DE839143C

DE839143C - Rohrstopfbuechse

Info

Publication number: DE839143C
Application number: DEV1147A
Authority: DE
Inventors: Hans Koepke
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1943-11-13
Filing date: 1943-11-13
Publication date: 1952-05-15

Description

Für die Ausbaustücke und die Ausdehnungsstücke, die in Rohrleitungen zum Erleichtern des Ein- und Ausbaus einzelner Rohr- oder Zubehörteile und zum Ermöglichen von Längenänderungen eingebaut werden, verwendet man häufig Rohrstopfbüchsen, und zwar für die Herstellung in Massen in besonderen Ausführungen, bei denen eine elastische Packung von besonderem Profil durch einen als Stopfbüchsbrille dienenden Flansch gegen das als Degenrohr dienende Anschlußrohr gepreßt wird. (»Voith Ausbaustück« Gm 1 444 439, » Sanitäre Technik«, Bodenbach, Juni 1941, u. a. m.) Für höhere Drücke, wie sie bei Ferngas-, Lift- und Wasserleitungen vielfach vorkommen, sind diese Ausbaustücke mit der einfachen Dichtung nicht mehr sicher genug, besonders für lange Rohrleitungen, die nicht zu beliebigen Zeiten entleert werden dürfen, wie das Versagen und Ersetzen der einfachen Dichtung dies unerläßlich macht.
Bei der Rohrstopfbüchse gemäß der Erfindung ist diesem :Mangel dadurch abgeholfen, daß die bekannte. Rohrstopfbüchsenbauart, aus Kelchrohr zurAufnahme der Packung, Stopfbüchsbrille und Degenrohr bestehend, mit zwei zusätzlichen Hilfsstopfbüchsen versehen wird, von denen die eine die Stopfbüchsbrille gegen das Degenrohr und die andere den Rohransatz der Stopfbüchsbrille gegen das Kelchrohr der Stopfbüchse abdichtet. Sollte bei der neuen Bauart die Hauptdichtung versagen, so kann die im Rohr enthaltene Flüssigkeit oder das Gas nicht mehr zwischen dem Degenrohr und dem Rohransatz der Stopfbüchsbrille entweichen und ebensowenig zwischen dem Rohransatz und dem Kelchrohr, weil beide Stellen mit den erfindungsgemäßen zusätzlichen Stopfbüchsen abgesperrt sind. Sollten auch die eine oder die andere der Zusatzstopfbüchsen oder beide versagen, so können diese beiden, weil von der Hauptstopfbüchse unabhängig, leicht nachgezogen oder frisch verpackt werden, und zwar kann dies bei gefüllter Rohrleitung geschehen, weil infolge der Sperrungen durch die einzelnen Stopfbüchsteile der Verlust an Flüssigkeit oder Gas nicht allzu groß werden wird.
Bei der Herstellung und dem Einbau hat sich eine Ausführungsform der Brillen der zusätzlichen Stopfbüchsen als besonders günstig herausgestellt, die das Merkmal hat, daß die Brillen aus einfachen glatten Flanschen bestehen, die mit großem Spiel, je nach dem Rohrdurchmesser 3 bis io mm, das Degenrohr und den Rohransatz der Brille der Hauptstopfbüchse umschließen und mit einer Eindrehung versehen sind, in der ein zum Anpressen der Packung dienender Ring von einem dafür geeigneten Profil mit geringem, etwa i mm betragendem Spiel sitzt und auch das abzudichtende Rohrstück mit einem etwa ebenso großen Spielraum umschließt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
Die Rohrstopfbüchse weist die bekannten Bestandteile auf: ein Kelchrohr i, ein Degenrohr 2, eine beide gegeneinander abdichtende Packung 3 und eine Stopfbüchsbrille 4 zum Anpressen der Packung. Das Degenrohr 2 hat im Kelchrohr ziemlich großes Spiel, damit eine gewisse Winkeleinstellbarkeit der Rohrstopfbüchse gewahrt bleibt, und die Packung 3 wird daher durch einen Ring 5 aus Stahl, Bronze od. ähnl. gegen das Hineingepreßtwerden in den Spalt zwischen Degenrohr 2 und Kelchrohr i abgestützt. Schrauben 6 dienen zum Anziehen der Stopfbüchsbrille 4 gegen das Kelchrohr i.
Die erfindungsgemäßen beiden zusätzlichen StGpfbüchsen 7 und 8 werden je gebildet aus einer flanschförmigen Brille 9 und io, die mit einem Spielraum von etwa 3 bis io mm das Degenrohr 2 und den Rohransatz ii der Hauptstopfbüchsb-ille 4 umschließen und mit nur kleinem Spiel (etwa i mm) das Dagenrohr 2 und den Rohransatz ii umgebenden Ringen 12 und 13, die in entsprechenden Ausdrehungen der flanschförmigen Brillen 9 und io mit geringem Spiel (etwa i mm) gehalten und auf die in der Hauptstopfbüchsbrille 4 und dem Flansch des Kelchrohrs sitzenden Packungen 14 und 15 gedrückt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rohrstopfbüchse, in bekannter Weise aus Kelchrohr, Degenrohr, Packung und Stopfbüchsbrille bestehend, besonders für Ausbau und Dehnungsstücke mit höheren Drücken geeignet, gekennzeichnet durch zwei zusätzliche, unabhängig von der Hauptstopfbüchse anziehbare und verpackbare Hilfsstopfbüchsen (7, 8), von denen die eine (7) den Rohransatz (ii) der Stopfbüchsbrille gegen das D--genrohr (2) und die andere (8) diesen Rohransatz (ii) gegen das Kelchrohr (i) der Hauptstopfbüchse abdichtet.
2. Rohrstopfbüchse nach Ansp:uch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Brillen (9, io) der Hilfsstopfbüchsen aus glatten, das abzudichtende Rohrstück (2, 11) mit großem Spielraum umschließenden Flanschen (9, io) bestehen, in deren Eindrehung Ringe (12, 13) von einem zum Anpressen und Festhalten der Packungen (11, 15) geeigneten, mit etwa i mm betragenden Spiel sitzen.