DE8419425U1 - Obertransportvorrichtung an einer Nähmaschine - Google Patents

Obertransportvorrichtung an einer Nähmaschine

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DE8419425U1 DE19848419425 DE8419425U DE8419425U1 DE 8419425 U1 DE8419425 U1 DE 8419425U1 DE 19848419425 DE19848419425 DE 19848419425 DE 8419425 U DE8419425 U DE 8419425U DE 8419425 U1 DE8419425 U1 DE 8419425U1
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05B27/00Work-feeding means
    • D05B27/02Work-feeding means with feed dogs having horizontal and vertical movements
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

i**
Kochs Adler AG, Potsdamer Straße 19o, 48oo Bielefeld
Obertransportvorrichtung an einer Nähmaschine
Die Erfindung betrifft eine Obertransportvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der EP-OS ο o46 814 (entsprechend US-PS 4 422 398) ist eine Obertransportvorrichtung der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der einem eine Vorschubbewegung ausführenden Drückerfuß und einem alternierend damit zusammenwirkenden Drückerfuß durch ein mehrgliedriges Getriebe über einen Dreieckhebel senkrecht zur Stichplatte der Nähmaschine gerichtete Auf- und Abwärtsbewegungen erteilt werden. Deren Geschwindigkeit soll in der Aufsetzphase der Drückerfüße gegen Null gehen. Innerhalb des Getriebes ist zur Verbesserung der Betriebseigenschaften eine Lenkerübersetzung angeordnet, deren Übersetzungsverhältnis durch ein mit der doppelten Frequenz gegenüber dem Getriebe wirkendes Gelenkgetriebe veränderbar ist. Damit soll ein verschleißarmer Hebeantrieb für die Obertransportvorrxchtung geschaffen werden, der nahezu wartungsfrei ist und damit auch
hohe Nähgeschwindigkeiten erlaubt» Hierzu soll das Gelenkgetriebe einen zweiten j von der Armwelle angetriebenen Exzenter aufweisen, der über eine Exzenterstanges eine Schwinge, eine Koppel und einen Schwinghebel mit der Lenkerübersetzung derart verbunden ist, daß das Gelenk zwischen der Koppel und der Schwinge Schwingbewegungen zwischen zwei Punkten ausführt, die den gleichen Abstand von der gestreckten Lage der Koppel und dem damit verbundenen Arm der Schwinge aufweisen. Diese bekannte Ausgestaltung weist den Nachteil auf, daß die Wechselzeitpunkte der Drückerfüße sich bei einer Veränderung der Werkstückdicken ebenfalls verändern. Weiterhin verändern sich die Hubhöhen der Drückerfüße mit einer Veränderung der Werkstückdicken. Bei einer Veränderung der Hubhöhen der Drückerfüße verändert sich wiederum der Wechselzeitpunkt der Drückerfüße. Bei unterschiedlichen Hubhöheneinstellungen ändert sich das Verhältnis der Hübe beider Drückerfüße zueinander. Die Größe der Hubhöhenverstellung ist durch die Grundkonzeption des Verstellgetriebes kinematisch begrenzt, weil sich bei sehr kleinen und bei sehr großen Hüben ungünstige Übertragungsverhältnisse ergeben. Weiterhin können die Wechselzeitpunkte der Drückerfüße nicht unabhängig voneinander gewählt werden. Darüber hinaus ist eine freie Wahl der Beschleunigungen zur Erzielung eines besonders günstigen Bewegungsverlaufes nicht möglich. Schließlich sind zählreiche Bauteile und spielarm auszuführende Gelenke notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunde, eine Obertransportvorrichtuhg der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß die Drückerfüße optimal antreibbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dUFch die Merkmale £"es Kennzeichnüngsteiles des Anspruches 1 gelbst. Durch entsprechende Ausgestaltung des Kürvengetriebes können optimale Beschleunigungen und damit beispielsweise auch ein besonders weiches Aufsetzen der Drüekerfüße erreicht werden. Dadurch wird ein besonders ruhiger Lauf und eine hohe Standfestigkeit des Kurvengetriebes erreicht. Die Ansprüche 2 und 3 geben vorteilhafte Ausgestaltungen des Schwingantriebes wieder. Durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 4 bis 6 wird erreicht, daß die Hubhöhen der Drüekerfüße verändert werden können, ohne daß die Wechselzeitpunkte der Drüekerfüße dadurch beeinflußt werden. Diese Maßnahmen können grundsätzlich auch losgelöst von den Maßnahmen nach dem Anspruch 1 eingesetzt werden. Beispielsweise kann anstelle des Kurvengetriebes ein Kurbelgetriebe verwendet werden.
