DE8418718U1 - Brillenetui - Google Patents
BrillenetuiInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A45—HAND OR TRAVELLING ARTICLES
- A45C—PURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
- A45C11/00—Receptacles for purposes not provided for in groups A45C1/00-A45C9/00
- A45C11/04—Spectacle cases; Pince-nez cases
-
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- Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Brillenetui gemäß dem Oberbegriff dee Anspruches 1.
Brillenetuis/ deren Deckel und Boden aus Blech und damit aus Metall bestehen, sind im praktischen Gebrauch
infolge ihres Werkstoffes und des hohen Verformungswiderstandes ihrer nach der Umformung schalenförmigen
Hälften außerordentlich stabil, auch wenn sie aus dünnen Blechen gefertigt werden. Diese Brillenetuis
werden deswegen von Brillenträgern häufig Brillenetuis vorgezogen, welche aus leichtereh Werkstoffen, insbesondere aus thermoplastischen Kunststoffen nach vereinfachten Verfahren gefertigt werden.
Aus der Form der Brille mit zusammengeklappten Bügeln ergibt sich ein nierenförmiger bis annähernd rechteckiger Grundriß der beiden Schalen, welche den Boden
und den Deckel des Etuis bilden, wobei in dem erfindungsgemäßen Brillenetui bevorzugt beide Schalen
gleich sind. Die Kaschierung der Brille ist bei dem erfindungsgemäßen Brillenetui hinsichtlich Material
und Ausführung beliebig. Dafür kommen demnach auch herkömmliche Werkstoffe in Betracht, wie etwa Samt,
welcher zum Ausschlagen des Brillenetuis häufig verwendet wird und genarbte Werkstoffe, mit denen man
im allgemeinen die Außenseiten der Schalen beklebt. In einem solchen Brillenetui dient die Abdeckung der
Randkanten dazu, die scharfen Ränder der Bleche zu entschärfen und gegebenenfalls unansehnliche Teile
des Etuis und seiner Kaschierung su verbergen.
Die Erfindung geht von einem bekannten Brillenetui
aus. Hierbei benutzt man Metallscharniere, deren
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Scharnierhälften mit den Randkanten verbunden, z.B.
vernietet werden und VerschluBanordnungen unterschiedlichster Art, die aber meistens ebenfalls an den Randkanten angebracht werden, -bevor man die Randkanten
umklebt. Deswegen bestehen die Abdeckungen der Randkanten aus Klebestreifen, welcb auch den Zweck verfolgen, die aus den oben erwähnten herkömmlichen Werkstoffen bestehende Kaschierung an Ihren unansehnlichen
Rändern zu verbergen und außerdem den größeren Teil der Scharniere und gegebenenfalls der Verschlußanordnung
abzudecken. Solche Brillenetuis sind von hoher Qualität und erfreuen sich deswegen großer Beliebtheit.
Ihr Nachteil ist jedoch ihre Kostspieligkeit, die nicht zuletzt auf dem komplizierten und weitgehend handwerklichen Verfahren beruht, nach dem sie hergestellt
werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brillenetui der als bekannt vorausgesetzten Art zu schaffen,
welches einen geringeren Aufwand und insbesondere einen wesentlich geringeren Anteil an Handarbeit voraussetzt, ohne merklich weniger Qualität als die handwerklich hergestellten Brillenetuis bekannter Art aufzuweisen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des
Anspruches 1; zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung entfällt die handwerkliche Hontage
des Scharniers und des Verschlusses sowie die handwerkliche .-ümklebung der Randkanten, weil diese Teile durch
ihre Vereinigung in einer Baueinheit vormontiert sind
und daher auf einmal mit den kaschierten Schalen des
Brillenetuis zusammengesetzt werden. Dieses Zusammensetzen stellt keine handwerklichen Ansprüche/ weil
die beschriebene Baueinheit wegen ihrer Rahmenkern»-
struktion eine formsteife und daher leicht zu handhabende Einheit darstellt, so daß das Einsprengen der
Ränder der umgeformten Bleche ohne Qualitätsverlust
von angelernten Kräften nach geringer Einarbeitung fehlerlos beherrscht wird.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sich das neue Brillenetui rein äußerlich nicht oder nicht wesent-'
lieh von herkömmlichen Brillenetuis unterscheidet bzw. die Rahmenkonstruktion der beschriebenen Baueinheit
sogar über die erläuterten, bekannten Randumklebungen
hinaus zusätzliche Effekte, auch geschmacklicher Art ermöglicht. Wesentlich ist für die Erfindung vor allem
die durch die Rahmenkonstruktion der Abdeckungen eröffnete Möglichkeit, neuartige Kaschierungen der Bleche
zu verwenden, welche ihrerseits Rationalisierungsvorteile ermöglichen. Z.B. ist das bei lackierten oder
elektrostatisch beschichteten Blechen der Fall, die bereits mit dieser Ausrüstung versehen sind, wenn sie
umgeformt werden. Bei solchen Brillenetuis entfallen dann auch die handwerklichen Arbeiten, welche mit den
herkömmlichen Kaschierungen zwangsläufig verbunden sind.
