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Abnehmbare Felge für Fahrzeugräder Die Erfindung hat zum Gegenstand
eine abnehmbare Felge für Fahrzeugräder, die einen ungeteilten Querschnitt aufweist
und aus mindestens drei seitlich gegen den Radkörper abgestützten Segmenten besteht.
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Es ist eine Felgenkonstruktion dieser genannten .Art bekannt, bei
welcher die Stoßstellen der Segmente an den Seitenflanschen der Felge winkelförmig
gestaltet sind, um einen gegenseitigen Eingriff der Stirnenden der Felgensegmente
zu erzielen. Die winkelförmigen Stirnenden der Felgensegmente müssen durch Fräsarbeit
auf das genaue Maß bearbeitet werden. Dies erheischt, daß jedes Felgensegment für
sich aus einem geraden Stab gebogen und alsdann an den Stirnenden mittels Fräsern
bearbeitet wird. Die Herstellungskosten für derartige Segmente sind dementsprechend
hoch. Bei anderen bekannten Konstruktionen verlaufen die Stoßstellen der Segmente
an den Seitenflanschen der Felge im radialen Sinne. , Solche Felgensegmente können
beispielsweise auf die Weise hergestellt werden, daß ein endloser Ring in mehrere
Segmente zerschnitten wird: Diese bekannten Felgenkonstruktionen haben den Nachteil,
daß der äußere Durchmesser des Felgenbodens kleiner gehalten werden muß als der
Durchmesser des Reifenfußes eines von der Felge zu tragenden bummireifens, und zwar
aus dem Grunde, um die Felgensegmente zusammenfügen zu können. Der Gummireifen wird
infolgedessen nur von den Seitenflanschen der Felge getragen, da zwischen dem Felgenboden
und dem Reifenfuß ein Zwischenraum vorhanden ist.
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Die neuen Bestrebungen beim Bau- von Fahrzeugrädern
sind
dahin gerichtet, Radkonstruktionen zu schaffen, bei welchen der Reifenfuß des Gummireifens
vom Felgenboden getragen wird. Um dieser Anforderung zu entsprechen, wird bei der
aus mindestens drei Segmenten bestehenden und seitlich gegen den Radkörper abgestützten
Felge der Erfindung mindestens eine Stoßstelle der Segmente derart gestaltet, daß
sie am Felgenboden in schräger Richtung verläuft, derart, daß durch axiale Vereines
der beiden Segmente der betreffenden Stoßstelle die Umfangslänge der Felge verkürzt
wird und dadurch ein anderes Segment der Felge .scharnierartig an den Reifenfuß
eines von der Felge zu tragenden Gummireifens angelegt werden kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht,
und es zeigt Fig. i einen Querschnitt durch die Felge, die einen ungeteilten Querschnitt
aufweist, Fig. 2 eine aus drei Segmenten bestehende Felge in Stirnansicht, Fig.
3 die in Fig. 2 dargestellte Felge in Seitenansicht, jedoch in abgewickelter Form
und nur schematisch gezeichnet, Fig. 4 eine einzelne Stoßstelle der aus Fig. 2 ersichtlichen
Felge in größerem :Maßstab und in Stirnansicht gezeichnet, Fig. 5 das Stirnende
des einen Felgensegmentes der aus Fig. 4 ersichtlichen Stoßstelle in Draufsicht
gezeichnet, Fig. 6 eine zweite Ausführungsform der Felge in Stirnabsicht, Fig. 7
die in Fig. 6 dargestellte Felge in Seitenansicht, jedoch in abgewickelter Form
und nur schematisch gezeichnet, Fig.8 im Querschnitt ein Bruchstück einer als endloser
konischer Ring ausgebildeten Felge, Fig. 9 ein Bruchstück der Felge gemäß Fig. 8
in Draufsicht, Fig. io im Querschnitt ein Bruchstück einer in Segmente zerschnittenen
Felge, Fig. t i ein Bruchstück der Segtnentfelge gemäß Fig. io in Draufsicht, Fig.