Durch die Merkmale der Ansprüche 7 bis 9 wird erreicht, daß eine selbsttätige Anpassung an unterschiedliche Dicken der Werkstücke erfolgt, ohne daß sich dadurch die Hubhöhen der Drüekerfüße relativ zum Werkstück verändern und ohne daß dadurch die Wechselzeitpunkte oder der Bewegungsablauf beeinflußt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Nähmaschine in teilweise aufgebrochener Darstellung,
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Fig. 2 eine Ansicht auf den Kopf der Nähmaschine
abgenommenem Deckel entsprechend dem Sicntpfeii II in Fig. 1,
I Figi 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei
I außer dem Deckel auch ein Lagerrahmen entfernt
j ist,
I Fig. 4 eine perspektivische Explosiv-Darstellung von
'j| erfindungswesentliöhen Bauteilen in vergrößerter
I Ansicht entsprechend einem Sichtpfeil IV in
if Fig. 1 und
J| Fig. 5a und 5b Diagramme von Bewegungsabläufen der
•fc I>rückerfüße in Bezug auf verschiedene Parameter.
■p Eine Nähmaschine 1 weist in üblicher Weise eine Grundplat-
I te 2 und einen Arm 3 auf, der einerseits über einen
Ständer 4 mit der Grundplatte 2 verbunden ist und andererseits in einem Kopf 5 endet. In dem Arm 3 ist
Ί eine Armwelle 6 drehbar gelagert, auf der an der Seite
des Ständers 4 und außerhalb von diesem ein Handrad
•j 7 befestigt ist. Im Bereich des Kopfes 5 ist die Arvo-
i( welle 6 mit einer Kurbel 8 versehen, die einen Kurbelzapfen 9 zur drehbaren Aufnahme einer Kurbelstange Io aufweist. Das freie Ende der Kurbelstange Io ist drehbar mit einem Nadelstangen-Kloben 11 verbunden, der mittels < einer Setzschraube 12 auf einer vertikal angeordneten
ι Nadelstange 13 befestigt ist. An ihrem unteren Ende
J trägt die Nadelstange 13 eine Nadel 14. Die Nadeistan-
]■ ge 13 ist in ihrer Längsrichtung verschiebbar in einem
(! Schwingrahmen 15 gelagert. Der Schwingrahmen 15 ist
S~ mittels eines zur Armwelle 6 achsparallelen Lagerbolzens
I 16 in einem im Kopf 5 angeordneten Lager 17 schwenkbar
& gelagert. Lagerbolzen 16 und Lager 17 sind oberhalb
I der Nadelstange 13 und mit dieser fluchtend angeordnet.
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Der Schwingrahmen 15 weist ein oberhalb des Nadelstangen-Klobens 11 befindliches oberes Nadelstangenlager und ein unteres Nadelstangenlager 19 auf, in dem die Nadelstange 13 in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert ist.
Im unteren Bereich des Schwingrahmens 15 ist ein Lagerzapfen 2o angebracht, auf dem eine Zugstange 21 schwenkbar gelagert ist. Am anderen Ende dieser Zugstange 21 ist ein Hebel 22 angelenkt, der seinerseits wieder mit seinem anderen Ende drehfest an einer Welle 23 angebracht ist, die achsparallel zur Armwelle 6 im Arm 3 gelagert ist. Im Inneren des Armes 3 ist auf der Welle 23 ein Hebel 24 befestigt, der über ein Drehgelenk 25 gelenkig mit einer weiteren Zugstange verbunden ist. Diese Zugstange 26 weist an ihrem dem Drehgelenk 25 abgewandten Ende ein Auge 27 auf, welches einen drehfest mit der Armwelle 6 verbundenen Exzenter drehbar umgreift. Von dem Exzenter 28 über die Zugstange 26, den Hebel 24, den weiteren Hebel 22 und die Zugstange 21 erfolgt der Schwingantrieb des Schwingrahmens und damit der Nadelstange 13 synchron zur auf- und abgehenden Bewegung der Nadelstange 13.
