DE8411681U1 - Espressokaffeemaschine mit einer wasserstandsanzeigeeinrichtung - Google Patents

Description

Espressokafteemaschine mit einer Wasserstandsanzeigeeinrichtung

Bei einer Espressokaffeemaschine ist bekanntlich ein Wasserstandsanzeiger für den jeweils im Kessel anzutreffenden Wasserstand erforderlich, und zwar sowohl, um Betriebsunterbrechungen, als auch vor allem überhitzungsgefahren zu vermeiden, die durch Wassermangel entstehen- Ein solcher Wasserstandsanzeiger ist aus den genannten Sicherheitsgründen in der Regel sogar gesetzlich vorgeschrieben .

Es ist außerdem bekannt, daß ein solches Erfordernis normalerweise dadurch befriedigt wird, daß das Prinzip der kommunizierenden Röhren ausgenutzt wird: der Kessel mit der darin enthaltenen Flüssigkeit wird mit einem vertikalen, durchsichtigen Rohr verbunden, das sich an einer von außen sichtbaren Stelle befindet.

Eine solche Ausführung, die einfach in ihrer Bauweise ist, weil der Wert des Wasserstandes direkt abgelesen werden kann, weist mehrere Nachteile auf. Es ist nämlich zum einen erforderlich, eine hydraulische Verbindung zwischen dem Kessel und dem Sichtrohr herzustellen, das wenigstens zum Teil außen an der Maschine verlaufen muß. Außerdem muß diese hydraulische Verbindung doppelt ausgeführt werden, d.h. sowohl nach unten für das Wasser, als auch nach oben für den Dampf, weil - gerade wegen des Prinzips der kommunizierenden Röhren - bekanntlich der Druck auf den freien Spiegel im Kessel und im Rohr derselbe sein muP. Ein weiterer Nachteil ist darauf zurückzuführen, daß die Wassersäule im Rohr ebenfalls durchsichtig ist und zu Ableseschwierigkeiten führt, wobei solche Ableseschwierigkeiten nur zum Teil durch weitere verwendete Abhilfen überwunden werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Espressokaffeemaschine zur Verfügung zu stellen, die so mit

-3-

einer Anzeigevorrichtung für den Wasserstand im Kessel versehen ist, daß sämtliche« oben aufgeführten/ vom Stand der Technik aufgewiesenen Nachteile ausgeschaltet werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst!

Es wird ein Kessel zur Heißwasseraufbereitung vorgesehen/ in den ein Hasserstandsgeber, vorzugsweise aus einem stromdurchflossenen Thermowiderstandsdraht, angeordnet ist, und dieser Wasserstandsgeber wird mit einer außerhalb des Gehäuses angeordneten Anzeigeeinrichtung verbunden.

Durch eine erfindungsgemäße Espressokatifeemaschine wird also der Wasserpegel direkt im Kessel ermittelt, und es werden das durchsichtige Rohr und sämtliche hydraulischen Verbindungen zwischen diesem Rohr und dem Kessel überflüssig. Die Bauweise wird dadurch beträchtlich vereinfacht.

Weitere Merkmale und Vorteile dieser erfindungsgemäßen Espressokaffeemaschine gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles hervor, das in der beigefügten Figur dargestellt ist, die eine schematische, perspektivische Schnittmodelldarstellung einer erfindungsgemäßen Espressokaffeemaschine zeigt.

In der Zeichnung ist mit 1 global eine Espressokaffeemaschine bezeichnet, die ein Gehäuse 2 mit kastenförmiger Sturktur besitzt, in dem ein Kessel 3 für die Heißwasserzubereitung aufgenommen wird.

In diesem Kessel ist ein global mit 4 bezeichneter Wasserstandsgeber eingesetzt. Die Ausführung des Wasserstandsgebers 4 kennzeichnet sich dadurch, daß ein Thermowiderstandsdraht 5 vorgesehen ist, der U-förmig gebogen ist und zwei geradlinige, nebeneinander verlaufende Abschnitte 6 und 7 besitzt, die vertikal

