DE842436C

DE842436C - Abreissbare Schraubverbindung, insbesondere fuer Rohrleitungskupplungen

Info

Publication number: DE842436C
Application number: DEN2139A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Kaiser
Original assignee: Neue Argus GmbH
Current assignee: Neue Argus GmbH
Priority date: 1950-09-30
Filing date: 1950-09-30
Publication date: 1952-06-26

Description

Abreißbare Schraubverbindung, insbesondere für Rohrleitungskupplungen Auf verschiedenen technischen Gebieten, insbesondere bei Rohrleitungs- oder Schlauchkupplungen, werden unter anderem auch Schraubverbindungen benötigt, die sich mit einem Griff trennen lassen, ohne daß erst das Gewinde in mehreren Umdrehungen abgeschraubt werden muß. Die bisher bekanntgewordenen Lösungen dieser Aufgabe erfordern entweder besondere Gewinde, die schon durch ein, malifies Umdrehen des einen Gewindeteils gelöst werden können, oder eine neben der Verschraubung angebrachte gesonderte Sahnelltrennverbindung von anderer Art.
Die Erfindung besteht in einer abreißbaren Schraubverbindung, bei der mindestens ein Gewindeteil selbst derart nachgiebig ausgebildet ist, daß er durch bloßen Zug in der Längsrichtung vom anderen Gewindeteil getrennt werden kann. Die Schnelltrennverbindung ist also in die Verschraubung gelegt, erfordert aber zum Lösen überhaupt keine Verdrehung.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter der Schraubverbindung, im folgenden kurz als Abreißmutter bezeichnet, aus mehreren miteinander nachgiebig verbundenen Segmenten besteht, die bei Zug in. der Längsrichtung auseinanderklaffen und vom Gegengewinde abgleiten. Die Zeichnung gibt die Abreißverbindung in Anwendung auf eine Schlauchkupplung wieder, deren Hauptteile bis auf die Abreißmutter normale Ausführung haben, wie sie auch für gewöhnliche Schlauchkupplungen ohne Abreißmöglichkeit verwendet wird. Die Abb. i bis 3 zeigen die Kupplung in verschiedenen Zuständen im Längsschnitt, und zwar Abb. i im Betriebszustand, Abb. 2 während des Abreißens und Abb. 3 in getrenntem Zustand; die _11>reißniutter ist in Abb.4 und 5 im Längsschnitt und in Stirnansicht dargestellt; Abb.6 zeigt die auseinanderklaffenden Segmente, Abb. 7 ein einzelnes Muttersegment. In den Abbildungen bedeuten i und 2 die zu kuppelnden Schlauchleitungen, 3 den festen Gewindeteil der Verschraubung; der in einer Fassung 4 an der Wand 5 gelagert ist, 6 den abreißbaren Gewindeteil in Gestalt der Abreißmutter. Deren Segmente 7 werden von einer ringförmigen Fassung 8 umschlossen, die zugleich als Griff für die Handhabung der Abreißmutter dient. Ein Sprengring 9 greift von innen in Kerben io ein, die in Fortsätzen i i der Segnieiite 7 angebracht sind; zwischen diesenFortsätzen ragen in der Fassung 8 vorgesehene Haltenasen 12 hindurch, hinter die der Sprengring 9 einschnappt. Der Sl>rengriiig 9 hält nicht nur die Segmente 7 in ihrer Lage, sondern stützt sie zugleich federnd ab, wenn sie auseinanderklatten. Um das Abgleiten der Segmente vom Gegengewinde 3 zu erleichtern, sind die (@ew-iii(lespitzen mindestens eines Gewindeteils, vorzugsweise die der Al)i-eißniutter 6, stärker abgerundet, als den Gewindenormen entspricht. Beide Kupplungsteile enthalten im übrigen die bei Schlauchkupplungen gebräuchlichen Ventile, die sich beim Zuaaininenschrauben der Kupplung selbsttätig @ittnen, 1>eiin Auseinandersahrauben oder Abreißen der Kupplung selbsttätig schließen.
Uni ein -zufälliges Abreißen der Schraubverbindung zu verhindern, müßte der nachgiebige Gewindeteil durch eine sehr starke Feder zusammengehalten werden, also in dem @'lusfülirungsl)eispiel etwa ein sehr starker Sprengring 9 mit großer Vorspannung verwendet werden. Damit nian aber den guten Schluß vier Verbindung nicht von der Federung des Sprengrings <) oder eines ähnlichen "Teils abhängig machen muß, ist nach der weiteren Erfindung eine besondere Sicherung vorgesehen, die das Nachgeben des oder der beweglichen Gewindeteile der Schraubverbindung im Betriebszustand verhindert und nur durch die Anfangsbewegung des Abreißvorgangs gelöst wird.
