DE8416C - Neuerungen an Centrifugalapparaten zumGiefsen von Metallen - Google Patents
Neuerungen an Centrifugalapparaten zumGiefsen von MetallenInfo
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Description
1878.
Klasse Sl.
WILLIAM HENRY OSBORNE TAYLOR und JOHN WILLIAM WAILES in PANTEG (Grafschaft Monmouth, England).
Neuerungen an Centrifugal-Apparaten zum Gießen von Metallen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. November 1878 ab.
Nach unserer vorliegenden Erfindung giefsen wir Gegenstände von ringförmigem Querschnitt
mit beweglichem, sich ausdehnendem Kern, je nach Beschaffenheit und der Qualität des Metalls
und der Form der Gufswaare.
In allen Fällen, in denen der inneren Fläche des Gufsstiickes eine besondere Form gegeben
oder Druck gegen dieselbe ausgeübt werden soll, erzielen wir diese Form oder diesen Druck
dadurch, dafs wir in die sich drehende Form einen so construirten Kern einbringen, dafs er
sich beliebig ausdehnen oder zusammenziehen kann.
In derGiefsform ist ein ausdehnbarerMetallkern
angewendet, Fig. 1 und 2, der so geformt ist, dafs er der inneren Peripherie des Gufsstückes die
gewünschte Form ertheilt. Dieser Kern ist aus Blöcken g g1 von Gufseisen oder anderem
schweren Material hergestellt und innerhalb der Kammer so angeordnet, dafs beim Abkühlen
des Gusses seine keilförmig gestalteten Theile gi gl g1 sich je nach dem Zusammenziehen des
Gusses nach dem Bewegungscentrum zurückziehen und das Gufsstück auf diese Weise vom
Kern frei wird.
Die segmentartig geformten Theile g sind an ihrer Aufsenkante mit einem Falz versehen,
durch welchen sie im Gufsstück eine innere Flantsche bilden; sie werden durch die Centrifugalkraft
infolge der schnellen Drehbewegung der Form mit dem geschmolzenen Metall in Berührung gehalten.
Fig. ι ist ein Grundrifs der Fig. 2, aus welchem
die Anordnung der segmentartig geformten Theile g und der keilförmigen Theile g1 zu
sehen ist; letztere drängen bei ihrem Fortrücken von dem Bewegungscentrum gegen die
schrägen Seiten der Segmente und dehnen dadurch den zusammengesetzten Kern aus.
In diesem Falle wird das geschmolzene Metall ebenfalls vor Oxydation dadurch geschützt, dafs
es durch bedeckte Kanäle unter dem Deckel b läuft. Zuweilen verhindern wir auch die Oxydation
des Metalles dadurch, dafs wir es durch eine nicht oxydirende oder nur wenig oxydirende
Luftschicht laufen lassen, z. B. auf die Weise, dafs wir die Form vor dem Eingufs des Metalles
mit gewöhnlichem Leuchtgas oder mit Kohlensäure, Kohlenoxydgas, Stickstoff oder
Wasserstoff, oder mit einer zweckentsprechenden Mischung dieser Gase füllen.
Dieses verbesserte Giefsverfahren kann auch zum Giefsen solcher Gegenstände angewendet
werden, die nicht gerade von ringförmigem Querschnitt sind. Es werden dann die Formen
radial in einem Formkasten angeordnet, der eine sehr geschwinde Drehbewegung während
des Eingusses des Metalles hat.
Diese Gufsstücke können an demjenigen Theil, der der Centrumsbewegung zunächst
liegt, durch bewegliche Kerne oder Blöcke von geeigneter Form comprimirt und gestaltet werden,
die durch die Centrifugalkraft nach auswärts gedrängt und in dieser Stellung gehalten
werden.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht und Fig. 4 einen Grundplan von der Anordnung eines sich
drehenden Formkastens zum Giefsen von Geschossen aus Metall unter Druck. In diesem
Kasten befinden sich die Sandformen, deren Axen radial von der Centrumsbewegung auslaufen;
es sind über den Formen in dem Sande Kanäle angebracht, die das geschmolzene Metall von der Centralöffnung im Deckel nach
den äufseren Enden der Formen hinleiten. Die inneren Enden dieser Formen werden durch
die Eisenkerne h h geschlossen, die in den Formen in Axenrichtung gleiten können und
welche durch ihre nach aufsen gerichtete Bewegung das in die Form gelaufene Metall
comprimiren und dadurch dichten Gufs herstellen.
Claims (2)
1. Die Anwendung von zusammengesetzten, sich ausdehnenden Kernen in sich drehenden
Formen, um die Dichtigkeit ringförmiger Gufsstücke zu erhöhen und zur bequemen Herausnahme der Kerne aus den Formen.
2. Die Anwendung von gleitenden Kernen in sich drehenden Formen oder Formkästen,
wie mit Bezug auf die Fig. 3 und 4 beschrieben.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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