Im unteren Bereich des Schwingrahmens 15 ist benachbart zum unterer. Nadelstangenlager 19 ein Schiebelager zur Aufnahme einer parallel zur Nadelstange 13 bewegbaren StoffdrUckerstange 3o ausgebildet. An ihrem unteren Ende ist ein Drückerfuß 31 mittels einer Schraube 32 befestigt. Dieser Drückerfuß 31 weist eine Öffnung 33 für den Durchtritt der Nadel 14 auf. Der bewegbare. Drückerfuß 31 ist an seiner Unterseite mit einer Profilierung 34, beispielsweise in Form
f * Φ ff * · *
ι ί ι ■ ι ι
einer Verzahnung, versehen. Die Nadel 14 und der bewegbare Drückerfuß 31 sind in ihrer durch die Schwingbewegung des Schwingrahmens 15 vorgegebenen Schwingebene symmetrisch zueinander angeordnet, wobei diese Schwingebene durch einen Sichtpfeil 35 in Fig. 3 angedeutet ist.
Im Kopf 5 ist eine weitere Stoffdrückerstange 36 in einer Lagerbuchse 37 gelagert, die fest im Kopf 5 angeordnet ist, so daß die Stoffdrückerstange 36 sich nur in ihror Längsrichtung bewegen kann; sie wird daher als feststehende Stoffdrückerstange 36 bezeichnet.
Am unteren Ende der feststehenden Stoffdrückerstange i
36 ist ein Drückerfuß 38 ebenfalls mit einer Schraube befestigt, der zwei Stege 4o aufweist, die den mit der Öffnung 33 und der Profilierung 34 versehenen unteren Bereich 41 des beweglichen Drückerfußes zwischen sich mit Spiel aufnehmen.
Die im Schwingrahmen 15 verschiebbar gelagerte, mit dem Schwingrahmen bewegbare Stoffdrückerstange 3o ist an ihrem oberen Ende, das kurz oberhalb ihres Schiebelagers 29 sich befindet, mit einem Ansatz versehen, an dem ein Lagerzapfen 43 ausgebildet ist. Auf diesem Lagerzapfen 43 ist ein Gelenkhebel 44 schwenkbar gelagert, dessen anderes Ende über einen Bolzen mit einem Ende 46 eines Winkelhebels 47 gelenkig verbunden ist. Auf der feststehenden Stoffdrückerstange 36 ist ein Lagerblock 48 mittels einer Setzschraube befestigt, an. dem ein Lagerzapfen 5o ausgebildet ist. Auf diesem Lagerzapfen 5o ist der Winkelhebel 47 schwenkbar gelagert und mittels eines Sicherungsrings 51 axial gesichert.
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Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, erstreckt sich die feststehende Stoffdrückerstange 36 nach oben bis durch die Wandung des Kopfes 5 hindurch. Sie ist dort in einer in den Kopf 5 eingeschraubten Stellschraube
geführt. An der unteren Stirnseite 53 der hülsenartigen Stellschraube 52 stützt sich eine, die Stoffdrückerstange 36 umgebende Druckfeder 54 ab, die mit ihrem unteren Ende sich auf der oberen Stirnseite 55 des Lagerblocks 48 abstützt. Durch unterschiedlich tiefes Einschrauben der hülsenartigen Stellschraube 52 in den Kopf 5 kann die Vorspannung der Druckfeder 54 verändert werden.
Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, weist der Winkelhebel 47 außer seinem einen etwa horizontal verlaufenden Ende 46 ein sich etwa nach oben erstreckendes anderes Ende 56 auf, an dem mittels eines Zapfens ßin Gluitsi<3in 58 angelenkt ist. Dieser Gleitstein 58 ist in eiier als Aussparung ausgebildeten, vertikal verlaufenden Führung 59 verschiebbar geführt.