12 im Querschnitt eine auf einen Radkörper aufmontierte Segmentfelge, die einen
Gummireifen trägt, Fig. 13 bis 15 verschiedene Ausführungsformen der in drei Teile
zerschnittenen Felge.
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Die Felge gemäß der Erfindung besitzt einen ungeteilten Querschnitt
(Fig. i), bzw. der Felgenhoden i und die beiden Seitenflansche 2 und 3 der Felge
bilden ein ungeteiltes Ganzes. Auf der Seite des Seitenflansches 3@ ist am inneren
Umfang der Felge ein hohlkegelstumpfförmiger Felgensitz vorgesehen, der an einem
entsprechend ausgebildeten Radkörper abgestützt werden kann.
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Die Felge gemäß Fig.2 und 3 besteht aus drei Segmenten 5, 6 und 7.
Die Stoßstellen 8, 9 und io der Segmente verlaufen an den Seitenflanschen der Felge
im radialen Sinne. Am Felgenboden i verlaufen die benachbarten Stoßstellen 8 und
9 in schräger Richtung, jedoch mit entgegengesetzter Neigung. Durch eine Verschiebung
des keilförmigen Segmentes 5 in der durch Pfeil i i dargestellten Richtung (s. strichpunktierte
Stellung des Segmentes 5 in Fig. 3) erfolgt eine Verkürzung .der Umfangslänge der
Felge. Das 1laß der Verkürzung 1 trägt das $ezugszeichen 12.
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Das Zusammenfügen der Felgensegmente zu einem ganzen Ring innerhalb
des Reifenfußes eines Gummireifens erfolgt in der Weise, daß die Segmente 5 und
7 im radialen Sinne an den Reifenfuß angelegt werden. Alsdann wird das Segment 6
derart in den Gummireifen eingelegt, daß das zur Stoßstelle 8 gehörende Stirnende
dieses Segmentes am Felgenboden mit dem benachbarten Stirnende des Segmentes 5 zusammenstößt,
wobei jedoch Voraussetzung ist, daß das zur Stoßstelle io gehörende Stirnende des
Segmentes 6 zuvor dem Zentrum der Felge genähert werden muß, wie dies durch den
Pfeil 13 angedeutet ist. Die zur Stoßstelle io gehörenden Stirnenden der Segmente
6 und 7 überlappen sich bei der beschriebenen Stellung des Seginentes 6. Um diese
überlappung zu beseitigen, wird das Segment 5 in der Querrichtung verschoben (s.
Pfeil i i in Fig. 3), derart, daß die Umfangslänge der Felge. verkürzt und das Segment
6 eine Schwingbewegung um den funkt 14 der Stoßstelle 8 vollführen kann, so daß
dasselbe die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung einnimmt und die drei Segmente einen
ganzen Ring bilden. Das Segment 5 wird nun entgegengesetzt der Pfeilrichtung i i
seitlich verschoben, bis es in gleicher Richtung liegt wie die Segmente 6 und 7,
wodurch der Felgenumfang verlängert wird und der Felgenboden am Reifenfuß des Gummireifens
anzuliegen kommt. Das zur Stoßstelle io gehörende Stirnende 1,9 des Segmentes 7
besitzt am Felgeilboden eine Aussparung 16, in welche ein hebelartiges Werkzeug
eingeführt und durch dessen Betätigung dem der Stoßstelle io zugekehrten Ende des
Segmentes 6 eine Schwingbewegung erteilt werden kann. # Der Felgensatz 4 des Segmentes
7 ist an dem der Stoßstelle io zugekehrten Ende ausgeschärft, und es ist diese Ausschärfung
in Fig. 4 und 5 mit 17 bezeichnet.