-4-

im Kessel 3 entlang seiner ganzen Nutzhöhe verlaufen. Der Draht 5 besteht aus thermoresistivem Material, d.h. aus einem Material, dessen elektrischer Widerstand stark von der Temperatur abhängt, wie es z.B. bei den Nickel-Kobaltlegierungen der Fall ist. Eine solche Eigenschaft kann bekanntlich dazu benutzt werden, um den Stand einer Flüssigkeit zu messen, in der der mit Thermowiderstand versehene Draht teilweise eingetaucht ist. Zu diesem Zweck ist der Draht 5 durch elektrische Anschlußleitungen 8 mit einer Verarbeitungs- und Kontrolleinheit 9 verbunden, die bekannt und herkömmlich ist. Die Einheit 9 dient dazu, um den Draht 5 zu erhitzen und ihn mit einem geeigneten Prüfstrom während einer vorbestimmten Zeit zu versorgen und nach einer gewissen Zeit dessen Widerstand zu messen. Bekanntlich hängt ein solcher Widerstand eindeutig vom Wasserpegel ab; dieser Widerstand hängt nämlich von der Resistivität und der Länge der verschiedenen Draht-Abschnitte 5 ab: die Resistivität der eingetauchten Drahtabschnitte 5 unterscheidet sich von der Resistivität der nicht eingetauchten Drahtabschnitte, weil der Wärmeabgabekoeffizient zwischen Draht und Umgebung unterschiedlich ausfällt und deshalb auch die Temperatur der Drahtabschnitte bei Durchfluß des Prüfstromes unterschiedlich ist. Da der Draht 5 einen spezifischen Wärmewiderstand aufweist, führt der Temperaturunterschied zu einem Resistivitätsunterschied. Wenn also der Wasserpegel sich ändert, ändert sich notgedrungen der Gesamtwiderstand des Drahtes 5, weil der Anteil des eingetauchten Drahtes 5 veränderlich ist.

Die Verarbeitungs- und Kontrolleinheit 9 führt alle diese Prozesse automatisch mit einer vorbestimmten Periodizität aus und sorgt auch dafür, daß ein Signal erzeugt wird, das im Verhältnis zum Wert des Wasserspiegels steht, indem die oben erwähnten elektrischen Parameter verarbeitet werden.

Das Signal, das den Wasserstand anzeigt, wird dann durch elektrische Leitungen 10 zu einem Anzeigegerät 11 geleitet; dieses Anzeigegerät 11 befindet sich außerhalb des kastenförmigen Ge-

-5-

häuses 2 und entspricht einer bekannten herkömmlichen und handelsüblichen Ausführung.

Vorteilhafterweise wird die Espressokaffeemaschine 1 auch mit einer Taste 12 an der Außenseite des Gehäuses ausgerüstet/ die elektrisch mit der Verarbeitungs- und Kontrolleinheit 9 durch Leitungen 13 verbunden ist. Wird die Taste 12 gedrückt, kann manuell ein Meßvorgang für den Wasserstand unabhängig von der automatisch vorgesehenen Periodizität eingeleitet werden.

Aus der obigen Beschreibung geht deutlich die Arbeitsweise der Espressokaffeemaschine 1 hervor.

Durch die kurz erwähnten Maßnahmen führt die Verarbeitungs- und Kontrolleinheit 9 die Messung der Höhe des Wasserspiegels im Kessel 3 durch, indem der spezifisch wirkende Wärmewiderstand des Drahtes 5 ausgenutzt wird. Die Wasserspiegelhöhe ergibt sich aus einer Reihe von durch die Einheit 9 auf eine bekannte und herkömmliche Weise durchgeführten Bearbeitungen; die Wasserspiegelhöhe wird in Form eines elektrischen Signals zum Anzeigegerät 11 geführt und von diesem Gerät sichtbar gemacht.

Die Einheit 9 wiederholt dann den Meßvorgang automatisch mit einer vorbestimmten Periodizität oder manuell, wenn die Taste 12 gedrückt wird.

Die Tatsache, daß die Verbindungen zwischen den verschiedenen Bauteilen immer durch einfache elektrische Leitungen hergestellt werden, ermöglicht die größte Positionierungsfreiheit. Das Anzeigegerät 11 kann an der bequemsten Stelle montiert werden, damit das Ablesen ohne Schwierigkeit erfolgen kann.

Ein weiterer Vorteil besteht in der Ableseart, weil das Ablesen dank dem Anzeigegerät 11 viel bequemer, viel sicherer und zuverlässiger im Vergleich zu dem Ablesen an einer Wassersäule ist.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich/ Wenn ein automatisches Nachfüllen gewünscht wird. Das über den Wasserstand erhaltene Signal ist elektrischer Art und kann deshalb einwandfrei dazu dienen/ um Elektropumpen und Elektroventile auf herkömmliche Weise zu steuern, die in der Figur nicht dargestellt werden.

Claims (3)

Ansprüche

1. Espressokaffeemaschine mit einer Wasserstandsanzeigeeinrichtung, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Teile:

- ein Kessel (3) zur Heißwasseraufbereitung,

- ein Wasserstandsgeber (5), der im Kessel vorgesehen ist und

- ein außen am Gehäuse (2) vorgesehenes Anzeigegerät, das dem Wasserstandsgeber zugeordnet ist.

2. Espressokaffeemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wasserstandsgeber ein Thermowiderstandsdraht (5) vorgesehen ist, der senkrecht im Kessel (3) angeordnet ist.

3. Espressokaffeemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermowiderstandsdraht (5) U-förmig gebogen ist und mit dem geschlossenen Ende in das Wasser im Kessel (3) eintaucht.

-2-