Die Stirnseite des Kopfes 5 ist mit einem abnehwbaren Deckel 6o verschlossen. Unmittelbar unterhalb dieses Deckels 6o ist am Kopf 5 ein Lagerrahmen 61 mittels Schrauben 62 stirnseitig am Kopf 5 befestigt, der im Bereich unterhalb der Armwelle 6 mit zwei sich
nach innen erstreckenden, miteinander fluchtenden
* Vorsprüngen 63, 64 versehen ist. An den Vorsprüngen
63, 64 ist ein Führungsteil 65 mittels Schrauben 66 befestigt, in dem ein Schieber 67 mittels Führungsstegen 68, 69 horizontal verschiebbar gelagert ist, und zwar in der durch Fig. 2 gebildeten Ebene. Die sich senkrech-t erstreckende, durch eine Aussparung gebildete Führung 59 ist in dem Schieber 67 ausgebil-
- 8 -
det. Diese Führung 59 ist derart dimensioniert, daß der Gleitstein 58 spielarm, jedoch frei verschiebbar _.? in dieser geführt ist.
Parallel zu der Führung 59 ist in dem Schieber 67 eine weitere als Aussparung ausgebildete Führung 7o ausgebildet, die zur spielarmen, jedoch frei verschiebbaren Aufnahme und Führung eines Gleitsteines 71 dient. Dieser Gleitstein 71 ist drehbar und in Längsrichtung einstellbar auf 3iner Fläche 72 eines Hebels 73 angeordnet. Hierzu weist letzterer ein Langloch 74 auf, in dem eine den Gleitstein 71 drehbar aufnehmende Ansatz-Bchraube 75 jeweils mittels einer nicht dargestellten Nutmutter festgelegt werden kann. Durch die vorstehend beschriebene Lagerung des Gleitsteines 71 an dem Hebel kann dessen wirksame Hebellänge verstellt werden.
Der Hebel 73 ist drehfest mit einem Ende einer Welle verbunden, die sich parallel zu der Armwelle 6 erstreckt und im Arm 3 drehbar gelagert ist. Das andere Ende der Welle 76 tritt im Bereich des Handrades 7 aus dem Arm 3 aus. Auf diesem Ende ist ein Hebel 77 fest angebracht« Der Hebel 77 weist einen Zapfen 78 auf, auf dem eine Rolle 79 frei drehbar gelagert ist. Diese Rolle 79 ist mit Spiel in einem geschlossenen Kurvengang 8o geführt, der in einer von dem Handrad 7 getragenen Kurvenscheibe 81 ausgebildet ist. Diese Kurvenscheibe 81 ist mittels Schrauben 82 mit dem Handrad 7 fest aber auswechselbar verbunden.
Symmetrisch zum unteren Bereich 41 des Drückerfußes ist in der Grundplatte 2 ein unterex* Stoffschieber 83 vorgesehen, der durch eine Ausnehmung 84 in einer Stichplatte 85 hindurchragt, die an der Grundplatte 2
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- 9
angebrächt ist* Der Stoffschieber 83 ist in üblicher Weise auf einem Balken 86 angebracht, der in bekannter Weise hin- und hergehend und auf- und abgehend von einem nicht näher dargestellten Vorschubgetriebe bewegt wird, so daß der Stoffschieber 83 eine üblicherweise als Viereckbewegung bezeichnete, tatsächlich angenähert ellipsenförmigen Bewegung beim Betrieb der Nähmaschine ausführt 4
Die Nadel 14 arbeitet mit einem unterhalb der Stichplatte 85 in der Grundplatte 2 angeordneten Greifer 87 zur Erzeugung einer Naht in einem Werkstück 88 zusammen, das in den Fig. 2 und 3 strichpunktiert dargestellt ist.
Der untere Bereich 41 des schwingend antreibbaren Drückerfußes 31 ist dem Stoffschieber 83 zugeordnet, wobei zwischen diesen das Werkstück 88 aufgenommen wird. Dagegen gelangen die Stege 4o des nicht schwingbaren Drückerfußes 38 lediglich mit der Stichplatte 85 bzw. dem auf dieser liegenden Werkstück 88 in Berührung.