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Bei der zweiten Ausführungsform der Felge gemäß Fig. 6 und 7 besteht
die Felge aus drei Segmenten 18, i9 und 2o. Die Stoßstellen 21, 22 und 23 der Segmente
verlaufen an den Seitenflanschen der Felge im radialen Sinne. Die Stoßstelle 22
verläuft am Felgenboden in schräger Richtung, während die Stoßstellen 21 und 23
parallel zur Achsrichtung des Fahrzeugrades verlaufen. Das Segment 18 bildet in
der Abwicklung einen Keil mit einseitigem Anzug, durch dessen Seitenverschiebung
(s. strichpunktierte Stellung des Segmentes i8 in Fig. 7) eine Verkürzung der Umfangslänge
der Felge herbeigeführt wird, wie dies durch das Bezugszeichen 24 veranschaulicht
ist.
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An Stelle der an den Seitenflanschen der Felge in radialer Richtung
verlaufenden Stoßstellen könnten auch andersartig ausgebildete Stoßstellen gewählt
werden, beispielsweise winkelförmige Gestaltung der Stoßstellen oder geradlinige
Gestaltung der Stoßstellen, die jedoch von der Radialrichtung abweichen. Ebenso
könnten bei geradliniger Gestaltung der Stoßstellen zwei Stoßstellen radial verlaufen,
während
die dritte Stoßstelle von derRadialrichtung abweicht. Es sind auch Ausführungsformen
der Felge möglich, die mehr als drei Segmente besitzen.
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Ein sehr zweckmäßiges Verfahren für Herstellung der Felgensegmente
besteht darin, claß eine endlose konische Felge in Übergröße hergestellt wird, welche
auf der der Abstiitzungsstelle der Felge hzw. dem Felgensitz .I gegenüberliegenden
Seite den größeren Durchmesser aufweist. Dieser Durch-Messer ist in .Fig. 8 mit
Dl bezeichnet. Die endlose Felge wird alsdann durch Räumschnitte, beispielsweise
Sägeschnitte, in die Felgensegmente unterteilt. In Fig. 9 ist ein schräg zum Felgenhoden
i verlaufender Sä genschnitt 25 finit strichpunktierten l_iiiien eingezeichnet und
schraffiert. Durch die Sägeschnitte wird die Umfangslänge der Felge verkürzt, derart,
<laß die vorhandenen Felgensegmente beim "Zusammenfügen eine ganze Felge ergehen,
welche auf der <lern Felgensitz d gegenüberliegenden Seite am äußeren Umfang
des Felgenhodens den Durchmesser D aufweist, welcher dem Durchniesser des 1Zeifenfußes
entspricht. An Stelle des Sä genschnittes 25 ist die Stoßstelle 26 vorhanden. Wird
die Felge finit ihren' konischen Sitz 4 auf den konischen Sitz 27 des Radkörpers
28 aufgeschoben, was mittels der am Radkörper 28 verankerten Schrauben 29 und Klemmplatten
30 erfolgen kann, so wird die Felge auf der Seite des Felgensitzes .I ausgeweitet,
bis der Felgenhoden i eine zylindrische Form annimmt und die rückwärtige Stirnseite
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des Felgensitzes .I an einer Anschlagfläche des Radkörpers 28 anzuliegen
kommt. An der Stoßstelle 26 bildet sich. wenn der Felgenhoden in die zylindrische
Form übergeführt wird, ein auf der Seite des Felgensitzes 4 offener Keilspalt 32
von ungefähr 2 mm Spaltweite, der in Fig. i i mit strichpunktierten Linien angedeutet
ist. In Fig. 8 und io ist die Konizität des Felgenhodens i übertrieben stark gezeichnet,
um die konische Gestaltung des Felgenbodens deutlicher zu veranschaulichen.
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Wenn die konische endlose Felge durch Scherenschnitte in Felgensegmente
zerlegt wird, so wird die endlose Felge finit (lern Durchmesser D (Fig. io) hergestellt.
Die Felgensegmente können auch als gegossene Segmente beispielsweise aus Leichtmetall
hergestellt werden, welche, wenn zusammengefügt, eine ganze Felge ergeben, entsprechend
dem Durchmesser D in Fig. io.