Die Baueinheit aus der Abdeckung der Randkanten und der Scharnier- und der Verschlußanordnung ermögli6ht
zudem vereinfachte oder neuartige Scharnier- und Verschlußkonstruktionen, die mit geringerem Aufwand
als bislang hergestellt und mit den Teilen des Brillen-
etuis verbunden werden können.
Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Anspruches 2 läßt sich ein ausreichender Formschluß der beschrie·»
benen Baueinheit mit den Deckel- und Bodenschalen des Etuis herbeiführen. Das beruht darauf, daß die
Aussparungen und die mit ihnen zusammenwirkenden Vorspränge in beliebiger Anzahl angebracht werden
können, so daß diese formschlüssigen Teile sich in einem zweckmäßigen Abstand voneinander anordnen
lassen.
Mit den Merkmalen des Anspruches 3 wird die Möglichkeit geschaffen, moderne Werkstoffe, z.B. thermoplastische
Kunststoffe nach geeigneten Verfahren der Kunststofftechnik für die Erfindung nutzbar zu machen.
Z.B. läßt sich mit dieser Ausführungsfors,' der Erfindung
die beschriebene Baueinheit als Spritzgußteil ausbilden und herstellen, wobei die Scharnier- und
Verschlußanordnung wesentlich einfacher und rationeller ausfällt als bisher.
Insbesondere gilt das für den Verschluß, der Gegenstand des Anspruches 4 ist. Er läßt sich vorzugsweise
in dem erwähnten Spritzgußverfahren mit thermoplastischem Kunststoff verwirklichen.
Da man in einer nach diesem Verfahren hergestellten Baueinheit die Vorrichtungen verbergen will, welche
zum Eisprengen der umlaufenden Ränder in die Rahmenprofile benötigt werden, empfiehlt sich die Ausführungsart
nach Anspruch 5.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform anhand der Figuren in der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 perspektivisch ein Brillenetui gemäß der Erfindung/ wobei die Teile in demontiertem Zustand
dargestellt sind und
Fig. 2 eine Einzelheit aus der Darstellung der Fig. 1/
wobei die Teile im Schnitt gehalten sind.
Das allgemein mit 1 bezeichnete Brillenetui besteht seinem grundsätzlichen Aufbau nach gemäß Fig. 1 aus
einem Deckel 2 und einem Boden 3. Diese beiden Teile sind kongruent. Sie bestehen jeweils aus einem Blechzuschnitt/
der zu einer Schale umgeformt ist. Sine solche Schale weist einen ebenen und im Grundriß rechteckigen Teil 4 auf, welcher eine Einheit mit einem umlaufenden Rand 5 bildet. Dieser verläuft, wie insbesondere aus der Darstellung der Bodenschale ersichtlich
ist, in den Ecken des Grundrisses, wie bei 6 dargestellt, gekrümmt. Der Rand besteht demnach außer den
gekrümmten Verbindungeabsohnitten 6-9 in jeder Schale aus den längeren, unter sich parallelen Randabschnitten
10 und 11 und in kürzeren, ebenfalls parallelen Rand abschnitten 12 und 13.
