DE839574C

DE839574C - Einrichtung zum Entfernen von Schlamm und im Wasser schwebenden Schmutzteilchen aus Aquarien

Info

Publication number: DE839574C
Application number: DESCH1642A
Authority: DE
Original assignee: PAUL SCHIFFKE
Current assignee: PAUL SCHIFFKE
Priority date: 1950-03-30
Filing date: 1950-03-30
Publication date: 1952-05-23

Description

CWiGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1952

Sch 1643 III I 45 h

Dir Erfindung bezieht sich auf Reinigungsvorrichtungen für Aquarien und betrifft eine Einrichtung, die es gestattet, die Schinutzteilchen des Wassers und nach Vornahme einer geringfügigen Abänderung auch den am Boden des Aquariums abgelagerten Schlamm abzusaugen.

Bekannt ist die Schlammentfernung mittels Mischluftw asseihebers. der das Schlammwasser durch das Steigerohr in einen über dem Wasser befindlichen Filter drückt. Diese Einrichtung hat den Mangel, dal.i der Luftverbrauch sehr grol.i ist, weil sich das Steigrohreiide und der Filter über dem Wasserspiegel befinden, und dal.i sie nur bei einem bestimmten Wasserstand verwendbar ist.

I K berroluv uml außerhalb <k\s Aquariums angeordnete Filter Mild an sich -ebenfalls bekannt. F.s sind auch Einrichtungen nach Art von Mischluftvvasserhebern zur Entfernung der Schwebeteilchen im Aquariumwasser bekannt. Die Einrichtungen sind außerhalb des Aquariums angeordnet und bestehen aus einem Mischluftwasserheber mit langem Steigerohr und ül>er den oberen Aquariumrand hinausragendem Ablauf rohr zum Aquarium. Das Steigerohr fördert aus einem Raum am Filterboden das dort gesammelte gefilterte Wasser über den Wasserspiegel hinweg in das Aquarium. In den Filter läuft das schmutzige Wasser des Aquariums in l>ekannter Weise durch ein Hd>errohr nach. Diese Einrichtung hat einen hohen Luftverbrauch, weil das Wasser über den Wasserspiegel gehoben werden muß; sie erzeugt zudem lästige Dauergeräusche infolge des Platzens der zahlreichen dem Luftwassergemisch im

Steigerohr entweichenden Luftblasen. Bei niedrigem Wasserspiegel ist die Vorrichtung überhaupt nicht brauchbar. Zur Entfernung von Schlamm- und Schwebeteilchen sind mithin zwei besondere Einrichtungen notwendig, von denen jede mit einem Mischluftwasserheber versehen sein muß.

Erfindungsgemäß kann diese Doppelaufgabe mit nur einer Einrichtung nach einer geringfügigen Abänderung durch eine Kombination bewältigt werden,

ίο die aus einer Mischluftwasserfördereinrichtung mit unterhalb des Wasserspiegels endigendem Steigerohr, einem unter dem Unterdruck der Mischluftwasserfördereinrichtung stehenden Filterbehälter mit Saugrohr und einem mit letzterem dicht gekuppelten Heberrohr besteht, dessen freies Ende in einem Filter außerhalb des Aquariums mündet. Vom Aquarium erfolgt ein Zufluß zum Filter. Um eine günstige Zirkulation des Aquariumwassers zu erhalten, wird das ol>ere Steigrohrende in schräger Richtung aufwärts geführt.

In der Abb. 1 ist die neue Einrichtung schematisch dargestellt, in Abb. 2 eine vereinfachte Einrichtung, bei der ebenfalls der Gedanke verwirklicht ist, das Steigerohr unterhalb des Wasserspiegels enden zu lassen. In diesen Abbildungen bezeichnet 6 das Luftzuführungsrohr, 7 das Saugende der Mischluftwasserfördereinrichtung, 8 das Steigerohr mit seinem schräg abgebogenen Ende 9, 10 einen Filterl>ehälter, 11 einen Stopfen, 12 einen Stoffiltersack, 14 das in den Filterbehälter einmündende Saugrohr, 16 die Abdichtung des Saugrohres im Heberrohr 18 und 20. Dieses mündet in den außerhalb des Aquariums angeordneten Filter 22, dessen obere Kante etwas ül>er dem Wasserspiegel des Aquariums liegen muß. Durch das ITel>errohr 24 läuft das Schmutzwasser aus dem Aquarium dem Filter zu. Wird durch das Rohr 6 in das untere Steigrohrende Luft eingeführt, so bildet sich im Rohr ein Luft-Wasser-Gemisch, das hochsteigt und einen Unterdruck im Behälter 10, in dien Rohren 14 und 18, 20 bildet. Infolge dieses Unterdruckes wird das am Boden des Filters 22 angesammelte filtrierte Wasser angesaugt, mit der durch Rohr 6 zugeführten Luft gemischt und durch das unter dem Wasserspiegel befindliche Rohrende 9 ausgestoßen.

Da ein Heben des Luft-Wasser-Gemisches über den Wasserspiegel bei der neuen Einrichtung nicht erfolgt, ist der Kraft- bzw. Luftbedarf sehr gering, er beträgt im ungünstigsten Falle etwa ein Drittel des Luftl>edarfes, den die bekannten Wasserheber, die über dem Wasserspiegel ausschütten, brauchen. Zudem aber fallen die lästigen Geräusche fort, da die Menge der aufsteigenden Luftbläschen gering ist. Die Einrichtung hat außerdem den wesentlichen Vorteil, daß sie bei einem niedrigeren Wasserstande benutzbar ist als die bekannten Einrichtungen, die ein randvolles Aquarium für ihre Funktion benötigen.

Soll nun die Entfernung des Bodenschlammes im Aquarium vorgenommen werden, dann ist die Kupplung 16 des Saugrohres 14 mit dem Rohr 18, 20 zu lösen und in den Behälter 10 nach Entfernen des Stopfens 11 der Filtersack 12 einzusetzen, worauf der Stopfen nach völliger Füllung des Behälters 10 wieder aufzusetzen ist. Nun kann diese Einrichtung durch Darüberhinwegführen den Bodenschlamm aufsaugen.

Sehr einfach und wirksam und mit den gleichen Vorteilen kann die Beseitigung der Schwebeteilchen des Aquariumwassers geschehen, wenn der Filterbehälter 10 durch ein das Heberrohr 18, 20 mit dem Saugende 7 des Mischluftwasserförderers verbindendes Rohr ersetzt wird (s. Abb. 2).

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Einrichtung zum Entfernen von Schlamm und im Wasser schwebenden Schmutzteilchen aus Aquarien, wobei das gereinigte Wasser in bekannter Weise diesem wieder zugeführt wird, gekennzeichnet durch die Kombination einer Mischluftwasserfördereinrichtung (6, 7, 8) mit unterhalb des Wasserspiegels endigendem Steigerohr (8, 9), eines unter dem Unterdruck der Mischluf twasserfördereinrichtung stehenden Filterbehälters (10) mit Saugrohr (14) und eines mit letzterem dicht gekuppelten Heberrohres (18), dessen freies Ende (20) in einen Filter (22) außerhalb des Aquariums mündet, der seinerseits mit dem Aquarium durch einen Zuflußlieber (24) verbunden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende des Steigerohres (9) in schräger Richtung aufwärts gebogen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit der Abänderung, daß das Saugende (7) des Steigerohres (8) unmittelbar mit dem HetK-rrohr (18, · 20) verbunden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen