt. Obwohl die Vorrichtung in großen Stückzahlen vertrieben wird und auf dem Markt allgemeine Anerkennung gefunden hat, ergeben sich unter bestimmten Bedingungen Probleme. Diese Probleme berühren nicht das Befestigen einer Patrone mittels des Rastsystems im Halter oder das nachfolgende Lösen, sondern haben ihre Ursache in seitlichen Toleranzen zwischen Halter und Patrone, die je nach Herstellart verschieden groß sein können. Es hat sich herausgesellt, dass diese Toleranzen bei Vibrationen oder schockartigen Beschleunigungen, wie sie speziell beim Transport vorkommen können, zu minimalen Bewegungen zwischen Düsenplatte und Dichtung führen können. Dies kann zu einem, wenn auch nur geringen, Verschmieren der tendenziell immer feinflüssigeren Tinte auf der Düsenplatte mit späterem Eintrocknen mit ggf. nachteiligen Folgen führen. Verstärkt wird die Gefahr von Fehlfunktionen bei Farb-Patronen, die mehrere Tintenkammern für unterschiedliche Farben und jeweils einer Farbe zugeordnete Düsen besitzen. Im Zuge höherer Druckauflösungen sind die Düsen immer feiner und enger benachbart geworden. Austretende Tinte kann daher zu Vermischungen mit einer anderen Farbe führen oder durch Kapillarwirkung sogar in eine falsche Düse gelangen. Die naheliegende Lösung dieses Problems, nämlich eine Erhöhung der Anpressung der Düsenplatte an die Dichtung ist mit den gebräuchlichen Sperrklinkensystemen nur mit einem verschlechterten Bedienungskomfort (größere Kraft beim Einrasten und Lösen) zu erkaufen. Ein zu starker Anpressdruck ist auch für die immer filigraner werdenden Düsenplatten nachteilig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, Halter der in Rede stehenden Art so auszugestalten, dass ohne erhöhte Kosten, ohne erhöhten Materialeinsatz und unter Beibehaltung der sonst handelsüblichen Merkmale, insbesondere der einstückigen Ausführung als Kunststoff-Formteil, die durch Vibrationen oder Schocks möglichen Nachteile verhindert werden. Anders ausgedrückt soll eine Patrone trotz unterschiedlicher Fertigungstoleranzen so in dem Halter aufgenommen werden, dass auch kleine Bewegungen unterbunden werden.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen.

Durch die erfindungsgemäße Blattfeder wird die Patrone seitlich so eingespannt, dass eine Bewegung unterbunden wird. Da die Blattfeder beim Einschieben oder Einschwenken automatisch wirksam wird, merkt der Bedienende überhaupt keinen Unterschied zu bisherigen Haltern.

Blattfedern zum Einspannen einer Patrone sind an sich bekannt. So zeigt die JP 05270002A einen kastenförmigen Aufbewahrungsbehälter für eine Patrone, der nach dem Einsetzen der Patrone mittels eines schwenkbaren, mit einer Rasteinrichtung versehenen Deckels verschlossen wird. Blattfedern können oben und/oder seitlich in dem Aufbewahrungsbehälter angeordnet sein. Mindestens eine Blattfeder kann auch am Deckel angeordnet oder damit verbunden sein. Die gesamte Anordnung ist als mehrteilige Ausführung wesentlich komplizierter als der Anmeldungsgegenstand. Darüber hinaus scheint es auch unmöglich zu sein, den kastenförmigen Teil mit seinen verschiedenen Blattfedern einstückig herzustellen. Es ist daher anzunehmen, dass die Darstellung in der JP-05270002A nur prinzipieller Art ist und die Blattfedern ebenso wie die ebenfalls dargestellten Schraubenfedern separate Bauteile sind. Insgesamt ist diese Anordnung weit von einer einstückigen Anordnung entfernt und unterscheidet sich auch in der Funktionsweise vom Erfindungsgegenstand.

Der Anspruch 2 richtet sich auf eine Anordnung des Durchbruchs und damit auch der Blattfeder in Bezug auf die Dichtebene zwischen Druckkopf und Dichtung.

Anhand von in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert.
1 zeigt in der Seitenansicht einen schmalen Halter mit nur einer Blattfeder.
2 zeigt den gleichen Halter mit einer eingesetzten Patrone.
3 zeigt den gleichen Halter perspektivisch schräg von vorne.
4 zeigt eine ähnliche Ansicht für einen breiten Halter mit zwei Blattfedern.
5 zeigt perspektivisch die Rückseite des gleichen Halters.
Ein Halter 1 zur Aufnahme einer Patrone 2 besitzt eine Bodenplatte 3, die im Wesentlichen rechtwinklig in eine Rückwand 4 übergeht. Zwischen Bodenplatte 3 und Rückwand 4 sind seitliche Wangen 5 und 6 angeordnet. Auf der Bodenplatte 3 ist eine Aufnahme 7 für eine nicht dargestellte Dichtung vorgesehen. Der obere Teil der Rückwand 4 ist mit einem Sperrklinkensystem 8 versehen, das eine in ein Gegenstück an der Patrone einrastbare Befestigungskante 9 oder dergleichen aufweist. Weiterhin besitzt das Sperrklinkensystem 8 eine Handhabe 10 zum Lösen der Rastung. Zur Erleichterung des Einrastens bzw. des Lösens können in der Rückwand 4 Schlitze angeordnet sein, die zumindest den oberen Teil der Rückwand 4 elastisch verformbar machen. Die Patrone 2 besitzt einen angeformten Druckkopf 2 mit der Düsenplatte, der in den unteren Teil des Halters 1 eingeschwenkt wird. Zu diesem Zwecke wird der Druckkopf 11 hinter zwei Rippen 12 und 13 eingehakt. Dann wird die Patrone 2 um die gedachte Schwenkachse zwischen den beiden Rippen in Richtung Rückwand 4 geschwenkt. In der Wange 5 ist im unteren Bereich etwa in Höhe der gedachten Dichtebene zwischen Dichtung und Düsenplatte ein U-förmiger Durchbruch 14 vorgesehen. Die beiden Schenkel 15 und 16 verlaufen parallel zur Bodenplatte 3. Der Teil zwischen den Schenkeln 15 und 16 ist schräg nach innen abgewinkelt und dient als Blattfeder 17. Diese Blattfeder 17 wird beim Einschwenken vom Druckkopf 11 an ihrer Schräge kontaktiert, durch die Schwenkbewegung zunehmend verformt und presst dabei den Druckkopf 11 bzw. die Patrone 2 spielfrei an die gegenüberliegende Wange 6. Es ist erwähnenswert, dass der Durchbruch 14 auch einen Teil der Rückwand 4 ausschneidet. Dies hat den Vorteil, dass eine Spritzform ohne bewegliche Schieber verwendet werden kann, und der Halter dennoch einfach entformbar ist.
Ein Halter 18 einer anderen Ausführungsform ist in den 4 und 5 dargestellt und besitzt eine Bodenplatte 19, an die sich eine Rückwand 20 anschließt. Seitliche Wangen 21 und 22 verbinden Bodenplatte 19 und Rückwand 20. Auf der Bodenplatte 19 befindet sich eine Aufnahme 23 für eine hier nicht dargestellte Dichtung zum Abdichten der Düsenplatte einer in den Halter einzusetzenden Patrone. Die Aufnahme kann schwalbenschwanzartig hinterschnitten sein, um die verformbare Dichtung durch Einschnappen und mit Hilfe von Rippen 24 und 25 unverschiebbar festzulegen. Auf der Bodenplatte sind zwei weitere symmetrische Rippen 26 und 27 angeordnet, deren obere fluchtende Kanten 28 und 29 als Schwenkachse für die einzusetzende Patrone dienen. Die Rippen 26 und 27 verhindern überdies eine Auswärtsbewegung der eingesetzten Patrone in einer von der Rückwand 20 fortweisenden Richtung. Die Befestigung der Patrone erfolgt im Wesentlichen durch eine Rastvorrichtung in Art einer Sperrklinke 30, die am oberen Teil 31 der Rückwand 20 angeordnet ist. Der obere Teil 31 ist im Übrigen etwa viertelkreisförmig nach innen gewölbt, um die eingesetzte Patrone wenigstens teilweise zu übergreifen. Der Teil 31 endet in einer Handhabe 32, die es erlaubt, den Teil 31 elastisch in Richtung Rückwand 20 zu verformen und so das Lösen der Sperrklinke 30 zu erleichtern. Die elastische Verformung wird insbesondere durch zwei Schlitze 33 und 34 unterstützt, welche den Teil 31 von den Wangen 21 und 22 trennt. In den Wangen 21 und 22 sind U-förmige Durchbrüche 35 und 36 angeordnet, deren Schenkel 37 und 38 bzw. 39 und 40 von der Rückwand 20 fortweisen und parallel zur Bodenplatte 19 angeordnet sind. Die zwischen den Schenkeln 37 und 38 bzw. 39 und 40 liegenden Bereiche sind schräg nach innen verformt und bilden so Blattfedern 41 und 42. Im Unterschied zu dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel wird hier die Rückwand 20 nicht von den Durchbrüchen 35 und 36 angeschnitten. Distanzrippen 43 an der Rückwand 20 dienen zur Anlage der Patrone. Aussparungen 44 an den Distanzrippen 43 entsprechen dem Schwenkradius des Druckkopfes bzw. der den Druckkopf beinhaltenden Partie der Patrone, die beim Einschwenken irgendwann die Blattfedern 41 und 42 kontaktiert, wobei deren nach innen weisende Schräge als Einführschräge dient. Mit zunehmendem Schwenkwinkel werden die Blattfern 41 und 42 dann zunehmend verformt, bis die Patrone dann schließlich einrastet. Die Patrone ist dann einerseits durch die Rastung und die Rippen 26 und 27 zentriert und formschlüssig festgelegt und in Querrichtung durch die Spannung der Blattfedern 41 und 42 kraftschlüssig gegen Verschiebungen durch Schocks oder Vibrationen gesichert.