Zum Zusammenbauen der Schalen dient eine Baueinheit, die ihrerseits allgemein mit 14 bezeichnet ist. Diese
Baueinheit besteht aus zwei Profilrahmen IS, 16, welche über eine flexible Lasche 17 miteinander ständig ver-
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bunden sind. Die Lasche 17 bildet ein Scharnier,
wenn die Teile zusammengebaut sind. Der Profilrahmen 16 ist dem Deckel 2 zugeordnet, während der Profilrahmen 15 zu dem Boden 3 gehört. Die umlaufenden
Rä'/ider dieser beiden Teile des Brillenetuis 1 werden
bei der Montage des Brillenetuis in die ihnen zugeordneten Rahmenprofile eingesprengt. Das ist insbesondere aus der Darstellung der Fig. 2 zu erkennen.
Danach ist das Rahmenprofil allgemein U-förmig und mit 18 bezeichnet. Es hat dementsprechend einen Steg
19 und zwei parallel zueinander und mit dem Steg 19 zu einer Baueinheit vereinigte Profilflanschen 20
bzw. 21. Die Umrißlinie des Rahmenprofils 18 ist so gewählt/ daß der außen liegende Profilsteg 21 eine
etwas größere Wandstärke aufweist als der innen liegende Profilsteg'20. Der innen liegende Profilsteg ist
an mehreren, über den Umfang der Rahmen 15, 16 verteilt angeordneten Stellen mit rechteckigen Aussparungen 23 versehen. Gegenüber diesen Aussparungen
sind an der Innenseite 24 des Profilflansches 21 im Querschnitt dreieckförmige, in den Innenraum 25 des
Rahmenprofils 13 weinende Zungen 26 angeordnet.
Die umlaufenden Ränder 5 der Schalen, welche den Deckel 2 bzw. 3 bilden, sind mit allseitig geschlossenen Aueeparungen 27 (Fig. 1) versehen. In der Darstellung der Fig. 2 ist eine solche Aussparung aufgeschnitten dargestellt. Wegen ihrer allseitig geschlossenen Form hat sie einen durchgehenden Sand
mit einer parallelen Kante 29 zur Blechkante 30. Wird der Blechranö 30 in den Innenraum 25 des Rahmenprofile 18 eingesprengt, so wirkt die ebene Unterseite 30*
der Zunge 26 mit der Kante 29 zusammen. Indem sie an
der Kante 29 aufliegt und die Aussparung 27 durchgreift.
Was vorstehend für die Aussparung 27 im Band 5 der Schale 2 gesagt ist, gilt für alle Aussparungen in
diesem Rand und auch für alle Aussparungen in dem betreffenden Rand der anderen Schale 3.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist die mit
14 bezeichnete Baueinheit das Ergebnis eines Spritzgußvorganges und besteht dementsprechend aus thermoplastischem Kunststoff. Deswegen sind die Aussparungen
23 gegenüber- den Zungen 26 angeordnet, d.h. sie ermöglichen das Ausformen der von den Zungen 26 gebildeten
Vorsprünge, sind aber beim Einsprengen der Ränder 5 in die Rinnenprofile 18 funktionslos.
Die Baueinheit 14 ist mit einer VerechluBanordnung 31 versehen, welche aus zwei Hälften 32, 33 besteht. Die
Hälfte 33 ist eine Zunge mit einer nach außen vorspringenden einstückigen Leiste 34., während die Hälfte
32 eine trapezförmige Lasche mit einer der Leiste 34 entsprechenden Aussparung 35 darstellt. Wird die
Zunge 33 in die Aussparung 35 eingeführt und das Etui geschlossen, so versperrt die Leiste 34 die beiden
Hälften 32 und 33 elastisch miteinander. Dieser Forraschluß kann jederzeit beim öffnen des Etuis überwunden werden.