Der Antrieb des Greifers 87 erfolgt über eine in der Grundplatte 2 gelagerte Welle 89, die mittels eines Zahnriementriebes 9o von der Armwelle 6 antreibbar ist. Hiervon wird auch der Antrieb des nicht dargestellten Vorschubgetriebes für den Stoffschieber 83 abgeleitet.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der vorstehend geschilderten Nähmaschine zuerst kurz beschrieben:
Bei einer Drehung des Handrades 7 wird die Nadelstange auf- und abgehend angetrieben. Über den Exzenter 28
- Io -
wird auch über die Zugstange 26, den Hebel 24, die Welle 23, den Hebel 22 und die Zugstange 21 der Schwingrahmen 15 in der Zeichnüngsebene der Fig. 2 und 3 schwingend angetrieben, wobei diese Schwingbewegung genau der Vorschubbewegung des Stoffschiebers 83 entspricht. Die Nadel 14 sticht in dem Augenblick in das Werkstück 88 ein, wenn der Schwingrahmen 15 eine in Richtung des Pfeiles 35 gerichtete Schwingbewegung beginnt. Da die Drückerstange 3o mit dem Drückerfuß 31 im Schwingrahmen 15 gelagert ist, wird das Werkstück 88 von dem Drückerfuß 31 und dem Stoffschieber 83 in Richtung des Pfeiles 35 vorgeschoben bzw. transportiert, während die in das Werkstück 88 eingestochene Nadel 14 den Bereich des unteren Totpunktes ihrer Bewegung durchläuft. Ein derartiges Transportsystem ist als sogenanntes Nadeltransportsystem bekannt. Da der Drückerfuß 31 diese Transport- bzw. Vorschubbewegung mit vollzieht, wird er als Vorschub-Drückerfuß 31 bezeichnet. Die zugehörige Stoffdrückerstange 3o wird ebenfalls als Vorschub-Stoffdrückerstange bezeichnet.
Um das Werkstück 88 während seiner Vorschubbewegung in Richtung des Pfeiles 35 von weiteren Reibungskräften freizumachen, ist es erforderlich, den im Kopf 5 gelagerten Drückerfuß 38 vom Werkstück 88 abzuheben. Da dieser Drückerfuß 38 und die zugehörige Stoffdrückerstange 36 nur diese senkrecht zur Grundplatte 2 gerichtete Abhebebewegung ausführen, ansonsten aber relativ zur Grundplatte 2 ortsfest sind, werden sie auch als Haite-Drückerfuß 38 bzw. Haite-Stoffdrückerstange 36 bezeichnet.
Nach Beendigung der Vorschubbewegung des Werkstückes 88, zu welchem Zeitpunkt die Nadel 14 bereits wieder nach oben aus dem Werkstück 88 herausgezogen ist, taucht
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- 11 -
jE'ef Stoffschieber 83 nach unten hin weg. Gleichzeitig wird der Vörschub-Drückerfüß 31 angehoben. Dieses Anheben des Vorschub-Drückerfußes 31 erfolgt dann, wenn der Halte-Drückerfuß 38 das Werkstück 88 bereits wieder gegen die Stichplatte 85 gedrückt hat, so daß das Werkstück 88 aufgrund der entsprechenden Reibungskräfte unverschiebbar gegenüber der Grundplatte 2 gehalten wird* Dieses wechselnde Anheben und Aufsetzen der Drückerfüße 31 und 38 erfolgt durch eine Drehschwingbewegung der Schwing-Welie 76, die durch eine entsprechende Ausgestaltung des Kurvengangs 8o in der Kurvenscheibe 81 hervorgerufen wird. Diese Drehschwingbewegung der Welle 76 wird über den Schwing-Hebel 73 in eine horizontale senkrecht zur Bewegungsrichtung der Halte-Stoffdrückerstange 36 gerichtete und parallel zu der durch die Stoffdrückerstangen 3o, 36 aufgespannten Ebene verlaufende translatorische Schwingungsbewegung des Schiebers 67 umgesetzt. Der Schieber 67 erteilt dementsprechend über den Gleitstein 58 dem Winkelhebel 47 eine Schwingbewegung um die Setzschraube 49, so daß daa eine, etwa horizontal verlaufende Ende 46 des Winkelhebels 47 den beiden Stoffdrückerstangen 3o und 36 wechselseitig gegeneinandergerichtete Aufbzw. Abbewegungen erteilt. Da das gesamte aus den beiden Stoffdrückerstangen 3o, 38 und dem Winkelhebel 47 mit dem Gelenkhebel 44 bestehende System vertikal frei verschiebbar ist und durch die Druckfeder 54 in Richtung auf die Grundplatte 2 bzw. deren Stichplatte 85 gedrückt wird, stützt sich bei dieser wechselseitigen Aufsetz- und Abhebebewegung der Drückerfüße 31, 38 jeweils einer auf dem Werkstück 88 ab, was dann ein Abheben des jeweils anderen Drückerfußes zur Folge hat. Da das geschilderte System mittels
des Gleitsteins 58 vertikal in der Führung 59 des Schiebers 67 verschiebbar ist, tritt selbsttätig eine Kompensation der Dicke des Werkstückes 88 ein, d.h. innerhalb der von der Nähmaschine her vorgegebenen möglichen Werkstückdickeri braucht keinerlei Kompensationsmaßnahme durchgeführt zu werden.