1: Halter
2: Patrone
3: Bodenplatte
4: Rückwand
5: Wange
6: Wange
7: Aufnahme
8: Sperrklinkensystem
9: Befestigungskante
10: Handhabe
11: Druckkopf
12: Rippe
13: Rippe
14: Durchbruch
15: Schenkel
16: Schenkel
17: Blattfeder
18: Halter
19: Bodenplatte
20: Rückwand
21: Wange
22: Wange
23: Aufnahme
24: Rippe
25: Rippe
26: Rippe
27: Rippe
28: Kante
29: Kante
30: Sperrklinke
31: Teil
32: Handhabe
33: Schlitz
34: Schlitz
35: Durchbruch
36: Durchbruch
37: Schenkel
38: Schenkel
39: Schenkel
40: Schenkel
41: Blattfeder
42: Blattfeder
43: Distanzrippe
44: Aussparung

Claims

Einstückiger Kunststoff-Formteil-Halter zum dichten Transportieren und Aufbewahren einer mit Tinte gefüllten und einen Druckkopf mit Düsenplatte enthaltenden auswechselbaren Patrone (2) für einen Tintenstrahldrucker, die innerhalb eines Tintenstrahldruckers mittels eines durch elastische Verformung wirkenden Rastsystems in Arbeitsstellung gehalten wird und zu diesem Zwecke eine klinkenartig hinterschnittene Befestigungskante oder eine Rastnase besitzt, wobei a) der Halter (1, 18) aus einer Bodenplatte (3, 19) mit einer daran anschließenden, im wesentlichen rechtwinklig abgewinkelten Rückwand (4, 20) sowie mit zwei seitlichen, mit der Rückwand (4, 20) und der Bodenplatte (3, 19) verbundenen Wangen (5, 6, 21, 22) besteht, b) in der Bodenplatte (3, 19) eine Aufnahme (7, 23) für eine mindestens der Lage und Größe der Düsenplatte entsprechende Dichtung vorgesehen ist, c) auf der Bodenplatte (3, 19) und/oder an den Seitenwangen (21, 22, 5, 6) mindestens eine Rippe (26, 27, 12,13) angeordnet ist, welche eine Bewegung der eingeschobenen oder eingeschwenkten Patrone (2) in einer von der Rückwand (20, 4) fortweisenden Richtung verhindert, d) die Rückwand (4, 20) eine mit der Befestigungskante oder der Rastnase der Patrone (2) korrespondierende, nach elastischer Verformung wirksam werdende und die Patrone (2) mit Vorspannung in Richtung der Düsenplatte beaufschlagende Befestigungspartie (9, 30) sowie eine Handhabe (10, 32) zum Lösen der Befestigung besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer der Wangen (5, 21, 22) innen eine Blattfeder (17, 41, 42) angeordnet ist, welche beim Einschieben und/oder Einschwenken der Patrone (2) in den Halter (1, 18) über eine Einruhrschräge zunehmend gespannt wird und dabei die Patrone (2) zwecks spielfreier Befestigung in Richtung auf die andere Wange beaufschlagt, wobei die Blattfeder (17, 41, 42) dadurch erzeugt wird, dass in einer Wange (5, 21, 22) ein im wesentlichen in Form eines U, eines V oder eines Trapezes angeordneter, mit Schenkeln (15, 16, 37, 38, 39, 40) von der Rückwand (4, 20) und/oder der Bodenplatte im wesentlichen entgegen der Einschub- oder Einschwenkrichtung der Patrone an der betreffenden Stelle fortweisender Durchbruch (14, 35, 36) angeordnet ist und der zwischen den Schenkeln (15, 16, 37, 38, 39, 40) liegende Teil der Wange (5, 21, 22) über ihre Innenfläche hinaus in Richtung der gegenüberliegenden Wange im Sinne einer Blattfeder (17, 41, 42) mit Einruhrschräge verformt ist.
Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (17; 41, 42) etwa in Höhe der Dichtebene zwischen Dichtung und Düsenplatte angeordnet ist.