Die beiden den Deckel und den Boden bildenden Blechschalen 2, 3 können aus lackierten und gegebenenfalls
auf einer Seite elektrostatisch beschichteten Blechen
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bestehen, aus denen sie zugeschnitten werden. In einem Tiefziehvorgang werden die Schalen in die aus der
Darstellung der Fig. 1 hervorgehende Form gebracht. Vorher oder danach werden die Aussparungen 27 ausgestanzt. Die
dann fertigen Schalen werden mit den vorher in dem beschriebenen Spritzgußverfahren hergestellten Baueinheiten
14 zusammengebracht. Das Einsprengen dsr Ränder 5 in die Rahmenprofile 18 erfolgt nacheinander,
wozu lediglich die Blechkanten in die Innenräume 25 der Rahmen 15 und 16 eingedrückt werden, bis die
Zungen 26 in der oben beschriebenen Weise in die Aussparungen 27 einrasten. Damit ist das Brillenetui
1 bereits gefertigt, wobei die Rahmenprofile 18 auch die Aussparungen 27 abdecken. Die Anordnung der
Zungen 26 und der Aussparungen 27 ist so getroffen, daß nach dem Einsprengen der Teile diese nicht
wieder von der Baueinheit 14 gelöst werden können.
Claims (6)
1. Brillenetui, dessen Deckel und Boden aus je einem zu einer Schale mit einem umlaufenden Sand umgeformten Blechzuschnitt bestehen und an ihren längeren Seiten durch eine Scharnier- und eine Verschlußanordnung miteinander verbunden sind, wobei das
Deckel- und Bodenblech mit einer Kaschierung versehen ist und die Randkanten der Bleche innen und außen
abgedeckt sind ,dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckung der Randkanten
(5) mit der Scharnier- und Verschlußanordnung (17, 31) eine Baueinheit (14) bildet, in der die Abdeckung
je einen dem Deckel (2) und dem Boden (3) zugeordneten Profilrahmen (15, 16) bildet, und daß die umlaufenden Bänder (5) in die ihnen zugeordneten Retaaenprofile eingesprengt sind.
2« Brillenetui nach Anspruch 1 ,dadurch
gekennzeichnet , daß in den Rändern (5) allseitig geschlossene Aussparungen (27) und an
der Innenseite (24) des äußeren Profilschenkels (21) der Rahmenprofile (18) Vorsprünge (26) angebracht
sind, welche nach dem Eineprengen in den Aussparungen (27) formschlüssig sind.
3. Brillenetui nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Baueinheit (14) aus einem Formkörper besteht, in dem die beiden Rahmen (15, 16) eine ständige Verbindung durch eine flexible Lasche (17) aufweisen,
welche das Scharnier bildet und in dem an den der Lasche (17) gegenüberliegenden Rahmengliedern die
Hälften (32, 33) einer Verschlußanordnung (31) angeordnet sind, die elastisch und formschlüssig
kuppelbar sind.
4. Brillenetui nach einem der Anspräche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verschlußhälfte (32) aus einer Lasche mit einer Aussparung (35) für eine Leiste (34) besteht,
die an einer Zunge (33) angebracht ist, welche die andere Verschlußhälfte bildet.
5. Brillenetui nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Einsprengen dienenden Vorsprünge (26) vor Aussparungen (23) dem inneren Profilschenkel
(25) der Rahmenprofile (18) angeordnet sind.
6. Brillenetui nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet«
daß die zum Einsprengen dienenden Vor Sprünge (26) mit ebenen Unterseiten (30) versehen sind, welche
mit ihnen entsprechenden Kanten (29) der Aussparungen (27) zusammenwirken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848418718 DE8418718U1 (de) | 1984-06-22 | 1984-06-22 | Brillenetui |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848418718 DE8418718U1 (de) | 1984-06-22 | 1984-06-22 | Brillenetui |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8418718U1 true DE8418718U1 (de) | 1987-10-22 |
Family
ID=6768090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848418718 Expired DE8418718U1 (de) | 1984-06-22 | 1984-06-22 | Brillenetui |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8418718U1 (de) |
-
1984
- 1984-06-22 DE DE19848418718 patent/DE8418718U1/de not_active Expired
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