Die Hubhöhen der Stoffdrückerfüße 31 bzw. 38 bleiben bei unterschiedlichen Dicken der Werkstücke 88 konstant und zwar bezogen auf die Oberfläche des Werkstückes 88. Auch die Wechselzeitpunkte, d.h. die Zeitpunkte, zu denen der eine Drückerfuß aufsetzt und der andere abhebt bzw. umgekehrt, bleiben konstant. Eine Veränderung der Hubhöhen der Stoffdrückerstangen 3o und 36 kann durch Verstellung des Gleitsteins 71 auf dem Hebel 73 vorgenommen werden. Eine solche Verstellung kann in einfacher Weise mittels eines Schraubendrehers durch eine das Langloch 74 überdeckende Ausnehmung in dem Schieber 67 durchgeführt werden. Auch bei einer solchen Veränderung der Hubhöhen, d.h. bei einer Einstellung des Hubes der Stoffdrückerstangen 3o, 36 verändert sich deren Wechselzeitpunkt nicht.
Die Kurvenscheibe 81 mit dem Kurvengang 8o und der auf der Welle 76 angebrachte Hebel 77 mit der Rolle 79 bilden ein Kurvengetriebe. Durch eine entsprechende Formgebung des Kurvenganges 8o kann erreicht werden, daß die Drückerfüße 31 bzw. 38 verhältnismäßig weich aufsetzen, wodurch eine sogenannte Prellminderung
t erreicht wird.
Durch entsprechende Ausbildung des Kurvenganges 8o bzw. entsprechende winkelgenaue Anordnung der Kurven-
scheibe 81 am Handrad 7 ist es möglich, das Abheben bzw. Aufsetzen der Drückerfüße 31 bzw. 38 kinematisch exakt mit den übrigen Bewegungsabläufen der Nähmaschine abzustimmen.
Durch entsprechende Profilgebung des Kurvenganges ü
ist es weiterhin möglich, zu abrupte Beschleunigungs- [ änderungen zu vermeiden, so daß insgesamt die Nähmaschine
einen ruhigen Lauf erhält und außerdem das Kurvengetriebe |
eine hohe Standfestigkeit erreicht. ;
Dadurch, daß Geradführungen vorgesehen sind, die durch den nur linear verschiebbaren Schieber 67 und die Führungen 7o bzw. 59 mit den Gleitsteinen 71 bzw.
58 gebildet v/erden, wird die schon erläuterte Konstanz · der Wechselzeitpunkte auch bei unterschiedlichen Werk- '
stückdicken und bei unterschiedlichen Hüben erreicht. f
Auch wenn durch entsprechende Ausgestaltung des Kurvenganges 8o unterschiedliche Hübe der beiden Drückerfüße 31 bzw. 38 erzeugt werden sollen, so bleibt dieses unterschiedliche Hubverhältnis wiederum konstant, auch wenn insgesamt eine Hubverstellung vorgenommen wird. Weitere Einzelheiten der Kinematik werden anhand der Diagramme nach den Fig. 5a und 5b erläutert. Unter Hüben werden hier die jeweiligen Hub-Maxima verstanden.