In dein dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schraubverbindung ini Betriebszustand von einer I-liilse 13 (Abb. 1 bis 3) umgeben; diese stützt die Segmente der Alireißmtitter 6 von außen, so daß diese nicht auseiiianderklaffen! kann und nicht vom Gegengewinde 3 abgleitet. Eine Feder 14 hält die ganze Schraubverbindung in der Hülse .13. Zum Abreißen der Verbindung muß an der Mutterfassung $ ein "Zig in der Längsrichtung (Pfeil 15 in Abb. 2) ausgeübt werden. Dadurch wird die Schraubverbindung g=egen die Kraft der Feder 14 aus der hülse 13 herausgezogen, bis die Segmente 7 der Abreißmutter vollkommen frei liegen, wie Abb. 2 darstellt; erst dann können sie nach außen auseinanderklaffen, so daß die -Mutter über die Gewindekanten des Gew-in(leteils 3 hinweg in der Pfeilrichtung abgleiten kann. Nach dem Trennen der Verbindung wird der mit der Hülse 13 durch ein Scharnier verbundene Staubdeckel 16 geschlossen. Beim Zusammenschrauben der Verbindung befindet sich der Gewindeteil 3 in seiner Endstellung am Grunde der Hülse 13. Die Abreißmutter 6 muß daher, ehe sie das Gegengewinde 3 berührt, in die Mündung der Hülse 13 eingeführt werden, und ihre Segmente 7 sind schon am Beginn des Zusaminenschraubens der Kupplung durch die Hülse gesichert. Das Zusammenschrauben kann also ohne Gefahr unbeabsichtigten Klaffens der Mutter bis zum festen Sitz der Kupplungsteile fortgesetzt werden. Diese Schraubverbindung eignet sich deshalb auch für hohe Betriebsdrücke, z. B. von 300 at.
Die Form der Abreißmtitter kann verschiedenen Sonderbedürfnissen angepaßt werden. Durch entsprechende Ausbildung der Fassung 8 kann sie z. B. als Flügelmutter ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Abreißbare Scliraul>verl)Iirdiing, insbesondere für Rohrleitungskupplungen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Gewindeteil der Schraubverbindung derart nachgiebig ausgebildet ist, daß er durch bloßen Zug in der Längsrichtung vom anderen Gewin(leteil getrennt werden kann.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch. gekennzeichnet, daß die INlutter der Schraubverbindung (Abreißmutter 6) aus mehreren miteinander nachgiebig verbundenen Segmenten (7) besteht, die bei Zug in, der Längsrichtung auseinanderklaffen und vom Gegengewinde (3) abgleiten.
3. Verbindung nach -Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine Sicherung, die im Betriebszustand das Nachgeben des oder der beweglichen Gewindeteile der Schraubverbindung verhindert und durch die Anfangsbewegung des Abreißvorgangs gelöst wird.
4. Verbindung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubverbindung im Betriebszustand von einer das Auseinanderklaffen der Abreißmutter (6) verhindernden Hülse (13) umgeben und darin durch eine Feder (14) gehalten ist, gegen deren Kraft sie am Beginn des Abreißvorgangs herausgezogen wird.
5. Verbindung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (7) der Abreißmutter in einer ringförmigen Fassung (8) mit Hilfe eines Sprengrings (9) gehalten sind, der einerseits in Kerben (to) der Segmente (7), andererseits hinter Haltenasen (12) in der Fassung (8) eingreift.
6. Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Segmente (7) haltende Sprengring (9) diese zugleich beim Auseinanderklaffen federnd abstützt.
7. Verbindung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß (las Gewinde mindestens des einen Gewindeteils, vorzugsweise der Abreißmutter, stärker als normal abgerundete Gewindespitzen hat.