Zur Vereinfachung der Darstellung wird hierbei vorausgesetzt, daß die gewünschten Hübe beider Drückerfüße 31 und 38 gleich groß sind. In Fig. 5a sind hierbei über dem Drehwinkel W der Armwelle 6 die Hubbewegungen H der Drückerfuße 31 bzw. 38 dargestellt, wobei deren jeweilige Hub-Maxima mit Hl bezeichnet sind. Der Hub des Haite-DrUckerfußes 38 ist hierbei mit der ausgezogen I dargestellten Linie 38a dargestellt, während der Hub I
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till Il III I Ii)
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des Vorschub-Drückerfußes 31 mit der gestrichelten Linie 31a dargestellt ist. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß sich der Halte-Drückerfuß 38 auf die Oberfläche des Werkstückes 88 nach Durchlaufen des Drehwinkels Wl absenkt, wenn der Vorschub-Drückerfuß 31 sich abhebt und dann über einen weiteren Drehwinkel W2 abgehoben bleibt. Hierbei gilt Wl + W2 = 36o°. Der identische Hub Hl bleibt erhalten, unabhängig davon, ob das Werkstück 88 eine Dicke a oder eine Dicke b aufweist. Lediglich der Einfachheit halber ist in Fig. 5a jeweils die Oberseite des Werkstückes 88 in die Abszisse gelegt worden.
In Fig. 5b sind über dem Drehwinkel W der Armwelle 6 die Hubbewegungen H für jeweils unterschiedliche Hub-Maxima H2, H3 der Drückerfüße 31, 38 dargestellt, die durch eine Verstellung des Gleitsteins 71 auf dem Hebel 73 erzielbar sind. Der Weg des Halte-Drückerfußes 38 ist hierbei für den Hub H2 mit der ausgezogen dargestellten Linie 38b und für einen größeren Hub H3 mit der ausgezogen dargestellten Linie 38c dargestellt. Demgegenüber ist der Weg H2 des Vorschub-Drückerfußes 31 für den Hub H2 mit der gestrichelt dargestellten Linie 31b und für den Hub H3 mit der gestrichelt dargestellten Linie 31c dargestellt. Hieraus ergibt sich, daß sich das Verhältnis der Hübe nicht verändert und auch die Drehwinkel W3 und V/4 sich nicht ändern.
Wie insbesondere auch aus den Diagrammen nach den Fig. 5a und 5b hervorgeht, setzen die Drückerfüße 31, mit einer Geschwindigkeit angenähert Null auf dem Werkstück 88 auf.
11*»

Claims (10)

Kochs Adler AG, Potsdamer Straße 19o, 48oo Bielefeld Ansprüche
1. Obertransportvorrichtung an einer Nähmaschine mit eiiem Vorschub-Drückerfuß und einem alternierend damit zusammeuwirkenden Halte-Drückerfuß, denen mittels eines Getriefois und eines mit diesem gekoppelten Dreieckhebels eine senkrecht zu einer Stichplatte der Nähmaschine gerichtete Auf- und Abbewegung erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe durch ein auf einen Schwingantrieb wirkendes Kurvengetriebe gebildet ist, wobei der Schwingantrieb mit dem Dreieckhebel gekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingantrieb einen bewegbaren Schieber (67) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (67) senkrecht zur Bewegungsrichtung der Drückerfüße (31, 38) antreibbar ist.
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t * 4 i I # * *
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4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Kurvengetriebe mit dem Schieber (67) über eine Schwing-Weile (76) mit einem Schwing-Hebel (73) gekoppelt ist, der über eine Gieitstein-Führung (7o, 71) mit dem Schieber (67) gekoppelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Gleitsteins (71) von der Schwing-Welle (76) veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (71) in einem Langloch (74) des Schwing-Hebels (73) verschieboar befestigt ist, und daß die Gleitstein-Führung (7o, 71) zum Zeitpunkt des Wechselns der Drückerfüße (31, 38) parallel zum Langloch (74) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (67) mit dem Dreieckhebel (Winkelhebel 47) über eine zur Bev/egungsrichtung der Drückerfüße (31, 38) parallele Gleitführung gekoppelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführung durch eine Gleitstein-Führung (58, 59) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreieckhebel (Winkelhebel 47) von einem Kraftorgan (Druckfeder 54) mit einer zur Stichplatte (85) senkrechten Kraft beaufschlagt ist,
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (67) translatorisch bewegbar ausgebildet ist.
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